Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

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Roland *19
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von Roland *19 »

Ahhhhhhhhhhhhhh, ein Bisschen Geschichtsunterricht gefaellig? Wohin faehrst Du in Urlaub? An die Costa Brava? Wo ist das? In Spanien? :wall: Oh Gott, was hast Du gesagt? Die Costa Brava liegt nicht in Spanien, sondern in Katalonien. Die Katalonen haben in Barcelona ein eigenes Parlament, einen eigene Sprache und eigene Identitaet. An der Atlantikseite wohnen dann die Basken, bekannt von den Anschlaegen der ETA. Man sieht, um Fehler zu machen, was "Blaue" angeht braucht man nicht auf den afrikanischen Kontinent zu reisen.
Viele Begriffe stammen noch aus Adolfs Zeiten. Wohin es fuehren kann Volksgruppen zusammenzupressen haben wir ja erst juengst in "Jugoslawien" gesehen. Tito hielt das Konstrukt zusammen und Anfang der 1990er ist es dann blutig zerfallen.

Leider, und das ist schockierend, beschaeftigen sich viel zu wenige mit Geschichte. Dann wuerden wir so manche Dinge besser verstehen. Ich geniesse in dem Zusammenhang Interviews mit Ex-Kanzler Schmidt. Nicht nur weil er immer im TV raucht :dafür: , sondern, weil er wirklich weiss, wovon er spricht.
Aber das ist hier absolut off-topic. Viele Begriffe sind falsch belegt, haben Geschichte und ganz schnell kann man jemanden beleidigen ohne es zu wollen. HIER waren wohl einfach "Buerger afrikanischer Staaten"gemeint, die in der Vergangenheit in Massen Teile in Deutschland aufgekauft haben.
Im Uebrigen: Alle Menschen sind gleich, wenn man sie auf links dreht (das soll ein Scherz sein), von innen sind naemlich alle rosa..........
Ich versuche mich vor Abreise in ein fremdes Land immer mit den Gegebenheiten und der Geschichte zu befassen, um zu verstehen warum bestimmte Dinge sind, wie sie sind. Versteht ihr die Israelis? Beschaeftigt euch damit und vielleicht koennt ihr manches Tun nachvollziehen.
Aber zurueck zum Thema: Mich interessiert die Versicherung. Wolfgang, Du hast gesagt die gilt in Namibia nicht. Wie bist Du da versichert? Laesst Du den TUEV einfach ablaufen oder holst Du dir einen Stempel bei einer Botschaft? Das geht!
Dazu eine kleine Annekdote: Der Vater eines Freundes war als Ausbilder mehrfach in Afganistan. Beim letzen Mal stellte er fest, dass sein Chaffeur kein Auto mehr beschaffen konnte. Beim Blick auf den Parkplatz entdeckte er aber zig G-Modelle. Auf Nachfrage teilte man ihm mit, dass diese zur Zeit nicht einsatzfaehig seinen - der TUEV sei abgelaufen und die Fahzeuge duerften daher nicht bewegt werden. Armes Deutschland......... :banned:
Viele Grüße,
Roland *19
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Polle
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Re: AW: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von Polle »

Roland *19 hat geschrieben:
Dazu eine kleine Annekdote: Der Vater eines Freundes war als Ausbilder mehrfach in Afganistan. Beim letzen Mal stellte er fest, dass sein Chaffeur kein Auto mehr beschaffen konnte. Beim Blick auf den Parkplatz entdeckte er aber zig G-Modelle. Auf Nachfrage teilte man ihm mit, dass diese zur Zeit nicht einsatzfaehig seinen - der TUEV sei abgelaufen und die Fahzeuge duerften daher nicht bewegt werden. Armes Deutschland......... :banned:
Das ist Deutschland.
Der Bundi darf sich ja auch keine 'Ableiter' ans Auto bauen um über die Straße gespannte Drähte zu kappen. Erhöht zwar ungemein die Sicherheit der Insassen, ist aber nicht TÜV-konform.
Wurde in der Einheit eines Bekannten eigeninitiativ montiert, weil an der "Heimatfront Afganistan" vermehrt solche Sachen gemacht wurden. Hamse richtig Anschiss für bekommen.
Also wieder abbauen und Kopf einziehen. Total bekloppt.
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Wolfgang T2b *354
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Roland,

ich hab' den Verdacht, wir brauchen einen eigenen Fred für "T2 und Gesellschaftpolitik" :mrgreen:. Ich find's jedenfalls gut, dass es hier zuweilen auch mal um andere (wichtigere?) Dinge geht als Höherlegung und Tieferlegung.
Roland *19 hat geschrieben:Ich geniesse in dem Zusammenhang Interviews mit Ex-Kanzler Schmidt. Nicht nur weil er immer im TV raucht :dafür: , sondern, weil er wirklich weiss, wovon er spricht.
Die lasse ich mir auch nie entgehen. Eine Wohltat gegenüber all den phrasensabbernden Politikdarstellern. Ein paar von denen sind wir im nächsten Bundestag ja los, mal sehen was danach kommt.
Roland *19 hat geschrieben:Aber zurueck zum Thema: Mich interessiert die Versicherung. Wolfgang, Du hast gesagt die gilt in Namibia nicht. Wie bist Du da versichert? Laesst Du den TUEV einfach ablaufen oder holst Du dir einen Stempel bei einer Botschaft? Das geht!
Ob das mit dem TÜV vor Ort wirklich geht, weiß ich nicht. Das ist mir auch, ääh, wie soll ich sagen, schnurzpiepegal :roll:. Unser Auto muss aus reinem Eigeninteresse technisch immer fit sein. Bei Verkehrkontrollen müssen wir uns sowieso nach den lokalen Regeln richten. Ich habe noch einen alten TÜV-Bericht von unserem Bus, in dem die Plakette nicht erteilt wurde, weil wir Reflektoren auf den Schmutzfängern hatten. Wir durften dann nachmittags noch einmal antreten (und bezahlen). Es waren nur die offiziellen Rückstrahler im Rücklicht erlaubt :wall:. Und in Afrika haben kürzlich in einer Kontrolle lange (aber freundliche!) Diskussionen gehabt, weil wir keine zusätzlichen Reflektoren hatten. Die sind in vielen Ländern vorgeschrieben, weil die richtigen Lampen oft fehlen. Seitdem haben wir reflektierendes Scotchband vorn und hinten. Eigentlich wollte ich das verhindern, weil das Zeug viel zu auffällig ist, wenn man sich mal zur Übernachtung seitlich ins Gebüsch gedrückt hat.

TÜV ist also kein Problem, wenn man keine Gewissensbisse wegen des abgelaufenen Stempels hat :wink:. Doch ganz allmählich gibt es etwas Ähnliches auch in einigen afrikanischen Ländern. Roadworthy test. Doch wegen der deutschen Nummernschilder hat uns noch niemand dazu aufgefordert. Das wär' grundsätzlich auch kein Problem.

Versicherung (Haftpflicht) ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt. In Südafrika, Namibia und Botswana bist Du über den Spritpreis pauschal haftpflichtversichert. In allen anderen Ländern schließen wir an der Grenze eine regionale Versicherung ab. Ausländische Haftpflichtversicherungen werden dort in der Regel nicht anerkannt. Doch es gibt auch in einigen Ländern Ost- und Südafrikas so etwas wie eine Grüne Karte (hier yellow card), die ähnlich wie bei uns funktioniert. Generell muss man aber davon ausgehen, dass man im Falle eines Unfalls als reicher Msungu (Weißer, nicht negativ gemeint, aber Weiße sind immer reich, gemessen an den lokalen Verhältnissen) eher der Schuldige ist, weil hier Schuld auch etwas mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu tun hat. Das gilt für schwarz, weiß, braun und blau gleichermaßen.

Also, weder Versicherung noch TÜV sind ein ernstes Problem, bin ja nicht bei der Bundeswehr :wink:.

Schöne Grüße

Wolfgang
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Roland *19
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von Roland *19 »

Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:Ein paar von denen sind wir im nächsten Bundestag ja los, mal sehen was danach kommt.
Ja, leider ist "meine Partei"ganz rausgefallen. Sind die Quatschkoepfe aber selber Schuld. Keine Leuchtfigur - keine Politik!
In Südafrika, Namibia und Botswana bist Du über den Spritpreis pauschal haftpflichtversichert.
Cool, einfach und afrikanisch, die Regelung. Da kann sich niemand druecken und alle Verkehrsteilnehmer sind versichert - Basta. In vielerlei Hinsicht koennen wir von den Jungs was lernen, wir verkomplizieren und verbuerokratisieren immer Alles. Nicht nur bei der Bundeswehr.
Aber Dich wird bei der Rueckkehr bestimmt der Amtsschimmel ereilen: Man bekommt doch bei abgelaufenem TUEV die Plakette rueckdatiert. Da musst Du bestimmt 5mal hinfahren, um die Zeit nachzuholen!!! :zunge2: DAS ist dann die "Strafe". :verweis: :mrgreen:
"Wieviele Jahre waren Sie ausser Landes, Mann? Schaemen Sie sich nicht? Sowas geht nicht! Sie haben jeden Morgen um 7:56h puenktlich im Buero zu sein! Nix Loewen vorm Bus und so. Wo kommen wir da hin, wenn das jeder macht?" Ja, wenn jeder sein Leben zu geniessen versteht ist Deutschland bald leer. Und wer zahlt dann die garantierten Euro Kredite zurueck? :lol:
Viele Grüße,
Roland *19
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boggsermodoa
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von boggsermodoa »

In Motorradkreisen gibt's das öfter, daß der TÜV während einer längeren Reise abläuft. Juristisch ist das kein Problem und sogar irgendwo geregelt. Die Prüfung muß dann durchgeführt werden, wenn man wieder in den Geltungsbereich der StVZO zurückkehrt. Fertig! Außerhalb dieses Geltungsbereiches interessiert sich dafür niemand.
Das mit den Bundeswehrfahrzeugen in Afghanistan habe ich eigentlich auch nur als Treppenwitz in Erinnerung. Nicht genug damit, daß wir die einzige Truppe waren, die per Anhalter ins Kampfgebiet reisen mußte (gecharterte Antonov), weil wir kein eigenes Transportmittel für unsere Panzer hatten :P , nein, dort wurde das teuer hingeschaffte Gerät dann von irgendwelchen übereifrigen Vorschriftenheimern im putativen, voreilenden Gehorsam stillgelegt, weil das TÜV-Stempelchen abgelaufen war. That's Germany! 100% merkbefreit! :roll:
Peter Struck (Motorradfahrer und seinerzeit Verteidigungsminister) soll dem Vernehmen nach damals der Kragen geplatzt sein und er soll auch ein paar deutliche Worte in den Hörer gebrüllt haben. (Vulgo: Die Fahrzeuge wurden per ministerieller Anweisung wieder in Betrieb genommen. :wink: )
Wenn der TÜV mehr als zwei Jahre abgelaufen ist, wird/wurde übrigens auch weder zurückdatiert, noch eine höhere Prüfgebühr fällig.

Gruß,

Clemens
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Wolfgang T2b *354
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo,
Roland *19 hat geschrieben:Aber Dich wird bei der Rueckkehr bestimmt der Amtsschimmel ereilen: Man bekommt doch bei abgelaufenem TUEV die Plakette rueckdatiert. Da musst Du bestimmt 5mal hinfahren, um die Zeit nachzuholen!!! :zunge2: DAS ist dann die "Strafe". :verweis: :mrgreen:
Ja, so in etwa hatte ich das auch gedacht. 30 Jahre abgelaufen, 15 Prüfungen überfällig, macht 1500 Euro. Doch als unser anderes Auto letztes Jahr um 12 Monate zurückdatiert wurde :oops:, hat mir der TÜVer gesagt, dass diese Regelung wohl bald aufgehoben würde. Ich find's absolut pervers, dass sich der TÜV aufmantelt, mich zur Strafe nach einem Jahr wieder einzubestellen :evil:. Das Strafprivileg hat der Staat, aber ganz bestimmt nicht die TÜV, auch wenn er sich zuweilen aufspielt, als wäre er staatstragend.

Brrr, nicht aufregen ...
boggsermodoa hat geschrieben:In Motorradkreisen gibt's das öfter, daß der TÜV während einer längeren Reise abläuft. Juristisch ist das kein Problem und sogar irgendwo geregelt. Die Prüfung muß dann durchgeführt werden, wenn man wieder in den Geltungsbereich der StVZO zurückkehrt. Fertig! Außerhalb dieses Geltungsbereiches interessiert sich dafür niemand.
Jepp, so isses. Solange die Kiste technisch gut im Futter steht, ist der fehlende TÜV-Stempel unwichtig. Und wenn wir wieder zurück kommen, werden wir uns bei Nacht über die deutsche Grenze schleichen.

Schöne Grüße

Wolfgang
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bigbug
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von bigbug »

boggsermodoa hat geschrieben: Wenn der TÜV mehr als zwei Jahre abgelaufen ist, wird/wurde übrigens auch weder zurückdatiert, noch eine höhere Prüfgebühr fällig.
Der wird mittlerweile überhaupt nicht mehr zurück datiert. :mrgreen: So hab ich bei meinem Anhänger n ganzes Jahr rausgeschunden. Gut, er stand das Jahr ja auch nur in der Scheune rum.
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boggsermodoa
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von boggsermodoa »

Früher wurde rückdatiert (einzige Ausnahme übrigens: Saarland! ("waaas? spinnt ihr? nicht mit uns!")) bis zu 23 Monaten, heute wird eine erhöhte Prüfgebühr fällig.
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bigbug
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von bigbug »

boggsermodoa hat geschrieben:Früher wurde rückdatiert (einzige Ausnahme übrigens: Saarland! ("waaas? spinnt ihr? nicht mit uns!")) bis zu 23 Monaten, heute wird eine erhöhte Prüfgebühr fällig.

War bei mir auch nicht... ist anscheinend nicht zwingend. Quelle: AD/AC Vielleicht ist eine "Ergänzungsüberprüfung" bei nem ungebremsten Anhänger auch der blanke Hohn. Mehr als Räder, Zug-Kugelkupplung und Licht kann man da ja auch nicht groß überprüfen.
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boggsermodoa
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Re: Mit dem eigenen Bus nach Namibia bzw. Übersee

Beitrag von boggsermodoa »

bigbug hat geschrieben:Vielleicht ist eine "Ergänzungsüberprüfung" bei nem ungebremsten Anhänger auch der blanke Hohn.
Yep, reecht mich aach immer uff! :motz:
Jedes Kinderfahrrad ist technisch komplexer! :ritter:
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