Wir sind ca. 3500 km über folgende Etappen gefahren:
Zwickau - Rostock, Übernachtung am Fährhafen Rostock
dann über Gedser / Öresund nach Ängelholm
Ängelholm über Torup / Boras / Trollhättan nach Borgvik
Drei Tage geblieben, dabei einen kleinen Abstecher zum Reservat "Glasskogen" gemacht. Sehr sehenswert.
Angeblich ist Borgvik ein ziemlich einsamer Platz, aber komischerweise war diesmal einiges los. Die Band "Packmoped" hatte ihre Abschiedstournee aufgrund der Nachfrage um ein paar Auftritte erweitert. Weiter nach Uvana, Übernachtung am Badeplatz
Hoch nach Fulunäs
Höchster Punkt bei Funäsdalen, dann wieder Rückweg angetreten, Station auf einem Campingplatz in Sveg
Nächste Station am Glafsfjorden, dann wieder durch den Glasskogen, diesmal westlich bis Grebbestad, die Westküste runter bis Malö
...und wieder zurück nach Dänemark, drei Tage in Nysted verbracht.
Die Stadt und den Jachthafen kenne ich noch von früheren Urlauben. Es ist ein beschauliches kleines Städtchen mit gerade mal 1300 Einwohnern, einer Bucht mit Jachthafen und einen Schloss mit einem Automuseum.
Hier sind wir als Kinder immer in der Bucht rumgerudert, und haben bei Regenwetter den Pacman- Automaten malträtiert... Also wollte ich mir das Ganze dreißig Jahre später noch einmal aus nostalgischen Gründen anschauen.
Am Campingplatz angekommen, stand dort ein alter Benz zum Verkauf, und der Campingplatzbesitzer fragte mich, ob ich auch gekommen sei um ein Auto zu kaufen. Es sei ja ein Treffen hier an diesem Wochenende. (Ich muss den Mann wohl falsch verstanden haben...!)
Ich verneinte, wir seien ja nur auf dem Rückweg von Schweden und wollen vor der Rückfahrt ein wenig ausspannen.
Auf dem Platz standen noch ein taigagrüner T2 Westfalia, ein Buckelvolvo, ein altes Benz- Womo - was man halt bei einem Oldtimertreffen so erwarten kann. Am nächsten Tag wollte ich mal wieder das Schloss und das Automuseum besichtigen, fand aber keinerlei Infos zu den Öffnungszeiten. Also bin ich wieder zum Campingplatzbesitzer, um mich zu erkundigen.
Und er sagte mir:
"Das Museum ist seit 5 Jahren zu." "Schade", sagte ich, "ich hätte mir die Sammlung so gerne nochmal angeschaut." Daraufhin er: "Das kannst du machen, die Autos werden alle an diesem Wochenende verkauft. Heute ist Besichtigung für die Interessenten, und morgen ist die Auktion."



Was soll man machen? Hin zum Schloss, Auktionskatalog gekauft und rein ins Gedränge. Es war richtig was los. Der Mann neben uns sagte, alle Hotels im Umkreis von 30 km seien ausgebucht. Es stellte sich heraus, dass die Fahrzeuge teilweise in einem jämmerlichen Zustand waren. In den fünf Jahren seit der Schließung war das Dach undicht gewesen und es hatte in das Gebäude reingeschneit.
Trotzdem: Der Markt regelt die Preise, oder? Wie lässt sich sonst erklären, dass ein durchgerosteter VW- Schwimmwagen für über 100.000 Euro über den Tresen geht und ein Maybach, der kaum noch aus Originalteilen besteht, den Tagehöchstpreis von ca. 1,2 Millionen Euro erzielen konnte?
Ich hielt es wie die meisten Besucher: Einfach nochmal diese Sammlung anzuschauen und - das war für mich das Größte! - sich in diese Autos reinzusetzen, die Motorhaube aufzumachen, usw.
Wann kann man das schon?
Hier ein paar Eindrücke vom Auktionswochenende. Wenn das kein gelungener Abschluss für den Urlaub ist!
