TEH 29920 hat geschrieben: ... es drehen dann halt beide Seiten durch statt nur einer. Erst das zuschalten des vollen Allrad bringt den gewünschten Vortrieb.
Das Auto war sicher unbeladen, oder?
Neben Reifen und Reifendruck ist die Gewichtsverteilung so ziemlich der entscheidendste Faktor für die Traktion im Gelände. Guck dir mal an, was Jean-Louis Schlesser schon so alles gewonnen hat - ohne irgendwelche Antriebswellen nach vorne.
http://www.schlesser-aventures.com/page ... _avant.htm
Ich erinnere mich noch an die Markteinführung des Mercedes G und seine Präsentation in den lokalen Niederlassungen. Bei uns hatte man dazu mit dem Bulldozer einen ganz beachtlichen Parcours auf dem Firmengelände zurechtgeschoben, mit Steilhängen, Schräghängen, Holperstrecken um die mögliche Achsverwindung zu demonstrieren etc. Ein Kumpel von mir (übrigens auch T2-Besitzer damals), der dort arbeitete und der dazu verdonnert war, ein ganzes Wochenende lang dem interessierten Publikum das Auto vorzuführen, hatte mich eingeladen, doch mal vorbeizukommen und 'ne Runde auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Er wußte ja, daß ich Kummer gewohnt war und hat's folglich ganz schön krachen lassen. Mal sah man nur den Himmel, mal verschwanden wir in einem tiefen Erdloch und ständig mußte man sich davor hüten, mit dem Schädel an den Dachholm zu knallen. Gegen Ende der Vorführung hat er in einer Steilabfahrt gebremst und angehalten, daß ich kurz davor war, mich mit den Händen am Dach abzustützen, weil m.E. jetzt eigentlich nicht mehr viel zu 'nem Überschlag vorwärts fehlen konnte. (Wir fuhren das Modell mit kurzem Radstand.) Ich guck ihn an. Er guckt mich an, grinst, schiebt den Rückwärtsgang rein und fährt den Hang
rückwärts wieder hoch!
Oben angekommen meinte er dann: "Das waren jetzt die ersten und einzigen Meter mit zugeschalteter Vorderachse. Alles andere ging rein mit Heckantrieb und ohne Sperrdiff. Diese ganze Strecke hier, die ist für das Auto vollkommen pille-palle. Das kommt da nicht mal in die Nähe seiner Grenzen!"
Gruß,
Clemens