Das Klimaargument

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Kotten
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Das Klimaargument

Beitrag von Kotten »

Hallo Freunde,

vielleicht passt das Thema in diese Ecke. Ich fahre jetzt seit über 10 Jahren T2 und habe das Gefühl, die Zeit des allgegenwärtigen "Lächelns und Winkens" ist ein bisschen vorbei.

Mir sind auf der Straße schon ein paar Menschen begegnet, die die Nase gerümpft - oder mit der Hand gewedelt haben - um zu signalisieren, dass der Bus stinkt und wir Umweltsünder sind.

Auch in Gesprächen über den Klimawandel klinge ich mit meinen Argumenten "Fahrendes Kulturgut" und "statt meines Autos wurden keine fünf weiteren gebaut" irgendwie wenig überzeugend. Gerade kommen wir von einer 8.300 km weiten Elternzeitreise durch Europa zurück. Neben dem Klimaargument schlug uns auf der Rückreise auch (berechtigt) das Coronaargument entgegen.

Am Ende kann und soll das jede(r) für sich selbst aushandeln. Ich wirke dem Klimawandel an anderen Stellen entgegen, gleiche aus, versuche meine Bilanz stetig zu optimieren.

Mich interessieren eure Erfahrungen - ist das nur meine Wahrnehmung in meiner Bubble? Oder spürt ihr diesen Gegenwind auch? Wie reagiert ihr darauf? Was entgegnet ihr und wie passt ihr euer Verhalten gegebenenfalls an, um weiter Freude am T2-Fahren zu haben.

Ich würde mich über ein paar konstruktive Gedanken sehr freuen - dämliche Memes, Gifs oder "Fridays for Hubraum" Reaktionen helfen schon bei Facebook kaum weiter...

Gruß

Malte

PS: Unseren Reisen könnt ihr auch hier folgen: www.instagram.com/brenneisen - seid ihr auch da? Dann freue ich mich über den weiteren Austausch.
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Rolf-Stephan Badura
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo Malte,

Winter-Pausen-Loch-Thema? :wink:

kann ich von meiner Seite etwas bestätigen...

Bei uns in Berlin wird ja teilweise schon eine Auto-Reduzierung in der Innenstadt immer stärker diskutiert - derzeit nur in Corona Pause.
Dies hat auch schon Auswirkung auf Oldtimer-Betriebe, mit weniger Aufträgen und ggf. Umzug ins Umland oder andere Geschäftsfelder.
Die Anzahl der Oldtimer steigt zwar, aber gefühlt haben weniger Besitzer nur mehr Oldtimer.

Die golden Zeiten sind vorbei, als mir Jung und Alt fast alle 500m freudig zuwinkten bei Fahrt durch die Stadt oder über Land.
Das gibt es auch heute noch gelegentlich, aber nicht in der Intensität (bin ja nun seit fast 25 Jahren mit Oldies unterwegs).

Aber abwertende Kommentare und Zeichen sind zum Glück (noch) rar - das kann dann auch mal ein Neidbürger sein.
Und wenn Du in Corona Zeiten damit rumjuckeln kannst, während andere mit Familie in 2-Raumwohnung sich auf den Kecks gehen, dann sind einige Reaktionen verständlich. Ich halte mich mit Spazierfahrten derzeit eher zurück.

Mal sehen wie das weitergeht...
ob bei meinen eines Tages Tank durch Akkus ersetzt werden oder ob ich nur noch auf dem Hof im Kreis fahre :wink:

Grüße aus Berlin,
Deleted User 9480

Re: Das Klimaargument

Beitrag von Deleted User 9480 »

Bist du abhängig von der Meinung anderer? :wink:

Kulturgut hat mit Klima wenig zu tun; aber für wen Ressourcenschonung kein Pro-Klima Argument ist, der will m.E. nicht argumentieren.
Wenn du noch ein Quentchen mehr fürs grüne Gewissen machen möchtest, kannst du dir einen LPG-Umbau durchdenken. Noch viel zu oft wird das Gas mangels wirtschaftlich profitabler Verwertung einfach abgefackelt, also schont man als Gaser in zweierlei Hinsicht die Umwelt: Anstatt dass Benzin verbrannt und Gas abgefackelt wird, wird nur Gas Verbrannt - und das sauberer als Benzin.

Ein weiteres Pro-Klima Argument unterstelle ich dir einfach mal: Eine geringe Jahresfahrleistung.

Elternzeitreise durch Europa - beneidenswert! :gut: Wobei das Corona-Argument m.E. eher bei dem zuschlägt, was du genau gemacht hast. Und nicht wo. Auf einer wilden Party oder Demo zuhause ist die Infektionsgefahr um Faktoren größer als mitten in einem Risikogebiet, aber mutterseelenalleine in der Pampa.

Unmutsäußerungen hab ich ab und zu mal erfahren. Gerade das mit dem Wedeln mit der Hand vor dem Gesicht. Und ganz ehrlich - so sehr gut gerochen hat es da tatsächlich nicht aus dem Auspuff... Ansonsten prüfe ich, ob der "Gegenwind" berechtigt oder nachvollziehbar ist, und ich was unternehmen muss bzw. mit vertretbarem Aufwand kann. Und was für mich einen nicht gerechtfertigten Aufwand oder Einschränkung bedeutet, dafür dass der andere lediglich ein paar wenige Wohlfühlpunkte mehr hat, da übe ich mich in "ignoring"... :zunge:
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bulli71
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von bulli71 »

Ich habe noch keine negativen Rückmeldungen bekommen, und auch keinen Rückgang des Winkens auf der Autobahn oder ähnliches.

Ganz ehrlich, wenn sich jemand der 20m neben dem Auto auf dem Gehweg steht die Nase zuhält weil er meint dass Auto stinkt und gehört verschrottet weil alt, dann verrät das mehr über dessen geistigen Horizont und weniger etwas über mein fehlendes Umweltgewissen. Aber faktenbasierte Diskussionen finden hier schon lange nicht mehr statt wenn man sich aus Gründen der vermeintlich überlegenen Moral moralisch ein neues E Auto kauft. Diese Leute haben sehr eng gesteckte Grenzen im Denken und handeln tatsächlich extrem konträr ihrer vermeintlichen Ideale. (Nicht falsch verstehen, damit meine ich nicht pauschal alle E Auto Fahrer, wohl aber die die ein gutes Auto in die Presse schieben um ein tolles neues ach so umweltfreundliches zu kaufen).

Zufällig gab es gestern eine schöne Sendung die das noch mal auf den Punkt gebracht hat (WDR glaub ich, nicht ganz sicher), über die kurzer werdenden Produktlebenszyklen und die fehlende Kultur des Erhaltens und Reparierens. Da allerdings nur dem Schwerpunkt Waschmaschinen, Autos wurden auch kurz thematisiert.
Nicht dass ich das nicht schon vorher so gesehen hätte...
Thorsten
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin,

ich habe es mir mal grob durchgerechnet gehabt.

Unseren Bus gegen einen aktuellen Bulli mit Höchstmotorisierung.
Schließlich darf man ja nur die jeweiligen Top Motorisierungen miteinander Vergleichen.

Dabei bin ich aufgrund der CO2 Bilanz auf die Folgende Rechnung gekommen.
CO2 Verbrauch T2 mit CO2 Verbrauch aktuelles Fahrzeug mit dem CO2 Rucksack des Neuwagens verrechnet.
Dabei kam raus, das wir ca. 700.000km mit dem T2 fahren können, eh das moderne Fahrzeug weniger CO2 ausgestoßen hat.
Bei einer Fahrleistung von 10.000km im Jahr also ca. 70 Jahre.

Da ist es also umweltfreundlicher mit dem T2 weiter zu fahren.

Und ich gehe auch davon aus, das wir unseren Bus wohl auf kurz oder lang auf eine alternative Antriebstechnologie umrüsten müssen, damit wir noch weiter damit fahren dürfen.
Wäre mir aber egal, dann kommt halt ein Elektromotor oder Wasserstoffmotor oder was auch immer da rein.
Dann gibt es wieder was zu schrauben.


Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
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Wolfgang T2b *354
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Thomas,
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 19.11.2020 16:20 Unseren Bus gegen einen aktuellen Bulli mit Höchstmotorisierung.
Schließlich darf man ja nur die jeweiligen Top Motorisierungen miteinander Vergleichen.

Dabei bin ich aufgrund der CO2 Bilanz auf die Folgende Rechnung gekommen.
CO2 Verbrauch T2 mit CO2 Verbrauch aktuelles Fahrzeug mit dem CO2 Rucksack des Neuwagens verrechnet.
Dabei kam raus, das wir ca. 700.000km mit dem T2 fahren können, eh das moderne Fahrzeug weniger CO2 ausgestoßen hat.
Bei einer Fahrleistung von 10.000km im Jahr also ca. 70 Jahre.

Da ist es also umweltfreundlicher mit dem T2 weiter zu fahren.

Und ich gehe auch davon aus, das wir unseren Bus wohl auf kurz oder lang auf eine alternative Antriebstechnologie umrüsten müssen, damit wir noch weiter damit fahren dürfen.
Wäre mir aber egal, dann kommt halt ein Elektromotor oder Wasserstoffmotor oder was auch immer da rein.
Dann gibt es wieder was zu schrauben.
interessante Rechnung! Wollte ich auch mal machen, fand aber keine Daten für den CO-Rucksack.

Wie sieht denn das Ergebnis aus, wenn man nicht die Maximalmotorisierung nimmt (habe jetzt ja den T1-Motor und käme nie auf die Idee, mir eine Rennsemmel zu kaufen). Ich komme zurzeit auf 270 g/100km. Wo liegen denn die Verbräuche aktueller Busse ohne viel Schnickschnack?

In die Gesamtrechnung gehört auch, dass ein Neufahrzeug teilweise rollender Sondermüll ist, weil an viel mehr Stellen als beim T2 Kunststoffe, vielfach auch nicht recyclebare wie CFK oder Duroplaste, verbaut werden. Mit denen darf sich dann die nächste Generation herumschlagen. Dagegen sind unsere Busse ja regelrecht Biomüll, das bisschen Plastik kann man vermutlich vernachlässigen.

Ich gehe auch davon aus, dass wir uns mal mit Elektromotoren befassen müssen. Platz genug hätten wir ja anstelle von Tank, Motor und Getriebe. Und etliche Kilo Ersatzteile, Reservekanister, Spezialwerkzeuge könnte ich mir auch sparen. Reizen täte mich so ein Umbau schon. Aber noch nicht jetzt.

Ich habe dieses Jahr 0,0 Kilometer gefahren und bin nicht geflogen, müsste also ein bisschen CO2-Guthaben angesammelt haben. Doch nächstes Jahr werde ich von dem Konto wohl etwas abheben.

Um auf Maltes Frage zurückzukommen: ich habe noch nichts bemerkt (mangels Kilometer) und da, wo wir uns normalerweise herumtreiben, gehen die Uhren anders. Außerhalb der wohlhabenderen Staaten wird das sicher auch noch viele Jahre so weiter gehen. Vielerorts mangelt es ja noch an der normalen Elektrifizierung, da braucht man über Elektroautos überhaupt nicht nachzudenken. Dort ist gerade der große Trend, sich elektrisch mittels Solar vom unzuverlässigen Netz unabhängig zu machen. Nächstes Jahr werde ich mitmachen, die Farm von Freunden vom Netz abzukoppeln. Ein Elektroauto ist bei denen definitiv nicht auf dem Schirm.

Ich gehe auch davon aus, dass wir alle über unseren Fußabduck nachdenken müssen. Die Klügeren ein bischen eher, die anderen ein bischen später. Das Thema wird uns in nächster Zukunft immer deutlicher auf den Tisch gelegt. Ich würde auch nicht ausschließen, dass bestimmte Fahrzeuge oder Verhaltensweisen in Zukunft als sozial unverträglich gelten. Ich glaube, das muss sein, sonst wird sich garnix ändern. Dummerweise werden die meisten Verhaltensänderungen nicht von Einsicht, sondern von Not getriggert.

Schau ma ma.

Schöne Grüße

Wolfgang
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Slowrider*901
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von Slowrider*901 »

Hallo,

ich finde es immer sehr interessant wenn die „Klimadiskussion“ auf Autos und alles was „Steuerbewährt“ ist verkürzt wird.

- Der Hauptklimatreiber ist und bleibt die steigende Weltbevölkerung, damit geht ja auch sonst noch einiges einher, Versiegelung der Flächen, dadurch sinkender Grundwasserspiegel, erhöhter Wasserverbrauch usw...

- Verminderte Abgasstandards: Wenn relativ junge Fahrzeuge z.B. nach Afrika, Bulgarien, in die Ukraine usw. exportiert werden, so werden als erste „Amtshandlung“ die Katalysatoren entfernt, die sind, ob ihrer seltenen Rohstoffe bis zu 500 Euro wert. Durch den Umstand das diese millionen Fahrzeuge, bei entsprechender jährlicher Kilometerlaufleistung, dann bis zum 100 fachen (!) an Giftstoffen modernen Autos auf gleicher Strecke ausstoßen merkt man das in Deutschland eine Verbesserung der Normen nicht sooo eine große Wirkung hat.

- In vielen anderen Ländern gibt es nicht mal schwefelfreien Sprit, der wiederum Voraussetzung für höhere Euro Normen ist.

Aber mit Angst als Druckmittel kann man sogar ab 2021 die „Luft“ besteuern, ein Novum, wie ich meine ?!. Genauso wie die Suche nach einem Atommüllendlager für eine Millionen (!) Jahre...(zum Vergleich, vor 3000 Jahren gab es noch die Pharaonenzeit, ob die auch so weit in die Zukunft geplant haben ?)

Bisher wurden alle menschengemachten Probleme durch Forschung und Entwicklung gelöst, dies wird auch für das Klimaproblem und den Atommüll (wahrscheinlich in nicht mal 100 Jahren) so sein, aber derzeit schauen wir eher nach hinten als nach vorn.

Vor 200 Jahren hat sich das „Wissen“ der Menschheit max. alle 10 Jahre verdoppelt, derzeit liegen wir bei jeder Woche (!) also wäre, bei entsprechendem Forschungsmitteleinsatz, ein bisschen mehr Vertrauen wohl angebracht.

Fazit: Macht euch keine Sorgen wegen unsere Oldies, Diskussionen mit Hardlinern bringen ohnehin nichts, die Hassen eh alle Autos und sind deshalb resistent gegen Argumente „pro“ Auto. Wer unsere Oldies nicht mag kann ja wegschauen, ich hab ja auch nichts gegen andere Fortbewegungsmittel. Ich hab derzeit das Gefühl das es mehr darum geht alle gegeneinander Aufzuhetzen und weniger um „Leben und leben lassen“.
Gruß Markus ......

Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit...... :thumb:
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Matthias S.
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von Matthias S. »

Slowrider*901 hat geschrieben: 19.11.2020 19:57 Hallo,

- Verminderte Abgasstandards: Wenn relativ junge Fahrzeuge z.B. nach Afrika, Bulgarien, in die Ukraine usw. exportiert werden, so werden als erste „Amtshandlung“ die Katalysatoren entfernt, die sind, ob ihrer seltenen Rohstoffe bis zu 500 Euro wert. Durch den Umstand das diese millionen Fahrzeuge, bei entsprechender jährlicher Kilometerlaufleistung, dann bis zum 100 fachen (!) an Giftstoffen modernen Autos auf gleicher Strecke ausstoßen merkt man das in Deutschland eine Verbesserung der Normen nicht sooo eine große Wirkung hat.
Das ist mir z.B. in Rumänien und Bosnien aufgefallen, was stinken und qualmen da die 10-20 Jahre alten Autos. ich wüsste gerne mal wie die Elektronik im Griff haben. Aber das ist nur ein regionales Problem, man darf ja nicht vergessen, die ganze Abgasentgiftung kostet Leistung, also mehr CO2 Ausstoß, insofern tuen die etwas Gutes für das Weltklima, indem sie den Kat entfernen.

Mit dem Oldtimer erfreut man nicht jeden, dass ist normal. Ich bin auch überzeugt, dass der aktuelle Oldtimerhype rapide abflauen wird und alle, die fünfstellige Beträge für alte Stinker bezahlt haben, sich irgendwann gewaltig ärgern. Ich habe in 35 Jahren mit Käfern und Bus genug Höhen und Tiefen mitgemacht, in den späten 90er mit Einführung der Strafsteuer für Autos ohne Abgasreinigung, dann die Einführung der Umweltplaketten, Abwrackprämie usw. Um die Jahrtausendwende wurde man oft angemacht, was für ein alter Stinker. Die gleichen Leute fielen ein paar Jahre später aus allen Wolken, dass der stinkende T2 mit H in die Innenstadt darf, der damals 20 Jahre alte 32B mit grüner Plakette auch, aber sie selbst am jungen Diesel nur eine rote Plakette haben.
Ich war dieses Jahr in Frankreich unterwegs und wie immer erregte der T2 eher noch mehr positive Reaktionen als es mir recht ist, Aufmerksamkeit brauche ich nicht ,denn ich fahre meine Autos weil sie mir gefallen.
Das ganze E-Autos Gedöns ist unter dem Umweltaspekt völliger Quatsch, von wenigen Ausnahmen in den Städten abgesehen. Aber die Industrie muss ja unterstützt und die Aktionäre befriedigt werden. Im Moment gibt es viel zu viele E-Autos im Hochleistungssegment, jedenfalls habe ich tierisch Spaß daran, mit solchen Kisten beim Beschleunigen mit meinem alten Karren gleichzuziehen. Mein 32B Syncro Turbo haut dann bei 1,6 Bar Ladedruck und Lambda 0,78 eine satte Rußfahne raus und trotzdem ist meine Ökobilanz sicher besser als die des Tesla Treters auf der Spur daneben.

Grüße, Matthias
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GoldenerOktober *001
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Glaub keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!

Mein Tüv-Prüfer hat ja Zugang zu allen Tüv-Datenblättern. Da machte er sich mal auf die Suche, was denn sein Passat 32B so an Co2 raushaut. Siehe da, deutsche Ordnung: irgendwas um 160 g. Als Vergleich suchte er mal den aktuellen Passat - der lag deutlich unter 100 g. Dann beschaute er sich die Normverbräuche: Passant alt unter 8 Liter (klar, die Kiste wieg ja nur die Hälfte des Neuen...), Passant neu deutlich über 9 Liter.

Was ist Co2? Ein Produkt einer sauberen Verbrennung, von Benzin beispielsweise. Wieso kommen da so unterschiedliche Werte zustande? Klar, andere Meßzyklen usw. Aber: Verbrenne ich eine bestimmte Menge Sprit, kommt da - Gesetz von der Erhaltung der Masse - eine gewisse Menge Abgas raus; es können sich schließlich die einzelnen Atome nicht in Luft ( :mrgreen: ) auflösen, sondern bilden neue Moleküle durch die Oxidation (Verbrennung). Und zwar mehr oder weniger die gleichen. Wobei Passat neu auf Grund seiner höheren Verdichtung und effizienteren Wirbelstromtechnik wohl eher mehr Oxidations-Nebenprodukte erzeugen wird. Damit bliebe unterm Strich noch weniger Co2 übrig...
Aber ohne jetzt in den Krümeln zu suchen kann wohl jeder semibegabte Anfangschemiker erkennen, daß uns hier ein Bär aufgebunden wird. Ähnlicher Verbrauch ist nun mal ähnlicher Verbrauch. Nur, daß die neue Kiste geht wie Schmitz Katze, obwohl sie knapp das doppelte Gewicht hat. Das wiederum nennt man Effizienz (oder Unsinn). Und die wiederum kostet saubere Verbrennung, weshalb die abartigen Verbrennungs-Nebenprodukte dann wieder aufwendig gereinigt werden müssen...

Ehrlich, mir ist es Wurscht, ob mir die Leute zuwinken - ich finde es eher störend. Sollen sie sich still freuen, aber nicht auf der Bahn ne Vollbremsung auf der linken Spur vollführen, um mir dann bei Tempo 90 wild gestikulierend oder photographierend die Karre zu penetrieren. Anfangs habe ich gedacht, meine Karre brennt oder ich verliere die Stoßstange. Nach dem Zirkus schießen sie dann mit voll geöffnetem Hahn vondannen - in aller Umweltfreundlichkeit, die dieses Fahrmanöver hinterläßt...

Ich fahre meine alten Karren, weil ich Spaß daran habe und diesem neuen, bevormundenden Piepzirkus nichts abgewinnen kann. Ich frage auch nicht, ob die Anderen noch ganz bei Trost sind, für son Elektronikmonster mit geplanter Obsoleszenz 50 k€ und mehr rauszuhauen.

Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
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Wolfgang T2b *354
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Re: Das Klimaargument

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben: 20.11.2020 18:39 Nach dem Zirkus schießen sie dann mit voll geöffnetem Hahn vondannen
na, dann ist jetzt ja auch klar, warum die rollenden Computer so viel Sprit verbrauchen. Lass' Du Deinen Wagen in der Garage und alle Umweltprobleme sind gelöst ...

Schöne Grüße

Wolfgang, den schon mal die Polizei von der Straße geholt hat, nur um reinzuschauen. War aber trotz des anfänglichen Bammels eine nette Sache.
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