H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

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Möphead
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H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Möphead »

Hallo zusammen,
ich liebäugle schon lange damit mir einen Bulli zu kaufen, diese Idee ist jetzt konkreter geworden, da ich einen Kurzurlaub mit einem T3 gemacht habe, den mir ein Freund lieh.
Ich suche also im Moment nach einem T2, der für meine Bedürfnisse und mein schmales Budget geeignet ist, da interessiert es mich besonders wenig an Steuern und Versicherung zu zahlen.

Auf der Haupseite der IG habe ich folgendes gelesen:
"Inzwischen können alle in Deutschland hergestellten T2 ein H-Kennzeichen bekommen, unterliegen also der "geförderten" Möglichkeit im Hinblick auf die Steuerlast und können als "rollendes historisches Kulturgut" auch die sogenannten "Umweltzonen" ohne Beschränkung befahren. "
Heißt das, daß es wirlich so leicht ist ein H-Kennzeichen zu erhalten, also auch wenn der Bus noch restaurierungsbedürftig ist, man ihn aber schon fahren will?

Dann habe ich noch nicht wirklich verstanden wie das mit dem H-Kennzeichen läuft, ich habe auf einer anderen Forumsseite gelesen, daß der TÜV da irgendwas prüft (ist das dann angesichts obigen Zitats nur Formsache?), daneben habe ich auch was von der DEUVET gelesen.
Ja, Frage also immernoch wie komme ich an das H-Kennzeichen?

Und dann ist da noch die Versicherung, ich habe in einem anderen Forumsbeitrag gelesen, daß die Allianz sehr günstg sei, ist das nur bei der Allianz so, oder kann man auch bei anderen Versicherungen bei 80€ im Jahr landen?

Ich hoffe auf aufschlußreiche Antworten.

Danke
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Mario73
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Mario73 »

Hallo!
Um ein H Kennzeichen zu bekommen,mußt Du mit dem Fahrzeug zum TÜV oder Dekra.Dort wird es dann begautachtet und entschieden,ob ja oder nein.
Allerdings sei vorabgeschickt,daß nicht allein das Alter von 30 Jahren,sondern auch der Gesamtzustand des Farhrzeugs entscheidend sind!Also keine Rostlaube oder ähnliches.
Wobei die "Auswahlkriterien" der Prüfer weit auseinandergehen-da solltest Du Dich vorab ein wenig informieren.

Zu den Versicherungen:Es gibt noch andere,die ähnlich günstig sind wie die Allianz.Irgendwo gibt es hier im Forum ein Thread dazu...

Mario
T2b Grawomobil,No EMPI,No Westfalia

Sachkundiger/Gasprüfung nach G607

Buswärts ins Abenteuer
http://www.interessengemeinschaft-t2.or ... ck=Mario73
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Rolf-Stephan Badura
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo Möphead,
Heißt das, daß es wirlich so leicht ist ein H-Kennzeichen zu erhalten, also auch wenn der Bus noch restaurierungsbedürftig ist, man ihn aber schon fahren will?
Das kann reine Formsache sein, wenn Du Dich an alle Regeln hältst - lies Dir mal den Anforderungskatalog vom TÜV Süd durch:

http://www.tuev-sued.de/uploads/images/ ... v_Sued.pdf

Eine klapprige tiefergelegte Rostlaube mir Umbauten wird weil sie 30 Jahre alt ist nicht einfach durchgewunken... so einfach ist es nicht.
Bei meinem war es dagegen reine Formsache nach 2 Jahren Resto... Null Problemo trotz (historisch passender) Umbauten.
... daneben habe ich auch was von der DEUVET gelesen.
Vergiß den DEUVET - er wollte mal die Vertretung auch international der Oldtimer-Szene sein und
hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert - meine Erfahrung als es um die freie Fahrt in Umweltzonen ging...
Der DEUVET ist mittlerweile international in der FIVA abgelöst durch den ADAC.
Ja, Frage also immernoch wie komme ich an das H-Kennzeichen?
Beim H-Kennzeichen geht es dem Staat um die Förderung mobilen Kulturguts - nicht um private Spaß an der Freud am Bastelauto...

geforderter Eckpunkte:
Auto mit Erstzulassungstag (nicht Baujahr!) vor 30 Jahren, original oder historische Tuning Teile älter als 20 Jahre, Zustand 3.
(Zustand 3 = gebrauchter Zustand, kleine Mängel aber voll fahrbereit, keine Durchrostungen)
Und dann ist da noch die Versicherung...
Versicherung sehen damit es günstig wird für den Oldtimer ganz gerne ein Erstwagen und den Oldtimer als Zweitwagen,
wenig Kilometer bzw. Kilometerbegrenzung pro Jahr (z.B. 5000km), Garage oder sicherer Stellplatz,
längere Führerscheinbesitz oder auch Mindestalter 21 usw...
Man bekommt nix geschenkt - die Versicherer geben nur günstige Tarife wenn die Unfallwahrscheinlichkeit sinkt.
Da Oldtimer-Besitzer viel Zeit & Geld in ihre Schätzchen stecken, fahren sie auch sehr vorsichtig und verursachen wenige Unfälle.

Ich bezahle etwas mehr als 80 Euro im Jahr (Haftpflicht)... bei der LVM mit der ich bisher sehr zufrieden bin...
Sprich mit dem Verischerungsberater Deines Vertrauens was für Dich passt...

Grüße,
Möphead
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Möphead »

Hey,
erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten und für den Link zu den TÜV-Anforderungen.
Das was man da zu lesen kriegt hört sich teilweise recht wild an, wissen die Jungs wirklich immer Bescheid welches Lenkrad nun gerade das Original ist (o.ä.)?
Aber das mit dem Wohnmobil ist unpraktisch, die scheinen ja wirklich was gegen Wohnmobilumbauten zu haben.
Gibt es für sowas Lösungen? Ich denke da zum Beispiel daran, daß man die Einbauten (Schrank, Kochstelle und Bett) ja durchaus leicht reversibel einbauen kann, z.b. indem man Gewinde in die Holme schneidet und das Zeug mit vier Schraben daran fest macht. Soetwas ließe sich ja dann schnell wieder ausbauen und würde keine echte Veränderung darstellen. Oder wäre das dann am Ende schon zuviel?
Bzw. man braucht die Einbauten ja dann nicht mit zum TÜV zu nehmen.

Freue mich auf weitere substanzreiche Antworten

und
Danke!
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Mani
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Mani »

das mit dem wohnmobilumbau ist so ne sache...soll er als wohnmobil zugelassen sein, muss beim tüv auch was drin sein...willst du ihn auch als wohnmobil nutzen, kann ne oldiversicherung schon unpraktisch sein...kilometerbegrenzung sag ich da nur...und bei der huk zum beispiel kostet das auto als wohnmobil auch nicht die welt...ich zahl etwas über 200€ im jahr, darf aber auch 20000km fahren (hab jetzt in etwas über 5 Jahren auch etwas über 100000km abgerissen)
Einen Campingausbau würd ich aber auch nicht an den Holmen verschrauben. Da kommt ne Bodenplatte reingelegt, auf die wird alles verschraubt. Ich hab ne komplette Ausstattung von SYRO drin, da ist alles auch nur auf den Boden geschraubt, dauert keine halbe Stunde, dann ist alles draussen.
Und wenn du schreibst, dass du deinen Buss mit nem schmalen Geldbeutel finanzieren willst, sei nicht entmutigt, meiner hat auch nur 600-Euro gekostet...schau halt auch mal in andere sachen rein, als nur mobile und ebay, mit etwas geduld kommt vllt dein Schnäppchen. Im Berliner Raum gibt es z.B. die "Zweitehand" (hat auch nen internetauftritt www.zweitehand.de da hab ich meinen her, stehen immer auch einige Käfer drin, da war mein bulli dazwischen.

schöne Grüße
Mani
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Rolf-Stephan Badura
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo Möphead,
Möphead hat geschrieben:... die scheinen ja wirklich was gegen Wohnmobilumbauten zu haben.
Lies Dir den Text bitte ganz genau durch!
Da steht nirgends dass man einen T2 nicht zum Wohnmobil umbauen darf!

Da steht nur dass man Nutzfahrzeuge (LKWs - der T2 gilt als PKW!) nicht im Aufbau & Erscheinungsbild verändern darf
(Kapitel VI: BESONDERHEITEN NUTZFAHRZEUGE) z.B. auf eine LKW-Pritsche einen Wohnmobil-Koffer.

Und was Du hinten im Laderaum des T2 liegen/stehen hast, interessiert den TÜV nicht - höchstens 2 Dinge:
a) Personenschutz bei Sitzen:
so etwas wie verbaute scharfe Kanten in Sitznähe sieht man da nicht gerne,
aber z.B. Gurtpflicht gab es nicht zu den Baujahren
b) fest verbaute Gasanlagen:
man braucht einen gelben Gasprüfschein - bekommt man bei vielen Campingfirmen oder bei manchem TÜV-Prüfer:
Gasleitungen druckdicht, 10x10cm Bodenentlüftung, Schlauch und Druckminderer max 10 Jahre alt, zum Innenraum luftdichter Gasflaschenkasten, keine Kabel und Elektrik im Gasflaschenkasten... für moderne WoMos sind die Auflagen noch schärfer...
die haben zuviele Amifilme gesehen mit explodierenden Autos... :wink:

Manch ein TÜV-Prüfer (nicht meiner, der durfte alles sehen) soll auch gesagt haben:
machen sie die Gardinen zu - was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß...

Und mancher hat einfach ein mobile Kochplatte im Bulli - die samt Gasflasche der TÜV wahrscheinlich nie zu sehen bekommt.

Camping-Umbau-Grüße,
Möphead
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Möphead »

An Mani:
Wie bist Du in den Prozenten bei deiner Wohnmobileversicherung und was zahlst Du an Steuern?
(ich habe das mit den Versicherungen mal mit sonem Kalkulator von der HUK-24 ausgerechnet, bin aber natürlich nicht sicher ob ich alles richtig angewählt habe, habe dort meine 60% von der Motorradversicherung übertragen und kam auf etwa 240€)

An Rolf:
Es war gestern spät als ich das las, wenn Du früher geantwortet hättest wäre ich sicher besser eingeschlafen :wink: .
Nee, aber super, ich werde am besten nächste Woche mal unverbindlich mit ein paar Prüfern reden und versuchen herauszufinden ob die auch Gardinen mögen.

Ich Danke erneut für die Antworten

Frank
Möphead
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von Möphead »

Ach,
Rolf, ich hab die Bilder Deiner Restauration gesehen - sag mir nie wo Deine Garage ist, sonst mache ich sie leer!
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T2beule
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Re: H-Kennzeichen (Versicherungstipps)

Beitrag von T2beule »

Möphead hat geschrieben:An Mani:
Wie bist Du in den Prozenten bei deiner Wohnmobileversicherung und was zahlst Du an Steuern?
(ich habe das mit den Versicherungen mal mit sonem Kalkulator von der HUK-24 ausgerechnet, bin aber natürlich nicht sicher ob ich alles richtig angewählt habe, habe dort meine 60% von der Motorradversicherung übertragen und kam auf etwa 240€)

An Rolf:
Es war gestern spät als ich das las, wenn Du früher geantwortet hättest wäre ich sicher besser eingeschlafen :wink: .
Nee, aber super, ich werde am besten nächste Woche mal unverbindlich mit ein paar Prüfern reden und versuchen herauszufinden ob die auch Gardinen mögen.

Ich Danke erneut für die Antworten

Frank

Lass Dir mal ein Angebot von OldieCarCaver (OCC) machen. Die versichern Wohnmobile mit H-Kennzeichen als Oldtimer ohne Nutzungs- und Kilometerbegrenzung. Preislich waren die für meine Konstellation auch günstig, kann sich individuell natürlich unterscheiden. Wenn Du den Bus als PKW oder LKW zulassen willst, dann könntest Du auch mal bei der AXA anfragen, die hatten für meine Feuerwehr die günstigsten Konditionen. Eine Voraussetzung bei allen Oldtimer-Versicherungen ist allerdings ein weiteres Fahrzeug zur Nutzung im Alltag, kann aber auch ein Auto aus der Familie oder z.B. ein Firmenauto sein, das Du zur alltäglichen Nutzung zur Verfügung hast.Und lies DIr bei den Angeboten genau durch, welche Einschränkungen es gibt. Bei manchen Versicherungen darfst Du nur in bestimmte Länder fahren, eine Reise z.B. nach Kroatien wäre dann nur mit Zusatzversicherung oder überhaupt nicht möglich... Einfach mal vorher schlau machen, denn da kann man so einiges an Geld und Ärger sparen.

Gruss, Mario
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