unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

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BulliUli
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von BulliUli »

Ich versuch mich mal in eure Situation zu versetzen (brauche das eigentlich nicht versuchen weil : hab die gleiche Situation mit Haus, Kinder, Arbeit, Stress, nur 6000,- Euro liegen bei mir nicht rum :wink: ) also-
Ihr gebt euer Schätzchen einem angeblichen Fachbetrieb in die Hände der für eine vereinbarte Summe detaillierte Arbeiten ausführen soll ! Euer Gefühl sagt das ihr gut aufgehoben seid und gebt ihm den Auftrag- dem ist nichts entgegenzusetzen, alles richtig gemacht. Sogar ein Referenzobjekt wurde euch gezeigt, auch gut.
In euren Köpfen schwirrt der Gedanke : Für das Geld wird es schon gut werden und das er sein Handwerk versteht hat er uns ja gezeigt.
Im Kopf des KFZlers schwirrt der Gedanke : Hurra, ich habe den Dummen gefunden der heute morgen aufgewacht ist !

Ihr seid da jemanden auf dem Leim gegangen. Ihr habt in meinen Augen leider Pech gehabt, euer Vertrauen ist missbraucht worden und das ist heutzutage leider immer öfter so ! Ich meine damit nur das ihr nicht Schuld an der Miserie seit. Das hätte jedem passieren können der Vertrauen schenkt.

Vertrauen ist Gut, Kontrolle ist Besser. Leider.
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MichaB
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von MichaB »

Vielleicht mal nen Tip von jemandem der offensichtlich den Sinn einer Ausschreibung nicht versteht,
sowas aber trotzdem jahrelang durchführen musste. (anderes Gewerk zugegeben.)

Ich würde mich vor Ort nach Fachbetrieben umschauen.
Viele von denen Werben auch explizit mit Restaurierungen.
Referenzen geben lassen und diese dann auch nachprüfen. (Besitzer anrufen.)
Am besten Referenzen die schon ein bischen älter sind. Macht Sinn im Bezug
auf die Haltbarkeit der durchgeführten arbeiten. Und ob die Referenz jetzt ein Bulli oder ne Pagoge ist,
ist m.E. zu vernachlässigen. Ein guter Betrieb kann markenunabhängig arbeiten.

Dann zwingend schriftliche Angebote einholen in denen der Arbeitsumfang festgehalten wird.
An Art und Umfang des Angebotes kann man häufig schon die Spreu vom Weizen trennen.
Je pauschaler das Angebot ist umso größer ist m.E. die Gefahr hereinzufallen.
Denn wenn der Betrieb den Arbeitsumfang nicht sauber darstellen kann, wie kalkuliert der ?

Hilfreich kann es auch sein auf allgemeinen Oldtimertreffen ruhig mal einen Besitzer darauf
anzusprechen wo er denn sein Auto lackieren lies und wie zufrieden er ist.

Euch wird das jetzt nicht viel helfen, euch hilft im Zweifel nur der Anwalt.

#micha#
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OldieLiebe
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von OldieLiebe »

Oh nein, was eine erschreckende Situation :tear:

Entschuldigung, aber my-hammer ist keine Plattform um den besten Restaurator ausfindig zu machen. Auch wenn es heißt. Gute Arbeit. Guter Preis. Vielmehr ist es eine Plattform von Dumpingpreisen.

Und wenn Ihr 6000€ als Ziel angebt, geht sicherlich keiner her und schlägt Euch 12.000 vor, da hättet Ihr in auch ausgelacht.

Es tut mir für Euch wahnsinnig Leid und ich kann mir denken wir schmerzhaft es ist !
... dennoch sind die Handwerker heutzutage leider auch auf dem Wege wie die meisten der Menschen, billig will ich (vom Fleisch, Bio-Schein-Gemüse, bis hin zum Pfusch am Bau oder Auto)

Klaus hat wirklich viel Ahnung, brieft als Autraggeber sicherlich präzise, macht Vorarbeiten und Nacharbeiten selbst und guckt zwischendrin mal rein - aber er macht das auch im FF da es sein Job ist.

Für den Ottonormalverbraucher ist eine Resto eben nicht Alltag und da muss man sich auf jemanden verlassen - leider seit Ihr dabei auf ein schwarzes Schaf reingefallen :cry: und verlassen worden. Ich gehe leider auch davon aus - auf der falschen Plattform gesucht zu haben, wer meint Ihr bietet seine Arbeit unter dem Hammer an - der der es dringend nötig hat und vor Langeweile Däumchen dreht.

Also ich fand früher 6000€ auch sehr viel - für die Hälfte gibt es schon T2-Camper zu kaufen. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass schnell und günstig nicht die Lösung ist. Habe nur mein Hubdach selbst lackiert und inkl. aller Ausgaben locker 1300€ verbraten, die Arbeitszeit wäre sicherlich auch nochmal 1000€ gewesen, wenn es keine Eigenleistung gewesen wäre. Von daher ein kompletter Bus außen Lackieren (gehen wir mal von 2500€ aus) ist sehr günstig für Bayern, plus die Vor- und Nacharbeiten und gerade bei Dichtungen gehen viele Stunden drauf (50Std. also eine Woche à 50€ sind ca. 2500€ und dass geht fast nicht) und dann noch Material Dichtungen - kannst ja mal selbst in den Online-Shops zusammenaddieren - die Rechnung geht einfach nicht auf. Aber hinterher ist man schlauer - Leider. Zumindest reicher an Erfahrung.

Ich als Laie brauche alleine für ein Seite Ausstellfenster vorne inkl. neuer Dichtungen und auch sauber machen 1/2 Tag.

Dennoch wünsche ich ganz viel Glück bei der Lösung :dafür: und wurde auf jeden Fall der Werkstatt die Ohren langziehen. Evtl. hilft auch die Innung dabei.
Herzliche Grüße Wanja

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Rolf-Stephan Badura
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

bellabulli hat geschrieben:Übrigens hat sich hier im Forum auch noch keiner angeboten und gesagt "ich kenn mich aus - ich mach das "Schätzchen" wieder ganz!
Woran könnte das wohl liegen... :roll: (siehe meinen ersten Beitrag zum Thema hier...)

Aber das können wir ändern... ich überschlage mal meine Arbeitszeit an unserem Bulli und die Kosten...
ok, für 80.000 Euro bringe ich Euren Bulli auf den unseres innerhalb von 2 Jahren...
(und unser Bulli ist nicht top - und nicht Zustand 1... höchsten Zustand 2)

So, erledigt :thumb:

Wer für weniger Euro helfen möchte, bitte... immer raus damit... :wink:

Oldtimer-Werkstätten bieten nicht ganz so perfekte Detailarbeiten meist so um die 20.000-25.000 Euro an.
Da lohnt es sich auch über einen anderen Bulli nachzudenken...
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Harald
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von Harald »

Hallo Bella,

ich habe mir jetzt eine Reihe Eurer Bilder angesehen und auch die Beiträge hier mal quer gelesen. Grundsätzlich scheiden sich ja hier schon die Geister bei Eurem angelegten Betrag. Meine Meinung dazu ist, daß man für 5.500 durchaus nicht zu Unrecht eine gewisse Erwartungshaltung haben darf. Eine gute Lackierung (ich habe jetzt nicht gesehen, ob Ihr das große Westfalia-Dach habt - mit dem "erspart" sich der Lackierer ja durchaus die doofe Lackiererei des Daches) ist meines Erachtens durchaus für 3.000 drin - einschließlich korrekter Abklebearbeiten. Dann sind da noch 2.500 für die Aus- und Einbauereien und die Beseitigung von Roststellen - das wird eng. Aber auch da hätte ich hier jemanden Qualifiziertes gekannt, der sich das als Winterprojekt reingenommen hätte. Also mit der Maßgabe, daß es dauern kann, weil er sich dann ran macht, wenn gerade Leerlauf ist.

Aufgefallen ist mir bei Deinem ersten Posting da oben, daß Du da die Fahrertür gar nicht erwähnt hast. Nach den Bildern war die ja schon ganz schön knusprig ;-)

Jedenfalls: die wesentliche Frage hat Gringo gestellt. Habt Ihr eine Rechtsschutzversicherung?

Denn ob das nun preislich zu machen ist oder nicht ist - offenbar entgegen einiger Meinungen der anderen Texter hier - nicht mehr Euer Problem sondern allein das Eures Auftragnehmers. Wenn er sicht darauf einläßt schuldet er eben eine Arbeit mittlerer Art und Güte. Und da herrscht hier ja Einigkeit: Einiges ist eben nicht auf dieser Qualitätsstufe. Allerdings wäre jetzt zu erwägen, in welchem Umfang man das Feuer auf den Auftragnehmer richtet. Ob der wirklich das prall gefüllte Sparschwein hat, in das man am Ende eines langen und leider kostenintensiven Verfahrens greifen kann, werdet Ihr ja nicht genau wissen. Auch die nächsten Schritte hängen von dieser Frage ab. Ich würde - eine Rechtsschutzversicherung vorausgesetzt - erwägen, ein sogenannes selbstständiges Beweisverfahren einzuleiten. Da bestellt das Gericht einen Sachverständigen, der sich Euren Bulli anguckt. Damit entfällt das Argument "wessen Brot ich fress, dessen Lied ich sing". Kostet aber, ob Ihr das Geld nun nochmal privat aufbringen solltet - Abwägungsfrage.

Es stellt sich dabei dann auch die Frage nach dem Auftragsumfang. Hier steht Ihr eigentlich mit der MyHammer-Ausschreibung - wenn sie denn so detailliert war - gut da. Ergänzend: wer war denn der Auftraggeber? Vielleicht nur Dein Partner? Dann wärst Du ja Zeugin für alles Mögliche! Also: wer hat die Ausschreibung gemacht, auf wen lautet die Rechnung, wer hat mit dem telefoniert?

Tatsächlich - auch da ist hier schon sehr qualifiziert gepostet worden - müßt Ihr dem Typen nach dem Werkvertragsrecht Gelegenheit geben, die Mängel nach zu bessern, also zu beseitigen. Dafür würde ich an Eurer Stelle nun eine genaue Liste der Sachen fertigen, die mangelhaft sind. Eure Bilderseite ist da ja ein guter Anfang. Zusammen mit Klausch S. werdet Ihr die bestimmt prima zusammen bekommen.

Und ein Letztes hat Ulme ja schon angemerkt: ich finde die Lackierung der Flächen nicht schlecht. Die Abklebung des Wulstes scheint ja auch ganz gelungen. Das Riesending passt daher meines Erachtens. Es wird nun zwar eine Vielzahl von Sachen noch zu erledigen sein. Aber das läßt sich machen, da Ihr ja nun einen frischen Lack habt, den man beilackieren kann. Und offensichtlich taugt der Lackierer (der von Eurem Auftragnehmer eingeschaltet wurde) ja.

So jedenfalls meine 5 Cent.

Eine letzte - nicht vorwurfsvolle - Frage: hattet Ihr hier eigentlich mal ganz offen nach nem geeigneten Betrieb gefragt oder war das mehr so über PN gelaufen?

Grüße,
Harald
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OldieLiebe
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von OldieLiebe »

Super Harald, so langsam nimmt es hier wieder sachliche Formen an - die auch zum Ziel führen. Hoffe ich.
Herzliche Grüße Wanja

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clipperfreak
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von clipperfreak »

bellabulli hat geschrieben:




Danke an clipperfreak der nun nicht nur Licht ins Dunkel brachte sondern auch konkret zu den Mängeln Stellung bezog.
@clipperfreak: Übrigens ist lt. Waterman der Frontscheibenrahmen ersetzt worden.
Wir nehmen morgen mal tel. Kontakt zu Ihnen auf - vielleicht finden Sie ja Zeit die Mängel schriftlich festzuhalten (um dem Nachbesserungsrecht genüge zu tun) und am Ende den Bulli auch korrekt zu restaurieren.
Tel. Kontakt hatten wir heute :D auch wenn ich zur Zeit an der türk. Riviera sitze :versteck:
Ich werde wie versprochen mir zurück in Deutschland den T2 mal ansehen und meinen Senf dazugeben.

Das mit dem Scheibenrahmen glaub ich noch nicht denn ein Zeuge hat den Spachtelkİtt eindeutig gesehen aber dies spielt ja jetzt auch keine grosse Rolle
Gruß
Klaus *223
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OldieLiebe
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von OldieLiebe »

Daumen hoch, Klaus - dann wird es sicher mit dem richtigen Budget ein ganz toller Bus :gut:
Und schönen Urlaub - oder holst Du Deine Schäfchen jetzt schon weiter weg nach Hause :oops:
Herzliche Grüße Wanja

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Roby75
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von Roby75 »

Hallo,
habt Ihr eine detailierte Rechnung bekommen? was ist gemacht worden (Scheibenrahmen gespachtelt ,oder ersetzt?) das sind doch dinge die man klären kann, und dann muß man verhandeln...., ohne schriftlichen detailierten Auftrag natürlich schwierig aber wenn eine Rechnung mit diversen Arbeiten gestellt wird muß dass auch mit dem Fahrzeug übereinstimmen, wenn nicht dann hilft nur ein Vergleich oder Rechtsstreit.
Ich würde die Details noch einmal mit dem Meister durchgehen und mit Ihm ein offenes wort sprechen , bevor ein Anwalt zum Zuge kommt, vielleicht hat er ja ein einsehen. (noch dazu wenn er falsche Referenzen nennt)
Beim Lackierer müßte man halt auch wissen welchen Auftrag er vom KFZ Betrieb bekommen hat.-wenn er nur mal anblassen sollte für Betrag X dann kann man iHM keinen Vorwurf machen, das hat halt nix mit Resto zu tun und solche Aufträge gibt es viele. (Verkaufslackierungen.......).
Habt Ihr Detailfotos bevor das Auto zum Lackieren ging? war der Himmel beschädigt usw., Solche Bearbeitungsschäden muß er mit oder ohne Auftrag kompl.beseitigen!
Gruß

Toni
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T2beule
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Re: unser T2b nach der Lackierung - muß ich zufrieden sein?

Beitrag von T2beule »

Auch von mir herzliches Beileid zu der Frustgeschichte. Nicht schön, das ganze.
Haben ja jetzt alle schon genug konstruktives beigetragen.

Nur eins noch:
Mal ehrlich und Hand auf's Herz, das ist schon ein Lehrstück, warum gute Busse so teuer sind. Riesen Flächen, tausend Ecken und rosten tut's im Zweifel genau da.
Aber lasst Euch nicht entmutigen, ist ein sehr schöner Bus und nach Kernschrott sieht er mir auf den Fotos nun nicht aus. Ist zwar alles ärgerlich aber kein Todesurteil für den Wagen. Wenn Ihr's durchgestanden habt und darüber nicht die Lust daran verliert, dann wird Euch der Bus mit schönen Reisen sicher dafür entschädigen.

Kopf hoch und viele Grüße,
Mario
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