Hallo Bella,
ich habe mir jetzt eine Reihe Eurer Bilder angesehen und auch die Beiträge hier mal quer gelesen. Grundsätzlich scheiden sich ja hier schon die Geister bei Eurem angelegten Betrag. Meine Meinung dazu ist, daß man für 5.500 durchaus nicht zu Unrecht eine gewisse Erwartungshaltung haben darf. Eine gute Lackierung (ich habe jetzt nicht gesehen, ob Ihr das große Westfalia-Dach habt - mit dem "erspart" sich der Lackierer ja durchaus die doofe Lackiererei des Daches) ist meines Erachtens durchaus für 3.000 drin - einschließlich korrekter Abklebearbeiten. Dann sind da noch 2.500 für die Aus- und Einbauereien und die Beseitigung von Roststellen - das wird eng. Aber auch da hätte ich hier jemanden Qualifiziertes gekannt, der sich das als Winterprojekt reingenommen hätte. Also mit der Maßgabe, daß es dauern kann, weil er sich dann ran macht, wenn gerade Leerlauf ist.
Aufgefallen ist mir bei Deinem ersten Posting da oben, daß Du da die Fahrertür gar nicht erwähnt hast. Nach den Bildern war die ja schon ganz schön knusprig
Jedenfalls: die wesentliche Frage hat Gringo gestellt. Habt Ihr eine Rechtsschutzversicherung?
Denn ob das nun preislich zu machen ist oder nicht ist - offenbar entgegen einiger Meinungen der anderen Texter hier - nicht mehr Euer Problem sondern allein das Eures Auftragnehmers. Wenn er sicht darauf einläßt schuldet er eben eine Arbeit mittlerer Art und Güte. Und da herrscht hier ja Einigkeit: Einiges ist eben nicht auf dieser Qualitätsstufe. Allerdings wäre jetzt zu erwägen, in welchem Umfang man das Feuer auf den Auftragnehmer richtet. Ob der wirklich das prall gefüllte Sparschwein hat, in das man am Ende eines langen und leider kostenintensiven Verfahrens greifen kann, werdet Ihr ja nicht genau wissen. Auch die nächsten Schritte hängen von dieser Frage ab. Ich würde - eine Rechtsschutzversicherung vorausgesetzt - erwägen, ein sogenannes selbstständiges Beweisverfahren einzuleiten. Da bestellt das Gericht einen Sachverständigen, der sich Euren Bulli anguckt. Damit entfällt das Argument "wessen Brot ich fress, dessen Lied ich sing". Kostet aber, ob Ihr das Geld nun nochmal privat aufbringen solltet - Abwägungsfrage.
Es stellt sich dabei dann auch die Frage nach dem Auftragsumfang. Hier steht Ihr eigentlich mit der MyHammer-Ausschreibung - wenn sie denn so detailliert war - gut da. Ergänzend: wer war denn der Auftraggeber? Vielleicht nur Dein Partner? Dann wärst Du ja Zeugin für alles Mögliche! Also: wer hat die Ausschreibung gemacht, auf wen lautet die Rechnung, wer hat mit dem telefoniert?
Tatsächlich - auch da ist hier schon sehr qualifiziert gepostet worden - müßt Ihr dem Typen nach dem Werkvertragsrecht Gelegenheit geben, die Mängel nach zu bessern, also zu beseitigen. Dafür würde ich an Eurer Stelle nun eine genaue Liste der Sachen fertigen, die mangelhaft sind. Eure Bilderseite ist da ja ein guter Anfang. Zusammen mit Klausch S. werdet Ihr die bestimmt prima zusammen bekommen.
Und ein Letztes hat Ulme ja schon angemerkt: ich finde die Lackierung der Flächen nicht schlecht. Die Abklebung des Wulstes scheint ja auch ganz gelungen. Das Riesending passt daher meines Erachtens. Es wird nun zwar eine Vielzahl von Sachen noch zu erledigen sein. Aber das läßt sich machen, da Ihr ja nun einen frischen Lack habt, den man beilackieren kann. Und offensichtlich taugt der Lackierer (der von Eurem Auftragnehmer eingeschaltet wurde) ja.
So jedenfalls meine 5 Cent.
Eine letzte - nicht vorwurfsvolle - Frage: hattet Ihr hier eigentlich mal ganz offen nach nem geeigneten Betrieb gefragt oder war das mehr so über PN gelaufen?
Grüße,
Harald