Suche jemand für Vergasereinstellung T2b 70PS

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tankwart
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Suche jemand für Vergasereinstellung T2b 70PS

Beitrag von tankwart »

hallo miteinander,
kennt irgendjemand eine werkstatt oder einen Bastler in der nähe Ambergs (zwischen Regensburg und Nürnberg), der mir meine Vergaser synchronisieren kann.
Danke schon mal im vorraus

gruß TANKWART
Boscho
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Beitrag von Boscho »

Vorschlag: selber machen! Ist garnicht sooo schwer. Ein absolut geniales Messwerkzeug dafür kannst du dir übrigens selber bauen. Hier steht wie's geht!

Glaub mir: die Werkstatt kann das bestenfalls genausogut - ist dabei aber viel, viel teurer...

Grüße!

B.
tankwart
T2-Autor
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Beitrag von tankwart »

alles klar, interessante möglichkeit ich werde es auf jeden fall mal ausprobieren

danke schon mal
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aps
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Beitrag von aps »

Gar nicht doof ... Manoman, sollte ich mich selbst an den Kopf fassen. Eine völlig logische Lösung.

Baff.
Gruß aus dem Münsterland
Andreas *4
---
Animiertes GIF ist entfallen.
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Harald
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Beitrag von Harald »

Kanntest noch nicht?

Ziemlich amtlich, aber es geht für uns Bullifahrer auch viel einfacher, stand mal in der Oldtimer Praxis oder irgendwo im Netz:

Wesentlich ist ja bei der Synchonisierung (Synchronasition? Synchronieren? na egal), den Luftdurchfluß an den beiden Drosselklappen und damit an den beiden Vergasern auf ein absolut gleiches Niveau zu bringen. Wieviel da durchläuft kann uns egal sein. Der BMW-Mensch will es wohl genau wissen, sein Tablett ist aber auch mächtig groß!

Für uns reichen eine Colaflasche, zwei gleiche (!) Spraydosendeckel, ein Korken für die Flasche mit zwei Bohrungen (gibt es bei Laboreinrichtungen), vom Aquarienbedarf zwei Plastikröhrchen und ein wenig 3mm-Schlauch sowie die besagte "Reinigungsflüssigkeit" vom Fahhradbedarf - dabei könnte auch normales Öl gehen, Hauptsache zäher als Wasser und am besten rot ;-). Nur Cola wäre blöd.

So gehts:

Die Spraydosenkappen passen oben auf die Vergaser bündig rauf (zumindest einige von denen, sonst was anderes einfallen lassen). In diese Kappen müssen nun zwei Löcher: Eines, das unbedingt bei beiden gleich groß ist, eines, in das der Schlauch eingeklebt wird. Wenn beide Kappen dann auf den Vergasern sitzen die beiden Schläuche nach hinten führen. In die leere (!) Colaflasche das Öl, durch die Korken die Plastikrohre und dann den Korken auf die Flasche. An die Enden der Rohre jetzt die Schläuche. FERTIG

Der Witz an der Sache ist jetzt, daß die Vergaser ihre "Hauptluft" durch die freien Bohrungen ziehen. Zugleich ziehen die aber beide auch an dem Schlauch ein wenig. Dieses wenig muß reichen, um das Öl hoch zu ziehen.

Wenn wirklich alle Bohrungen gleich sind passiert bei beiden Vergasern die gleiche Menge Luft (und damit die gleiche Menge Unterdruck) den Deckel. Das Öl muß in beiden Röhrchen gleich hoch sein. Läßt sich dadurch checken, daß an einem Vergaser beide Deckel ausprobiert werden. Es muß sich der gleiche "Ölstand" ergeben. Sonst Schlauchquetsche (gibts auch in der Lebendfischabteilung, sprich Zoobedarf) nehmen und "einstellen".

Was worklich wichtig ist: Vorsichtig ausprobieren, wie groß die Bohrungen sein müssen. Nicht, daß beim ersten Mal gleich der Inhalt der Colaflasche ausgelutscht wird. Also vorsichtig mit einem Deckel dem Vergaser nähern und sehen, wie schnell die Flüssigkeit steigt.

Leider kann ich auch nichts aus der Praxis dazu beitragen. Ich weiß noch, das gelesen zu haben, als ich gerade meine Synchrontester gekauft hatte. Es muss aber funktionieren, klingt absolut logisch.

Zurück zu TANKWART:

Meine Empfehlung: Such weiter nach einem Spezi bei Dir in der Nähe, mach Termin in zwei Wochen aus und gehe dann mal auf die Seite von Wagenteile.de. Da findest Du die Ersatzteilliste für den 2Liter-Motor. Am Ende findest Du die meiner Meinung nach zur Zeit beste im Netz verfügbare Einstellanleitung. Wenn Du dann noch "Jetzt helfe ich mir selbst" hinzu ziehst, alles wirklich genau durchgelesen (und weitestgehend verstanden) hast: Mach Dich mal ran. Du lernst dabei wirklich eine Menge, es macht Spaß - und wenn es schief läuft hast Du ja einen Termin ;-)

"Kaputtmachen" kannst Du eigentlich nicht viel, nur halt verstellen ne Menge. Das Einzige, wo Du bitte aufpasst: Zur Gemischeinstellung schraubst Du unten am Fuß der Vergaser eine Schraube rein und dann 2 1/2 Umdrehungen raus. Gib da erstmal einen Schuß WD 40 rein und probiere das Drehen vorsichtig aus. Die Schraube ist nämlich richtig hart, im Gegensatz zum Vergasergehäuse - die kannst Du quasi durch den Vergaser drehen - und dann ist Essig, der Vergaser ist unrettbar hin.

Und wenn Fragen auftauchen: Wir sind ja da.

Grüße,
Harald*393
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

"...und gehe dann mal auf die Seite von Wagenteile.de. "

Besser ist
http://www.wagenteile.com/

Und dann wäre da noch
http://www.bulli.org/forum/viewtopic.php?t=228

... nur so nebenbei.
Hab damals folgenden Unsinn geschrieben:
"1.) gibt's da die Ausgleichsleitung, die auch grobe Abweichungen im Leerlauf weg-egalisiert."
Das ist zwar richtig - der Motor trabt friedlich vor sich hin, auch wenn die Vergaser unterschiedlich eingestellt sind - jedoch wäre diese unterschiedliche Einstellung mit der von Harald beschriebenen Methode erkennbar.
Grundsätzlich halte ich es jedoch für empfehlenswert, die Ausgleichsleitung für die Dauer der Vergasereinstellung zu eliminieren, da man so eine akustische Kontrolle über das hat, was man gerade tut. Deren Anschlüsse am Saugrohr bieten sich dann geradezu an, um dort ein Unterdruckmeßgerät (entweder Motorradschraubers Uhren oder solch ein mit Flüssigkeit gefülltes U-Rohr) anzuschließen. Letzteres ist supergenau, sollte aber so etwa 2m hoch sein. Ich empfehle beiderseits am oberen Ende noch ein Volumen einzufügen (z.B. Einweg-PET-Flasche). Dies dämpft die Unterdruckschwankungen und damit das Pendeln der Flüssigkeitssäule und verhindert außerdem, daß der Motor diese Flüssigkeit ansaugen kann.
Ich beschrieb in obigem Link die Einstellung an meinem AT-Motor, der keinen Zentralleerlauf besitzt. Ich hatte deshalb meine Zweifel, ob's an den originalen Busmotoren mit Zentralleerlaufsystem auch so machbar wäre. Da dieses lt. Anleitung von Wagenteile.com aber auch ausgeblendet wird, müßte es gehen.

Gruß,

Clemens
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Harald
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Beitrag von Harald »

Subbatex aus Mai 04. Clemens macht es meiner Meinung nach 100%ig. Auch beim CJ sollte die Ausgleichsleitung (ist so´n Gestänge unter dem Luftfilter) und der Zentralleerlauf erstmal ausgeblendet werden.

Vielleicht ein wenig deutlicher: Über die Ausgleichsleitung werden die beiden Vergaser miteinander verbunden. Um die aber sauber aufeinander einstellen zu können darf es diese Verbindung eben nicht geben. Jede Seite des Motors zieht mit solch einer Kraft, daß über die Ausgleichsleitung auch Gemisch aus dem dieser Seite gar nicht zugeordneten Vergaser geholt wird. Es scheint dann alles in Ordnung, ist es aber nicht.

Das mit den Volvodingern habe ich nicht verstanden. Ich ziehe am "Vergaserkrümmer" das Gestänge mit dem Schlauchstück ab und habe zwei Schlauchstopfen, in die ich auf einer Seite passende Schrauben gehdreht und verklebt habe. Der Zentralleerlauf wird dichtgedreht und sicherheitshalber auch das dicke Leerlaufventil vorne am linken Vergaser stromlos gelegt. Das Gastgestänge wird ausgehängt. Erst wenn ich die Vergaser dann eingestellt habe und alles in Ordnung ist kommt der CO2-Tester ran und erst dann drehe ich den Leerlauf langsam auf. Der hat merwürdigerweise eine bislang für mich noch nicht feststellbare Logik - ist mehr oder weniger Zufall, dann 3,5 % einzustellen.

Dann bleiben da aber immer noch zwei Verdächtige, die ich wirklich gefressen habe: Die Leerlaufeinstellventile an den Seiten. Bei denen habe ich schon das Erstaunlichste festgestellt. Wichtig ist erstmal (neben der Tatsache, daß sie noch klacken, also funktionieren), daß deren Gummis noch in Ordnung sind und die auch noch über die "Blechkappe" verfügen, die die Gummis stabilisiert. Dann müssen die auch wirklich gut drinsitzen. Natürlich nicht festknallen - da ist das Gehäuse des Vergasers zu weich für, aber handfest müssen die sitzen. Die kleinste Drehung an den Dingern macht alles wieder schief.

Aber an Tankwart nochmal: Traue Dich mal ran. Es ist weniger Zauber dabei, als man denkt.

Grüße,
Harald*393
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