Erfahrungsbericht Lagergasse Bearbeitung
Verfasst: 29.01.2021 19:33
Moin,
ich habe mir jetzt im Winter mal den Motor aus der Doka vorgenommen.
Nun ist bei der Analyse raus gekommen, das die Hauptlagergasse etwas oval war. (0,09mm genau an der Grenze)
Also habe ich mal wieder vor der Qual der Wahl eines Motorenbauers gestanden.
Ich bin dann auf einen bekannten Motoreninstandsetzer in Köln aufmerksam geworden.
Der hat eine andere Methode um die Lagergasse wieder auf Normmaß zu bringen.
Er plant die Gehäusehälften und kann dadurch die Lagergassen für Nockenwelle und Kurbelwelle auf Standard Maß bohren.
Da sind die Lager auch deutlich einfacher und günstiger zu bekommen, als für das 1. Übermaß.
Also habe ich dann mein Motorgehäuse letztes Jahr im Dezember nach Köln geschickt.
Anfang Januar kam das Gehäuse dann bearbeitet zurück.
Als ich das Paket geöffnet habe war ich erst einmal etwas ernüchtert. Die Lagergassen haben deutliche Bearbeitungsspuren und auch teilweise spürbare Riefen gehabt.
Da ich erst einmal keine Passstifte hatte, konnte ich nicht direkt los messen.
(Als Tipp am Rande: Das Gehäuse ist mit 8mm Passstiften verbunden. Da passen die von dem Typ1 Schwungrad. Die Ersatzteilnummer im Bildkatalog ist falsch)
Riefen und ein mit dem Finger ertastbarer Absatz
Selbst der Abdruck der alten Lagerschale war noch sichtbar.
Spürbare Kratzer in den Lagerstellen Auch hier steht noch altes Material.
Nachdem ich dann endlich Passstifte hatte, habe ich das Gehäuse vermessen.
Es war mit einem Radialspiel von 0,045 am mittleren Kurbelwellenlager innerhalb der Toleranz.
Aber da hatte ich bei gespindelten Gehäusen von anderen Motorenbauern auch schon mal 0 gemessen.
Mein Fazit:
Die Methode das Gehäuse wieder auf ein Standard Maß zu bekommen halte ich für gut.
Im Vergleich zum normalen Spindeln ist es sicherlich auch aufwendiger, was einen höheren Preis (ca.300€) rechtfertigt.
Aber ich hätte mir ein schöneres Tragbild der Lagerstellen erhofft gehabt.
Viele Grüße
Thomas
ich habe mir jetzt im Winter mal den Motor aus der Doka vorgenommen.
Nun ist bei der Analyse raus gekommen, das die Hauptlagergasse etwas oval war. (0,09mm genau an der Grenze)
Also habe ich mal wieder vor der Qual der Wahl eines Motorenbauers gestanden.
Ich bin dann auf einen bekannten Motoreninstandsetzer in Köln aufmerksam geworden.
Der hat eine andere Methode um die Lagergasse wieder auf Normmaß zu bringen.
Er plant die Gehäusehälften und kann dadurch die Lagergassen für Nockenwelle und Kurbelwelle auf Standard Maß bohren.
Da sind die Lager auch deutlich einfacher und günstiger zu bekommen, als für das 1. Übermaß.
Also habe ich dann mein Motorgehäuse letztes Jahr im Dezember nach Köln geschickt.
Anfang Januar kam das Gehäuse dann bearbeitet zurück.
Als ich das Paket geöffnet habe war ich erst einmal etwas ernüchtert. Die Lagergassen haben deutliche Bearbeitungsspuren und auch teilweise spürbare Riefen gehabt.
Da ich erst einmal keine Passstifte hatte, konnte ich nicht direkt los messen.
(Als Tipp am Rande: Das Gehäuse ist mit 8mm Passstiften verbunden. Da passen die von dem Typ1 Schwungrad. Die Ersatzteilnummer im Bildkatalog ist falsch)
Riefen und ein mit dem Finger ertastbarer Absatz
Selbst der Abdruck der alten Lagerschale war noch sichtbar.
Spürbare Kratzer in den Lagerstellen Auch hier steht noch altes Material.
Nachdem ich dann endlich Passstifte hatte, habe ich das Gehäuse vermessen.
Es war mit einem Radialspiel von 0,045 am mittleren Kurbelwellenlager innerhalb der Toleranz.
Aber da hatte ich bei gespindelten Gehäusen von anderen Motorenbauern auch schon mal 0 gemessen.
Mein Fazit:
Die Methode das Gehäuse wieder auf ein Standard Maß zu bekommen halte ich für gut.
Im Vergleich zum normalen Spindeln ist es sicherlich auch aufwendiger, was einen höheren Preis (ca.300€) rechtfertigt.
Aber ich hätte mir ein schöneres Tragbild der Lagerstellen erhofft gehabt.
Viele Grüße
Thomas