Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

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kabul
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von kabul »

…. Konnte ja nicht ahnen das sich die Sachlage derart ändert :(
Kann gerne verschoben werden…. Dann aber wohl auch besser unter anderem Titel. Oder ich lege heute Abend einen neuen Tret an.
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kabul
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von kabul »

Tagesziel ist fast erreicht,
ich habe hier die zwei Inbusschrauben, hinter denen sich wohl die Ölkanäle befinden.
Muss ich die mit Gewalt aufdrehen oder gibt´s da einen Trick?
Ölkanal01 Kopie.jpg
Ölige Grüße
Hubertus
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

kabul hat geschrieben: 15.05.2021 14:12 Muss ich die mit Gewalt aufdrehen oder gibt´s da einen Trick?
Das kann man nun nicht so pauschal sagen, da die nicht original sind.
Aber wenn die jemand eingeklebt hat, damit es auch wirklich dicht ist kann reine Gewalt das falsche Mittel sein.
Ich würde das ganze mit der Lötlampe erwärmen und dann mal mit sanfter Gewalt da ran gehen.
Die meisten Klebstoffe werden unter Hitze wieder weich.
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
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kabul
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von kabul »

Hallo Thomas,
das hat funtioniert! :gut:
Die Bohrungen waren sauber. Es hat sich nur noch die Dichtungsmasse der Stopfen mit rausgedreht.
Im ganzen Block habe ich keinen Metallspahn mehr gefunden, Reste von Dichtungsmasse im kleinerem Umfang schon.
Ich habe auch an keiner Stelle Anzeichen gefunden, dass sich Metallstücke irgendwo durchgequält hätten. - Glück gehabt?!
Ölkanal02 Kopie.JPG
Bei den letzten 3 Ölwechseln (in den ersten 2000km) hat sich immer etwas metallischer Glanz im Öl abgesetzt- das kann ich überhaupt nicht beurteilen. Etwas Abrieb bei neuer Lagerung, Zylinder und Kolben kann ich mir schon vorstellen- aber was ist da normal?!

Ich mache für den Zusammenbau nun rüber in den Motorenbereich und hoffe auf weitere Unterstützung, da ich doch noch einige Fragen zur Beurteilung der Lager und anderer Motorkomponenten habe...

Und wie immer vielen Dank Euch allen nochmal für die vielen Tipp´s!

Grüße
Hubertus
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kabul
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Typ4 2.1l Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

Hallo Gemeinde,
nachdem ich meinen Motor nach unklaren Rückständen im Öl (einige Metallspäne und Dichtungsreste) auseinandergenommen habe, bin ich zunächst mal froh, dass sich zumindest augenscheinlich keine Schäden an den Lagern ergeben haben.
Bevor ich mich aber wieder an das Zusammenschrauben mache, würde ich gerne noch mit meinen geringen Hilfsmitteln soweit es geht prüfen, ob da nicht doch irgendwo Ungemach droht. Ausserdem hoffe ich hier noch ein paar Tipp´s und Trick´s für die richtige Montage zu erfahren.
(Bei der ersten Revision habe ich zumindest zuviel Dichtmittel verwendet und das Axialspiel zu eng eingestellt.)

Zur Verfügung stehen Messuhr, Schieblehre, Haarlineal, Fühlerlehre, Plastigage

Bei der ersten Revision vor 2000km habe ich das Gehäuse und die KW von einem Motorenbauer prüfen lassen. Der fand alles soweit i.O. und hat lediglich ein Kurbelwellenlager geläppt. (KW+NW Lager kamen neu). Er hat dabei "nur" am Gehäuse die Maße (a) geprüft. Dadurch ließe sich ausreichend feststellen, ob das Gehäuse gespindelt werden muß oder nicht. "Wenn das Maß (a) zu klein wird, sei das Gehäuse ausgeschlagen." Da der Motor keine Anzeichen für einen Lagerschaden machte und quasi ohne Not (Kolbenfresser o.ä.) auseinandergenommen wurde, halte ich das für eine plausieble Methode... als Laie wohlgemerkt.

Hier nun meine ersten Fragen:
Ist die Methode bekannt?
Ist sie vertrauenswürdig?
Wie sehen die Maße am Typ4 Block aus, gibt es da Tabellen?
Lagermaß.jpg
Viele Grüße
Hubertus

Hier noch ein paar Bilder von den Lagern:
KWLager02.JPG
KWLager01.JPG
KW01.JPG
Pleuellager 01.JPG
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Hubertus,

ich habe die beiden Beiträge mal zusammen geführt. Sonst verliert man hier ja etwas den Überblick.
kabul hat geschrieben: 16.05.2021 13:11 Bevor ich mich aber wieder an das Zusammenschrauben mache, würde ich gerne noch mit meinen geringen Hilfsmitteln soweit es geht prüfen, ob da nicht doch irgendwo Ungemach droht. Ausserdem hoffe ich hier noch ein paar Tipp´s und Trick´s für die richtige Montage zu erfahren.
(Bei der ersten Revision habe ich zumindest zuviel Dichtmittel verwendet und das Axialspiel zu eng eingestellt.)
Da würde ich mich einfach den den VW Reparaturleitfaden halten:
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html

Da ist eigentlich alles beschrieben, wie man es prüfen soll.
kabul hat geschrieben: 16.05.2021 12:23 Die Bohrungen waren sauber. Es hat sich nur noch die Dichtungsmasse der Stopfen mit rausgedreht.
Im ganzen Block habe ich keinen Metallspahn mehr gefunden, Reste von Dichtungsmasse im kleinerem Umfang schon.
Wenn man da mit einer langen Flaschenbürste und viel Bremsenreiniger durchgeht, holt man das meiste raus.
Ich habe die Rückstände dann in einer Wanne aufgefangen und mit Magnet und Optisch auf Späne und Rückstände geprüft.
Gerade mit einem Magneten werden in der aufgefangenen Flüssigkeit Späne sehr gut sichtbar.
kabul hat geschrieben: 15.05.2021 10:01 Nun habe ich gerade nochmal den Motor gedreht, einmal in Gang gesetzt lässt er sich mit dem kleinen Finger mühelos und gleichmäßig ohne schwergängige Zonen weiterdrehen.
Schau dir mal das Spiel zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle noch mal genau an.
Ist das eventuell zu stramm? Wenn die KW und NW in der Gehäusehälfte liegen, darf sich die NW beim drehen der KW nicht aus dem Block heben, egal in welche Richtung man dreht.
Bei VW gab es mindestens 9 verschiedenen Größen vom Nockenwellenrad.
-4, -3, -2, -1, 0, +1, +2, +3, +4

Viele Grüße
Thomas
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kabul
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

...im Gehäuseabteil angekommen lichten sich die Geheimnisse...
Die Späne im Öl kommen wohl durch die nachträgliche Verwendung der geschaubten Stopfen. Die sind ohne Öffnung des Blocks gesetzt worden...

Soweit ich das beurteilen kann haben die aber wie gesagt keine Schäden verursacht.
Der Block wurde erst von mir geöffnet und nach Begutachtung von Rainer O. mit neuen Std Lagern versorgt.

Die Nockenwelle läuft sauber, auch mit KW.
Die KW läuft bis zu einem Anzugsmoment von 20NM sauber.
Bei 35NM zeigt sie das Penomen der Schwergängigkeit im ersten Moment, wenn sie erst losgedreht ist, lässt sie sich mit 2 Fingern an den Pins / Lüfterrad ruckfrei weiterdrehen. Wenn ich die mittleren 2 Muttern am Block leicht löse ist das Problen weg... was ist zu tun?
Ich wollte eigentlich am Mittwoch einen Kurzurlaub starten :hilfe:

Grüße
Hubertus

so sieht´s aus...
Typ4 Hauptlager3.JPG
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Theo »

kabul hat geschrieben: 22.05.2021 09:42 ...im Gehäuseabteil angekommen lichten sich die Geheimnisse...
Die Späne im Öl kommen wohl durch die nachträgliche Verwendung der geschaubten Stopfen. Die sind ohne Öffnung des Blocks gesetzt worden...

Soweit ich das beurteilen kann haben die aber wie gesagt keine Schäden verursacht.
Der Block wurde erst von mir geöffnet und nach Begutachtung von Rainer O. mit neuen Std Lagern versorgt.

Die Nockenwelle läuft sauber, auch mit KW.
Die KW läuft bis zu einem Anzugsmoment von 20NM sauber.
Bei 35NM zeigt sie das Penomen der Schwergängigkeit im ersten Moment, wenn sie erst losgedreht ist, lässt sie sich mit 2 Fingern an den Pins / Lüfterrad ruckfrei weiterdrehen. Wenn ich die mittleren 2 Muttern am Block leicht löse ist das Problen weg... was ist zu tun?
Ich wollte eigentlich am Mittwoch einen Kurzurlaub starten :hilfe:

Grüße
Hubertus

so sieht´s aus...
Typ4 Hauptlager3.JPG

moin
die beschreibung einer klemmenden kurbelwelle die dann wieder freigängig ist und dann wieder klemmt..usw.. ist eventuell damit verbunden das die kurbelwelle " schlag" hat....das bild weiter oben im beitrag zeigt auch ein unregelmäsiges reibbild was diese these unterstützen würde!

Desweiteren neigt die kurbelwelle bei nicht eingebautem schwungrad durch die schrägverzahnung der nockenwelle immer dazu in richtung riemenscheibe zu wandern so das sie sich überhaupt nicht mehr dreht...also keine panik...beim drehen der kurbelwelle diese immer in richtung schwungrad drücken!!

lass die kurbelwelle auf schlag prüfen und anschliessend wuchten ( sauer&sohn)...kurbelwelle = 0 dann Schwungrad =0 dann beides zusammen auf 0....die kurbelwelle ist bestimmt nicht mehr gerade!!!!!
und bey the way.....ich will ja wirklich nicht gerne fett auftragen , aber ich baue seit 1985 typ4 motoren und von 100stück die ich zerlegt habe musste ich 98 spindeln und den rest entsorgen ( verzug ) also wer behauptet das er einen typ4 block von 1978 hat der in 2020/21 noch maashaltig ist und " nur" geläppt werden muss , der lügt!...oder er fährt nur 17Km im jahr zur tankstelle :lol: ....

die zylinder solltest du das nächste mal mit reinzosil abdichten und zwischen den gehäusehälften Loctite 574 verwenden....
T
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kabul
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

Hallo Theo,
was kommt da nun alles auf mich zu, wenn die Kurbelwelle einen Schlag hat, bzw. wenn das "Reibbild" sich so wie gezeigt darstellt? Was muss dann alles gemacht werden?
KW auf Schlag prüfen und wuchten hattest Du ja schon erwähnt.
Gehäuse spindeln?
Automatisch alle 4 Lager neu, automatisch alle auf Untermaß?
Mir sind die ganzen Folgearbeiten reinweg unklar-und die nächsten Motorenbauer nicht gerade ums Eck....
Vielleicht kann das mal jemand fachkundig erklären, was da so die minimal - maximal Arbeiten sind.
Nur läppen hat ja anscheinend nicht gereicht :|

Reinzosil und Loctite 574 liegen schon bereit....

Grüße
Hubertus
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Norbert*848b
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Hubertus,
kabul hat geschrieben: 23.05.2021 18:00 ... wenn die Kurbelwelle einen Schlag hat...
Unabhängig davon, wann und wie Theo sich dazu räuspert, könntest Du doch schon einmal selbst Hand anlegen.
Wenn ich das nicht falsch verstanden habe, bist Du doch wohl stolzer Besitzer einer Messuhr mit entsprechendem Zubehör.
So sollte es doch möglich sein, dass Du selbst einmal Deine Kurbelwelle auf Schlag überprüfst.
Die KW in die linke Motorenhälfte einlegen, wobei nur die HL 1 und 3 bestückt sind.
Dann an den Lagerstellen 2 und 4 den Schlag (Rundlauf) ausmessen.
Zwei hundertstel mm sollten dabei nicht überschritten werden, so die Vorgabe von VW.
(Mir ist aber auch bekannt, dass sich einige Leute selbst bei drei hundertstel mm auch noch keine Sorgen machen, denn dieser Wert steht für die zulässige Unrundheit der Hauptlagerzapfen.)
Beim letzten "betreuten Schrauben" hatten wir das Thema wohl unzureichend behandelt. :(
... ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. :versteck:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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