Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

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kabul
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Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

Hallo Gemeinde,
Auf dem Weg zum Ölkühlereinbau habe ich nun das hier im Ölsieb gefunden.....
Öl 01.JPG
Öl 02.JPG
Erstinbetriebnahme ist wohl ein spanabhebender Vorgang :fastfood:
Alles was nicht metallisch glänzt ist aus Gummi / Dichtungsmaterial. Zerbröselte Vetilschaftdichtung, ok? Die kleinen Metall-partikel / -röllchen machen mir etwas Sorgen, die sehen wie abgehobelt aus.
Gefunden ca. 2000 km nach Revision Typ4 2,1l, neue K+Z neue NW, neue ZK´s. Nach dem ersten 500km-Ölwechsel hatte ich nochmal 2 Ölwechsel gemacht. Der Motor war jeweils mit Benzin vollgelaufen... anderes Thema. Im "Ölschlamm" fand sich auch etwas nicht magnetischer Metallabrieb in schlieriger Form wieder, was ich auf die Neuteile bzw. den kurzfristigen Motorlauf mit Benzin verdünntem Öl zurück führe. Von der Menge und der Form her sieht es meine Meinung nach nicht nach einem gefressenen Lager aus. Die Fundstücke fanden sich am / auf dem Ölsieb wieder, das hatte ich bei den vorhergehenden Ölwechseln nich raus- sind demnach die gesammelten Werke... Den Ersten Ölfilter hatte ich aufgetrennt- da war nix.
Hat jemand eine Tip für mich - Risikoabschätzung? Weiter fahren, oder Motorrevision von der Motorrevision?!
Gedanklich bin ich schon beim Zweitmotor (auch aus anderen Gründen)...
Grüße Hubertus
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Hubertus,

die Gummi Ringe sehen ja nach den optionalen Gummi Ringen auf den Ventilen aus.
Ansonsten kenne ich die Größe beim Typ4 eigentlich nicht.
Die wären erst mal harmlos.

Und die Späne sehen so aus, als wären das Rückstände aus den Ölkanälen, die da bei der Motorbearbeitung rein gefallen sind.
Ich habe nun leidvoll festgestellt, das man die Stopfen der unteren Ölkanäle lieber ziehen sollte um die Kanäle wirklich sauber zu bekommen.
(Das sind die Stopfen, die auf der Getriebeseite zu finden sind.)
Das sind ansonsten Sacklöcher, in denen sich unter Garantie alter Schrott gesammelt hat.

Die farbigen Brösel sehen nach Gehäusedichtmasse aus. Die können dir natürlich auch die Ölkanäle Verstopfen in der Menge.
Minimale Rückstände von dem Dichtmittel habe ich auch schon mal im Öl gefunden, aber noch nie der Masse.

Eh du irgendwann einen Kolbenfresser mit Pleulabriss hast, würde ich den Motor lieber noch einmal zerlegen und alles kontrollieren.
Für Lager und Dichtsatz bist du mit rund 300€ dabei.
Bei einem kapitalen Motorschaden werden es schnell 5000€ und mehr.

Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
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Wolfgang T2b *354
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Hubertus,

ich kann mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen, wie eine zermetzelte Lagerschale solche perfekt geformten Späne hervorbringen soll. Die sind ganz sicher an einer sauber geschliffenen Schneide entstanden. Thomas' Vermutung, dass sie von der Gehäusebearbeitung stammen, halte ich für höchst wahrscheinlich.

Ich fürchte, aus Sicherheitsgründen und um ruhig zu schlafen würde ich den Motor öffnen.

Schöne Grüße

Wolfgang
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kabul
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von kabul »

Ok,
ich hol‘ mir jetzt ´ne Kiste Bier und räume schon mal die Werkstatt auf… :steine:
Havelurlaub mit Bulli fällt aus, 5k€ für ein langes WE mit Halbpension … tut ja nicht Not.
Danke euch beiden!
Grüße
Hubertus
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kabul
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von kabul »

Also, nun habe endlich zum Teilzerlegen Zeit gefunden:
Das mit der Dichtungsmasse habe ich verbockt, zu den Bildern muss ich nix sagen... vewendet hatte ich Dirko HT an den Zylinderfüssen und das Grüne Zeug für den Block- wobei sich das angeblich im Öl auflösen sollte?!
Block 01 Kopie.JPG
Ich kann ansonsten nirgendwo Spuren in Richtung Kolbenklemmer o.ä. erkennen.
Zylinder 01 Kopie.JPG
Kolben 01 Kopie.JPG
Ein Sackloch, allerdings nur das im im Bereich der Ölpumpe, konnte ich endoskopieren, alles blitzblank. Werde aber den restlchen „Inneraum“ auch nochmal unter die Lupen nehmen. In meinen laienhaften Augen ist bis jetzt alles soweit unverdächtig. Ich kann nirgends eine Spur erkennen, wo sich so ein Metallspan durchgearbeitet hätte.
Die Nockenwelle sieht etwas „gebraucht“ aus. Ich denke aber, dass die noch im „Einlaufprozess“ ist und die graue Beschichtung größtenteils noch anhaftet. Kein Pitting, alle Kanten noch dran, Stößel i.O. (wenigstens etwas...)
Nockenwelle 01 Kopie.JPG
Aber beide Zylinderköpfe waren nicht richtig fest angezogen, was ich einerseits auf Dirko HT zurück führe und andererseits auf den unwissentlich nicht befolgten Hinweis den ich hier mal gelesen habe, dass man die Muttern der Zylinderköpfe am Tag nach der Montage nochmal nach Schraubschema einzeln los nehmen und dann nochmal mit Drehmoment anziehen soll.
Z-Köpfe 01 Kopie.JPG
Ansonsten hadere ich mit dem Axialspiel, das erscheint mir zu stramm. Wenn ich die Messuhr ansetze, kann ich zwar 1/10 die KW drücken, wenn ich loslasse, fällt die Uhr aber wieder auf 0 zurück. Ist das OK?
Mich wundert es etwas, dass ich den Motor aus dem Ruhezustand nur mit beiden Händen am Schwungrad gedreht kriege, sobald das erfolgt ist, kann ich die Welle mit dem kleinen Finger weiter drehen (bei ausgebauten Kolben).
Jetzt sträube ich mich noch ein wenig davor, den Block nach gerade mal 2000km zu spalten, so schön trocken wie der ist.... was meint ihr? Was ist jetzt zu tun?

Beste Grüße
Hubertus
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schrauberger
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von schrauberger »

Hallo Hubertus,
mit beiden Händen, dann läuft er leicht, dann geht es wieder schwerer, und das Ganze wiederholt sich regelmäßig über mehrere Umdrehungen mit wiederkehrenden festen und leichten Punkten?

Das sollte so nicht sein :(

Ev. noch Ölpumpe raus , vergleichen.
Schwungrad lösen, vergleichen.

Ralph
Schöne Grüße aus Geisingen,

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

kabul hat geschrieben: 14.05.2021 20:20 vewendet hatte ich Dirko HT an den Zylinderfüssen und das Grüne Zeug für den Block- wobei sich das angeblich im Öl auflösen sollte?!
Das soll sich nicht auflösen, sondern es härtetet ohne Druck nicht aus.
Aber in der Praxis trocknet das Dichtmittel auch etwas über die Druckstelle hinaus aus.
Also möglichst sparsam auftragen. Weniger ist oft mehr.
kabul hat geschrieben: 14.05.2021 20:20 Mich wundert es etwas, dass ich den Motor aus dem Ruhezustand nur mit beiden Händen am Schwungrad gedreht kriege, sobald das erfolgt ist, kann ich die Welle mit dem kleinen Finger weiter drehen (bei ausgebauten Kolben).
Jetzt sträube ich mich noch ein wenig davor, den Block nach gerade mal 2000km zu spalten, so schön trocken wie der ist.... was meint ihr? Was ist jetzt zu tun?
Spalten, ohne wenn und aber. Das darf so wie du es beschreibst nicht sein. Wenn die Kolben und Zylinder nicht montiert sind, muss man das Schwungrad mit zwei Fingern in Gang setzen können.
Da darf nichts sein was ernsthaften Widerstand leistet.
Wenn du den Block nun draußen hast, sind die paar Arbeitsstunden mehr auch nicht mehr relevant.
Du hast da noch ein mechanisches Problem.

Und das die Schwungscheibe den kompletten Weg zurück fällt ist auch nicht normal.
Du kannst ja ggf. das Spiel noch einmal mit trockenen Ausgleichscheiben prüfen.
Der Ölfilm trägt ja auch auf. Aber da stimmt was nicht, sagt mir mein Gefühl.

Und überlege dir, ob du nicht die unteren Ölkanäle einmal aufmachen willst.
viewtopic.php?f=7&t=27218&hilit=stopfen ... an%C3%A4le
Ich würde nicht zwangsweise alle Ölkanäle angehen, aber die wo VW die passenden Stopfen liefert sind mit moderatem Aufwand machbar.
Und was man da so finden kann ist beeindruckend.

Viele Grüße
Thomas
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sham 69
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von sham 69 »

Da ist vermutlich Spannung zwischen Nockenwellenrad und Zahnrad auf der Kurbelwelle. Die Nockenwellenlagergasse ist vermessen worden?
Mach den Block auf und nimm die NW raus und dann den Block wieder zu. Dann läuft es sauber oder nicht, wenn nicht ist die Hauptlagergasse krumm. Wenn ja, bleiben Nockenwelle, Nockenwellenrad, Gasse und Lager übrig.
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kabul
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von kabul »

Nun habe ich gerade nochmal den Motor gedreht, einmal in Gang gesetzt lässt ersich mit dem kleinen Finger mühelos und gleichmäßig ohne schwergängige Zonen weiterdrehen. Aber egal, ich mache jetzt den Block auf. Die Kurbelwelle und die Nockenwelle hat der damalige Motorenbauer geprüft und den Block für gut befunden.
KW und NW Lager sind neu, Standardmaß, KW wurde geläppt, NW neu.
Melde mich heute Abend wieder!

Nochmal zu den Dichtmitteln: Dirko HT ist eine Art Silikon?! Das wird fest, bleibt elastisch aber löst sich nicht auf- klar so kenne ich es. Bei der grünen Dichtmasse sollen sich die überschüssigen Teile abseits der Dichtflächen angeblich schon im Öl auflösen und beim ersten Wechsel dan mit rausgehen. So sagte der Frisör aus Ilsede. Leider hat er mir den Tip mit den Sacklöchern nicht mit auf den Weg gegeben. Bin gespannt wie es nun weiter geht!

Grütze
Hubertus
sham 69
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Re: Rückstände im Öl

Beitrag von sham 69 »

Bei Dichtmasse gilt immer, weniger ist mehr.

Im Übrigen wäre der Beitrag im Motorenbereich besser aufgehoben.
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