Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

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kabul
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

Hallo Norbert,
super Idee! :D Hätte ich ja auch mal drauf kommen können, zumindest vom Prinzip her :stupid: ..
Werde mich Morgen da mal dran machen.
Ich hatte mich damals auf die Expertise vom Fachmann verlassen, aber das Ergebnis steht ja noch aus. Zumindest scheint es grenzwertig zu sein, aber Theo´s Erfahrungen stimmen mich schon nachdenklich...
Werde berichten!
Grüße
Hubertus
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kabul
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

... habe es heute nur noch geschafft das 3. offene Lager bei eingebautem 1.,2. und 4.Lager zu prüfen. Das hat in der Lage knapp unter 2/100stel. (geschätzt 1,8-1,9)
Sagt das schon was aus?
Grüße
Hubertus
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schrauberger
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von schrauberger »

Hallo, was Norbert sagt ist sicher richtig und wurde wohl schon 1000 mal so gemessen.
Aber ich als Werkzeugmacher habe Probleme mit der Messmethode, und sehe das eher als Notbehelf.
Wenn ich den genauen Schlag einer Welle prüfen will, dann benötige ich eine geschliffene Platte, 2 genau geschliffene Prismen, in die die Welle eingelegt wird, und eine Messuhr samt Ständer.
Bin gespannt was Theo sagt, er hat die selben Prismen wie ich und hat vermutlich früher auch im Motorgehäuse gemessen :mrgreen:

Ralph
Schöne Grüße aus Geisingen,

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

schrauberger hat geschrieben: 26.05.2021 04:07 Aber ich als Werkzeugmacher habe Probleme mit der Messmethode, und sehe das eher als Notbehelf.
Hi Ralph,

ich habe mir für meinen letzten Motor eine gebrauchte Kurbelwelle gekauft.
Die habe ich mit der Methode in den Lagerstellen gemessen und bin auf knapp 2/100 mm Schlag gekommen.
Das war mir für eine "neue" Welle zu viel.
Also hatte ich mich ins Auto gesetzt und bin noch einmal zum Händler gefahren.
Im Prisma beim Händler hatten wir dann nur 0,5/100 Schlag gemessen.
Von daher ist die Methode hinreichend genau um mal ein Gefühl zu bekommen, ob etwas im Argen liegt.

Die alte Welle die ich raus geholt hatte aus dem Motor hatte übrigens 10/100 Schlag.
Damit lief der Motor noch sehr Rund. Das Problem war eigentlich nur der hohe Ölverbrauch.
Der Motor aus der Doka hatte rund 3l Ölverbrauch auf 1000km.
Das lag am ende an total verschlissenen Ölabstreifringen und Kolbenringen.
Die Kolbenringe hatte bei Zylinder 3 rund 5-6mm Stoßspiel. Ich konnte da nahezu die gesamte Fühlerblattlehre rein legen...
Aber die Kompression an Zylinder 3 lag genau im Mittelfeld.
So weit mal als Off Topic am Rande.
kabul hat geschrieben: 22.05.2021 09:42 Die KW läuft bis zu einem Anzugsmoment von 20NM sauber.
Bei 35NM zeigt sie das Penomen der Schwergängigkeit im ersten Moment, wenn sie erst losgedreht ist, lässt sie sich mit 2 Fingern an den Pins / Lüfterrad ruckfrei weiterdrehen. Wenn ich die mittleren 2 Muttern am Block leicht löse ist das Problen weg... was ist zu tun?
Sind da eventuell zu dicke Lagerschalen dabei?
Wenn z.B. eine Lagerschale für eine Kurbelwelle für das 1.Untermaß geliefert wurde bekommt man das vermutlich montiert, aber die Kurbelwelle läuft nicht mittig.
So einen bunt gemixten Lagerschalensatz habe ich auch mal von einem Motorenbauer bekommen. (Aus der Gegend wo das beste Hochdeutsch gesprochen wird.)
Man muss wirklich alles nachmessen und kontrollieren.
kabul hat geschrieben: 22.05.2021 09:42 Ich wollte eigentlich am Mittwoch einen Kurzurlaub starten
Von welchem Mittwoch in welchem Monat redest du?

Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
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Theo
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Theo »

kabul hat geschrieben: 23.05.2021 18:00 Hallo Theo,
was kommt da nun alles auf mich zu, wenn die Kurbelwelle einen Schlag hat, bzw. wenn das "Reibbild" sich so wie gezeigt darstellt? Was muss dann alles gemacht werden?
KW auf Schlag prüfen und wuchten hattest Du ja schon erwähnt.
Gehäuse spindeln?
Automatisch alle 4 Lager neu, automatisch alle auf Untermaß?
Mir sind die ganzen Folgearbeiten reinweg unklar-und die nächsten Motorenbauer nicht gerade ums Eck....
Vielleicht kann das mal jemand fachkundig erklären, was da so die minimal - maximal Arbeiten sind.
Nur läppen hat ja anscheinend nicht gereicht :|

Reinzosil und Loctite 574 liegen schon bereit....

Grüße
Hubertus
moin
mir fällt da schreiben schwer deshalb antworte ich hier mal auf mehrere fragen gleichzeitig :lol:
also , was ich tun würde wäre: kurbelwelle mit schwungrad prüfen und wuchten ( ggf schlag bearbeiten lassen) kurbelgehäuse auf das erste übermaas bohren und an den mittellager passbuchsen setzen ( dort ist der typ4 zu 99% oval, drehschwingungen) ....die ölbohrungen öffnen und " richtig" sauber machen die kanäle denn die spindelspähne sind sehr fein!..ein paar neue lager verwenden und zusammenbauen!...so würde ( und mache ich ) das angehen.

du kannst aber auch wenn du ( wie viele ) original lager fahren willst das gehäuse planspindeln lassen, bei diesem verfahren werden die kurbelgehäusehälften an den dichtflächen geplant so das dann alle öfnungen oval sind....anschliessend wird " alles" auf originalmaas gebohrt, also lagergasse-nockenwellengasse-ölpumpengasse....dann kann man wieder original lageraussenmaas verwenden .....meiner ansicht nach ist dies zu aufwendig und mit ca 1000€ auch sehr teuer.

was messen und prüfen betrifft ist es doch so das meine uhr 1,45 anzeigt und eine andere vielleicht 1,46 usw... ich habe zum beispiel drei tiefenmesser um den kolbenrückstand zu messen und alle drei zeigen mir am selben motor andere werte an!!! das gilt es schon mal zu beachten.
dann hat man das problem das man auf der einen seite eine zahl hat und auf der anderen das subjektive gefühl an der ratsche/schlüssel...wenn deine uhr 1,9 anzeigt und in deiner reparaturanleitung die verschleissgrenze 2.0 schreibt deine kurbelwelle aber reibt dann hat das entweder eine andere ursache oder sie ist eben doch krumm....da die gehäuse auch nie ganz gerade sind ( ovale lagergassen , verzogene gehäuse ) + ein wenig schlag an der kurbelwelle und schon klemmt es! was ich auch ganz oft habe sind nicht maashaltige lager die sind aussen zu dick , man baut sie ein und legt die kurbelwelle in das gehäuse,dreht...alles gut...man schraubt den deckel drauf zieht mit 25nm fest.....dreht.....man verwendet 35nm ....kelmmt!! :shock: ...das selbe gilt übrigends auch für AA kolben&zylinder da stimmt auch ganz oft nichts!!!.... also immer messen!

ich folgere mal so, das spindeln gibts für unter 150€ einen satz hauptlager 1.Übermaas kostet bei CSP 139€ ( in den USA übrigens 60Dollar ) einmal wuchten so um die 120€ ......ich würde mir überlegen ob ich das nicht investiere anstatt drei mal motor ein und ausbauen und zerlege....

T
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Theo hat geschrieben: 26.05.2021 07:25 du kannst aber auch wenn du ( wie viele ) original lager fahren willst das gehäuse planspindeln lassen, bei diesem verfahren werden die kurbelgehäusehälften an den dichtflächen geplant so das dann alle öfnungen oval sind....anschliessend wird " alles" auf originalmaas gebohrt, also lagergasse-nockenwellengasse-ölpumpengasse....dann kann man wieder original lageraussenmaas verwenden .....meiner ansicht nach ist dies zu aufwendig und mit ca 1000€ auch sehr teuer.
Bei Wilke habe ich 300€ gezahlt. So teuer ist es also gar nicht.
viewtopic.php?f=46&t=28809
Allerdings ist Spindeln deutlich günstiger.
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Theo
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Theo »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 26.05.2021 07:58
Theo hat geschrieben: 26.05.2021 07:25 du kannst aber auch wenn du ( wie viele ) original lager fahren willst das gehäuse planspindeln lassen, bei diesem verfahren werden die kurbelgehäusehälften an den dichtflächen geplant so das dann alle öfnungen oval sind....anschliessend wird " alles" auf originalmaas gebohrt, also lagergasse-nockenwellengasse-ölpumpengasse....dann kann man wieder original lageraussenmaas verwenden .....meiner ansicht nach ist dies zu aufwendig und mit ca 1000€ auch sehr teuer.
Bei Wilke habe ich 300€ gezahlt. So teuer ist es also gar nicht.
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Allerdings ist Spindeln deutlich günstiger.

ok....hatte noch die preise von kiefer in erinnerung!...kann sein das es billiger angeboten wird! das wäre dann eine option!
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kabul
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

Bin mal wieder imprägniert von den vielen Beiträgen!!!
Bin aber auch schon auf dem Sprung, heute ist Mittwoch und den Rest der Woche geht es hauptsächlich mit Muskelkraft voran...
Zu den Masztoleranzen kann ich aus eigener beruflicher Erfahrung nur sagen, dass unsere Gilde schon froh ist, wenn das Objekt des Auftraggebers am Ende auf dem richtigen Grundstück steht :mrgreen:
Dass meine Messmethode (ohne Prismen etc.) eher russisch ist, schwante mir schon beim Tun... deshalb begebe ich mich gerade auf die Suche nach einem seriösen Motorinstandsetzer in meiner häuslichen Umgebung.
Insofern bestärken mich eure Kommentare.
Nächste Woche geht´s weiter!
Grüße
Hubertus
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von Theo »

deshalb begebe ich mich gerade auf die Suche nach einem seriösen Motorinstandsetzer in meiner häuslichen Umgebung.
Insofern bestärken mich eure Kommentare.
Nächste Woche geht´s weiter!
Grüße
Hubertus

...geh gleich dahin wo man das auch wieder richten kann sonst zahlst du einmal fürs messen und beim nächsten fürs richten!
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Re: Rückstände im Öl - Revision / Wiederaufbau

Beitrag von kabul »

...und weiter geht’s!

Thomas und Theo, ihr habt beide schon mal neben den ovalen, ausgeschlagenen Lagergassen nicht maßhaltige Lager ins Spiel gebracht. Da sich die KW nach erschwertem Losdrehen daraufhin weiter ohne Bereiche erneuter Schwergängigkeit mit 2 Fingern drehen lässt, kann ich der Idee gut folgen und habe nun das hier gemessen:
KW hat an der 3. Lagerstelle (am geteilten Lager) d=60,00mm
Dann habe ich die Lagerschalen zusammengehalten und mehrfach jeweils horizontal und vertikal gemessen.
Aussenmaß der Schalen
vertikal 70,01mm (eher sogar 70,005mm)
horizontal 70,00mm
(Bohrung ist mit 70,00 bis 70,02 angegeben RLF 1,8lMotor)
Die Schalen selbst sind wiederum an allen Stellen 5,00mm stark (ist das Maß korrekt?) und lassen sich mit minimalem Druck auf den letzen Millimeter in den Sitz reinschnipsen (lassen sich aber auch mit zwei Fingern wieder rauslösen).

Das Lager hat also so gut wie kein Spiel...(Vorgabe Lagerbohrung 60,04-60,07- die ich so schlecht messen kann, daher der Umweg über die Stärke der Lagerschalen).

Alles mit meinen kargen Kenntnissen und Messmethoden! Daher würde ich euren und auch Ralphs Bedenken als Werkzeugmacher entsprechen und im Zweifelsfall das Gehäuse incl. KW und SS professionell prüfen und ggf. überholen lassen.
Falls jetzt nicht anderslautende Empfehlungen auf mich niedergehen?!

Viele Grüße
Hubertus
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