Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: ↑26.04.2021 13:01
Moin,
ich habe nun einmal etwas geforscht. Alle Ventilfedern sind erneuert, aber das war nicht die Ursache. Der Fehler mit den Hydros bleibt bestehen.
Ich habe nun leider auf feste Webcam Stößel umgerüstet
Das Gefällt mir nicht, aber der Motor läuft sonst leider gar nicht.
Aber nun zu den Ventilfedern:
Es gibt ja quasi drei Längen der Ventilfedern:
A: Länge unbelastet
B: Länge bei Bei geschlossenem Ventil
C: Ventil Geöffnet
D: Blocklänge (Feder ist komplett gestaucht und alle Federringe liegen aufeinander) Ich habe als Blocklänge für die Typ4 Federn 25mm Ermittelt
Für Hydrostößel ist ja der Federdruck bei geschlossenem Ventil am Wichtigsten würde ich behaupten.
Deshalb habe ich nun bei den Ventilen die ich ausgebaut habe einmal drei Punkte gemessen.
"B" Druck bei geschlossenem Ventil (ca. 38,5mm)
"C" Druck bei offenem Ventil (30mm)
"D*" Da man den Druck bei Blocklänge nicht sicher bestimmen kann, habe ich mich für 26mm entschieden
"AD" Und dann habe ich noch jeweils den Außendurchmesser der Feder gemessen
1-8 sind die Federn, die ich aus dem Motor ausgebaut habe, und Feder 9 ist eine Feder die ich nicht verwendet habe, aber die in unserem Original Motor mit Hydros verbaut war und funktioniert hat.
Federraten.JPG
(Alle Federn mit Tiefenanschlag zur exakten Vergleichbarkeit gemessen)
Mein Fazit:
Man kann aus dem Außendurchmesser der Federn nicht auf die Federrate schließen.
Alle Federraten lagen bei den Federn die ich verbaut hatte so dicht beieinander, das es keinen Einfluss haben sollte.
Die neuen Federn lagen im vergleichbaren Druckbereich, hatten aber kaum Abweichungen voneinander.
B: 58kg C: 90kg
Da der Federspanner zum Wochenende noch nicht da war, habe ich mir aus einem alten Kipphebel selber etwas gebaut:
Mit dem 14mm 6-Kant kann man auch die Federrate mit einem Drehmomentschlüssel im Eingebautem Zustand vergleichen.
Das funktioniert erstaunlich gut, wenn man den Drehmomentschlüssel so einstellt, das er auslöst, wenn sich die Ventilfeder gerade anfängt zu bewegen.
Ventilfederspanner.jpg
Man sollte den 6-Kant so breit wählen, damit man von beiden Seiten mit einem Schlüssel ansetzen kann.
Ich musste zwischendurch den Schlüssel immer einmal umsetzen, da zwischen Wärmetauscher und Verblechung nicht genug Platz war.
Der Stempelwagenheber war zum Entfernen und einsetzen der Ventilkeile sehr hilfreich, da hatte man beide Hände frei.
Als Druck im Zylinder reichen 0,5-1 Bar vollkommen aus, damit das Ventil geschlossen bleibt.
Sollte das Ventil bei Druck mit dem Schraubenschlüssel aufgehen, hilft ein schlag mit dem Hammer auf den Ventilfederteller.
Das löst die Verkeilung an.
Insgesamt ist das Tauschen der Federn bei eingebauten Köpfen aber nicht zu empfehlen.
Zurück zum Grundproblem, das ich habe:
Die Hydrostößel öffnen zu weit in Grundstellung.
Theoretisch könnte es auch noch an zu viel Lagerspiel liegen.
Im OT liegen die gegenüberliegenden Ventile in Überschneidung und drücken dann beide gegen die Nockenwelle.
Aber das Lagerspiel hatte ich mit Plastigage überprüft beim Zusammenbau. Das lag mit den Lagerschalen die ich verbaut habe zwischen 0,038 0,051mm.
Warum diese Hydros bei mir nicht funktionieren bleibt ein Rätsel.
Also bleibt meine Kernfrage:
Hat schon mal jemand mit den Webcam Stößeln aus Mexikanischer Herstellung einen Motor ans Laufen gebracht?