Motorenkonzept: milder 2l mit leichtem+
Verfasst: 11.06.2024 18:19
Moin,
nachdem ich in den letzten Jahren mit AAP Kolben Zylindern und diversen Nockenwellen Versuchen öfter mal auf dem Bauch gelandet bin nun mein jetziger Motor:
Kolben Zylinder: NOS Mahle Kolben mit leichter Mulde (Verwendung im Porsche 914 mit 95 Ps) (6ml)
Köpfe: 1,8l VW Köpfe (54ml) (frisch geplant)
Kurbelwelle: 71mm original mit Schwungrad feingewuchtet
Kolbenrückstand ohne Ringe: 0,2mm
Unterlegringe: 0,5+0,75 Ergibt 1,45mm Kolbenrückstand
Verdichtung: 1:8,07
Kopfdichtung: keine
Nockenwelle: Nowak JN80
Stößel: 82g TP-Stößel
Stößelstangen: original VW Alu Stangen
Kipphebelschrauben: TP-Schrauben mit Elefantenfuß
Ölpumpe: 30mm Typ4 Pumpe CNC gefräst
Ölkühlung: Blockthermostat Kühlerhalter hinter der Vorderachse und 2 Lüfter
viewtopic.php?f=7&t=18362&p=323033&hili ... er#p323033
Gehäuse: 1. Übermaß
KW-Lager: Silverline
NW-Lager: Silverline
Simeringe: DPH
Dichtsatz Reinz
Zündverteiler: TSZH Zündverteiler
Ventildeckel: Klaus Alu Deckel
Ventildichtungen: Silikon
Auspuff: EU-Wärmetauscher mit Ernst Endtopf
Kompression kalt vor 1. Motorlauf
Zyl1: 8,2 Bar
Zyl2/3/4: 8 Bar
Gemischaufbereitung: L-Jetronic mit nachgerüsteter Schubabschaltung
Nun einmal zu den Erfahrungen auf den ersten 7500km:
Klaus Ventildeckel in Verbindung mit den Silikondichtungen:
Die Dichtungen muss man einkleben. Ein Deckel war aber 0,3mm schief, was in Verbindung mit den Silikondichtungen zu einer Undichtigkeit geführt hat.
Einen Deckel musste ich also noch mal plan fräsen. (Also dann lieber gleich gefräst bei Klaus bestellen)
Zündverteiler:
Der hat ja die Doppelte Unterdruckdose. Bei 5° nOT lief der Motor mit dem Setup nicht sehr gut.
Ich habe nun die Spätverstellung tot gelegt und fahre nur noch mit der Frühverstellung und habe den ZZP auf 7,5° vOT gestellt.
Wir haben mit dem Motor ca. 1000km und sind dann gleich damit nach Tunesien aufgebrochen.
Also ab in die Wüste mit neuem Motor.
Die Fahrt bis Genua hatte der Motor ja noch gut 1400km um eingefahren zu werden.
In Tunesien sind wir dann ca. 3000km gefahren und dann wieder 1500km zurück bis Hamburg.
Auf diesen rund 6000km haben wir insgesamt 1l Öl nachgefüllt, was ein sehr guter Wert war.
Das hatte ich bei den AAP Kolben auf 1000km, weshalb ich den letzten Motor raus geworfen hatte.
Thema Ölkühlung:
Das Konzept hat sich auf der Tour extrem gut bewährt. Die Lüfter gehen in normaler Fahrt auf Asphalt quasi nie an und die Öltemperatur bleibt bei ca. 90°.
(Auch bei 40° Außentemperatur)
Im Stand und bei langsamer Fahrt bei 40° durch weichen Sand im 2.Gang waren die Lüfter dann dauerhaft an und die Öltemperatur lag bei maximal 105°
Im Hamburger Dauerstau gehen die Lüfter dann nach 20 Minuten Stillstand auch mal bei 10° Außentemperatur für wenige Sekunden mal an.
Fahrverhalten:
Man kann im 4ten Gang bei 1500 UPM mit Tempo 40 gemütlich vor sich hin rollen und auch sanft beschleunigen.
Ab 2500 UPM kommt dann auch gefühlt ordentlich Drehmoment. Richtig Kraft hat der Motor oberhalb von 3000UPM.
Motorgeräusch:
Ich bin ja von einer Hydro Nockenwelle versaut worden und ich mag kein Ventilklappern.
Aber dieses Konzept geht angenehm tickernd zu Werke. Die Geräusche vom Ventiltrieb sind sogar für mich erträglich.
Verbrauch: Bei gemütlichen Konvoi Fahrten im Urlaub lag der Verbrauch immer bei rund 10l auf 100km (Beim Spielen in der Sahara dann auch mal 13l)
Bei flotter Fahrt auf der Autobahn sind es bei Tempo 100 10,5l
Und wenn man gemütlich hinter einem Typ1 hinterher fährt, 9,5l. (Genua bis Bregenz ohne zwischen tanken)
Kassler Berge:
Fast alle Steigungen konnten wir im 4. Gang fahren. Bei einigen Bergen mussten wir in den 3. Gang zurück schalten und sind dann mit 90 die Berge hoch gezogen. (es wäre noch mehr gegangen)
Fazit:
Es ist bisher ein Stimmiges Konzept, was nicht auf maximale Leistung sondern hoffentlich auf Haltbarkeit getrimmt wurde.
Ich muss mal schauen, ob ich noch mal einem Leistungsprüfstand vorbei komme, dann kann ich da ggf. mal eine Kurve nachreichen.
Viele Grüße
Thomas
nachdem ich in den letzten Jahren mit AAP Kolben Zylindern und diversen Nockenwellen Versuchen öfter mal auf dem Bauch gelandet bin nun mein jetziger Motor:
Kolben Zylinder: NOS Mahle Kolben mit leichter Mulde (Verwendung im Porsche 914 mit 95 Ps) (6ml)
Köpfe: 1,8l VW Köpfe (54ml) (frisch geplant)
Kurbelwelle: 71mm original mit Schwungrad feingewuchtet
Kolbenrückstand ohne Ringe: 0,2mm
Unterlegringe: 0,5+0,75 Ergibt 1,45mm Kolbenrückstand
Verdichtung: 1:8,07
Kopfdichtung: keine
Nockenwelle: Nowak JN80
Stößel: 82g TP-Stößel
Stößelstangen: original VW Alu Stangen
Kipphebelschrauben: TP-Schrauben mit Elefantenfuß
Ölpumpe: 30mm Typ4 Pumpe CNC gefräst
Ölkühlung: Blockthermostat Kühlerhalter hinter der Vorderachse und 2 Lüfter
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Gehäuse: 1. Übermaß
KW-Lager: Silverline
NW-Lager: Silverline
Simeringe: DPH
Dichtsatz Reinz
Zündverteiler: TSZH Zündverteiler
Ventildeckel: Klaus Alu Deckel
Ventildichtungen: Silikon
Auspuff: EU-Wärmetauscher mit Ernst Endtopf
Kompression kalt vor 1. Motorlauf
Zyl1: 8,2 Bar
Zyl2/3/4: 8 Bar
Gemischaufbereitung: L-Jetronic mit nachgerüsteter Schubabschaltung
Nun einmal zu den Erfahrungen auf den ersten 7500km:
Klaus Ventildeckel in Verbindung mit den Silikondichtungen:
Die Dichtungen muss man einkleben. Ein Deckel war aber 0,3mm schief, was in Verbindung mit den Silikondichtungen zu einer Undichtigkeit geführt hat.
Einen Deckel musste ich also noch mal plan fräsen. (Also dann lieber gleich gefräst bei Klaus bestellen)
Zündverteiler:
Der hat ja die Doppelte Unterdruckdose. Bei 5° nOT lief der Motor mit dem Setup nicht sehr gut.
Ich habe nun die Spätverstellung tot gelegt und fahre nur noch mit der Frühverstellung und habe den ZZP auf 7,5° vOT gestellt.
Wir haben mit dem Motor ca. 1000km und sind dann gleich damit nach Tunesien aufgebrochen.
Also ab in die Wüste mit neuem Motor.
Die Fahrt bis Genua hatte der Motor ja noch gut 1400km um eingefahren zu werden.
In Tunesien sind wir dann ca. 3000km gefahren und dann wieder 1500km zurück bis Hamburg.
Auf diesen rund 6000km haben wir insgesamt 1l Öl nachgefüllt, was ein sehr guter Wert war.
Das hatte ich bei den AAP Kolben auf 1000km, weshalb ich den letzten Motor raus geworfen hatte.
Thema Ölkühlung:
Das Konzept hat sich auf der Tour extrem gut bewährt. Die Lüfter gehen in normaler Fahrt auf Asphalt quasi nie an und die Öltemperatur bleibt bei ca. 90°.
(Auch bei 40° Außentemperatur)
Im Stand und bei langsamer Fahrt bei 40° durch weichen Sand im 2.Gang waren die Lüfter dann dauerhaft an und die Öltemperatur lag bei maximal 105°
Im Hamburger Dauerstau gehen die Lüfter dann nach 20 Minuten Stillstand auch mal bei 10° Außentemperatur für wenige Sekunden mal an.
Fahrverhalten:
Man kann im 4ten Gang bei 1500 UPM mit Tempo 40 gemütlich vor sich hin rollen und auch sanft beschleunigen.
Ab 2500 UPM kommt dann auch gefühlt ordentlich Drehmoment. Richtig Kraft hat der Motor oberhalb von 3000UPM.
Motorgeräusch:
Ich bin ja von einer Hydro Nockenwelle versaut worden und ich mag kein Ventilklappern.
Aber dieses Konzept geht angenehm tickernd zu Werke. Die Geräusche vom Ventiltrieb sind sogar für mich erträglich.
Verbrauch: Bei gemütlichen Konvoi Fahrten im Urlaub lag der Verbrauch immer bei rund 10l auf 100km (Beim Spielen in der Sahara dann auch mal 13l)
Bei flotter Fahrt auf der Autobahn sind es bei Tempo 100 10,5l
Und wenn man gemütlich hinter einem Typ1 hinterher fährt, 9,5l. (Genua bis Bregenz ohne zwischen tanken)
Kassler Berge:
Fast alle Steigungen konnten wir im 4. Gang fahren. Bei einigen Bergen mussten wir in den 3. Gang zurück schalten und sind dann mit 90 die Berge hoch gezogen. (es wäre noch mehr gegangen)
Fazit:
Es ist bisher ein Stimmiges Konzept, was nicht auf maximale Leistung sondern hoffentlich auf Haltbarkeit getrimmt wurde.
Ich muss mal schauen, ob ich noch mal einem Leistungsprüfstand vorbei komme, dann kann ich da ggf. mal eine Kurve nachreichen.
Viele Grüße
Thomas