So, ich hoffe ich mache jetzt nichts verbotenes.
Hier also der vollständige Zeitungsbericht:
Zur weltweit größten privaten VW-Sammlung könnten bald auch noch Bullis hinzukommen. Nicht wie zunächst geplant in einen Neubau, sondern in die alte Zuckerfabrik soll das Bulli-Museum einziehen. „Dieses Vorhaben ist für die Stadt höchst interessant. Das historische Gebäude, die Zuckerfabrik, würde erhalten bleiben, eine Industriebrache beseitigt werden, und mit dem Bulli-Museum bekämen wir ein zweites attraktives Aushängeschild in Sachen alte Automobile nach Hessisch Oldendorf“, betont Bürgermeister Harald Krüger. „Für die Stadt Hessisch Oldendorf spricht sehr viel“, sagt Roland Röttges, der Vorsitzende der „Interessengemeinschaft T2 – Freunde des VW-Busses“ (IG T2). Und er fügt an: „Das Gebäude hat die richtige Größe, und Hessisch Oldendorf ist durch die Autobahnanbindung äußerst verkehrsgünstig gelegen.“ Nicht zu vergessen sei die Nähe zu einer der bedeutendsten privaten VW-Sammlung in der Welt, nämlich dem Museum von Traugott und Christian Grundmann am Güterbahnhof.
Alte Fabrik soll Museum werden
Um die frühere Zuckerfabrik hatte es in den letzten Jahren viel Ärger gegeben. Ein Umlegungsverfahren war von der Stadt in Gang gesetzt worden, was auf den Widerstand der Eigentümer traf. Nach langen Gesprächen konnte Bürgermeister Harald Krüger die Wogen glätten, die Stadt erwarb einen Teil der Industriebrache mit dem hohen Backsteingebäude, das weithin sichtbar ist. Und genau dieses Gebäude könnte für das Bulli-Museum umgebaut werden. Dass die Freunde des VW-Busses in Hessisch Oldendorf ein Museum einrichten wollen, steht seit längerer Zeit fest. Es gibt bereits fertige Pläne für einen Neubau im Bereich des Güterbahnhofes. „Alte Autos in einem historischen Gebäude, das hat doch einen viel größeren Reiz“, sagt Harald Krüger. Den Gedanken, dass für die alte Zuckerfabrik keine neue Nutzung gefunden wird, und das Bauwerk einmal dem Erdboden gleichgemacht werden müsste, kann er nicht zulassen: „Wir würden damit ein Stück Stadtbaugeschichte und ein Wahrzeichen verlieren.“ Die Einrichtung eines weiteren Auto-Museums passt da schon viel besser in Krügers Pläne für die touristische Aufwertung der Weserstadt.
Interessengemeinschaft beim Lokaltermin
Vorstandsmitglieder der Interessengemeinschaft T2-Freunde des VW-Busses haben sich am Sonnabend den Gebäudeteil der alten Fabrik im Lokenweg angesehen, in den das Museum einziehen könnte. Für das „Bulli-Museum“ stünden hier rund tausend Quadratmeter als Ausstellungsfläche zur Verfügung. „Vor der Umsetzung eines derart ehrgeizigen Projektes in der Weserstadt ist allerdings zu fragen: Weshalb brauchen wir überhaupt ein VW-Bus-Museum?“ sagt Roland Röttges. Die Antwort gibt der Vorsitzende selbst: „Hessisch Oldendorf eignet sich außerordentlich gut, um die Leistung der Region um den VW-Standort Hannover hervorzuheben.“ Im Bulli-Museum sollen künftig gut erhaltene Exemplare aller Typen des Transporters als Zeitzeugnisse bewahrt werden. „Es gibt viele Menschen, die solche Oldtimer besitzen“, weiß Alexander Prinz, stellvertretender Vorsitzender der interessengemeinschaft. „Oldtimerbesitzer sind die einzigen Denkmalinhaber, die nicht nach staatlichen Zuschüssen rufen“, sagt Prinz augenzwinkernd. Mit der Einrichtung eines Museums soll auch das Interesse geweckt werden, weitere, noch in Scheunen und an sonstigen Stellen „schlummernde“ Fahrzeuge auszustellen und somit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Vorstand der Interessengemeinschaft lobt die „rückhaltlose Unterstützung“ des Vorhabens durch die Stadtverwaltung. „Auch die Verwaltung hat natürlich großes Interesse daran, dass hier ein VW-Museum eingerichtet wird“, sagt Frank Wehrhahn, der am Sonnabend den Bulli-Freunden die Zuckerfabrik zeigte. Gestern Abend waren die Spitzen der Hessisch Oldendorfer Ratsfraktionen in der alten Fabrik, um sich vom Bürgermeister über den Stand des Vorhabens informieren zu lassen. Bereits vor den Sommerferien hatte die Lokale Aktionsgruppe der Leader-Region Westliches Weserbergland die Projektkosten in Höhe von 35700 Euro für die Bestandsaufnahme und das Aufmaß der Bausubstanz, die Erstellung des Nutzungskonzeptes und die Kostenschätzung der Umbaumaßnahme abgesegnet. Die Finanzierung soll mit EU-Mitteln in Höhe von 15000 Euro und Geld vom Landkreis und der Stadt gewährleistet werden. Bürgermeister Harald Krüger rechnet damit, dass im Spätherbst die Ergebnisse vorliegen. Danach muss unter Umständen die Bauleitplanung für den Bereich noch einmal überdacht werden. Die Interessengemeinschaft hat bereits die Zusage, dass die Volkswagen AG das Projekt unterstützen wird. Zieht das Museum in der alten Zuckerfabrik ein, dann kann mit einem großen Besucherinteresse gerechnet werden. Oldtimer sind beliebt in Deutschland. Die Interessengemeinschaft, die das Museum betreiben würde, hat 600 Mitglieder – Tendenz steigend. Oldtimer sind auch ein Wirtschaftsfaktor, der 25000 Arbeitsplätze sichert.
Im hohen Backsteingebäude soll das Museum eingerichtet werden.
Harald Krüger im Innern der alten Zuckerfabrik. Vorstandsmitglieder der Interessengemeinschaft mit Kassenwart Berko Wolter (li.), vorm VW-Bus Roland Röttges, dahinter Beisitzer Hermann Hülder und rechts Alexander Prinz.
Quelle ist die DeWeZet=Deister und Weserzeitung
Vielen Dank an
Tamer.E, der den Bericht im Bugnet veröffentlicht hat.
Basti