Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Bulli-rotweiß
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von Bulli-rotweiß »

Hallo miteinander,

ich bin neu im Forum aber fahre seit 2007 nach Vollrestauration einen 79er T2b. Wir nutzen den Bulli als 5-köpfige Familie für längere Urlaub (Schweden, Niederlande, Frankreich, ...). Zuverlässigkeit ist daher Prio 1. Aufgrund viel Zuladung inkl. Hänger brauchte ich aber etwas mehr Leistung mit Fokus auf Drehmoment. Aktuell bin ich durchaus zufrieden.
Eckdaten: Block AB (neu gespindelt und gelagert); 1776ccm; überholte original Riechert Zweivergaseranlage mit 2x Solex 34Pci; Frontölkühler, Käferauspuff mit Monza-Rohren, Verst. Ölpumpe und 044er Zylinderköpfe mit 42mmE (!) und 37,5mmA; Kipphebel und Nockenwelle sind Serie
(Ahnendorp Customsport Auspuff, Zusatzölsumpf und Gehäuseentlüftung liegt schon zum Einbau bereit - ist bis Ende März verbaut)

Meine Frage: die 044er mit 42/37,5 sind für den Hubraum m. E. zu groß. Die hatte mein Motorenbauer damals 2007 eingebaut weil ich eh neue Köpfe brauchte (und ich hatte da noch keine Ahnung). Nach seiner damaligen und meiner Logik sollte das aber OK sein, da ich mit Seriennocke und Kippern ja keine erhöhten Ventilhub habe und daher kein zu riesiger Querschnitt entsteht. Sehe ich das richtig? Da mein Fokus auf Drehmoment liegt, hoffe ich, dass die Köpfe zumindest keinen negativen Einfluss haben.
Am Rande erwähnt wundert es mich, dass die 044er solche großen Querschitte haben, weil ich meist nur 40er Einlassventile bei den Köpfe lese. Scheint es aber zu geben.

Bei mir war Strömungslehre / Thermodynamik mein schlechtestes Fach im Studium.

Vielen Dank im Voraus!
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Bruchpilot
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von Bruchpilot »

Hallo ?,
also grundsätzlich sehe ich das auch so, dass bei größeren Ventilen die Strömungsgeschwindigkeit durch weniger Hub gehalten werden kann. Allerdings kommt dazu ja noch die Frage der Kanalquerschnitte. Ich mache mir auch seit längerem Gedanken über ein vernünftiges und stimmiges Konzept.

Ich selbst würde an liebsten bei den Serien Abmessungen der Ventile bleiben wollen, doch die 44 er Köpfe von CB scheinen durchaus technische besser zu sein. Ab 35mm bekommt man auch Natrium-gefüllte Auslass Ventile was ich prinzipiell interessant finde bzgl. Lebensdauer.

Aktuell würde ich bei deinem Hubraum auch eher auf 40 er Einlass und 35er Auslass setzen. Aber das ist nur mein Bauchgefühl, ich kann hier noch nicht mit praktischen Erfahrungen aufwarten.

Wenn das aber so verbaut ist, würde ich das an deiner Stelle mal lassen. Außer du willst das unbedingt ändern. Wie groß der Unterschied tatsächlich ist wird man nur durch konsequente Prüfstandsmessungen feststellen können.... wäre aber durchaus sehr interessant.... Du darfst auch nicht vergessen, dass deine Doppelvergaser kürzere Saugrohre haben was theoretisch eher gut für Leistung statt Drehmoment ist. Ob das aber immernoch besser für den unteren Drehzahlbereich ist als Zentralvergaser werden dir bestimmt andere sagen können.

Hast du Erfahrung mit Eintragung? Gerade in Bezug auf den Hubraum?

Gruß André


Edit: Autokorrektur ist doof

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Bulli-rotweiß
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von Bulli-rotweiß »

Hallo,
Habe weiter geforscht. Auf der Rechnung vom Motorenbauer damals stehen offensichtlich die falschen Köpfe (da steht 044 mit 42/37.5). Hab mal geschaut und die real verbauten Köpfe sind VW-Köpfe mit 040er Nummer. Ich gehe daher davon aus, dass ich Originalköpfe verbaut haben mit 35,5 und 32 habe. Ist mir so auch lieber.
Vieleicht hole ich mir noch irgendwann Köpfe oder lasse meine bearbeiten. Sollte dich was bringen mit etwas mehr Verdichtung dazu.

Eingetragen wird bei mir nix. Wollte mal meine Riechertanlage eintragen lassen da meinte der Prüfer: brauchste nicht. Es gibt 2 Sorte von Polizisten: die einen haben keine Ahnung (von Käfertechnik) und die anderen finden es geil.

Gruß
Torsteb
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Bruchpilot
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von Bruchpilot »

ich lach mich schlapp, die einen haben keine Ahnung, die anderen finden's geil....

Mal ein lässiger Beitrag wie damit umgegangen werden kann

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suomi_bus*818
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von suomi_bus*818 »

Naja. Erlöschen der Betriebserlaubnis bleibt es trotzdem. Der Gutachter der Versicherung stolpert vielleicht auch drüber im Falle eines Unfalls. Personenschäden möchte ich nicht mit meinem privaten Vermögen regulieren wollen....
Meine pingelige Tüver-Meinung
Grüße
Erik
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Bruchpilot
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von Bruchpilot »

suomi_bus*818 hat geschrieben: 13.02.2023 14:02 Naja. Erlöschen der Betriebserlaubnis bleibt es trotzdem. Der Gutachter der Versicherung stolpert vielleicht auch drüber im Falle eines Unfalls. Personenschäden möchte ich nicht mit meinem privaten Vermögen regulieren wollen....
Meine pingelige Tüver-Meinung
Grüße
Erik
Selber wollte ich es auch nicht ohne Eintragung angehen, weil mir das aus genannten Gründen eben zu heiß ist. Aber bei dem vorigen Beitrag musste ich so lachen, einfach herrlich :bier:

Aber mal zurück zur Frage, bisher hat sich keiner mit eigenen Erfahrungen gemeldet. Ich hatte das Gespräch mit einem TÜV Mitarbeiter gesucht um die grenzen und Möglichkeiten ausloten zu können. Dieser Herr, ein Spezialist für Oldtimer hatte sich in Bezug auf meine Frage äußerst widerwillig gezeigt. Kurz: ohne Teilegutachten geht gar nichts, Einzelabnahme wie man das früher öfters bei Umbauten gemacht hat läuft nicht. Die Zeiten sind vorbei. Und für ne Hubraumerweiterung wird ein Abgasgutachten gefordert, etc.... :banned:

Also schließe ich daraus auf überwiegend vier Möglichkeiten:
1. entweder sind hier alle frisierten Motoren nur im T2a unterwegs wo ein Abgasgutachten noch nicht erforderlich ist,
2. die frisierten Motoren werden einfach ohne Eintragung gefahren,
3. es werden nur Motoren im Serienzustand gefahren (glaub ich aber nicht),
4. alle Umbauten sind vor einigen Jahren passiert, als das eintragen noch stressfrei war

Kann mir wirklich nicht vorstellen, dass hierzu keine Erfahrungen vorliegen.
Aber gut, ich will hier nicht zu sehr off-topic werden. Geht ja um frisierte Köpfe :dafür:

Gruß
André
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bugster_de
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von bugster_de »

Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2023 19:31 4. alle Umbauten sind vor einigen Jahren passiert, als das eintragen noch stressfrei war
den hier würde ich mal ausschliessen. Ich fahre seit über 30 Jahren getunte Käfer und meine Sicht ist eher andersrum: früher war es deutlich schwieriger Sachen eingetragen zu bekommen. Vermutlich auch weil damals die Prüfer schon noch einiges an Ahnung von den Autos hatten und sie halt einen Umbau, auch am Motor, noch erkannten und man nicht mal eben mit friesertem Motor vorbeikommen konnte und der das eh nicht gemerkt hat. Standard war doch damals 40er Weber mit Kuru Auspuff auf 64 PS mit dem Gutachten eingetragen aber dann halt einen 1835er oder je nach Geldbeutel mehr drunter. Und mit so einem Auto standest du mindestens einmal im Monat in einer Polizeikontrolle und musstest immer Zittern, ob da jetzt ein Rennleiter dabei ist, der sich auskennt.
Da hat sich viel getan ....

Beim T2b mit Typ 4 gibt es ggf. die Variante (5): Oettinger hatte ja diverse Motoren im Programm und auch Abgasgutachten dazu. Darauf bezieht man sich und kann dann auch höhere Hubräume eingetragen bekommen. Aber beim Typ 1? Keine Ahnung ....
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von bulli76 »

Hallo da ich jetzt bald wieder meinen Käfer aktivieren möchte, kurz ne frage an die typ1 spezialisten hier.
ich hab nen getunnten 1776 h motor einkanal mit 34er vergaser.
Was haltet ihr von den embi bzw cb ansaugrohren. Lohnt sich die anschaffung gegenüber den original einkanal ansaugrohr?
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Bruchpilot
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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von Bruchpilot »

bugster_de hat geschrieben:
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2023 19:31 4. alle Umbauten sind vor einigen Jahren passiert, als das eintragen noch stressfrei war
den hier würde ich mal ausschliessen. Ich fahre seit über 30 Jahren getunte Käfer und meine Sicht ist eher andersrum: früher war es deutlich schwieriger Sachen eingetragen zu bekommen. Vermutlich auch weil damals die Prüfer schon noch einiges an Ahnung von den Autos hatten und sie halt einen Umbau, auch am Motor, noch erkannten und man nicht mal eben mit friesertem Motor vorbeikommen konnte und der das eh nicht gemerkt hat. Standard war doch damals 40er Weber mit Kuru Auspuff auf 64 PS mit dem Gutachten eingetragen aber dann halt einen 1835er oder je nach Geldbeutel mehr drunter. Und mit so einem Auto standest du mindestens einmal im Monat in einer Polizeikontrolle und musstest immer Zittern, ob da jetzt ein Rennleiter dabei ist, der sich auskennt.
Da hat sich viel getan ....

Beim T2b mit Typ 4 gibt es ggf. die Variante (5): Oettinger hatte ja diverse Motoren im Programm und auch Abgasgutachten dazu. Darauf bezieht man sich und kann dann auch höhere Hubräume eingetragen bekommen. Aber beim Typ 1? Keine Ahnung ....
Spannend, ich gehöre ja zur jüngeren Fraktion und habe erst seit gut 20 Jahren meinen Führerschein. Käfer und Co habe ich bei meinen Großvater noch erlebt, mein Vater schimpft heute noch über die schlechte Heizung und die immer beschlagene Frontscheibe im Winter... Bild

Verstehe ich richtig dass es gängige Praxis war Anbauteile eintragen zu lassen, den Hubraum aber nicht?
Zumindest scheint mehr Hubraum definitiv zeitgenössisch zu sein. Das H sollte also kein Problem sein. Spannend wäre, ob es irgendwo Infos darüber gibt was diverse Tuner gebaut haben und welche Gutachten es da noch gäbe....
Ich bin aber relativ frisch im Thema, erst seit 2020. Da sollte es Leute mit mehr Erfahrung geben.

Gruß André

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Re: Zylinderkopftuning beim 1600er Typ1

Beitrag von Bruchpilot »

bulli76 hat geschrieben:Hallo da ich jetzt bald wieder meinen Käfer aktivieren möchte, kurz ne frage an die typ1 spezialisten hier.
ich hab nen getunnten 1776 h motor einkanal mit 34er vergaser.
Was haltet ihr von den embi bzw cb ansaugrohren. Lohnt sich die anschaffung gegenüber den original einkanal ansaugrohr?
Du meinst den Mittelteil von Geweih wo der zentraler Vergaser drauf sitzt?
Ich kann hier nur mit meinen Hintergrund der Strömungslehre sprechen: das beseitigen des scharfen Knicks durch einen schönen Bogen beschert definitiv einen geringeren Druckverlustbeiwert, sprich es kommt mehr in Zylinder an, bessere Füllung also. Sollte man merken, wie stark wissen sicher andere zu berichten.

Gruß André

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