Mein Vater hat bei der Telekom, damals deutsche Bundespost Fernmeldedienst, gearbeitet und hatte einen VW Käfer als Dienstwagen für die Ortsvermittlungsstellen. Nur Fahrersitz, sonst ausgebaut mit den üblichen Werkzeugkisten der Post. der war echt froh als er dann 1984 endlich auf einen Golf 2 umsteigen konnte und diesen "Käfer-Sch..." (Zitat) endlich los war. Auch den T2, den er ab und an mal hatte konnte sein Herz nicht erwärmen. Ich glaube er hat echt doof geschaut, als ich dann einen Käfer angeschleift habe und meine beiden Brüder jeweils einen T2Bruchpilot hat geschrieben: ↑15.02.2023 21:09 Spannend, ich gehöre ja zur jüngeren Fraktion und habe erst seit gut 20 Jahren meinen Führerschein. Käfer und Co habe ich bei meinen Großvater noch erlebt, mein Vater schimpft heute noch über die schlechte Heizung und die immer beschlagene Frontscheibe im Winter...
naja, 99,9% der Prüfer haben dir ohne Gutachten genau gar nix eingetragen und ein Gutachten für mehr Hubraum war halt hoch gehandelt. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann gab es so gewisse "Hochburgen" in Deutschland mit legalen Eintragungen. In diesen Hochburgen waren sehr aktive Käferclubs, begnadete Tuner und damit einhergehend auch TÜV Prüfer die sich eingehender mit der Materie befasst hatten. Großraum Stuttgart war da so eine Ecke.Bruchpilot hat geschrieben: ↑15.02.2023 21:09 Verstehe ich richtig dass es gängige Praxis war Anbauteile eintragen zu lassen, den Hubraum aber nicht?
Dann gab es da andere Hochburgen: man hat sich morgens 6:00h an einem Parkplatz mit dem TÜV Prüfer und einem "Sachverständigen" getroffen, 1.500,- DM wechselten den Besitzer und um 8:30h konnte man an der TÜV Prüfstelle nach 2-minütiger Inspektion seinen Fahrzeugbrief mit allen Eintragungen abholen. Großraum Siegen fällt einem da so ein (habe ich mir sagen lassen ). Die "Sachverständigen" mussten dann aber auch irgendwann die Bundesrepublik fluchtartig verlassen. Keine Ahnung wieso
Auch war das Thema Motortuning im Prinzip deutlich teurer wie heute. Faustregel war: ein Mehr-PS kostet 100,- DM, ab 100 PS Gesamtleistung kostet jedes PS 200,- DM. Sprich ein 1835er Motor mit 100 PS hat dich halt 5.000,- DM gekostet. 1990 viel Geld. Auch weil die Autos halt ganzjährig als Alltagswagen genutzt wurden. Ich habe meinen Ovali noch 1999 als Alltagswagen genutzt, da mussten die Teile auch bessere Qualität haben. Umgekehrt waren sehr gute gebrauchte Ersatzteile an jeder Ecke verfügbar. Keine Ahnung wieviele gute AS41 Motorblöcke ich schon weggeschmissen habe, weil damals nix wert da jeder einen AS21 haben wollte. Mein Bruder hat 1993 einen 21-Fenster Samba Bus geschlachtet und entsorgt, weil es ihm zu viel Schweißarbeit war.