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Moin zusammen, gibt es Erfahrungswerte, was man durch Zylinderkopfbearbeitung so an zusätzlichem Drehmoment rausholen kann?
Hintergrund der Frage ist, dass uns gerade ein Eriba Pan von 1971 und eine AHK für unseren T2 a/b zugelaufen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit dem 1600er Motor nicht so entspannt ist. Jetzt hatte ich aber erst vor wenigen Wochen neue Kolben und Zylinder eingebaut und will jetzt schauen, ob der Motor nun wieder komplett zerrupft werden muss für mehr Hubraum, oder ob man durch Maßnahmen im Bereich Zylinderkopf, Vergaser noch ein paar Nm gewinnen kann.
Ich musste übrigens feststellen, dass die Köpfe 40er Einlassventile und 35er Auslassventile haben. Vielleicht lief der deshalb auf der Autobahn so gut

Bitte keinen Sinn- oder Unsinndiskussion, es geht mir nur um die Info was so noch möglich wäre. Oder eben nicht.

Vielen Dank schonmal
Ralf

Hallo Ralf,
das sind ja schon deutlich größere Ventile als Serie, was für eine Nockenwelle und Vergaser ist/sind montiert?
In Bezug auf Haltbarkeit und Temperaturhaushalt, ist ein Zusatzölkühler verbaut?
Bitte mehr Info über das aktuelle Setup.

VG Ralph

Aaaaalso. Der Motor war 2017 in einem Käfer verbaut, den wir gekauft hatten. Laut Verkäufer hatte sein Sohn (Mechaniker in einer Porschewerkstatt...ja ich weiß, erzählen kann man viel) den Motor ein halbes Jahr vorher revidiert, weil der alte den Hitzetod gestorben war. Es wurde ein neues Gehäuse genommen, neue Köpfe, der Rest vom alten Motor (alles überprüft und neue Lager natürlich). Die originalen alten KuZ wurden wohl vermessen und lagen innerhalb sämtlicher Toleranzen, daher blieben die auch drin.
So sind wir diesen Motor problemlos bis 2019 im Käfer gefahren und ab da im Bus. Nun waren aber die KuZ doch mal hin und ich habe diese ersetzt. Dabei fiel mir das mit den Ventilen auf.

Als Vergaser hätte ich einen 34er und einen 37er zur Auswahl. Bisher war der 34er verbaut.
Das Kühlsystem ist nach wie vor der normale versetzte Ölkühler. Thermostatklappen sind keine verbaut.

Das ist also der aktuelle Status. Vielleicht sagt ihr ja auch, dass der 50PS Motor mit dem Eriba Pan (max. 690kg) klarkommt. Mir fehlen da leider die Erfahrungswerte. Aber ich stelle mir vor, dass das vielleicht hier im Flachland geht, aber ab Mittelgebirge wohl schwierig wird.

Hallo,

ich formuliere es Mal holzschnittartig:
Drehzahl bringt Leistung, Hubraum bringt Drehmoment.
Natürlich hängen beide zusammen.

Das einzige was mit einfällt um beim gegebenen Motor essenziell was zu ändern, dann ist es die 40er Weber Vergaseranlage.
13 Mehr-PS.

Ob das bei 1600ccm und den großen Ventilen und Seriennockenwelle so ,,Plug&Play" ist, das glaube ich jedoch nicht.

Luftgekühlte Grüße Magnus

Hallo Ralf,
ich bin meinen Bus über 15Jahre mit dem kleinen Serienmoped gefahren, ging eigentlich gut, nur überholen war halt nicht, war zu verschmerzen.
Bin oft über die Gotthardautobahn
mit Hänger, Ersatzteilen, Sprit und 2-3 Enduros gen Italien getuckert. Der beladene Hänger wog ca.600-700kg.
Das Moped musste übel schuften, bei langen Steigungen musste auch immer wieder mal der 2.Gang bemüht werden .
Bei den damals schwachen LKW war das einigermaßen gut zu machen, obwohl mir dabei auch öfters mal der Windschatten abgerissen ist
Heute würde ich mich extrem
unwohl fühlen, bei dem heftigen Verkehr als fahrendes Verkehrshindernis unterwegs zu sein.
Damit das mit dem Eriba noch Spaß macht und auch einigermaßen sicher ist, solltest Du tatsächlich das Leistungs / Drehmoment Niveau etwas anheben, wobei der Schwerpunkt wie Du sagst, auf höheres Drehmoment zu setzen wäre.
Details überlasse ich gerne der Typ 1 Fraktion. Bin nicht mehr so im Thema, da ich heute mit Typ4 unterwegs bin
Ein Serien Typ4, idealerweise mit 2l wär ev. auch eine zuverlässige Option.

Ralph

Hallo,

Du hast m.E. zwei Möglichkeiten:

- Basis so lassen und dir eine Zweivergaseranlage (z.B. neu beim Riechert) oder Weber Doppelvergaser holen. Die Zweivergaser bringen ca 6 PS Mehrleistung, die Doppelvergaser knapp über 10 PS. Beide liefern auch ein höheres Drehmoment

- neue KuZ mit mehr Bohrung (1776). Dazu eine passende Nocke und entweder Doppel/Zweivergaser oder Deinen 34er bzw. 37er Vergaser.

Bei beiden Varianten wirst Du aber um eine externen Ölkühler nicht herumkommen. Du siehst auch dass hier nix "schnellamol" geht sondern für ein gutes und auch merkliches Ergebnis einiges investiert werden muss....

Gruß

Tom

Moin zusammen, Danke schonmal für eure Meinungen.
Eine Zwei- oder Doppelvergaseranlage scheidet für mich aus. Für das Geld kann ich locker eine ordentliche Hubraumerweiterung schaffen, welche im Ergebnis wohl mehr bringen wird. Darauf wird es dann am Ende wohl hinauslaufen.
Dieses Jahr werde ich dann hier im Flachland noch mit dem 50PS Monster fahren und ausprobieren

Viele Grüße
Ralf

Egal was du in Zukunft machst, Vergaser oder Hubraum. Eine vernünftige Ölkühleranlage sollte unabhängig davon verbaut werden. Das schont auch deinen jetzigen Motor.

und ja, Spass kostet...

Gruß Jan

Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen:

Im Seriensetup bringt eine Zylinderkopf Bearbeitung nicht sehr viel.
Es macht natürlich was.
Die Bearbeitung ist nicht günstig ( ganz grob 250-500€ pro Stück, je nach Umfang) und vor allem muss sie auf das Gesamtsetup abgestimmt sein.

Wenn du es jetzt machen würdest müsste es bei mehr Hubraum und anderen Vergaser und Nockenwelle nochmals angepackt werden.
Am Ende liegt viel Potential in perfektionierten Köpfen.


Viel Spaß mit Bus und Hänger

Luftgekühlte Grüße Magnus

Eine Bearbeitung der Köpfe bringt zunächst sicher erstmal keine Verschlechterung aber ob spürbar etwas am Drehmoment passiert halte ich zunächst für homöopathisch, am ehesten würde sich vermutlich die Erhöhung der Verdichtung bemerkbar machen. In Verbindung mit höherer Kipphebelübersetzung am Einlass, Optimierung der Kanäle, ordentlicher Vergaserbedüsung und perfekter Zündung kann man ein paar Ponies aktivieren aber der Aufwand steht kaum im Verhältnis zum Ergebnis.
Ich kann es nur immer wieder sagen. Wenn die Köpfe runter sind, ist der Rumpfmotor fix auch noch zerlegt um vernünftig die Teile zu begutachten und ein stimmiges Konzept zu entwickeln.
Leistung entsteht wie bereits gesagt durch Drehzahl, Hubraum und Mitteldruck. Durch die oben genannten Maßnahmen erhöht man primär den Mitteldruck und gibt etwas Potential bei der Drehzahl frei.
Auseinander das Moped, Umbau auf 92x69 KuZ, gute NW, Verdichtung wird automatisch erhöht durch die größeren Kolben. In Verbindung mit guter Zündung und anständiger Gemischaufbereitung, einem angepassten Auspuff und den schon vorhandenen Köpfen - die aufgedreht werden müssen - kommen da 70 PS rum. Mit Webern vermutlich 90 PS. Je nach Nockenwelle geht auch mehr. Zusatz ölkühler ist dann notwendig.