Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

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harlequin22
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von harlequin22 »

WestiWest hat geschrieben: Das ist jetzt auch die Frage an Toni. Spannungsversorgung während des Tests?
Hey Hanno,
da könnt der Hund tatsächlich begraben liegen! Klaro, die VDO Leute rechnen natürlich mit Lichtmaschinenspannung. Ich hab die ganze Zeit mit der einfachen Batteriespannung (~12,5V) getestet... Ich Depp! :wall:
Vielen Dank für den Hinweis.

Und natürlich auch großen Dank an Emanuel für die hilfreichen Posts. :thumb: :lol:
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Sgt. Pepper
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von Sgt. Pepper »

harlequin22 hat geschrieben: Beim Ölbadtest hab ich auch noch die Masse- und Kabelprobleme versucht auszuschließen. Mit max. 30 cm Kabeln direkt an eine Batterie...
Geber und Anzeige beide von VDO (-150 Grad )und beide neu.
Meiner Meinung nach macht der Test mit dem Wasserbad nur dann Sinn, wenn man den Sensor auch mit der Kabellänge testet wie sie auch im Bus verwendet wird.
Idealerweise auch mit den entsprechenden Steckverbindern.
Also Kabel verlegen, Anzeige einbauen und dann mit dem Wasserkocher unter den Bus kriechen und den Sensor entsprechend testen. Dabei auch die Masseverbindung beachten.
Sonst haste die Genauigkeit deines Sensors bei einer bestimmten Temperatur (üblicherweise die, die auch relevant ist, 100 °C sind da also nicht ganz verkehrt)
unter Bedingungen getestet die nicht realistisch sind. Dann kennst du auch die Abweichungen in der Realität.

Gruß Stephan
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harlequin22
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von harlequin22 »

Hab mir grad auch noch einmal Gedanken über die Spannung gemacht... Hat das Ding nicht einen Spannungskonstanter drin? Auf dem Instrument steht soweit ich mich erinnern kann 6-24V...
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WestiWest
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von WestiWest »

Hallo Stephan,

grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Es kann nicht schaden das komplette Setup zu testen. Aber bitte bei laufendem Motor und erloschener Batteriekontrollleuchte.

Der Geber (Heißleiter) hat bei 100°C ca. 70Ohm. Das Kabel hat bei 0,5mm² und 6m Länge ca. 0,2 Ohm. Das sind keine 0,3% Fehler. Bei höheren Temperaturen sinkt der Geberwiderstand und der prozentuale Fehler steigt. Er bleibt aber weit unter 1%.
Ein gesundes Kabel mit intakten Steckverbindungen sollte sich also auf den Messwert innerhalb der Ablesegenauigkeit nicht auswirken. Aber der Test am Fahrzeug offenbart derartige Probleme - macht also Sinn.



Hallo Toni,

auf meiner Anzeige steht "12V". Es könnten durchaus unterschiedliche Entwicklungsstufen sein. Meine reicht aber auch bis 150°C.


Gruß, Hanno
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WestiWest
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von WestiWest »

Hi Toni,

nochmal zu Deinem frühen Beitrag:
Plus der Dachgepächträger frisst mit Sicherheit auch seine 0,5-1,0 Liter...
Ich habe einen Westi mit großem Dach und einigem Mehrgewicht. Ich fahre ständig eine Grundaustattung spazieren (Töpfe, Pfanne, Geschirr, Getränke, Wechselschuhe, Jacken, Werkzeugkiste, Auffahrkeile, ...). Könnte also vergleichbar sein.

Dritter Zylinder: Das war beim Typ1 mit Ölkühler über diesem Zylinder so (B-Motor?). Man mag mich korrigieren. Außerdem wurde nicht die Nockenwelle modifiziert sondern die Nocken im Verteiler. Der dritte zündet später.
Der Typ4 hat das Problem nicht. Auch hier werden nicht alle Zylinder gleich warm, der Unterschied ist aber bedeutend geringer. Der Verteiler ist symmetrisch.

IR Temperatur: http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrometer
Diese Dinger messen NICHT die tatsächliche Temperatur eines Festkörpers oder einer Flüssigkeit, sonder einen Teil der aus seiner Richtung abgestrahlte Wärmestrahlung (IR Strahlung). Wenn Du z.B. einen Halogenstrahler auf eine blanke kalte Metalloberfläche richtest und dann mit einer Wärmebildkamera draufschaust, siehst Du das Wärme-Spiegelbild des Strahlers im Kamerabild, misst also auch dessen Temperatur.
Aber zum einen weiß ich nicht, womit Du da arbeitest, zum anderen habe ich mich auch nicht mit dem Reflektionsgrad und Emissionsgrad von Öl im IR Bereich befasst. Auch kenne ich den Öffnungswinkel des Messgeräts nicht. Ist er klein, musst Du gut zielen. Ist er groß, kann es sein, dass Du die Umgebung (Gefäß, Platte, ...) mit erfasst. Also etliche Fehlerquellen, wenn man sich nicht damit auskennt. Wahrscheinlich ist ein Bratenthermometer genauer.

Gruß, Hanno
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harlequin22
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von harlequin22 »

WestiWest hat geschrieben:Dritter Zylinder: Das war beim Typ1 mit Ölkühler über diesem Zylinder so (B-Motor?). Man mag mich korrigieren. Außerdem wurde nicht die Nockenwelle modifiziert sondern die Nocken im Verteiler. Der dritte zündet später.
Der Typ4 hat das Problem nicht. Auch hier werden nicht alle Zylinder gleich warm, der Unterschied ist aber bedeutend geringer. Der Verteiler ist symmetrisch.
Moin Hanno,
okay, nur Typ 1 - hatte das mal irgendwo aufgeschnappt... Naja, ich bau mal den Geber wieder ein und test noch einmal eingebaut mit neuen Kabeln und Steckern.
Bezüglich Verbrauch. Hattest nicht du mal irgendwo geschrieben, daß du in etwa 10l bei 100km/h verbrauchst (und 11 bei 110)? Dann hast du doch auch die Europäische Auspuffanlage. Glaube die spart auch ein wenig. Aber du hast natürlich Recht. 13-14 Liter sind zu viel. Denke aber daran wird sich auch einiges ändern wenn ich die neue Lambda Target Map fahre/teste. Ich lass es euch wissen.
Grüße
Toni
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WestiWest
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von WestiWest »

Hallo Toni,

ich hatte dieses Thema ein wenig aus den Augen verloren. Als ich heute tanken war, viel es mir wieder ein. 11,1l / 100km waren es heute. Die Tankfüllung war ca. 25% Stadtverkehr (Kurzstrecke, Aldi, ...) , 25% Landstraße und 50% Autobahn Tempo 110 (Tempomat). Passt also etwa.

Halte uns auf dem laufenden bitte. Hast Du wirklich eine 6-12V Anzeige?

Gruß, Hanno
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harlequin22
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Re: Genauigkeit Öl- und Zylinderkopftemeratur

Beitrag von harlequin22 »

Ich glaub ich hab mal wieder quatsch erzählt... Auf dem Instrument steht 12V und auf dem Geber 6-24V. Aber wenn, dann wäre ein Spannungskonstanter ja natürlich im Instrument, nech? Also könnte da doch der Hund begraben liegen. Bin grad die Strippe neu am ziehen und teste heute dann nochmal mit laufendem Motor und Wasserbad.

Dann lade ich mal meine neue Lambdatargetmap auf das Steuergerät und fahr mal um den Block und schau mir die Entwicklung der Temperaturen ein wenig abgemagert an. :shock: :D
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