Vorweg kurz zu mir. Ich habe seit 3 Jahren einen 78er Fensterbus der bei Auslieferung ein Westiausstattung bekommen hat.
Bin 33 Jahre alt und ein Businfizierter schlechthin

Nun aber kurz zur Geschichte.
Ich habe den Bus mit defektem Motor gekauft, serienmässig war oder ist zur Zeit ein 50 PS AS Kraftwerk hinten verbaut.
Nach einem Jahr in meinem Besitz und nach erfolgter Restauration habe ich mir einen Typ4 Motor gekauft.
Dieser war ein Industriemotor und hat 100 PS. Nach Einbau einer Doppelvergaseranlage, Umrüstung auf die 123 Tune ist der Motor 1,5 Jahre super gelaufen.
War einiges an Arbeit, Motorträger und Auspuff anpassen, Bleche bauen, Temperaturanzeige einbauen usw., das übliche halt.
Im April ist mir dann auf der Autobahn der Motor verreckt. Gleichzeitig als die Öldrucklampe aufgeleuchtet hat war es auch schon vorbei, Klappern und Scheppern.
Grund dafür war ein gelöster Schlauch von der Motorentlüftung, also klassisch trocken gefahren. :unbekannt:
Motor zu einem befreundeten Spezialisten gebracht. Einer vom alten Schlag, hat bereits mehrere Motoren gemacht. Bei der Firma Ahnendorp wurde dann mal schneidig eingekauft. (Lieferzeit war weniger prickelnd, fast 1,5 Monate...)
neue Kurbelwelle, Neue Kolben und Zylinder, neue Lager, kompletter Dichtsatz usw...
Motor wurde gemeinsam (wollte dabei sein und lernen, zu zweit machts ja auch gleich viel mehr spass) zerlegt, und wieder zusammengebaut.
Nach RLF wurde alles wieder zusammengebaut, gewissenhaft und ohne übriggebliebenes Schraubenmaterial.
Motor war immer mit der Hand fein durchzudrehen.
Vergaser wurden komplett neu serviciert, neue Kerzen, usw.
Nach dem Einbau wurde noch Öl befüllt und alles fachgerecht angeschlossen.
Er war ein wenig widerspenstig beim Starten, ging dann aber doch an.
Halt nur für genau 5 Sekunden.
Dann ist der Motor gesteckt.

Geht jetzt per Hand genau 1 cm nach links und 1 cm nach rechts.
Kerzen raus, alles versucht, steckt.
Nun habe ich aber das grosse Problem dass der Kollege mit letzter Woche seine Werkstatt dicht gemacht hat.
Er hat jetzt nicht die Zeit und auch Möglichkeit den Motor nochmal zu zerlegen. Bei meinen beschränkten Werkstattverhältnissen gehts auch nicht.
Auch würde ich mich alleine (noch) nicht drüber trauen.
Jetzt aber Wochen oder Monate zu warten bis er wieder ran kann will ich nicht.
Alleine das Material hat jetzt mal gut 3400.- gefressen, Arbeit habe ich natürlich nichts bezahlt.
Wie gehts jetzt weiter, was würdet ihr tun?
Den Motor in die Ecke stellen möchte ich nicht, für das habe ich zuviel investiert.
Den "Spezialisten" noch mal ranlassen, naja, ich weiss nicht.
Kennt wer gute Motorentüftler?
Ich weiss, irgendwas wird beim Zusammenbau schiefgelaufen sein, irgendeine Glaskugeldiagnose?
Bin irgendwie ein wenig verzweifelt zur Zeit.
Danke fürs zuhören.