Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

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User 1337 - Gelöscht

Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von User 1337 - Gelöscht »

Ja das ist das Mass ohne Kipphebelwelle. Kein Ventil ist gedrückt.
Bist du ganz sicher, dass alle Ventile ungefähr den gleichen Abstand zum Kopf haben?

Ansonsten passen die 8mm auch zu dem, was die Einstellschraube als Nachstellbereich bietet.Die war ganz reingedreht, dass ich kaum noch Kontern konnte.
Und in dem Zusammenhang ist mir auch eingefallen, dass ich den Hydro beim Zerlegen kaum Zusammendrücken konnte um den Sprengring raus zu bekommen. Also Zeichen dafür, dass er voll ausgefahren ist, - und hart, also gar nicht defekt, ist.
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Sgt. Pepper
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Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von Sgt. Pepper »

wodipo hat geschrieben: 13.08.2018 13:02 Ja das ist das Mass ohne Kipphebelwelle. Kein Ventil ist gedrückt.
Bist du ganz sicher, dass alle Ventile ungefähr den gleichen Abstand zum Kopf haben?
Ja, sollten sie. Ich habe das mal an den originalen CU Köpfen ausgemessen und die waren alle ziemlich identisch vom Abstand her. Und 8mm fallen schon auf.
Ventile.jpg
(Nicht wundern, das sind AMC Köpfe vom Neuaufbau)
wodipo hat geschrieben: 13.08.2018 13:02 Ansonsten passen die 8mm auch zu dem, was die Einstellschraube als Nachstellbereich bietet.Die war ganz reingedreht, dass ich kaum noch Kontern konnte.
Und in dem Zusammenhang ist mir auch eingefallen, dass ich den Hydro beim Zerlegen kaum Zusammendrücken konnte um den Sprengring raus zu bekommen. Also Zeichen dafür, dass er voll ausgefahren ist, - und hart, also gar nicht defekt, ist.
Dann ist der Hydro auch erstmal in Ordnung.

Als Alternative würde eventuell noch eine lockere Ventilführung in Frage kommen, welche in Richtung Brennraum gewandert ist. Steht die zuweit rein, kann diese auch das Ventil offen halten.
Ich denke du wirst nicht drum herum kommen den betreffenden Kopf zu demontieren.

Grüße,
Stephan
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User 1337 - Gelöscht

Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von User 1337 - Gelöscht »

Danke Stephan,

schwacher Trost mit dem Hydrostössel ;)
Wir sind so froh noch zurück gekommen zu sein, das wird einem erst bewusst, wenn man liegen bleibt, was da alles auf einen zukommt. Mit dem kompletten Womo und Hausrat.

Hat jemand noch einen Motorenaufbereiter parat?
Ich hatte für den Einlassventilsitz in Berlin 2016 nur 100.- bezahlen müssen. Bei Ahnendorpp wären es 500 - 600 geworden. Gerne hätte er es auch noch teurer gemacht.
Weiss nicht, ob es die in Berlin noch gibt.

Grüsse, Dietmar
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Sgt. Pepper
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Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von Sgt. Pepper »

Ja, da habt ihr eigentlich richtig Glück gehabt. Weil wenn sich z.B. der Sitz komplett löst und das Ventil verklemmt knallt das nur einmal kurz, wenn der Kolben dagegen stößt.
Eigentlich sollte man so nicht mehr fahren, weil es dann reine Glückssache ist ob der Motor durchhält oder nicht.

Bei dem Angebot von Ahnendorp ist aber meines Wissens nach noch das Fräsen der Sitze sowie neue Führungen drin. Einen einzelnen Sitz zu tauschen macht meiner Meinung nach auch keinen Sinn denn es ist ja nur eine Frage der Zeit bis sich der nächste löst. Dann lieber einmal in den sauren Apfel beißen und beide Köpfe überholen lassen.
Handelt es sich bei dem Motor um einen neuen AT Motor oder einen bei VW überholten Motor? Bei Letzterem weiß man halt nie was schon gemacht wurde oder nicht.

Grüße,
Stephan
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User 1337 - Gelöscht

Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von User 1337 - Gelöscht »

Ja, neu ist immer besser.
Ahnendorpp wollte nur für den Ventilring um 300 Euro haben und hat mir was erzählt, dass er den Sitzring selber drehen muss. In Berlin habe sie nicht lange aufgebauscht und gemacht. Der Preis oben war inkl. Rückversand und ich habe gerade Mail bekommen, dass sie noch existieren und den nächsten Sitz machen können.

Ich bin froh, dass das wieder rechts ist, weil ich den Kopf dann ohne Motorausbau rausbekomme. Ich kriege die Kiste durch festes Hochdach nicht in meine Garage und muss dann vor dem Haus auf dem Bürgersteig schrauben.

Das war ein kompletter ATM von VW, also kein Nicht-ATM. Die Ventilführungen sind alle neuwertig, da brauche ich nichts Neues. Sitze ist was anderes, ist klar.
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bullijochen
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Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von bullijochen »

Hallo Dietmar,
Ich hab meine Köpfe bei Eddi Remmele machen lassen. Da hat es nur ein Bruchteil von Ahnendorp gekostet und war gut gemacht. Bei Ahnendorp wollte er mir das komplette Paket aufschwatzen obwohl nur ein Zylinder gemacht werden musste. Meine Empfehlung nimm jemand anders.
Da hat es doch etliche gute.. Das kann eigentlich auch jeder gute Motorenbauer um die Ecke das ist kein Hexenwerk. Der soll die Ventilschäfte mit Absatz nehmen die rutschen nicht rein.
Udo Becker, Orratech, Klaus, Wilke... Und wie sie alle heißen.
Gruß Jochen
Gruß Jochen :bier:

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User 1337 - Gelöscht

Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von User 1337 - Gelöscht »

Hallo Jochen,

wenn man nicht aus der Aufbereiter Scene kommt, kennt man sich ja nicht aus.

Also dein Favorit wäre dann Remmele ?

Beim letzten Mal suchen nach einem Instandsetzer vor 2 Jahren, habe ich gesehen, dass es viele nicht mehr gibt. Also die werden rarer, anscheinend. Und dreister...

Den Erkenntnissen bisher nach müsste es bei mir bestenfalls so aussehen (Aber beim Auslass, nicht Einlass):
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Quelle: IG T2

Bisher war es mir unbekannt, dass ein Sitzring soweit rausrutschen kann und sich dermassen stabil verklemmen kann, das der Motor damit noch läuft.

VG, Dietmar
sham 69
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Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von sham 69 »

Das kann jeder seriös angehauchte Motorinstandsetzer. Da braucht man keinen Luftboxer - Guru - Aufschlag einkalkulieren, das ist gutes, altes Handwerk.
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Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin

ich denke das Problem ist, das bis auf Oldtimer eigentlich keine Motoren mehr überholt werden. Entsprechend sind das einfach weniger geworden und die, die noch da sind haben sich halt spezialisiert. Und ja, nen Ventilsitzring sollte auch jeder Motorinstandsetzungbetrieb tauschen können.

Dietmar, ich denke das bei dir der Sitz wieder an seinem Platz ist. Ansonsten hätte der sicherlich nicht noch die 600km nach Hause geschafft. Meine Vermutung ist, dass der Sitz allerdings nicht mehr tief genug in seiner Bohrung sitzt, da ja nur die Ventilfeder den wieder reinzieht. Wenn der leicht verklemmt ist, kann das Ventil nicht mehr ganz in die Ausgangsstellung zurück. Der betreffende Zylinder läuft dann auch erstmal wieder mit, auch wenn das Ventil nicht mehr richtig schließen wird. Und ja, wegen des größeren Temperaturunterschiedes zwischen Sitzring und Kopf, fallen in der Regel die Sitze der Einlassventile raus. Wenn du den Kopf in dem Beispielbild mal genau ansiehst, dann erkennst du das dieser sogar am Auslass gerissen ist. Typischer Überhitzungsschaden und ich denke das die Überhitzung durch die falsche Klappeneinstellung auch bei dir die Ursache dafür ist. Es kann also nicht schaden sich ggf. auch den anderen Kopf mal genauer anzusehen.

Grüße,
Stephan
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Norbert*848b
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Re: Hydrostössel im Urlaub gestorben CU

Beitrag von Norbert*848b »

Moin Dietmar, moin zusammen,
ich lese den Beitrag schon etwas länger mit und habe mir auch so meine Gedanken gemacht.
Sgt. Pepper hat geschrieben: 14.08.2018 12:03 Es kann also nicht schaden sich ggf. auch den anderen Kopf mal genauer anzusehen.
:gut: , sehe ich auch so. Darüber hinaus würde ich mir sogar auch noch die Kolben anschauen, nicht dass es da zu einem schleichenden Kolbenfresser (wegen der vorgelegenen starken thermischen Belastung) kommt.

I. Nun zu den Passabfahrten: Da klingen mir noch die Worte meines seinerzeitigen Fahrlehrers in den Ohren (ja, das war damals noch die luftgekühlte Zeit mit entsprechendem Fuhrpark): Motor stets laufen lassen, hin und wieder die Betriebsbremse einsetzen und den Motor mit einigen kurzen Gasstöße bei Laune halten, so dass man nicht zu viel an Betriebstemperatur verliert (wegen Ölverlust).

II. Öltemperatur: Man sollte diese Temperatur nie über 120° bzw. kurzzeitig 130° kommen lassen. Notfalls Zwangspause einlegen. Ursachen können vielfältig sein, hohe Außentemperatur und recht flott gefahren, Ölkreislauf schwächelt, der vergessene Putzlappen der sich vor den Lüfter gelegt hat, fehlerhafte oder falsch eingestellte Klappen wie hier im vorliegenden Fall beschrieben, Abmagerung durch defekte Vergaser bzw. Falschluft. (Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein :? , vielleicht kann das noch jemand ergänzen :wink: .)

III. Ja. es gibt noch immer einige Motoren-Instandsetzer, die Einiges (das volle Programm?) am Zylinderkopf wieder richten können. Ich persönlich halte aber nicht unbedingt etwas von Schweißarbeiten an diesem Teil, dann lieber doch neu. Aber jeder wie er es möchte.
Beispiel eines Dienstleisters: https://www.motorenhenze-hannover.de/di ... earbeitung
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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