olli134 hat geschrieben: ↑01.05.2021 10:30
...nur nicht in der richtigen Reihenfolge.
Hat jemand noch eine Idee?????
Meine Idee wäre, die richtige Reihenfolge herzustellen!
Den Verteiler kann man ja qua eineindeutiger Mitnehmerscheibe kaum falsch einbauen. Du mußt nur sicherstellen, daß er sauber eingerastet ist (sich also der Verteilerfinger deutlich im Eingriff findet). Dann hast Du doch beim Quadermotor eine Gradskala auf dem Lüfterrad (öhm, also daneben daran anliegend). Auf dem Rad sollte, so das alles noch dem Original entspricht, eine Markierung sein; die sieht so aus, als habe jemand mal mit Nachdruck mit einer spitzen Feile die zum Motor gewandte Wange der Keilriemenlauffläche erwischt. Wenn Du nun diese Markierung so drehst, daß sie auf der Skala bei (oder um) 0° steht, so hast Du die Totpunkte erreicht. Dabei stehen nun eins und drei im Oberen Totpunkt. Jetzt schaust Du nur noch, wohin Dein Verteilerfinger zeigt; Norbert erwähnte, daß er bei eins nach rechts hinten zeigt. Gegenüber wäre dann 3 (also dann links vorne). Die Beiden wären schon mal gefunden, Kabel drauf.
Ein Motor dreht, technisch gesehen, rechts herum. Die technische Definition außer Acht lassend schaust Du von Deinem Standpunkt jedoch schon technisch richtig durchs Motorloch, also dreht sich auch die Riemenscheibe im Uhrzeigersinn. Learning by doing: Du drechst jetzt dem Motor ein kleines Stückchen rechts herum weiter und siehst, daß sich auch der Verteilerfinger weiterdreht; und zwar mit der halben Umfangsgeschwindigkeit, da der Motor als 4-Takter ja zwei Umdrehungen für einen kompletten Zyklus braucht, ergo 4 Zündungen (eine Umdrehung am Verteiler) zwei Umdrehungen am Motor entspricht. Dies ist nur Theorie und soll Dich nicht verunsichern, sondern eher für die Materie begeistern.
Die Drehrichtung Deines Verteilers gibt jetzt doch schon die nächste Steckfolge vor: Die Zündfolge beim Luftheuler ist 1-4-3-2, stand also Dein Verteilerfinger auf 1 folgt nun in Drehrichtung ins noch freie Loch das Kabel von 4. Und - nur ein Platz ist noch frei - der Rest ist so glasklar wie logisch. Das bekommst Du hin.
In der Folge mußt Du nun Deinen Zündzeitpunkt wieder herstellen, denn die Klemmschraube zur Verteilerbefestigung hat in der Bohrung der Halteschelle leider Spiel, so daß das Wiedereinsetzen kein Paßvorgang darstellt.
Im Übrigen teile ich Norberts Ansicht, daß man lieber die Ursache eines unbefriedigenden Motorlaufs suchen sollte, als mit der Gießkanne irgendwelche, dem Hörensagen nach, Universalrundumschlagslösungen darüber auszugießen. Das führt zu nix!
Weiterhin darf ich mir die Bemerkung erlauben, daß es im Profil die Möglichkeit der Angabe eines Wohnorts gibt - ich verstehe nicht, daß daraus immer solch ein Geheimnis gemacht werden muß; wärest Du bei mir in der Nähe, so wäre es ein Leichtes gewesen, in der gleichen Zeit, in der ich diesen Beitrag getippt hätte, zielführender mal eben vorbeizueiern (Einen Grund, den Bus zu bewegen muß man sich in diesen Zeiten ja wirklich schaffen...!) und Dich praktisch anzuleiten und eine Erfolgskontrolle vorzunehmen.
Abschließend empfehle ich Dir zum Einstieg in die Bustechnik einen unserer Vereinsworkshops zu besuchen (für Mitglieder), das läßt Dich den Schrecken vor der eigenen Handauflegung verlieren (einen Ventildeckel sollte man sich schon mal zu öffnen trauen!) und Dich mit dem System und dessen Relevanzien vertraut machen. Und die richtige Herangehensweise erlernen und begreifen.
Viel Erfolg am Schraubersamstag!
Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...