Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi,

hier einmal die Bilder:
IMG_3963.JPG
IMG_3964.JPG
Ich habe jetzt erst einmal als Lösung für den Rest der Saison die Nummer mit Mike Sanders und dem Heißluftföhn behandelt.
Aber so lassen will ich das nicht. Der Lack über der gesamten Fuge ist inzwischen locker.
Das gefällt mir so nicht. Vermutlich war da zu viel Spritzspachtel in der Fuge, das der ganze Kram hoch gekommen ist.

Viele Grüße,
Thomas
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Jörch *198
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von Jörch *198 »

Ich habe das Ganze mithilfe der Bohrmaschine und einem Drahtbürstenaufsatz blank gemacht, Rostumwandler drauf, danach Owatrol und hinterher mit einem feinen Lackpinsel übergestrichen. Danach wieder Owatrol. Jetzt kratze ich das Owatrol einmal jährlich mit dem Fingernagel ab und mache eine neue Schicht Owatrol drauf.
Bisher (4 Jahre) ist nichts mehr hochgekommen. Das Owatrol scheint auch nicht zu reißen - es bleibt ja auch etwas elastisch.
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neunzehn71
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von neunzehn71 »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 04.07.2014 16:43 Hi,

hier einmal die Bilder:
IMG_3963.JPG
IMG_3964.JPG

Ich habe jetzt erst einmal als Lösung für den Rest der Saison die Nummer mit Mike Sanders und dem Heißluftföhn behandelt.
Aber so lassen will ich das nicht. Der Lack über der gesamten Fuge ist inzwischen locker.
Das gefällt mir so nicht. Vermutlich war da zu viel Spritzspachtel in der Fuge, das der ganze Kram hoch gekommen ist.

Viele Grüße,
Thomas
Hallo Thomas.
Mich hat das gleiche Schicksal ereilt.
Darf ich fragen, wie du das Thema in den Griff bekommen hast? Ich muss da jetzt bald ran.

Viele Grüße,Jan
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20220212_171220.jpg
20220212_171229.jpg
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Jan,

ich habe das dann irgendwann mal machen müssen:
20190518_175007.jpg
Sandstrahlen
20190518_182700.jpg
Grundieren
20190518_205124.jpg
Die Grundierung musste man dann wieder bis auf den Lack runter schleifen, ohne den original Decklack allzu sehr abzutragen.
Und dann mit einer Airbrush Pistole bei lackiert.
IMG-20190519-WA0030.jpg
IMG-20190521-WA0021.jpg
Alles aus der Fuge raus holen, sandstrahlen und dann das Blech grundieren.
Ich habe zur Beobachtung erst einmal kein Dichtmittel eingebracht, sondern nur die tiefere Naht lackiert.
Da die nun seit drei Jahren Rostfrei geblieben ist, könnte ich da auch mal wieder auffüllen.

Viele Grüße
Thomas
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ralfi0710
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von ralfi0710 »

Moin Leute,

schön (?) das ich mit dem Problem nicht allein dastehe.
Wobei hier geteiltes nicht gleich halbes Leid ist.

Vor ca 8 Jahren hab ich die Nähte großflächig freigelegt, entrostet,
Rostschutz drauf, angespachtelt usw. und dann lackieren lassen. :gut:

In den letzten 2 Jahren hat sich der Zustand dann sehr zu den von Euch
geposteten Bildern hin entwickelt. :heul:

Hoffentlich treff ich den ein- oder anderen von Euch dies Jahr. :knuddel:
Möchte gerne etwas wie " So wirds gemacht" für diese unschöne Beulenpest.

Bin mir im Moment nicht sicher wie ich den Mist in welcher
Reihenfolge (Arbeitsschritte und Materialien) aus dem Auto vertreibe.

Gruß
Ralf
Mit den allerbesten Grüßen aus Oldenburg.
:bier: :dafür:
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

ralfi0710 hat geschrieben: 21.02.2022 12:34 angespachtelt usw.
Hier mein Tipp:

Lass das mit dem Spachtel. Der zieht immer Wasser.
Das wichtigste ist, den Rost möglichst aus den Poren raus zu bekommen.
(Also hilft nur Sandstrahlen oder neues Blech einschweißen.)
In die Naht kann man dann noch Owatrol rein laufen lassen und dann gut durchtrocknen lassen.
Den Rest Owatrol wieder mit Silikonentferner abwaschen und mit dem Lackaufbau beginnen.
Und das ganze so weit es geht ohne Spachtel. Lieber eine Schicht mehr EP Grundierfüller drauf.
Das kann man in der Naht auch gerne mit dem Pinsel rein Streichen. Damit bekommt man auch alle Rostporen dicht.
Die Naht nur minimalst mit Karosserieklebstoff auf die EP Grundierung zu machen. Und das nur in der Tiefen Fuge die nur so ca. 1mm breit ist.
Der Rest gehört nicht mit Klebstoff zugeschmiert.
Zwischen den Arbeitsschritten möglichst viel Zeit mitbringen. Das nimmt die Bewegung aus dem Untergrund raus
Auf den Klebstoff dann wieder EP Grundierung und dann den Decklack.
Und dann möglichst lange durch trocknen lassen bevor der Decklack drauf kommt.

Viele Grüße
Thomas
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bullijochen
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von bullijochen »

Das Problem an den Fugen ist ja wohl die Bewegung der Karosserie.Aller Lack bzw aushärtendes Dichtmittel (wie es original war) fängt dann an zu reißen und macht den Weg für Wasser und dann auch Rost frei. Aus meiner Sicht darf man nich versuchen über den Spalt zu lackieren, weil der Lack immer reißen wird.
Bei mir konnte man in allen Fugen die Risse im Lack sehen.
Ich habe das profilaktisch, da war noch kein Rost dran, alle Fugen dick mir Mike gefüllt. Auf den Finger drauf und satt in die Fuge geschmiert sodass die komplett Gefüllt und auch drüberhinaus genug Material zum Nachfließen war.Das ganze hatte ich dann für 1 bis 2 Jahre drauf, sieht scheiße aus weil die Fuge und drumrum richtig schwarz wird, und hab es dann wieder oberflächlich abgewischt. Jetzt ist nur noch im Fugengrund ein schwarzer Strich übrig.Das hab ich nun seit ca 4 Jahren so und bisher kam kein Rost.
Alles prima soweit.
Gruß Jochen :bier:

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Chris87
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von Chris87 »

Hallo Leute,

ich gebe auch mal meine Meinung ab.

Da der T3 noch deutlich anfälliger ist, kriegt man da auch wirklich gute Tipps. Ich werde es an meinem T3 auch so handhaben.


In mehreren Videos bei Youtube gibt es die Problematik.

Herauskratzen des Rostes soll super schnell und gut mit einem Multifunktionstool mit dem entsprechenden Aufsatz geben. Sieht aus wie ein Spachtel und vibriert beim Benutzen----keine Ahnung wie das heißt.

Dann Owatrol einziehen lassen über 2-3 Tage
Dann Grundierung (Owatrol ist überlackierbar)
Dann Karosseriedichtmasse auftragen und Überschuss wegwischen
Dann Lackauftrag



LG

Der Chris
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schrauberger
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Re: Karosseriefugen mit Rostansatz neu versiegeln

Beitrag von schrauberger »

schrauberger hat geschrieben: 08.03.2022 04:46
Chris87 hat geschrieben: 06.03.2022 14:17
Dann Owatrol einziehen lassen über 2-3 Tage
LG

Der Chris
Hallo Chris,
so wird das aber nix :?
Du solltest Deine Quelle überprüfen.

Rost zuverlässig aus dem sichtbaren Nahtbereich rauszubekommen ist einzig durch Sandstrahlen möglich. Da gibt es kleine günstige Pistolen mit Strahlgut Rückgewinnung, alles andere ist „nicht so toll“.
Owatrol härtet an der Oberfläche, also da wo Luft drankommt aus.
Vom Korrosionsschutzdepot wird das z.B. erstklassig erklärt.
Das ist der Unterschied zwischen einem Fachhändler und irgendwelchen spätpubertären „Spezialisten“ auf yt.

Es gibt dort echte Spezialisten, aber die gehen leider in einem Meer von Handlampen unter.

Owatrol muss im Abstand von ca. 10 min. immer wieder per z.B. Pinselchen aufgetragen werden, bis die Naht komplett gesättigt ist.
Dann das verkleckerte Material mit Lappen abnehmen, und ausgiebig trocknen lassen.
Wer zu lang wartet, dem trocknet die Oberfläche ein und sperrt ab, Folglich kann kein Owatrol mehr in die Naht ziehen.
Aufpassen, Owatrol ist nicht mit allen Grundierungen überlackierbar, „Nitrofest“ von Branth funktioniert sicher.

Ralph
Schöne Grüße aus Geisingen,

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