Anschluss an der Ansaugbrücke

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wohlig
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Anschluss an der Ansaugbrücke

Beitrag von wohlig »

Liebe Foristen,

bei der Abklärung vermeintlicher Nebenluft (Motor wird heiss, läuft nach/Drehzahl vermindert sich langsamer beim Schaltvorgang) bin ich auf den Anschluss an der Ansaugbrücke gestoßen.

Gehört da was drauf?
IMG_7610.jpeg
Grüße

Michael
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Norbert*848b
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Re: Anschluss an der Ansaugbrücke

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Michael,
wohlig hat geschrieben: 19.09.2024 12:38 ... bin ich auf den Anschluss an der Ansaugbrücke gestoßen. Gehört da was drauf?
Entweder der Unterdruckanschluss für den BKV und wenn keiner vorhanden ist, dass 13 mm Röhrchen halt sauber und sicher verschließen. :wink:
(12 mm Krafrstoffschlauch, kleines Stück Rundmaterial 13 mm Durchmesser sowie passende (2 x rundziehende!) Schellen.)

Manchmal ist diese Röhrchen nur mit einem Stopfen verschlossen (gewesen).
Entweder drauf oder hineingesteckt
Dieses kann aber einmal bei einem "Backfire" schnell rausfliegen und dann haben wir den Salat. Also besser meine genannte Methode anwenden und ja, ich weiß wovon ich rede. :D

PS: Wenn dieses Röhrchen ganz offen ist, dürfte der Motor eigentlich gar nicht mehr laufen können, so meine Erfahrung.
Ist hingegen ein eingesteckter Stopfen leicht undicht, läuft der Motor noch irgendwie, halt dann aber mit diesen Merkmalen von Falschluft.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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Feinbein
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Re: Anschluss an der Ansaugbrücke

Beitrag von Feinbein »

Hallo Michael,

Norbert hat vollkommen recht. Ein Wunder, dass der Motor ohne Verschluss überhaupt halbwegs läuft.
Ergänzung:
Dein Unterdruckschlauch vom "gotischen Röhrchen" scheint ein normaler Gummischlauch zu sein. Da gibt es spezielle Schläuch dafür, die sich bei Unterdruck nicht zusammenziehen. Solltest du dir auch mal anschauen! Auch den Schlauch, der dann vom Röhrchen abgeht.
Gruß Stephan
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Frank_Hopfner
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Re: Anschluss an der Ansaugbrücke

Beitrag von Frank_Hopfner »

Norbert*848b hat geschrieben: 19.09.2024 13:20 Entweder der Unterdruckanschluss für den BKV und wenn keiner vorhanden ist, dass 13 mm Röhrchen halt sauber und sicher verschließen. :wink:
(12 mm Krafrstoffschlauch, kleines Stück Rundmaterial 13 mm Durchmesser sowie passende (2 x rundziehende!) Schellen.)
So, oder wenn du die Brücke sowieso mal ausbaust:
Gewinde reinschneiden und ne kurze Zylinderkopfschraube mit Loctite 542 Gewindedichtmittel einkleben.
Das ist kraftstoffresistent dicht und du hast nicht den Pinöppel im Motorraum.

Gruß, Niko
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Onkel_e
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Re: Anschluss an der Ansaugbrücke

Beitrag von Onkel_e »

Es hat wohl auch Ansaugbrücken gegeben, die haben zwar das Röhrchen für den Unterdruckanschluss dran, nach innen sind die aber verschlossen. Dann muss man nichts extra verschließen. Da müsstest du einfach mal einen kleinen Schraubenzieher nehmen und reinstecken. Anhand der Lange kannst du dann merken, ob das zu ist oder nicht. Oder nimm den Vergaser runter und leuchte rein. Dann sieht man auch, ob da was offen ist oder nicht.
Gruß Ralf
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wohlig
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Re: Anschluss an der Ansaugbrücke

Beitrag von wohlig »

Schon mal vielen Dank für die Hinweise.
Onkel_e hat geschrieben: 20.09.2024 12:26 Es hat wohl auch Ansaugbrücken gegeben, die haben zwar das Röhrchen für den Unterdruckanschluss dran, nach innen sind die aber verschlossen. Dann muss man nichts extra verschließen.
Ja, ich hab es mit einen Draht geprüft und auch mal Starthilfe eingesprüht. Ist verschlossen. Bleibt die Frage wo die vermeintliche Falschluft her kommt. Die Manschetten scheinen es auch nicht zu sein. Vielleicht doch die Vergasereinstellung?

Grüße

Michael
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Norbert*848b
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Re: Anschluss an der Ansaugbrücke

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Michael,
wohlig hat geschrieben: 20.09.2024 20:06 Bleibt die Frage wo die vermeintliche Falschluft her kommt... Vielleicht doch die Vergasereinstellung?
Ferndiagnose ist natürlich schwierig.
Da ich auch in kleinem Umfang Zentral-Vergaser für gute Freunde und Bekannte mache,
möchte ich einmal aus der Schule plaudern, was mir so alles untergekommen ist:

1. Vergaserfuß verzogen, Abhilfe sollte für einen Notbehelf mit einer 2. Fußdichtung geschaffen werden können.

2. Drosselklappenwellenlager ausgeschlagen (an der Drosselklappenwelle sollte weder Radial- noch Axialspiel vorhanden sein, einfach einmal am Drosselhebel wackeln). Abhilfe schafft nur die Revision des Vergasers, also neue Lager einsetzen.

3. Pull-Down-Membran undicht -> austauschen

4. Vergasergehäuse sowie auch der Deckel verzogen. Der Unterdruckkanal, welcher zur genannten Membran führt, könnte dadurch undicht sein.
Abhilfe: Flansche planen.

5. Vom hinteren Vergaser-Anschluss führt ein Schlauch zum Thermoventil im Luftfilter (Stichwort: last- und temperaturabhängige Ansaugluftvorwärmung).
Dieser Schlauch sowie die danach folgende Unterdruckdose am Ansaugrüssel dürfen nicht fehlerbehaftet sein. Den hinteren Vergaser-Anschluss einmal probeweise mit einem Stopfen versehen und testen, ob der Motor danach vorschriftsmäßig läuft. (Bei derzeitigen Temperaturen brauch man noch nicht zwingend die Ansaugluftvorwärmung, bzw. kann zum testen einmal darauf verzichten.)

PS: Du hattest ja auch erwähnt:
>>und beim Kuppeln nimmt die Umdrehungszahl ungewöhnlich langsam ab.<<
Dann teste bitte einmal, ob die Fliehkraftverstellung im Verteiler auch hinreichend leichtgängig ist. Also VT-Kappe abnehmen.
Verteilerläufer nach rechts drehen und sogleich wieder loslassen -> Läufer muss sofort zurück flipsen.

Schlauch von der Unterdruckdose abnehmen, passenden Schlauch aufsetzen und daran saugen, die Kontaktplatte sollte sich gegen den Uhrzeigersinn drehen und zwar 2 mm am Außenumfang. Unterdruck wegnehmen, die Kontaktplatte sollte sogleich den Ursprungszustand einnehmen und es darf keine "Trägheit" dabei beobachtet werden.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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