Typ1 auf Typ4 umrüsten

[Rolf-Stephan Badura]

bitte auch bedenken, dass ab 8.1975 die Getriebeausmaße/-längen sich verändert haben.
(davor ca. 30 mm kürzer: Glocke am Motor 15 mm kürzer, Mittelteil mit Achsantrieb gleich, Schaltbox 9 mm kürzer, bis Schaltwellenende vorne 6 mm kürzer).
Also alles nicht nur Plug&Play mit den Komponenten davor in ein '79er.

Haben zwar schon andere gemacht, aber damit macht ihr das nächste Faß auf bei Eurem Projekt.
Dann kann man bald auch über Subaru oder VW Diesel nachdenken um mehr draus zu machen.

Ich wollte den großen Motor damals beim Kauf um mit Anhänger fett zu schleppen - und genieße auch den ruhigeren (weniger Drehzahl) Motor auf Langstecke. Ansonsten kostete er mich über die Jahre deutlich mehr als das kleine 50 PS AD Moped in meinem Karmann - kenne beide Motörchen.

Viel Erfolg,

[Zamba]

Ach, ich muss doch jetzt auch noch ein Statement für den kleinen Typ 1 abgeben: seit 42 Jahren fahre ich Busse mit den kleinen Motoren. In der ganzen Zeit sind wir 1!!!! Mal mit kaputter Lima in Frankreich abgegeschleppt worden. Ansonsten von Estland bis Süditalien, jedes Jahr mehr oder weniger weit gereist OHNE den ADAC zu bemühen. Und ich liege bestimmt nicht ständig unterm Bus, allein schon wegen unserem „pflegeaufwändigen“ über 250 Jahre alten Haus.
Gruß Gudrun

[boggsermodoa]

(Bedenke, nicht die Drehzahl killt das Getriebe, sondern das Drehmoment. Und das ist bei langer Übersetzung halt nun mal größer).

Über den Satz würde ich nochmal nachdenken.
Der Motor macht das Drehmoment. Und die Übersetzung entscheidet, wie viel davon an den Antriebswellen ankommt.

Gruß
Clemens

[kannsnichlassen]

Ich schließe mich der Meinung an, den Motor zu kaufen, wenn das mit dem Geld passt und durchaus zuerst den Typ1 einzubauen. Es dauert, bis die Teile zusammengesucht sind. Ich habe den AP mit dem CM Getriebe verbaut. Das läuft richtig gut und hat keinerlei Mühe mit dem Westfalia.
Wenn der Motor gut ist und die Vergaser gut gemacht sind, ist der Verbrauch kaum höher als beim Typ1, bei mir immer so um 10l. Auch der Anlasser will erst in gutem Zustand gefunden sein.
Viel Erfolg

[Worldweitweg]

Vielen lieben Dank für all eure Eindrücke. So hab ich mir das vorgestellt. Schlussendlich kann uns niemand die Entscheidung abnehmen, aber ihr habt viel zu beigetragen das die Entscheidung einfacher ausfiel.
Danke danke danke.

Noch kurz nebenher:

Bedenke auch, dass du z.B. den eingeschweißten Halter für den Luftfilter entfernen musst wenn du den Typ4 mit Vergasern verbauen willst. Und wichtig ist auch, ob du die obere Revisionsklappe im Kofferraum hast.
Wenn nicht, dann ist Wartung und Einstellung an den Vergasern teilweise sehr fummelig.

Den Halter haben wir schon längst bei den Karosseriearbeiten rausgefummelt. Dieser wird zwar noch restauriert, gestrahlt und lackiert für den Notfall aber ansonsten hatten wir eh vorgehabt auch auf den 1.6er einen Doppelvergaser zu bauen.
Und die Revisionsklappe war mit das erste Teil was ich nehmst Rahmen für den Bus als erstes gekauft habe.

Schönsten Sonntag euch allen.

[bugster_de]

(Bedenke, nicht die Drehzahl killt das Getriebe, sondern das Drehmoment. Und das ist bei langer Übersetzung halt nun mal größer).

Über den Satz würde ich nochmal nachdenken.
Der Motor macht das Drehmoment. Und die Übersetzung entscheidet, wie viel davon an den Antriebswellen ankommt.

Gruß
Clemens

Hi,

das ist zwar Offtopic, aber ich glaube so mag ich das nicht stehen lassen. Auch bei unseren T2 gilt die Physik und es sollten die Gesetze der Thermodynamik und vor allem der Energieerhaltungssatz eingehalten werden Sprich Energie (E) oder Leistung (P) verschwindet nicht im Nichts und entsteht auch nicht aus dem Nichts

Das Getriebe ist eine Übersetzung mit Eingangswelle und Ausgangswelle. Auf der Eingangswelle sitzt der Motor. Dieser erzeugt ein bestimmtes Drehmoment bei einer bestimmten Drehzahl und somit eine Leistung. Die Formel hierzu lautet P = M * Omega also Leistung = Drehmoment mal Winkelgeschwindigkeit (also Drehzahl). Somit ist die Eingangsleistung in das Getriebe nun bekannt. Wie bekannt übersetzt ein Getriebe ja die Drehzahl; in unserem Fall von hoher Drehzahl (z.B. 4.000 U/min) am Eingang auf eine deutlich niedrigere Drehzahl am Ausgang. Und nun kommt der "Trick": Leistung/Energie verschwindet nicht einfach im Nichts und sie entsteht auch nicht aus dem Nichts. Sprich Pein = Paus. Die Leistung am Ausgang des Getriebes( also an den Antriebswellen) ist gleich der Leistung am Eingang (für die Schlaufüchse: minus Leistungsverlust im Gebtriebe, aber der ist bei einem guten Getriebe vergleichsweise gering).
Die Leistung am Ausgang des Getriebes ist gleich Eingang, aber die Drehzahl am Ausgang ist deutlich niedriger. Aus P = M * Omega leiten wir uns nun ab, dass wen P_aus bekannt ist und Omega_aus deutlich kleiner Omega_ein dann muß das Drehmoment am Ausgang des Getriebes deutlich höher sein wie das am Eingang.

Ein Getriebe setzt also die Drehzahl runter und das Drehmoment rauf.

Konkret für den T2:
Unsere T2 haben üblicherweise einen 185R14 Reifen. Dieser hat einen Abrollumfang von 198,6cm = 1,986m. Wenn ich nun 100 km/h fahren möchte entspricht dies 27,7 m/sec. Bei dem Abrollumfang brauche ich also eine Drehzahl von 13,96 U/sec = 837,6 U/min. Angenommen mein Motor hat dabei eine Drehzahl von 3.400 U/min dann braucht mein Getriebe eine Gesamtübersetzung von ~1:4,06. Und angenommen der Motor macht bei 3.400 U/min 150 Nm dann haben wir nun am Ausgang 150 * 4,06 = 609 Nm am Rad.
Wenn wir bei 3.400 U/min im ersten Gang nur 20 km/h fahren wollen (z.B. steil bergauf), dann ergibt sich analog der Rechnung oben ein Übersetzungsverhältnis von ~1:20. 3.400 U/min am Eingang entsprechen 167 U/min am Ausgang des Getriebes und 150 Nm am Eingang des Getriebes ergeben 3.000 Nm am Ausgang und damit kommt man dann auch vollbepackt mit Hänger den Alpenpass rauf.

Wer es nicht glaubt, siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Übersetzung_(Technik)

[Tanjas&Thomas_T2b]

Moin Markus,
mal wieder sehr schön berechnet

Und genau deshalb sterben bei den Goldenen Oktober Fahrten in den Alpen regelmäßig die Gleichlaufgelenke.

Viele Grüße
Thomas

[boggsermodoa]

(Bedenke, nicht die Drehzahl killt das Getriebe, sondern das Drehmoment. Und das ist bei langer Übersetzung halt nun mal größer).

Über den Satz würde ich nochmal nachdenken.
Der Motor macht das Drehmoment. Und die Übersetzung entscheidet, wie viel davon an den Antriebswellen ankommt.

Gruß
Clemens

Hi,

das ist zwar Offtopic, aber ich glaube so mag ich das nicht stehen lassen. ...

Danke für den Beitrag, aber warum nimmst du mich da ins Zitat? Siehst du irgendwo einen Widerspruch zu dem von mir Geschriebenen?

Gruß
Clemens

[bugster_de]

Danke für den Beitrag, aber warum nimmst du mich da ins Zitat? Siehst du irgendwo einen Widerspruch zu dem von mir Geschriebenen?

Ich verstehe deinen Satz so: der Motor macht z.B. 150Nm und das Getriebe entscheidet dann, dass davon nur 100Nm an die Räder gehen. Dem ist halt nicht so; wie oben aufgezeigt gehen im ersten Gang auch mal 3000 Nm (oder mehr) an die Räder.

Grüssle
Markus

[boggsermodoa]

Und die Übersetzung entscheidet, wie viel davon an den Antriebswellen ankommt.

Das "davon" war evtl. missverständlich.