[Workshop] Drehstäbe verstellen

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Clas
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von Clas »

bulli71 hat geschrieben: 19.10.2020 15:48 Falls es noch nicht erwähnt wurde: die Anschlaggummis muss man auch kürzen, sonst fährt man die ganze Zeit auf den Gummis. Dann ist die Tieferlegung natürlich weniger als vorher ausgerechnet wurde:-)
Und bezüglich Norberts Einwand: so ganz falsch liegt er nicht. Die Autos wurden so ausgelegt, dass sie auch bei voller Beladung noch Federn können, wenn auch die Gummipuffer (genaugenommen sind das gleichzeitig auch Zusatzfedern) dann schon anliegen. Das hat man jetzt nicht mehr, der Wagen müsste ohne weitere Maßnahmen eigentlich abgelastet werden.
Ich hatte deutlich weniger tiefergelegt als zwei Zähne (wieviele genau weiß ich nicht mehr, die 16 Zoll Felgen waren leicht von der Unterkante des Radkastens verdeckt), und ich hatte es durchaus schon dass die Schwerter gegen den Anschlag im Rahmenrohr gekracht sind. Da bin ich wieder ein Stück nach oben gegangen.
Nur als Gedankenansatz was man alles berücksichtigen sollte
Moin,

Ja, das mit den Gummipuffern ist bekannt.
Ich möchte ja auch eigentlich nix wildes machen, von daher....
Ich hab irgendwo mal ein Bild von dir abgespeichert, wo du den Abstand zum Radlauf gepostet hast...... :wink:
Mal abwarten wie das mit der Vorderachse so wird.

Gruß
Clas
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sham 69
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von sham 69 »

bulli71 hat geschrieben: 19.10.2020 15:48
Und bezüglich Norberts Einwand: so ganz falsch liegt er nicht. Die Autos wurden so ausgelegt, dass sie auch bei voller Beladung noch Federn können, wenn auch die Gummipuffer (genaugenommen sind das gleichzeitig auch Zusatzfedern) dann schon anliegen. Das hat man jetzt nicht mehr, der Wagen müsste ohne weitere...
Richtig. Wenn ich jedoch aus der Praxis berichten darf, federt mein Stuhl beim Start an der 1/4 Meile mit über 400Nm gerade so an den Anschlag der Drehstabrohre. 2 Zähne außen, komplette Westfalia Einrichtung und Hubdach, AVO Dämpfer.
Auch meine Käfer sind bei 3 Zähnen außen nicht die 18 rechnerischen Zentimeter tiefer...😉
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Avispa66
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von Avispa66 »

Hallo
Ich will nix verstellen, lediglich die Federschwerte entfernen und alles dahinter sauber machen, entrosten, aufbereiten und neue Gummilager verbauen.
Tue mich aber schwer die Schwerter ab zu bekommen. Ziemlich mit den Drehstäbe zusammengebacken.
Ein grosser 2-Armabzieher kann man da nicht ansetzen.
Erhitzen rund um die Verzahnung hat auch nicht gefruchtet.
Hier hat Frank seine Lösung vor vielen, vielen Jahren mal kundgetan, leider funktioniert aber der Link nicht:
aircooled-orange hat geschrieben: 13.04.2010 21:28 Ich habe da mal was "gebastelt" .....
http://www.filedealer.com/freeupload/62 ... f46268.pdf
Bin für Anregungen sehr dankbar.
Vielleicht mag Frank seine Methode wieder zugänglich zu machen, wär toll.

Vielen Dank und Grüsse
avispa
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Norbert*848b
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Avispa,
Avispa66 hat geschrieben: 05.04.2025 23:44 Tue mich aber schwer die Schwerter ab zu bekommen. Ziemlich mit den Drehstäbe zusammengebacken. Ein grosser 2-Armabzieher kann man da nicht ansetzen.
Die Schweizer Kollegen konnten da nicht weiterhelfen?:
https://vwbusforum.ch/t/t2-schwinge-aus ... ab/11733/6
Wo genau hast Du denn das Problem?

Ich hab also zwei Montiereisen benutzt (und keinen großen Schraubendreher :D ) und dann wechselseitig gehebelt, um das Schwert vom Rahmen wegzubekommen.
Erst dann ist die Feder entlastet was ja die Voraussetzung ist, um alles auseinanderziehen zu können.

Bitte nicht vergessen Markierungen zu setzen.
Darüber hinaus hab ich mir den Abstand von den Stoßdämpferaufnahmen notiert gehabt, um die ursprüngliche Position auch wirklich wieder hinzubekommen.
(... aber erst nach der Entlastung vom Rahmen, sonst ist das verständlicherweise sinnlos.)

Der Repleitfaden ab Seite 268 dürfte ggf. auch noch hilfreich sein. :wink:
https://www.vw-t2-bulli.de/michaelknapp ... frame.html

PS: Alle Gummilager sollten ohnehin neu kommen. :mrgreen:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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Avispa66
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von Avispa66 »

Hallo Norbert

Danke schon mal.

Über die Tips der schweizer Kollegen bin ich tatsächlich nicht gestolpert.

Die Lage ist aktuell wie folgt:
IMG_7204.jpeg
Grüner Pfeil: Der Anschlag ist eigentlich überwunden
Gelber Pfeil: Bestehende Markierung (Vorbesitzer)
Roter Pfeil: Schwert liegt nur etwa dort auf

Nun soll das Schwert weg. Hält bombenfest auf der Verzahnung.
Mit Montiereisen hebeln hab ichs nicht geschafft.
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MichaB
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von MichaB »

Hallo

Das Schwert darf gar nicht mehr aufliegen. (Siehe Bild)
Dann kannst Du das Schwert incl. Federstab einfach herausziehen.
Wenn die Verzahnung mit dem Schwert verbacken ist, dann hast Du ein Problem.
Du kannst es dann mit Rostlöser und Hitze versuchen. Bei einem meiner Schwerter
hat das nichts mehr genutzt. Aufflexen, trennen, dann kannst Du den Federstab evtl. noch retten.
Ansonsten ist das halt so mit dem Jahrzehnte lang vor sich her rosten.
1723911508388.jpg
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von boggsermodoa »

Avispa66 hat geschrieben: 06.04.2025 09:33
Grüner Pfeil: Der Anschlag ist eigentlich überwunden
Nein, isser nicht! Da fehlen noch ein paar Millimeter, bis das Schwert komplett vom Gussgehäuse frei kommt.
:ritter:

Wenn garnix hilft, mach erst mal die andere Seite. Wenn du es dort schaffst, kannst du von dort aus mit Fäustel und einem geeigneten Rundeisen diese Seite herausschlagen. Die Verzahnung in Achsmitte löst sich eigentlich immer leichter als die äußere - und da du ja nur die Gummilager ersetzen und nichts verstellen willst, können Federstab und Schwert gerne so inniglich verbunden bleiben. Und falls du doch die Verzahnung neu einstellen musst, geht es an der Werkbank oder einer geeigneten Presse sicher leichter, die beiden zu trennen.
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boggsermodoa
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von boggsermodoa »

Ach übrigens: Federstahl erhält seine wundersamen Eigenschaften durch geeignete Legierung, samt anschließendem Härten und Vergüten. Deswegen sollte man da nicht bedenkenlos mit dem Brenner dran rumfuchteln, zumindest nicht über 300°C hinaus. Das gilt sowohl für den Drehstab, als auch für das Schwert.
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MichaB
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von MichaB »

und da du ja nur die Gummilager ersetzen und nichts verstellen willst, können Federstab und Schwert gerne so inniglich verbunden bleiben
Das wird aber ein lustiger Einstellvorgang.
Diese Vorgehensweise ist doch wohl eher für ne Notreparatur am Strassenrand geeignet.

Wenn man den Kram auseinander hat, dann kann man in doch auch gleich ordentlich wieder zusammenbauen.

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Avispa66
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Re: [Workshop] Drehstäbe verstellen

Beitrag von Avispa66 »

boggsermodoa hat geschrieben: 06.04.2025 19:14
Avispa66 hat geschrieben: 06.04.2025 09:33
Grüner Pfeil: Der Anschlag ist eigentlich überwunden
Nein, isser nicht! Da fehlen noch ein paar Millimeter, bis das Schwert komplett vom Gussgehäuse frei kommt.
:ritter:
Ja, ich weiss.
Den Drehstab hab ich mittlerweile so ca. 1cm raus ziehen können.
Das Schwert liegt nun definitiv nirgends mehr auf.

Hab noch ein Versuch hinter mir:
IMG_7206.jpeg
Aber Fehlanzeige. Ab einem Punkt hab ich mich nicht mehr getraut weiter zu spannen, weil das Schwert nicht optimal abgestützt war und sich eher verkantet hat.
Werde die Tage nochmal probieren, aber eben besser abstützen, damit es auch gerade bleibt.
Notfalls nehm ich das Schwert inkl. Drehstab ab. Dann unter eine vernünftige Presse.
Wenn markiert sollte man es jederzeit mit der gleichen Einstellung wieder verbauen können.

boggsermodoa hat geschrieben: 06.04.2025 19:34 Ach übrigens: Federstahl erhält seine wundersamen Eigenschaften durch geeignete Legierung, samt anschließendem Härten und Vergüten. Deswegen sollte man da nicht bedenkenlos mit dem Brenner dran rumfuchteln, zumindest nicht über 300°C hinaus. Das gilt sowohl für den Drehstab, als auch für das Schwert.
Oha, hab bereits mit Industrieföhn erhitzt, keine Ahnung wie viele Grad.
Hätt als nächstes sogar mit einem Gasbrenner noch mehr Hitze gegeben :?
Aber dann lass ich das lieber sein.
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