[Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

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Harald
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

westfaliafan hat geschrieben:30 lex, 34 - 26
Danke Andreas!

Ich glaube aber, daß der erste Teil "Solex" heißt, oder? Auch egal, der zweite Teil, also "34-26" interessiert. Könnte ein sich verjüngender Innendurchmesser sein - werde das heute Abend mal genau checken, habe da ja auch genügend zerlegte Vergaser liegen.

An alle: Wir reden von der rot eingekreisten Nummer:
GrößenänderungVenturi.jpg
Auf den Bildern, die ich hier im Büro habe, sieht es so aus, als wenn in dem damals von mir zerlegten (und jetzt nicht eingebauten - den habe ich ja nicht hier) linken Vergaser tatsächlich "34 - 26" und im rechten "26" steht. Ich werde auch mal die Durchmesser der Drosselklappen messen.

Grüße,
Harald*393
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Dirk B.
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Dirk B. »

Also in meinen steht in beiden nur ne 26...ohne die Vergaser zerlegt zu haben.
Grüße vom Dirk

...dahinten wird´s schon wieder heller...
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Harald
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Oooooh ist mir das jetzt peinlich :oops:

Klein geschrieben:

Gestern Abend nochmal in die Vergaser reingeleuchtet und ganz genau gelesen - da muß mir der Schattenwurf einen ganz bösen Streich gespielt haben. Jedenfalls auf beiden Seiten jeweils zwei nicht ganz genau lesbare Ziffern mit nem Strich dazwischen. Scheint als doch gleich zu sein

Tschuldigt Leute - aber Dank´ für´s Mitdenken. Wenn ich mal ein wenig Zeit habe werde ich versuchen, zu ergründen, weshalb auf dem rechten manchmal unterschiedliche Versionen drauf sind.

Jetzt kümmer ich mich aber wieder um mein Problem.

- neue Dichtungen für den Vergaserfuß sind bestellt
- Ventile nochmal einstellen - ist ja klar, wenn die Einlaßventile unterschiedlich weit öffnen saugen sie auch unterschiedliche Mengen an.
- Abstand der Kugel an der horizontalen Stange zur Stange nachmessen.
- Hebelsystem an den Vergasern vergleichen

Denn wir sind uns doch eigentlich einig, daß die beiden Vergaser grundsätzlich den gleichen Luftdurchsatz in jeder Laststufe haben müssen, oder?

Verschämt und um Verzeihung bittend,
Harald*393
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boggsermodoa
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von boggsermodoa »

Denn wir sind uns doch eigentlich einig, daß die beiden Vergaser grundsätzlich den gleichen Luftdurchsatz in jeder Laststufe haben müssen, oder?
Yup!
Der Volks(wagen)mund sacht dazu "synchronisieren". :wink:
So, und jetzt wieder Kopf hoch und nach vorne blicken, auch wenn das Selbstbewußtsein derzeit offenbar etwas angeknackst ist! Einen Fehler findet man, indem man die reale, fehlerhafte Maschine mit der imaginären, korrekt funktionierenden vergleicht - und nicht, indem man all sein Wissen von der korrekt funktionierenden über Bord schmeißt.
:gut:

Gruß,

Clemens
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bullimover
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von bullimover »

Alter Schwede - was für ein Satzbau!
Sowas nennt man geistige Blähungen.

Grüssle
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Harald
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Guten Morgen liebes Forum,

ich halte es für einen guten und ehrlichen Stil, wenn man als vermeintlicher Schlaumeier auch mal einräumt, nen riesigen Bock geschossen zu haben. Zwar peinlich für einen selbst - aber vielleicht hilfreich für andere. Und 96 von 100 Punkten gehen an Andreas:
westfaliafan hat geschrieben:ich würde die Einstellung der Verbindungsstangen (ich vermute eine starr, die andere mit rechts/links-Gewindestange) markieren und dann die linke eine wenig eindrehen (Hochdruck auf Niederdruck runterregeln). Beim Synchronisieren meiner Vergaser konnte ich nicht feststellen (auf die zehntel Sekunde) das der Unterdruck im Saugrohr sich durch falsche Einstellung zeitversetzt geändert hätte.
Versuch macht kluch...
Die restlichen vier Punkte ziehe ich für den Satz mit der merkwürdig verneinenden Form "Beim Synchronisieren meiner Vergaser konnte ich nicht feststellen das der Unterdruck im Saugrohr sich durch falsche Einstellung zeitversetzt geändert hätte." ab, Sorry Andreas - aber damit konnte ich irgendwie nix anfangen, aber 96 sind doch auch toll, oder?

OK, weil ich ja sowieso in nem halben Jahr nicht mehr weiß, was los war, hier mal mein vollständiges Outing:

Ich habe das bisher mit den kleinen Verbindungsstangen zu locker gesehen. Meine Vorgehensweise war, die Vergaser "auszukuppeln" und dann das Standgas mit den Uhren gleichmäßig einzuregeln. Ich habe dann die Vergaser wieder eingekuppelt und kontrolliert, daß die Durchflußmenge im Standgas gleich blieb.

Das kann funktionieren, kann aber auch böse in die Hose gehen. Warum?

Diese Kupplungsstangen haben ja Kugelköpfe (ist das die richtige Formulierung? Eigentlich haben die ja die Pfannen, die Kugeln sitzen an der Querstange und den Vergasern). Jedenfalls sind diese schwarzen Teile aus ziemlich weichen Kunststoff und unterliegen offenbar auch einem nennenswerten Verschleiß, sie schlagen aus.

Nachdem ich dann gestern die Ventile kontrolliert habe (einzustellen war da nichts mehr, hatte ich vor ein paar Tagen offenbar richtig gemacht) wandte ich mich dann wieder den Vergasern zu. Standgas "ausgekuppelt" war in Ordnung, auf beiden Seiten gleicher Durchsatz. Gas gegeben - und wieder liefen die unterschiedlich hoch. Nachdem ich nochmals jedes mögliche Falschluftleck gecheckt habe (war keins da - die Vergaser standen absolut isoliert auf dem Motor), habe ich nochmal gaaaaaanz langsam Gas gegeben, quasi die Querstange nur angetippt. Und siehe da: Ein Vergasr lief gleich ein paar Striche hoch während der andere noch gemütlich da stand, wo er die ganze Zeit im Standgas vor sich her saugte.

Des Rätsels Lösung ist damit ganz einfach: Wenn die Kugeln oder die Pfannen eben nur ein ganz klein wenig ausgelutscht sind (und ehrlich: das kann man "händisch" eigentlich nicht ertasten) laufen die schon nicht mehr synchron hoch. Der Hauch des Spiels sorgt dafür, daß deutlich unterschiedliche Durchsätze erfolgen. Ist natürlich ganz einfach zu lösen: Die Koppelstange mit dem Gewinde durch lösen der Kontermuttern verstellbar machen, von oben mit einem Auge auf den Uhren dann vorsichtig an der Stange drehen - und da kommt es auf wenige Grade Verstellung an - bis beide Vergaser gleich dran hängen. Habe da ein wenig hin und her drehen müssen, bis es passte - aber jetzt passt es.

Klingt auch gut ;-)

Die gleiche Problematik könnte sich im übrigen auch mal ergeben, wenn die Aufhängung der Querstange an den Haltern, die an den Vergasern sitzen, Spiel bekommt.

Tja Leute - bin eben doch dämlich, gleichwohl auch ein schönes Gefühl, mal wieder "selber" (Anführungsstriche, weil ich ohne Eure Tips vielleicht nicht mehr rangegangen wäre, Danke also) etwas gelernt zu haben. Falls ich auf den nächsten Seiten mal etwas arrogant als vermeintlich Wissender rüberkommen sollte - vorab ein ehrliches ´Tschuldigung.

Grüße,
Harald*393
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westfaliafan
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von westfaliafan »

Hallo Harald,

mit dieser Verklausulierung meinte ich: wenn beide Durchsatz-Kurven gleichzeitig und linear ansteigen ist logischerweise die Synchronizität da, wenn du Gas gibst, einer der Vergaser aber einen Bruchteil der Zeit später anspricht, verlaufen beide Kurven linear, aber zeitversetzt, d.h. nicht synchron.
Zum selben Zeitpunkt ist ein Durchsatz geringer als der andere.
(Man stelle sich ein Diagramm mit Zeit und Unterdruck vor)
Das Ansprechen der Uhren und somit den Beginn des Durchsatzes auf 2 voneinander entfernten Vergasern gleichzeitig und auf die zehntel Sekunde genau zu erkennen erfordert einen Blick wie Clarence der Löwe. Da du in einem deiner Beiträge bemerktest, das beide Uhren gleichzeitig ansprechen würden wollte ich nur mitteilen: ich kann sowas nicht

Grüße, Andreas

PS: Was ist denn mit dem Kopf??
Busfahren macht Spaß
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Harald
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

westfaliafan hat geschrieben:Was ist denn mit dem Kopf?
Ups - vergessen - hast PN
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Gastonlagaffe
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Gastonlagaffe »

Hallo hier bin ich.

Euer Workshop ist klasse, überhaupt ist das Forum unschlagbar. Ich weiß gar nicht warum ich hier nicht schon ehe reingeschaut habe.
Es ist mein 2. T2 (der 1. war ein Helsinki der 2. ein Berlin beide BJ. 78, und das alles seit '85)

Also ich habe da auch mal eine Frage:
Ich habe an meinem CJ neue Vergaser eingebaut (lagen schon lange im Keller), sind quasi neu.
Bei der Einstellung bin ich nach den Angaben von Harald gegangen
>> Beide Vergaser getrennt gesestet (ohne 3. Vergaser) >>> absolut gleich (CO auf ca. 4% mit Gunson)
>> Gestänge und Rest eingebaut >> CO auf 5% gestiegen, alles dicht

Dann vorsichtig den Zentralleerlauf und CO Schraube justiert, und nun kommts.
>> CO Wert geht auf 3% runter wenn Drehzahl ca. bei 900-950 U/min und CO-Schraube ganz zu ist (???)
>> Fahren tut es sich sehr gut bis auf den Antritt nach Schiebebetrieb (so typisch beim Abbiegen), da kommt erst mal ein Loch und dann kommt er.
>> auch im unteren Drehzahlbereich rukkelt er noch etwas (aber viel weniger als vor dem Umbau)

Sonst ist auch alles neu (Filter, Kerzen, Zündkabel, Zündspule und 123-Verteiler)

Wo könnte ich noch optimieren ?

Danke um Rat

Thomas :respekt:
http://home.allgaeu.org/tscharfe/html/thomas.html
Verstand beginnt dort wo die Logik endet
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clipperfreak
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von clipperfreak »

Hallo,

habe deinen auffälligen Westi mit den gelben Stosstangen und Aufstelldach in Ulm vor ca. 10 Tagen abgelichtet. Die auffällige Farbkombi macht ihn ja weithin sichtbar.

Nur schade daß mit der Vorderwand rechts :?
Gruß
Klaus *223
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