B.C. hat geschrieben:
Der Sicherungsring ist nur ein Anschlag für die Position und alles "hängt" an der Preßpassung des Rillenlagers
Dat hällt

Natürlich, bin kein Maschienenbauer, daher die Frage
Na, so kann man's auch nicht sagen. Letztlich ist es schon der Ring, der das Lager hält - oder besser - der Ring kann 'ne Menge ab, und kein Konstrukteur verläßt sich nur auf die Passung, da die eben toleranzbehaftet ist, also mal strammer, mal etwas lockerer ausfällt.
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie stramm das Lager damals rein ging... Wie stramm (Einpressdruck) sollte das sitzen?
Weiß ich nicht, glaube mich aber an einen ziemlich dicken Hammer zu erinnern, den ich damals verwendet habe.
Grundsätzlich ist es bei der Hinterradlagerung des VWs so, daß am Außenring des Lagers Punktlast und am Innenring eine (mit der Raddrehzahl) umlaufende Last wirkt. Bei umlaufender Last tendieren die Lager dazu, in ihrem Sitz zu wandern. Deswegen muß man sie da ordentlich festhalten - und das ist ja hier auch gegeben. Die übliche Passung für den Innenring ist (bei massiver Welle) ansonsten H7/m6, also eine Übergangspassung / Treibsitz, so wie etwa bei Paßstiften. Die realen Maßtoleranzen der Lagerringe sind meist besser als H7, nämlich H6 oder H5, bzw. h6 oder h5 für den Außenring. (Bei metrischen Wälzlagern ist der Außendurchmesser immer im System Einheitswelle und der Innenring im System Einheitsbohrung toleriert. D.h. die jeweiligen Nennmaße sind innen wie außen jeweils das Größtmaß und das Toleranzfeld liegt im Minus.) Die Passung außen festzulegen erfordert umfangreiche Berechnungen und hängt von der Last, der Betriebstemperatur, der Dicke des Gehäuses und noch ungefähr 27 anderen Dingen ab. Letztlich stellt man mit dieser Passung auch das axiale Spiel des Lagers ein, da der Außenring dadurch ja auch geschrumpft wird. Deswegen gibt's da keine pi x Daumen-Regel.
Ich habe jedenfalls das Gefühl, das sich in stramm gefahrenen Kurven da was tut und Spiel drinn ist.
Habe dann (in engen Kurven) auch ein minimales Schleifgeräusch. Ich denke, dann liegen die Beläge an der Trommel an o.ä.?
Was meine Vermutung bestätigen würde, das da Spiel ist.
Welche Prüfmethode schlägst Du vor?
Ich würde einfach das Rad hochheben und dran wackeln. Wenn da (natürlich bei geöffneter Handbremse) kein Spiel fühlbar ist, dann ist alles in Ordnung. Du darfst dir weder die Radaufhängung noch sonst irgend ein Bauteil am Auto als wirklich starr und unverformbar vorstellen. Bei strammer Kurvenfahrt bewegt, biegt und verwindet sich da alles, wenn auch nur in kleinen Maßstäben. So werden sich sowohl der Achsstummel, als auch die Bremstrommel, als auch die Felge elastisch verformen und dabei kann es durchaus passieren, daß z.B. die Trommel irgendwo Kontakt mit dem Ankerblech bzw. am Rand der Trommel festgebackener Bremsenabrieb Kontakt mit festgebackenem Schmutz am Ankerblech bekommt. Und das gibt Schleifgeräusche und - wenn man die Trommel mal abnimmt - auch sichtbare Schleifspuren.
Danke schön!
Ich müßte ja lügen, wenn ich nicht zugeben würde, daß mir solche gelegentlichen Bartpinseleien nicht auch ganz gut gefallen würden, aaaber ...
... sie sind mir irgendwo auch unangenehm!
Ich bin nur einer von Vielen.
Und das Forum, das sind wir alle. Sicher tauchen da ab und an auch Gestalten aus dem Off auf, schnorren sich die benötigten Informationen zusammen, um dann wieder grußlos zu verschwinden. Was soll's? So ist nun mal das Internet. Aber in der "Kernmannschaft", da tut jeder sein Bestes, eben jeder nach seinen Möglichkeiten - und das alles zusammen, das wird dann 'ne runde Sache, eben unser Forum, in dem du die abstrusesten Dinge zum Bulli fragen kannst, seien sie technischer oder sonstiger Natur, und immer aus irgend einer Ecke eine qualifizierte Antwort kommt. Auch bei Themen, von denen ich persönlich keinen Schimmer habe. Ich habe nur ein kleines, eingeschränktes Spektrum, das ich bedienen kann. Diese Rundumversorgung, die entsteht erst aus der Menge, in der nämlich jeder einzelne irgend ein anderes Spezialgebiet hat und sich keiner zu schade ist, dieses Wissen weiterzugeben oder einfach nur in den entsprechenden Unterforen für Gaudi und gute Stimmung zu sorgen. So macht's Spaß und denen gebührt genauso Anerkennung. Besonders bemerkenswert finde ich diejenigen, die, nachdem sie ihren Bus restauriert und uns allen Löcher ins Hemd gefragt haben, dabei bleiben und nun mit ihrem Wissen anderen zur Verfügung stehen. Da haben wir mittlerweile 'ne ganze Reihe von Leuten, und das was die zu erzählen haben, ist oft viel besser als alles, was ich zu dem jeweiligen Thema beitragen könnte, weil die dieses
been there, done that - Erlebnis gerade erst hinter sich und noch frisch vor Augen haben.
In diesem Sinne!
Clemens