Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

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andret2b
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Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von andret2b »

Moin zusammen,
habe jetzt endlich ein kompetent wirkendes Unternehmen bei mir in der Nähe gefunden, das unseren Bulli schonend mit Trockneis vom 33 Jahre alten Unterbodensch... befreit. Ich will danach auf keinen Fall wieder so ein Bitumenmist drauf schmieren. Hab irgendwo gelesen, dass sich ein guter Bootslack bewähren soll. Dann vielleicht noch ein wachs drauf. Hab im Forum schon mal geguckt, aber nicht wirklich was Erhellendes gefunden zum Thema Bootslack. Hat jemand Erfahrungen oder eine andere Empfehlung wie man sich am wirkungsvollsten den Gilb vom Leib hält (außer das ganze Teil zu verzinken :) )?
Beste Grüße
André
Deleted User 1332

Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von Deleted User 1332 »

hallo andre´,

ich würde sagen, das kommt drauf an... :D ( willst du es selber machen, was für technische möglichkeiten hast du, wie intesiv nutzt du den bus.... )

ich hatte diese frage bei unserem 500er zu entscheiden. der ist unten in wagenfarbe lackiert und wird relativ wenig im sommer auf kurzen ausflügen bewegt. nach rücksprache mit dem korrosionsschutzdepot habe ich ihn mit transparentem wachs behandelt. es gibt stabilere methoden, aber der wachs lässt dich einfach mit kompressor und druckbecherpistole verarbeiten . man sieht auch, wenn sich irgendwo der gilb bildet. der fachmann vom depot meinte, das wäre nicht ausreichend, wenn man das fahrzeug dauernd über schotterpisten bewegt, aber für den beschriebenen einsatz sei es absolut ausreichend.

die beratung erschien mir sehr kompetent und war sehr freundlich.

grüsse

ralph
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BerndDerBus
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von BerndDerBus »

Es gibt so schwarzen Chassislack. Es gibt auch LKW-Nutzfahrzeugfarbe in div. RAL-Tönen.
Würde damit schwarz lackieren. Und vorher an den Steinschlag gefährdeten Bereichen
überlackierbaren Steinschlagschutz auftragen.
kannsnichlassen
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von kannsnichlassen »

Hallo Andre,
ich denke, Du meinst mit dem Bootslack evtl. Brantho Korrux 3 in 1.
Das Zeug stammt tatsächlich aus dem Salzwasserbereich im Schiffsbau und
findet dor wohl seine berechtigte Bestimmung.
Ich habe bisher keinerlei Erfahrungen mit der Verwendung beim Auto gemacht.
Ich kann aber sagen, im Ausseneinsatz im stationären Allwetterbereich ist
es einsame Spitze.
Ich habe mal eine 500qm Halle mit Trapezblechen verkleidet und die deutlich
angerosteten Bleche danach damit lackiert. Seit nunmehr 15 Jahren bei
Wind und Wetter perfekt und rostfrei. Dabei mussten die schlimmsten
Stellen wie es der Hersteller beschreibt lediglich mit der Drahtbürste vom
Gröbsten befreit werden.
Das hat aber auch ein paar Nachteile: Es läßt sich so nicht mit der Pistole verarbeiten
und ob es verdünnt noch die gleichen Eigenschaften hat, weiß ich nicht.
Es zieht ordentlich schnell an, sodass Du entsprechend schnell sein mußt, wenn Du
ein glattes Ergebnis haben möchtest.
Am besten ging es mit der Schaumstoffrolle, ich habe für die Halle aber 200 oder so
gebraucht. Irgendwie ist etwas gut zersetzendes drin.
Pinsel sind auch nicht wirkich ein zweites mal zu verwenden.
Dementsprechend für gute Lüftung sorgen.
Mein Fazit ist: ich nehme die Pinselspuren in Kauf, da es klasse ist. Außerdem sieht
es eh' niemand, denn wachsen will ich hinterher auch noch, auch damit die Gefahr von
Beschädigung sinkt. Kunststoffteile würde ich meiden.
Ich hoffe, meine Erkenntnisse helfen Dir weiter.
Gruß Helmut
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peanut7169
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von peanut7169 »

Hallo,
ich habe meinen Unterboden gerade nach intensievem U-Schutz Entfernen mit Brunox doppelt behandelt. Das wandelt den nicht vollständig entfernten Rost um und bildet anschließend eine harte Schicht. Das ließ sich auch ganz brauchbar verarbeiten, muss aber noch mit einem Decklack versehen werden.

Da habe ich mich für Brantho Corrux entschieden. Dieses bindet tatsächlich super schnell an und man sieht fast jeden Pinselstrich. Finde ich aber am Unterboden nicht so schlimm. Alles in allem jedoch eine bescheidene Arbeit, überkopf pinseln...

Gruß
Peter
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andret2b
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von andret2b »

Vielen dank für eure Hinweise, Brantho Korrux 3in1 war genau das Zeug, nach dem ich gesucht habe. Beim Korrosionsschutz-Depot gibts auch ein pdf zu Eigenschaften, Verarbeitung etc., hab ich jetzt beim googeln entdeckt. Scheint sich mittlerweile durchaus auch im Autobereich auszubreiten... Werde also nach Ostern Trockeneisstrahlung machen lassen, dann -sofern nötig - Rost entfernen :cry: , 2-3 x Brantho drauf und dann kommt Mike Sander zum Erhalt der inneren Werte :) an die Reihe.
Beste Grüße
André

http://www.korrosionsschutz-depot.de/pdfs/brantho.pdf
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highway_surfer
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von highway_surfer »

Hallo zusammen,
meine (Blech-) Restaurierung geht ins letzte Viertel. Zeit sich Gedanken um die Lackierung zu machen …
Wobei ich hier eher den Unterboden meine. Mein T2 ist Trockeneisgestrahlt worden. Darunter kamen zwar gute Stellen zu Tage,
aber auch Stellen die der Vorbesitzer mit schwarzem Bootslack „konserviert“ hat.
U-boden.JPG
Nun mein Plan mit der Frage, ob hier jemand ähnlich verfahren ist und was er –heute- anders machen würde:

1) Unterboden & Radläufe bleibt so wie er ist;
2) Lackierung auf`s Blech mit „Bratho Korrux 3 in 1“ in RAL 2000 (Gelborange)
3) Radläufe in Außenlack (Merinogelb) überlackieren
4) Letzer Schritt mit transparentem Wachs à la UBS 220 transparent

Über das Bratho Korrux hab ich nun viel Gutes gelesen – stimmt es, das man es einfach auf vorhanden Lack
und (übertrieben) Rost aufbringt und damit den „Rost“ killt ?? Kann ich mir fast nicht vorstellen…

Danke für euer Feedback.
Alexander
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Harald
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von Harald »

Ich habe gerade im Herbst/Winter etwas mit Brantho Korrux "rumgespielt" - und bin enttäuscht. Hatte von nem Bus den Unterbodenschutz abgezogen und um den Motorbereich herum dann nur grob gesäubert und - entsprechend verdünnt - Brantho Korrux 3 in 1 aufgebracht, lichtgrau, wenn ich mich an die Farbbezeichnung recht erinnere.

Da ist jetzt schon - nur von der Luftfeuchtigkeit! - wieder was zu sehen.

Ich zitier mal:
kannsnichlassen hat geschrieben: Das hat aber auch ein paar Nachteile: Es läßt sich so nicht mit der Pistole verarbeiten
und ob es verdünnt noch die gleichen Eigenschaften hat, weiß ich nicht.
Da hat Helmut den Nagel auf den Kopf getroffen. Ob nun die Verdünnung die Eigenschaft heruntergesetzt hat oder einfach der Auftrag gespritzt zu dünn wird: verdammt ärgerlich ist es für mich auf jeden Fall.

Deswegen: Deine Idee, Lackierung auf (sichtbares) Blech - ich würde es überlegen. Gerollt ja, gespritzt nein.

Grüße,
Harald
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highway_surfer
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von highway_surfer »

Moin Harald,
du hast also das Blech gesäubert. Das Brantho per Sprühpistole (1x / 2x ??) aufgetragen?
Womit hast du verdünnt?

Danke schonmal - Alex
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Harald
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Re: Unterbodenschutz nach Trockeneisbehandlung

Beitrag von Harald »

Hi Alexander,

bei "Blech gesäubert" denke ich grundsätzlich an was anderes ;-) Das sind hinten die beiden Ecken vor dem Batterieabteil, rechts und links, da kommst Du kaum ran, geschweige denn rein. "Blattrost" abkratzen geht, Blech säubern aber nicht. War also ein fester rostiger Untergrund - aber nix metallisch Schimmerndes. Dann noch mit Silikonentferner sauber gemacht.

Dann Brantho mit dem Verdünner, den sie mir im Fachgeschäft hier in Bremen als passend verkauft haben, eingestellt und dann gesprüht. Irgendwas war da zu beachten und wurde von mir beachtet - darf das nicht länger als 24 Stunden her sein oder muß das mehr als 24 Stunden her sein oder so? Irgendwas war da. Habe ich mich jedenfalls dran gehalten.

Naja - und jetzt hebt es sich schön erkennbar ab.

Grüße,
Harald
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