[Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

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Harald
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Benschpal hat geschrieben: was sagt ihr zu dem kerzen bild??
Zwar nicht besonder weihnachtlich - aber eben auch nicht mehr weiß.

Dann mal gute Fahrt. Und in Hannover, da kaufste Dir gefälligst neue Eckstücke. Die müssen auch ohne Kabelbinder dicht sein!

Harald
der allerdings auch gerade mal hinten rechts Kabelbinder dran hat :oops:
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rogerWilco
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von rogerWilco »

Hallo,

lese hier in diesem Forum schon einige Zeit mit und bin immer wieder erstaunt über die hier vorhandene Fachkenntnis :thumb:
Habe vor ca. 2 Jahren meine Vergaser zerlegt und gereinigt (CJ-Motor). Hatte zwei Sätze zur Verfügung und habe nach Lektüre dieses Threads gleich auf die Nummer auf der Schwimmerkammer der nicht eingebauten Vergaser geschaut. Diese haben 548 und 549. Ist das so, dass der linke 548 und der rechte 549 hat (oder umgekehrt) oder habe ich doch tatsächlich die gemischt eingebaut :versteck: Wenn ja (gemischt eingebaut), ist das dann irgendwie schlecht oder egal? wie unterscheiden sich die 548 und 549?

luftgekuehlte gruesse

Edgar
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just
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von just »

rogerWilco hat geschrieben:Hallo,

lese hier in diesem Forum schon einige Zeit mit und bin immer wieder erstaunt über die hier vorhandene Fachkenntnis :thumb:
Habe vor ca. 2 Jahren meine Vergaser zerlegt und gereinigt (CJ-Motor). Hatte zwei Sätze zur Verfügung und habe nach Lektüre dieses Threads gleich auf die Nummer auf der Schwimmerkammer der nicht eingebauten Vergaser geschaut. Diese haben 548 und 549. Ist das so, dass der linke 548 und der rechte 549 hat (oder umgekehrt) oder habe ich doch tatsächlich die gemischt eingebaut :versteck: Wenn ja (gemischt eingebaut), ist das dann irgendwie schlecht oder egal? wie unterscheiden sich die 548 und 549?

luftgekuehlte gruesse

Edgar
Hi Edgar,

548 und 549 ist das richtige Paar beim CJ Motor (mit manueller Schaltung). Das sagt Bus-Hoehle und wenn der was zu Vergasern sagt, stimmt das. :wink:
Guckse hier z.B.
Oder auf Seite 13 von diesem Fred, da hat er es auch erwähnt.
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rogerWilco
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von rogerWilco »

Hallo,

Danke für die Info. dann ist ja alles in bester Ordnung. Seite 13 vom Fred hatte ich schon gelesen, aber irgendwie falsch verstanden (Dachte beide Vergaser sind dann 548 bzw. 549) :oops:. BTW, bei wagenteile gibt es angeblich überarbeitete Drosselklappenteile. Hat da jemand Erfahrungen zu berichten?

luftgekuehlte gruesse

Edgar
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Gastonlagaffe
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Gastonlagaffe »

Frage!

ich hab meine Vergaser wieder mal eingestellt.
Alles soweit ok.
- keine Falschluft
- Vergaser getrennt eingestellt (ohne Gestänge + ohne Zentralleerlauf)
- Abschaltventil test (Drehzahlabfall) symmetrisch (ca. 3 Umdrehungen je Vergaser Schraube raus)
- CO eingestellt
-Zentralleerlauf wieder aktiviert + Drehzal mit CO eingestellt

Aber:

Übergang ist schlecht (bockt)
Wenn ich den Zentralleerlauf anreicher (CO Schraube) wird es wesentlich besser

??? WARUM ???

Was hat der Zentralleerlauf mit dem Übergang zu tun ? :dogeyes:

Wer hat die richtige Antwort ?

Gruß

Thomas
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bullimover
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von bullimover »

Hellas in die Runde,

vorweg eine Frage: warum hast Du die Vergaser neu eingestellt? War das Problem mit dem schlechten Übergang evtl. vor der Einstellung schon vorhanden?

Vieleicht wirfst Du mal einen Blick von oben in die Vergaser und kontrollierst die kleinen Messingröhrchen von der Beschleunigerpumpe. Die werden ab und an locker und fallen ggf. sogar raus.
Die Position des Benzinstrahls aus dem Röhrchen beim betätigen der Drosselklappe sollte ebenfalls exakt bestimmt sein. Das muss direkt in den Drosselklappenspalt spritzen.

Wenn Du das CO anreicherst (fetteres Gemisch) und sich das Symptom damit deutlich verbessert, bekommstde meiner Meinung nach irgendwo zu wenig Saft in die Brennräume.

Grüssle, Tom
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Harald
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Tom hat meines Erachtens Recht.

Wenn Du mit "Übergang" Beschleunigen meinst - dann mußt Du an das Beschleunigungsanreicherungssystem ran. Beim Beschleunigen reißt Du ja die Drosselklappe auf. In diesem Moment steht am Venturirohr über das normale Saftversorgungssystem nicht genug Sprit an, um jetzt zu der Extramenge Luft auch ne Extramenge Sprit zu mischen. Deswegen haben die Solexleute da ein Anreicherungssystem gebaut, dessen Anfang an der Seite der Vergaser sitzt: mit der Membran in der Pumpe, die über ein Gestänge mit der Drosselklappe verbunden ist. Da wird jetzt extra Sprit gepumpt - der dann am Ende über das von Tom beschriebene Röhrchen Extra mit in das Rohr gespritzt wird.

Wird da nix (Mebran in Beschleunigungspumpe kaputt), nicht direkt rein (Röhrchen weg) oder nicht genug (läßt sich unten am Gestänge der Pumpe einstellen) zugespritzt, dann magert das eben so brutal ab, daß der Motor da auch nix zu zünden hat.

Klaro?

Wichtig: am Ende der Vergaser sitzt noch das "Thermoelement" - so eine Messingfarbe 17er(?) Schraube mit Gnubbel drauf. Denn je nachdem, wie kalt es ist, so mal mehr oder wenig eingespritzt werden. Bis 19° C sollen aus dem Röhrchen 1,5 Kubikzentimeter (ist da jetzt ccm die richtige Abkürzung? Verflixt) rauskommen, bei über 24° nur noch 0,7 - beides mit ner Toleranz von 0,15 ccm. Stell die gefüllten Vergaser auf eine Schale, reiß 10x die Drosselklappe auf und miß dann die herausgespritze Menge, geteilt durch 10 hast Du dann Deinen Wert.

Zusammenfassend:
Gastonlagaffe hat geschrieben:Was hat der Zentralleerlauf mit dem Übergang zu tun ?
Nix - aber wenn Du schon das Grundgemisch fetter einstellst, dann liegt eben auch beim Beschleunigen etwas mehr an ;-)

Grüße,
Harald
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Gastonlagaffe
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Gastonlagaffe »

Alles klar,

das Beschleunigersystem könnte das schon sein.

Ich werde mal die Membranen wechseln

Die Röhrchen sind beide drin, allerdings muss ich mal sehen ob die richtig zielen


Danke füe Eure Hilfe

Gruß

Thomas :gut:
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highway_surfer
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von highway_surfer »

Frohe Weihnachten alle zusammen.

Muss leider diesen Thread nochmal aufwärmen: Habe seit 3 Wochen einen "Übergangs-Buli" ( http://t3firefighter.blogspot.com ).
Ein 80iger Lufti - T3 von der Feuerwehr. Der läuft wirklich gut & schön. Aber braucht leider etwas viel Sprit: 14,2 Liter/ 100km.
Ich habe noch nicht so viel am Motor mangels Zeit gemacht, aber Falschluft, schiefes Gasgestänge kann ich ausschließen. Bei der Prüfaktion
ist mir aber folgendes aufgefallen: Wenn ich am rechten Vergaser die Aufhängung mit dem Kugelkopf (für`s Gasgestänge) herunterdrücke läuft der Motor
schneller/ höher....
Was könnte das sein?

Das die Aufhängung nicht bombenfest ist, ist klar, aber der linke ist fester und es gibt keine Veränderung der Drehzahl beim herunterdrücken.
Wenn ich diesen (rechten) Hebel herunterdrücke, bewegt sich der Drosselhebel nach unten, daher das schnellere laufen, aber kann das der Grund für den Spritverbrauch sein?

Mein vorheriger 80iger orig. Joker hat mit Westfalia Ausstattung max. 13 Lt. gebraucht.

Vielen Dank für Feedback.
Alexander
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Harald
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Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Moin Alexander,
highway_surfer hat geschrieben:Wenn ich am rechten Vergaser die Aufhängung mit dem Kugelkopf (für`s Gasgestänge) herunterdrücke läuft der Motor
schneller/ höher....
Was könnte das sein?

Das die Aufhängung nicht bombenfest ist, ist klar, aber der linke ist fester und es gibt keine Veränderung der Drehzahl beim herunterdrücken.
Wenn ich diesen (rechten) Hebel herunterdrücke, bewegt sich der Drosselhebel nach unten, daher das schnellere laufen, aber kann das der Grund für den Spritverbrauch sein?
so ganz habe ich noch nicht verstanden, woran Du wie gedrückt hast. Aber mal zwei Ansätze:

Bekanntermaßen leiden die Solex-Teile ja darunter, keine wirklichen Lager für die Drosselklappenwelle zu haben. Deswegen neigen die dann ja auch dazu, sich dort, wo die Drosselklappenwelle durchläuft, in das Gehäuse zu arbeiten und dann da F a l s c h l u f t zu ziehen. Könnte sein, daß Du mit dem Drücken auf Irgendwas den Spalt öffnest, dort dann frische Luft gezogen wird - und damit die Drehzahl steigt.

Zum anderen mir zwei Sachverhalte ein: ich habe mal die Vergasersynchonisationierung (waäh - der richtige Begriff fällt mir nicht ein) bei meinen Vergasern überprüft. Im Standgas zogen beide fein säuberlich über das Venturirohr die gleiche Menge Luft durch, passte also. Wenn ich allerdings Gas gab unterschied sich die Menge der durchgezogenen Luft. Hintergrund war bei einem Päarchen ein minimal verbogener "Haken" am Gastgestänge, der die eine Kugel für die Verbindungsstange vorhält. Der zog also an dieser in einem anderen Winkel als der andere Kollege. In einem anderen Fall war die Pfanne dieser Kugelgelenkverbindung so ausgeschlagen, daß einfach der Hebel etwas später ansprach und damit immer "hinter lief".

Ich sach jetzt einfach mal ziemlich pauschal: wenn die Vergasereinstellung nicht stimmt, dann sorgt der eigene Gasfuß schon dafür, daß der Bus mehr verbraucht. Man tritt ihn dann ja richtig, um vorwärts zu kommen.

Wie gesagt: ich hatte Deinen Text noch nicht ganz verstanden. Vielleicht liegen beide Alternativen neben der Sache - aber dann beschreib bitte mal deutlicher, was Du wo wie gemacht hast.

Grüße,
Harald
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