Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

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Wolfgang T2b *354
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo allerseits,

Ihr könnt Euch vielleicht noch an die Aktion vom Ende letzten Jahres erinnern. Ihr hattet mir hier Infos zur Golf 1-Vorderachse zusammengestellt, mit der ich einem jungen Namibier erklären konnte, wie er die Radlager austauschen kann. Heute bin ich noch auf dieses Bild mit dem reparierten Auto gestossen, das ich Euch nicht vorenthalten wollte.
13-0112a.jpg
Ich soll Euch von David nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung und schöne Grüsse ausrichten.

Inzwischen ist auch das Auto links im Bild fertig geworden. Ist neu lackiert, hat einen neuen Kompressorkühlschrank (wir sind begeistert), der Motor ist wieder öldicht und viele Wehwehchen sind kuriert. Als Bewährungsprobe sind wir dann in 8 Tagen 5.000 km von Süd- nach Ostafrika gefahren. Hat alles prima funktioniert. Keine Panne, nix undicht, keine Schraube locker, kein Plattfuss. Und nur 9,5 Liter/100km.

Nein, das war nicht die Rallye Windhoek-Nairobi (obwohl wir da sicher in der Spitzengruppe gelegen hätten), sondern die Konsequenz aus schlechter Planung und/oder schlechter Arbeit, denn die Reparaturen in Namibia haben drei Mal so lange gedauert wie angenommen. Wir waren mit Freunden in Kenya verabredet, um mit ihnen ein paar Wochen in unserem Bus durch Serengeti und Masai Mara zu ziehen. Und deshalb mussten wir in einem Rutsch nach Kenya durchhecheln.

Auch mit vier Erwachsenen ist der Bus klaglos überall durchgekommen. Nur als wir eines nachts noch zwei Bewaffnete mitnehmen mussten, ging's im Sand schon ein wenig zäh.

Inzwischen bin ich seit ein paar Wochen hier: http://edelweiss-kikambala.de/index.html Ein kleines Paradies. Doch bevor Neid aufkommt: zurzeit sind es hier am Äquator immer über 30°. Nicht Tageshöchst-, sondern nächtliche Tiefsttemperatur! Und das alles bei 80% Luftfeuchtigkeit oder mehr. Manche nennen so etwas Sauna.

Wir haben in der Lodge gerade eine Garage für unseren Bus gebaut, richtig aus Stein. Hier soll er nämlich für ein halbes Jahr bleiben. Jetzt muss ich nur noch die Vorderachse zerlegen, denn die Kugelgelenke sind fix und fertig. Das wird noch mal ziemlich schweisstreibend, doch wenn man oben entsprechend viel nachschüttet, geht's ganz gut. Gestern habe ich 6 Liter alle gemacht.

Kommende Woche geht es zurück nach Deutschland. Ich habe noch ein paar technische Fragen fürs Forum, dier ich dann mit Euch gern mal diskutieren würde.

schöne Grüsse noch

Wolfgang, der sich gar nicht vorstellen mag, dass er in Kürze unter 30° überleben muss. Das ist ja schlimmer als Bodenfrost!
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Andy
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von Andy »

Wolfgang, was machst du denn da? Ist das Urlaub? Oder wie muss man das sehen..

Neidisch !

Habe auch bekannte in Namibia ...

Gruß

Andy
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boggsermodoa
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von boggsermodoa »

Hallo Wolfgang,

gips dich auch noch!? Zwei Erwachsen mehr oder weniger, die verschwinden doch bei deinem Bus im Rundungsfehler! :P
Fährst du nur grad einen etwas größeren Kringel oder willst du Namibia dauerhaft den Rücken kehren? Sehen wir hier gar die erste Etappe, die den Bus wieder heim bringt? :shock:

In Mali ist heute die Regierung zurückgetreten. Hast du das mitgekriegt? Nördlich des Äquators sieht Afrika grad insgesamt ziemlich unaufgeräumt aus, bis auf den äußersten Streifen an der Westküste. Da herrscht wenigstens stabiles Chaos! Mir wäre wohler, du wärst im Süden.

Gruß und take care / fais attention!

Clemens
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Wolfgang T2b *354
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo,

so, jetzt bin ich wieder zurück in der deutschen Kälte. Oder in der Zivilisation, ganz wie man will. Aus nächtlichen 30° sind 3° geworden und das macht mir noch ein bisschen zu schaffen. Aber man gewöhnt sich an allem. Sogar dem Dativ.

Immerhin gibt’s jetzt wieder richtig flottes Internet, keine stundenlangen Stromausfälle und Wasser kann man aus dem Hahn trinken (muss man aber nicht :wink:). Doch a bissel wärmer könnt’s scho sei ...

In den letzten Wochen habe ich die Vorderachse zerlegt, sozusagen im Schweiße meines Angesichts, denn bei 35° und 90% Luftfeuchtigkeit ist mir das Wasser nur so herunter gelaufen. Jedenfalls brauchte ich mich nicht warm zu arbeiten ...

@Andy
Na ja, Urlaub kann man es vielleicht nicht nennen. Wohl eher „vorübergehende Verlegung des Wohnsitzes in unseren Bus“. Den haben wir seit ein paar Jahren im Süden oder Osten Afrikas abgestellt und nutzen ihn jedes Jahr für vier bis sechs Monate.

Und Bekannte in Namibia wären doch ein Grund, selber mal ...

@Clemens
boggsermodoa hat geschrieben:gips dich auch noch!? Zwei Erwachsen mehr oder weniger, die verschwinden doch bei deinem Bus im Rundungsfehler! :P
jau, mich gips noch. Allerdings leicht lädiert, weil sich in Kenya jeder kleine Kratzer zu einer Eiterbeule auswächst. Bakterien, Viren, Mikroben und das ganze andere Viehzeug lieben dieses Klima offensichtlich.

An sich sind zwei Leute mehr tatsächlich nur ein Rundungsfehler, aber nicht, wenn man ohnehin zu schwer ist. Wir hatten ja bereits zwei junge Damen samt Gepäck an Bord (die Kinder von Freunden, mit denen wir vor 20 Jahren in Afrika herumgekurvt sind), da waren zusätzlich zwei gestandene Kerle mit Flinte dann doch ein bisschen zu viel für die Gummipuffer der Vorderachse.
boggsermodoa hat geschrieben:Fährst du nur grad einen etwas größeren Kringel oder willst du Namibia dauerhaft den Rücken kehren? Sehen wir hier gar die erste Etappe, die den Bus wieder heim bringt? :shock:
Einen Anlauf, den Bus wieder nach Hause zu bringen, haben wir 1999 gemacht, sind dann aber in Tanzania wieder umgekehrt. Zurzeit ist eine Rückfahrt ohnehin nicht drin, es sei denn, man will sich Ägypten antun. Außerdem sind die Wege aus Ägypten heraus ebenfalls dicht (Libyen und Syrien, da bleibt nur noch ein Frachtschiff nach Europa zu nehmen). Und unterhalb der Sahara quer zu fahren, ist auch passé, weil die Zentralafrikanische Republik gerade zerfällt. Und ein paar andere Länder ebenfalls. Mir scheint ohnehin, als wären die ehemals britischen Kolonien in einem besseren Zustand als die im französischen Einflussgebiet. Das liegt wohl vorwiegend daran, dass die Briten zufällig den Teil Afrikas beherrscht haben, der heute weit weg von den islamistischen Aufständen liegt. Nur Kenya hat durch die Nähe zu Somalia größere Probleme. Dort ist inzwischen jeder Supermarkt und jede Behörde gesichert wie ein Flughafen.

Also, wir bleiben unten und genießen weiterhin den Osten und den Süden des Kontinents. Vielleicht fahren wir von Kenya mal nach Äthiopien hoch, das ist ja das Nachbarland im Norden. Dann aber wieder zurück.

Schöne Ostern noch

Wolfgang
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KaiBLN *529
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von KaiBLN *529 »

hm...wie ist es denn in Äthiopien? und Sudan? Wenn man bis zum Assuan-Damm käme...Ägypten ist doch nicht so problematisch, wenn man ein paar Brennpunkte (Minya, Fayoum) umschifft. Ich würde mit Vollgas durch Assuan und dann so schnell wie's geht ans Rote Meer (jedoch nicht zu nah am strittigen Grenzverlauf). Dann entweder über die Kairo-Alexandrien Autobahn (NICHT durchs Delta) und mit der Fähre nach Europa oder....tja, oder übern Sinai, Elat nach Jordanien (geht ja jetzt, glaub ich) tja und dann? Gibt es Visa für Saudi-Arabien? Dann über Kuweit, Südirak (das müßte doch eigentlich gehen?) und dann im Iran in großem Bogen um Kurdistan über Tabriz nach Erzurum.

Brauchst du noch n Beifahrer LOL...ich krieg schon wieder Reiselust :)
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boggsermodoa
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von boggsermodoa »

Was hast du denn da ausgegraben? :surprised:
Um zurückzukommen müßte er genau das zunächst mal wollen - und danach sieht's mir derzeit ganz und garnicht aus.

:P
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KaiBLN *529
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von KaiBLN *529 »

die Suchfunktion hats ausgegraben :)

War ja nur mal so 'ne Idee :D
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Matthias S.
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Re: Hilfe bei Vorderachse vom Golf 1 in Namibia

Beitrag von Matthias S. »

Das sind mal wieder geniale Reiseberichte und Wolfgang meine Bewunderung ist dir sicher. Fantastische Bilder aus Afrika sind wir bereits von dir gewohnt. Aber auf das Absaufen im Schlamm und dann in der Wildnis umgeben von wilden Tieren im schiefen Auto übernachten müssen könnte ich gut verzichten. :respekt: :respekt:
Grüsse, Matthias
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