Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

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Phil
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von Phil »

Danke für die Infos!

Also der abgebrochene Stift ist leider extrem hart. Ich hatte da schon alles versucht, um genau das was du vorschlägst umzusetzen, ohne Erfolg. Komischerweise hab ich relativ schnell ein paar zehntel mm ne kleine Delle reinbekommen, aber danach geht nix mehr. Bohrer aus dem Baumarkt hab ich jedenfalls ALLE Varianten durch... oder gibt´s da noch was viel tolleres, was so nen Obi nicht hat und nen Versuch wert wäre..?

... Jetzt will ich mal den Thread nicht weiter kapern ;)

Grüssle,
Phil
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boggsermodoa
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von boggsermodoa »

Phil hat geschrieben: 14.03.2025 19:22 ... oder gibt´s da noch was viel tolleres, was so nen Obi nicht hat und nen Versuch wert wäre..?
Ohne das OBI-Sortiment jetzt im Detail zu kennen: Klar gibt's das! Vollhartmetallbohrer mit geeignetem Anschliff für gehärteten Stahl. Gibt es dort, wo Profis einkaufen (Werkzeugmacher, Maschinenbauer). Privatkunden werden dort i.d.R. aber auch nicht vor die Tür gesetzt.
So ein VHM-Bohrer verlangt aber nach guter Führung, neben passender Schnittgeschwindigkeit, Vorschub usw. Ist also eher nix für die Handbohrmaschine und bricht bei der geringsten Biegung.
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schrauberger
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von schrauberger »

Hallo,

Werkzeug vom Fachhandel bietet klare Vorteile, allerdings mit sattem Preisaufschlag. Aber dieser Aufschlag macht bestimmte Arbeiten überhaupt erst möglich :D .

Es gibt aber eine günstige und haltbare Lösung um eine Loch per Handbohrmaschine in gehärteten Stahl zu bohren.
Hier bieten sich Steinbohrer als Alternative an. Diese verzeihen problemlos ein Verkanten oder Biegen, da der Schaft aus Stahl besteht und nur an der Spitze ein Hartmetallplättchen aufgelötet ist.
Das einzige Problem hierbei ist der Spanwinkel, der ist bei Steinbohrern positiv. Der Stein wird mit Schlag gebohrt und die stumpfe Schneide zertümmert quasi den Stein ohne sich spürbar abzunutzen.
Da ist jetzt ein z.B Werkzeugmacher oder Mechaniker der richtige Mann für den Job. Diese Leute kennen die nötigen Winkel und können den Steinbohrer an den Schneiden und dem Durchmesser so scharf schleifen, damit gehärteter Stahl gebohrt werden kann.
Ist am Schleifbock mit Siliciumcarbid oder Diamantscheibe einfach zu machen, für den Fachmann ein Kinderspiel :D
Falls die Stifte nur oberflächengehärtet sind (wovon ich ausgehe) die harte Schicht mit einem etwas größeren Bohrer als dem Nenndurchmesser des Gewindes wegbohren. Drehzahl für alle Bohrungen nicht zu hoch und etwas Bohrwasser oder Schneidöl kommt immer gut, zur Not auch normales Wasser oder Öl.
Also bei M5 unbedingt größer, mit 5,5mm Bohrer ca. 2mm tief, die harte Schicht weg bohren.
Dann mit dem Kerndurchmesser für ein M5 Gewinde, also mit normalem HSS Bohrer Durchmesser 4,2 mm etwa 8mm tief bohren.
Mit M5 Hand-Gewindebohrer und Schneidöl das Gewinde schneiden bis der Bohrer unten ansteht, fertig.
Vorsicht!!! mit Gefühl, sobald der Bohrer unten ansteht und der Widerstand größer wird aufhören und rückwärts den Gewindebohrer wieder rausdrehen.
Die Gewindebohrer sind sehr hart, brechen sehr schnell, und ein abgebrochener 5er Gewindebohrer ist nicht mehr heraus zu operieren, außer erodieren.

Ralph
Schöne Grüße von der Baar

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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GoldenerOktober *001
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Hallo Jungs der technikbasierten Diskussionsrunde,

mein schlafgestörtes Hirn sagt mir, daß - wenn der Stift abgeschert oder abgebrochen ist - an dieser Stelle keine Oberflächenhärtung existieren kann, oder? Wenn also das Drecksding hier hart ist, so muß es im Ganzen hart sein und nicht oberflächengehärtet; das läßt durchgehenden Spaß beim Bohren vermuten...

Eine ähnliche Notreparatur hatte ich einmal wie folgt durchgeführt: Ich habe eine 8er Mutter inwändig aufgeschweißt, auf diese von außen eine weitere 8er Mutter gepunktet und dann, nach VOLLSTÄNDIGER Auskühlung den ganzen Brei mit einem Schlagauszieher über das vorhandene Innengewinde der zweiten Mutter ausgezogen. Das ging ganz einfach schmatzend raus, da durch die Temperaturdifferenz beim Schweißen die Verbackung gelöst wurde. Wichtig dabei ist halt das vollständige Auskühlen des gesamten Apparates, sonst reißt das einfach irgendwo ab. Und das Anbringen der Masse an der Kurbelwelle, damit der Strom nicht über die Lager geführt wird.
Diese Methode funktioniert auch besonders gut bei festgerosteten, abgerissenen Schrauben; hier habe ich schon seit Jahren keinen Bohrer mehr benutzt!

Ob diese Methode ob der ungleichen Wärmeeinwirkung auf die Welle materialtechnisch zu verwerfen ist, das müssten hier die Materialsachverständigen wie Clemens und Ralph eventuell nochmals bewerten, im Outback damals war mir das relativ wurscht. Der Motor läuft genau so heute noch, auch mit dem im Folgenden eingeschlagenen, ungehärteten Drehteil, er ist aber auch bereits seit über 20 Jahren in Altersteilzeit...

BTW.: Kann mir jemand sagen, wie ich die neuerdings hier vorhandene Autokorrektur ausschalten kann? Ich lese meine Texte selbstständig korrektur, möchte aber nicht ständig die durch die Autokorrektur singveränderten (sehr schönes Beispiel an dieser Stelle!) Worte berichtigen müssen!

Schlaft schön,
Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin in die Diskusstunde Passstift,

ich will mal kurz daran erinnern, das es beim Themenstarter eigentlich um einen neu aufgebauten Typ4 Motor mit Nebengeräuschen geht.
Mal schauen ob Marcel zu Erkenntnissen gekommen ist.
GoldenerOktober *001 hat geschrieben: 15.03.2025 03:42 BTW.: Kann mir jemand sagen, wie ich die neuerdings hier vorhandene Autokorrektur ausschalten kann? Ich lese meine Texte selbstständig korrektur, möchte aber nicht ständig die durch die Autokorrektur singveränderten (sehr schönes Beispiel an dieser Stelle!) Worte berichtigen müssen!
Hi Torsten, an der Stelle würde ich mal in deinem "Schreibgerät" nach der Autokorrektur suchen.
In aller Regel ist die Bestandteil des Browsers und hat nichts mit dem Forum zu tun.

Viele Grüße
Thomas
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GoldenerOktober *001
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Danke Thomas,

diese Probleme habe ich aber nur hier im Forum.

Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
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Grim99
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von Grim99 »

Tanjas&Thomas :shock: _T2b hat geschrieben: 15.03.2025 07:57 Mal schauen ob Marcel zu Erkenntnissen gekommen ist.

Viele Grüße
Thomas
Moin zusammen, vielen Dank schon einmal für die Rückmeldungen.
Vor meinem Urlaub im schönen Elsass, habe ich noch die Kompression (alle Zylinder bei 12) und das Öl (nichts auffälliges gefunden) geprüft. Ich habe auch den Ölfilter auseinander genommen und nachgesehen, ob da etwas drin ist, aber auch hier nichts gefunden. Was in mir die Hoffnung aufkeimen lässt, dass der Motor zumindest noch nicht (doll) einen mitbekommen hat.
Ich denke auch, das es wohl die Schwungscheibe, bzw. der Übergang zum Getriebe ist. :shock:
Mal sehen, ab morgen kann ich mich wieder darum kümmern. Die Tage ohne Werkstattumzug und Motorprobleme haben gut getan und meinen Kopf wieder klarer gemacht.
LG Marcel
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Grim99
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von Grim99 »

boggsermodoa hat geschrieben: 12.03.2025 22:44
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 10.03.2025 21:00 Ansonsten würde ich spontan auf gelöstes Schwungrad tippen.
Thomas! :gut:

Übrigens: Wegen solcher Kinkerlitzchen lässt man sich doch nicht heimschleppen!
https://youtu.be/fXEpENIcXgc

:thumb:
:thumb:
Ob das einer von den T1 Bussen ist, die in der Wüste geblieben sind? Oder hat er es geschafft?
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Grim99
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von Grim99 »

Grim99 hat geschrieben: 22.03.2025 10:53
boggsermodoa hat geschrieben: 12.03.2025 22:44
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 10.03.2025 21:00 Ansonsten würde ich spontan auf gelöstes Schwungrad tippen.
Thomas! :gut:

Übrigens: Wegen solcher Kinkerlitzchen lässt man sich doch nicht heimschleppen!
https://youtu.be/fXEpENIcXgc

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Ob das einer von den T1 Bussen ist, die in der Wüste geblieben sind? Oder hat er es geschafft?
Hab’s gerade gelesen, der Motor hat die letzten 33.000 km bis nach Hause klaglos überstanden. :jump:
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Grim99
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Re: Typ 4 Motor mit komischen Geräuschen

Beitrag von Grim99 »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 10.03.2025 21:00 Hi Marcel,


Ansonsten würde ich spontan auf gelöstes Schwungrad tippen.

Aber akustische Diagnose ist immer schwer.

Viele Grüße
Thomas
@Thomas vielen Dank nochmal.

Habe den Motor endlich draußen. Die Schwungscheibenschrauben sind fest und sie sitzt auch gut und fest.

Die Schwungscheibe ist ja auch eine gebrauchte von D.
Hatte schon mal jemand mal eine Scheibe mit einer leichten Unwucht? Könnte dass, das harte metallische Geräusch erklären?
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