Weswegen sollte man die brauchen? Solange man mit der Höherlegung innerhalb des Schwenkwinkels bleibt, den das Achsrohr für das "Schwert" freigibt, bleibt auch die Antriebswelle innerhalb ihres vorgesehenen Verschiebewegs. Die Gelenke haben ein bisschen Kummer wegen des höheren Knickwinkels, aber auch das ist konstruktionsseitig eingepreister, vorgesehener Kummer innerhalb des Erlaubten.
Die einzigen Antriebswellenschäden hatte ich dennoch nach einer solchen Höherlegung, möglicherweise weil die Kugeln damit "Neuland" betreten haben. Theoretisch hätte aber alles im grünen Bereich sein müssen. Der Bus war damals so hoch, dass unbeladen kaum noch Negativfederweg vorhanden war, weswegen er in holprigen Kurven immer weggehoppelt ist. Ich bin dann wieder etwas tiefer gegangen. Hätte ich alternativ den Ausfederanschlag verändert, hätte ich mir wirklich Gedanken um den Schiebeweg der Wellen machen müssen.
@Rolf-Stephan:
Reflexartig hat's mich geschüttelt, als ich die Dinger gesehen habe. So, wie es mich damals in der 16-PS-Ente beim Wenden am Lenkanschlag geschüttelt hat. Die hatte Kreuzgelenke in den Antriebswellen und die haben einem fast den Arm ausgekugelt. Aber das war ja ein Frontantrieb, also Teufelszeug! Bei Hinterradantrieb sind die Knickwinkel am Rad ähnlich denen am Getriebe, sodass eigentlich kein großer Effekt auftreten sollte. Wenn die Welle in der richtigen Position zusammengesteckt ist, schwingt zwar das Mittelteil mit einer sinusförmigen Winkelgeschwindigkeit, aber außen am Rad kommt wieder eine konstante Drehung an. Die beiden Kreuzgelenke zusammen haben dann einen homokinetischen Effekt.
Im Motorradbau, wo man ja allgemein etwas feinschmäckerischer unterwegs ist, gab es mal Doppelkreuzgelenke bei Moto Guzzi und homokinetische Gelenke bei der Yamaha XS 750. Das war der erste Kardanantrieb von Yamaha, konstruiert übrigens von Getrag. Das homokinetische Gelenk flog m.W. schon bei der ersten Modellpflege wieder raus, spätestens jedoch beim Nachfolgemodell, XS 850. Bei den BMW-Modellen mit Zwei-Gelenk-Schwingen (Paralever) arbeiten problemlos zwei Kreuzgelenke in der Kardanwelle, bei den Adventure-Modellen z.T. mit abenteuerlichen Knickwinkeln (daher der Name
