Hallo,
es gibt vermutlich nicht
DIE eine Lösung für das Problem, es hängt wohl auch davon ab, welchen Gefahren man sich aussetzen will oder muss.
Wir haben ziemlich üppige Vorkehrungen gegen Diebstahl des Fahrzeugs getroffen, weil man in manchen Ländern sofort ins Loch wandert, wenn einem das Auto geklaut worden ist (für den Dieb ist’s nicht ganz so gefährlich!

). Das Delikt: Zoll- bzw. Steuerhinterziehung wegen Schwarzimport.
Deshalb kriegt niemand unseren Wagen ohne Verlegung mehrerer neuer Kabel in Gang. Er müsste nicht nur die Schaltpläne kennen, sondern auch wissen, wie er meine Ferkeleien aushebeln kann. Zudem müsste er die Benzinleitungen zu den Absperrhähnen verfolgen können (und das hat nicht einmal der TÜV geschafft und deshalb auch unseren zweiten Tank nicht bemerkt

). Der Wagen fährt zwar ein Stück, aber dann ist Sabbat. Und als Sahnehäubchen haben wir einen GPS-Tracker drin, der aber noch nicht richtig funktioniert, weil ich das Empfangsproblem noch nicht im Griff habe. Das Ding wird nicht automatisch aktiv, sondern reagiert auf einen Anruf von mir mit einer SMS samt Positionsangabe. Da wir im Bus wohnen (jedenfalls unterwegs), würden wir einen Diebstahl ja auch nicht erst nach Wochen merken.
Unser größeres Problem hat Clemens beschrieben: Camper = fette Beute. Natürlich haben wir alles Wertvolle in irgendwelchen Geheimfächern (hat ein Bus ja genug), aber das wissen die Halunken ja erst, wenn sie alles durchgewühlt haben. Wir hatten das „Vergnügen“ schon fünf Mal, einmal war unser Schloss stärker als ihr Werkzeug. Wir haben immer ein Portemonnaie mit einem dicken Geldbündel so versteckt, dass sie es schnell finden. Es gibt ja Währungen, die selbst in dicken Bündeln nichts wert sind. Auch ’ne alte Kreditkarte ist drin. Hauptsache es sieht wertvoll aus, vielleicht bremst das den Vandalismus.
Man muss aber auch im Auge behalten, dass die Frage „wertvoll oder wertlos?“ höchst unterschiedlich gesehen wird. Uns haben sie mal zwei große Kisten mit Ersatzteilen vom Dach geklaut. Richtig schwer und richtig teuer. Hinter der nächsten Ecke haben sie die Ersatzteile ausgekippt und sind mit den Kisten stiften gegangen. Jetzt werden unsere Kisten wohl als Sitzbänke oder Schränke verwendet. Unser Schaden war im Endeffekt fast null, wir mussten nur alles wieder entsanden.
Unsere Motorklappe ist zwar abschließbar, aber aus den bereits genannten Gründen (fast) immer offen.
Der genialste Einbruchsschutz, den wir je gesehen haben, war ein Hundegebellgenerator, der an einen Erschütterungssensor gekoppelt war.
Unsere „Tricks“: immer alle Gardinen blickdicht schließen, auch im Fahrerhaus, bewachte Parkplätze oder vor der Polizei parken, in kritischen Gebieten nach ein paar Minuten aus einer anderen Richtung zum Auto zurückkommen. Und zur Not bleibt einer im Auto. Nicht schön, aber wirkungsvoll.
Ich hoffe, dass wir genug gegen Fahrzeugdiebstahl vorgesorgt haben, gegen Einbruch ist es fast unmöglich, wenn man nicht eine Festung draus machen will. Und die wäre ja besonders attraktiv ...
Gruß
Wolfgang