Moin Harald,
ich habe den Thread nicht mitverfolgt, sondern nur gerade eben mal die letzten beiden Seiten durchgelesen.
Die Instrumentengläser müßtest du bei den üblichen Verdächtigen wie z.B. KaJa bekommen. Alternativ kannst du sie dir aus Makrolon auch selbst herstellen. Das ist wesentlich kratzfester als Plexiglas, außerdem unzerbrechlich, duktil (abkantbar) ... schlicht unkaputtbar.
Falls du das Zifferblatt selbst fräsen willst, dann guck dich nach 'ner gescheiten Legierung um, wie z.B. dem weit verbreiteten EN AW-6061. Das ist gut korrosionsbeständig, anodisierbar und auch einigermaßen gut zerspanbar. Bezugsquelle für Kleinmengen wäre vielleicht am ehesten der nächste Schrottplatz. (Ihr habt doch Flugzeug- und Autoindustrie da oben. Beide verarbeiten das in rauhen Mengen.)
Das Fräsen von Aluminium scheitert meist wegen der Bildung einer sog. Aufbauschneide, was nix anderes bedeutet, als daß sich der Span auf der Keilfläche aufschweißt. Um das zu vermeiden benötigst du zunächst mal ein wirklich scharfes Werkzeug, am besten unbeschichtet, idealerweise speziell für Alu (flacher Spanwinkel), aber es gehen auch universelle, für Stahl geeignete Werkzeuge. Unter massig Kühlschmiermittel werden damit in der industriellen Praxis Schnittwerte realisiert, die man ansonsten eher Schreinereien zuordnen würde. Wenn du keine geschlossene Kabine hast, verbietet sich das natürlich und du mußt mit der Schnittgeschwindigkeit runter, u.U. sehr weit, um die Temperatur gering zu halten und du mußt außerdem schmieren. Ich habe in meiner Not, als mir das Schneidöl mal ausgegangen war, Erdnußöl aus der Küche verwendet. Funzte einwandfrei!
![Razz :P](./images/smilies/icon_razz.gif)
Ohne Schmierung ging's hingegen keine 20mm vorwärts.
Das Werkzeug darf dann übrigens gerne aus HSS sein.
Gruß,
Clemens