Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
- Matthias S.
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
Aschaltventil getestet? Ansonsten ist dies wirklich ein primitiver Vergaser.
Grüße, Matthias
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
Hallo Alexander,
Für die Grundeinstellung der Leerlaufgemischfette ist mir in Erinnerung, diese so etwa 2 1/2 Umdrehungen heraus zu drehen. Bei der Leerlaufeinstellschraube ist die Erinnerung leider sehr verblasst. Diese sollte aber in jedem Fall die Drosselklappe schon einmal ganz leicht öffnen. Diese Schraube am besten so weit heraus drehen bis kein Anschlag mehr gegeben ist. Dann wieder so weit herein drehen bis sie gerade wieder anliegt. Von da aus dann mit halben Umdrehungen weiter versuchen. Das ganze hat selbstverständlich bei geöffnetem Choke zu passieren. Wenn Du dann hoffentlich einen halbwegs vernünftigen Leerlauf bei geöffnetem Choke hinbekommen hast, wird die Feinjustierung an der Leerlaufgemischfette durchgeführt. Diese Schraube dann langsam hinein drehen bis die Motordrehzahl abfällt. Dann wieder heraus drehen bis sich die Motordrehzahl stabilisiert plus eine halbe Umdrehung mehr als Sicherheit.
Genau, es sollte "klick" machen wenn man Spannung anlegt. Bei angeschalteter Zündung das Kabel abziehen und wieder anstecken, dann sollte man das Geräusch hören.Matthias S. hat geschrieben:Aschaltventil getestet?
Für unterwegs nehme ich eine Fußpumpe und habe so ein Reduzierstück dabei wie man es zum Aufblasen von Luftmatratzen verwenden kann. Alle Düsen heraus schrauben und vor allen Dingen auch die Kanäle kräftig durchpusten. Die (elekrtomagnetische) Leerlaufdüse unter Strom setzen und auch entsprechend behandeln / überprüfen, denn wenn keine Spannung anliegt, ist ja der Weg geschlossen und pusten bringt halt nichts. Aber bitte daran denken wenn Du das mit eingeschalteter Zündung durchführst, die Zündspule vorher stromlos zu machen, so dass diese Dir nicht noch durchbrennt. Einfach Kabel 1 (meist grüne Kabelfarbe und geht zu den Kontakten, also Richtung Verteiler) für diese Zeit abklemmen.el.garnelo hat geschrieben:Pressluft steht mir leider nicht zur Verfügung...
Für die Grundeinstellung der Leerlaufgemischfette ist mir in Erinnerung, diese so etwa 2 1/2 Umdrehungen heraus zu drehen. Bei der Leerlaufeinstellschraube ist die Erinnerung leider sehr verblasst. Diese sollte aber in jedem Fall die Drosselklappe schon einmal ganz leicht öffnen. Diese Schraube am besten so weit heraus drehen bis kein Anschlag mehr gegeben ist. Dann wieder so weit herein drehen bis sie gerade wieder anliegt. Von da aus dann mit halben Umdrehungen weiter versuchen. Das ganze hat selbstverständlich bei geöffnetem Choke zu passieren. Wenn Du dann hoffentlich einen halbwegs vernünftigen Leerlauf bei geöffnetem Choke hinbekommen hast, wird die Feinjustierung an der Leerlaufgemischfette durchgeführt. Diese Schraube dann langsam hinein drehen bis die Motordrehzahl abfällt. Dann wieder heraus drehen bis sich die Motordrehzahl stabilisiert plus eine halbe Umdrehung mehr als Sicherheit.
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Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
Das ist völlig normal.el.garnelo hat geschrieben:Bei geschlossener Choke-Klappe kann ich an der Leerlaufgemischschraube drehen wie ich will, es ändert gefühlt nichts.
Wenn du keine Daten/Werkstattunterlagen hast, dann dreh die Gemischregulierschraube mal vorsichtig(!) ganz rein (damit du einen Bezugspunkt hast) und anschließend 2,5 Umdrehungen raus. So ungefähr ist bei jedem Vergaser die Grundeinstellung, mit der er zumindest einigermaßen laufen sollte. Du kannst vorab diese Einstellschraube auch mal ganz ausdrehen und von außen Druckluft (Luftpumpe, blasen mit Schlauch) in das Schraubenloch geben, um die Kanäle rückwärts durchzupusten. Wenn du langsam pumpst, kannst du meist schon am Geräusch erkennen, ob es oben rauszischt, der Kanal also frei ist. Ist er verstopft, könntest du z.B. von einem Stromkabel eine einzelne Litze abspleißen und mit der von oben in den Kanal stochern, bis sie unten durch das Schraubenloch zu sehen ist. Stell dir bei allen Kanälen vor, daß sie irgendwann mal gefertigt, also gebohrt worden sind. Es geht also immer geradeaus und es gibt immer einen Ausgang. Es gibt freilich auch Bohrungen ums Eck, ebenfalls von außen irgendwann mal gebohrt, bei denen anschließend aber eine Öffnung wieder verschlossen wurde (Messingkugel rein und verstemmt). Da findet die Kupferlitzenmethode dann ihre Grenzen.
Diese kargen Worte meinen die elektrische Wurst auf deinem zweiten Foto in der Bildmitte. Da siehst du einen Kabelsteckplatz und da gehört ein (wahrscheinlich schwarzes) Kabel drauf, das von der Klemme 15 oder "+" der Zündspule kommt. Das ist ein Magnetventil, das die Spritzufuhr des Leerlaufsystems öffnet, sobald die Zündung eingeschaltet wird. Dabei klickt es hörbar. Zum Test also Vergaser montieren oder an Masse halten, Zündung einschalten, dieses Kabel abziehen und wiederholt an die Anschlußfahne tupfen. Dabei muß jedesmal das Klickgeräusch zu vernehmen sein. Guck, daß das nackte Kabel nicht an Masse liegt, wenn du die Zündung einschaltest, sonst brutzelt's (nicht abgesichert!).Matthias S. hat geschrieben:Aschaltventil getestet?
Mal zusammenfassend: Daß der Motor im Stand nicht läuft, hängt daran, daß er kein zündfähiges Gemisch bekommt. Das wiederum hängt entweder daran, daß kein/zu wenig Sprit kommt oder daran, daß hinter dem Vergaser massiv Nebenluft/Falschluft angesaugt wird. Das Gezischel könnte auf Letzteres hindeuten, allerdings gibt's bei dem Saugrohr kaum eine Fehlermöglichkeit, da ja alles massiv ohne Gummitüllen o.ä. Falls du jedoch am Vergaser nicht weiter kommst, dann bring den Motor mit dem Choke zum Laufen und streng mal die Lauscher an, ob du das Zischgeräusch lokalisieren kannst. Paß dabei auf, daß weder die Krawatte noch die Frisur in den Keilriemen geraten. Verdächtig sind der Vergaserflansch, die beiden Flansche an den Ansaugkrümmern am Kopf und alle Anschlüsse/Verbindungen der Unterdruckleitung zum Bremskraftverstärker. Falls du irgendwelche Spraydosen dabei hast (Bremsenreiniger, Sprühöl etc.), dann kannst du auch einfach mal bei laufendem Motor diese Verbindungen kurz ansprühen und beobachten, ob der Motor darauf reagiert. Falls ja, hast du den Falschlufteintritt gefunden.
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
Das mag merkwürdig klingen, aber die "elektrische Wurst", also das Abschaltventil ist zwar eingeschraubt, war aber noch nie an ein Kabel angeschlossen. Bisher hatte ich damit nie Probleme und die Mechaniker, die den Bus ursprünglich fit gemacht hatten, meinten, dass das auch nicht unbedingt notwendig sei.boggsermodoa hat geschrieben:Diese kargen Worte meinen die elektrische Wurst auf deinem zweiten Foto in der Bildmitte. Da siehst du einen Kabelsteckplatz und da gehört ein (wahrscheinlich schwarzes) Kabel drauf, das von der Klemme 15 oder "+" der Zündspule kommt. Das ist ein Magnetventil, das die Spritzufuhr des Leerlaufsystems öffnet, sobald die Zündung eingeschaltet wird. Dabei klickt es hörbar. Zum Test also Vergaser montieren oder an Masse halten, Zündung einschalten, dieses Kabel abziehen und wiederholt an die Anschlußfahne tupfen. Dabei muß jedesmal das Klickgeräusch zu vernehmen sein. Guck, daß das nackte Kabel nicht an Masse liegt, wenn du die Zündung einschaltest, sonst brutzelt's (nicht abgesichert!).Matthias S. hat geschrieben:Aschaltventil getestet?
Mal zusammenfassend: Daß der Motor im Stand nicht läuft, hängt daran, daß er kein zündfähiges Gemisch bekommt. Das wiederum hängt entweder daran, daß kein/zu wenig Sprit kommt oder daran, daß hinter dem Vergaser massiv Nebenluft/Falschluft angesaugt wird. Das Gezischel könnte auf Letzteres hindeuten, allerdings gibt's bei dem Saugrohr kaum eine Fehlermöglichkeit, da ja alles massiv ohne Gummitüllen o.ä. Falls du jedoch am Vergaser nicht weiter kommst, dann bring den Motor mit dem Choke zum Laufen und streng mal die Lauscher an, ob du das Zischgeräusch lokalisieren kannst. Paß dabei auf, daß weder die Krawatte noch die Frisur in den Keilriemen geraten. Verdächtig sind der Vergaserflansch, die beiden Flansche an den Ansaugkrümmern am Kopf und alle Anschlüsse/Verbindungen der Unterdruckleitung zum Bremskraftverstärker. Falls du irgendwelche Spraydosen dabei hast (Bremsenreiniger, Sprühöl etc.), dann kannst du auch einfach mal bei laufendem Motor diese Verbindungen kurz ansprühen und beobachten, ob der Motor darauf reagiert. Falls ja, hast du den Falschlufteintritt gefunden.
Ich habe auch noch einmal alles auseinandergenommen und versucht zu reinigen. Das einzige was evtl verstopft sein könnte ist folgender Kanal, auf den die Zange zeigt (siehe Bild). Wofür ist das? Es scheint in der Schwimmerkammer zu enden. Jemand eine Idee?
- Norbert*848b
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
Schon möglichel.garnelo hat geschrieben:Das einzige was evtl verstopft sein könnte ist folgender Kanal, auf den die Zange zeigt (siehe Bild). Wofür ist das? Es scheint in der Schwimmerkammer zu enden. Jemand eine Idee?

Wenn der Kanal wie hier im Bild gezeigt in solch einem Röhrchen im Vergaserdeckel endet, dann handelt es sich um das Anreicherungsrohr. Die Aufgabe besteht darin, das Kraftstoff-Luftgemisch bei Vollast und hohen Drehzahlen anzureichern (so ermöglicht man dem Motor die Höchstleistung).
Von oben durchpusten wird nach meinen Informationen nicht gelingen können, weil sich dort ein Kugelventil befindet (nur der Weg von der Schwimmerkammer nach oben sollte gegeben sein). Ich sehe erst einmal nicht, dass das mit Deinem Problem etwas zu tun hat so ich dann in meiner Vermutung richtig liege. http://www.autohaus.de/fm/3478/3.-20--2 ... chnung.jpg
Mich wundert überhaupt nichts mehr.el.garnelo hat geschrieben:Das mag merkwürdig klingen, aber die "elektrische Wurst", also das Abschaltventil ist zwar eingeschraubt, war aber noch nie an ein Kabel angeschlossen.

Bei meinem seinerzeitigen T1 war mir einmal dieses Magnetventil unterwegs gestorben. Das hatte ich dann so blockiert, dass die Nadel die Leerlaufdüse stets freigegeben hatte. Damals ließ sich noch das Ventil zerlegen und irgendwie hatte ich die Nadel zurück drücken und blockieren können. Einige andere hatten sich damit beholfen, eine feste geschlossene Leerlaufdüse einzubauen. Da ist dann die Bohrung nach außen mit einer Kugel geschlossen. Man kann dann allerdings den Nachteil haben, dass nicht gleich der Motor ausgeht wenn man den Zündschlüssel auf aus stellt. Das passierte aber nur bei älteren Motoren die schon reichlich Ölkohle abgesetzt haben und der Motor richtig heiß gefahren war. Dann zündete eben die glimmende Kohle noch das ankommende (zündfähige) Leerlaufgemisch.
Musst mal schauen wie Deine Leerlaufdüse aussieht und ob und wie sie funktioniert und ob da etwas Vergleichbares improvisiert wurde.
Reagiert die noch wenn Du Spannung anlegst? Ggf. sollte man sehen können ob die Leerlaufdüse durchgängig ist.
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
Hallo Norbert!T2NJ72 hat geschrieben:Schon möglichel.garnelo hat geschrieben:Das einzige was evtl verstopft sein könnte ist folgender Kanal, auf den die Zange zeigt (siehe Bild). Wofür ist das? Es scheint in der Schwimmerkammer zu enden. Jemand eine Idee?![]()
Wenn der Kanal wie hier im Bild gezeigt in solch einem Röhrchen im Vergaserdeckel endet, dann handelt es sich um das Anreicherungsrohr. Die Aufgabe besteht darin, das Kraftstoff-Luftgemisch bei Vollast und hohen Drehzahlen anzureichern (so ermöglicht man dem Motor die Höchstleistung).
Von oben durchpusten wird nach meinen Informationen nicht gelingen können, weil sich dort ein Kugelventil befindet (nur der Weg von der Schwimmerkammer nach oben sollte gegeben sein). Ich sehe erst einmal nicht, dass das mit Deinem Problem etwas zu tun hat so ich dann in meiner Vermutung richtig liege.
http://www.autohaus.de/fm/3478/3.-20--2 ... chnung.jpgMich wundert überhaupt nichts mehr.el.garnelo hat geschrieben:Das mag merkwürdig klingen, aber die "elektrische Wurst", also das Abschaltventil ist zwar eingeschraubt, war aber noch nie an ein Kabel angeschlossen.![]()
Bei meinem seinerzeitigen T1 war mir einmal dieses Magnetventil unterwegs gestorben. Das hatte ich dann so blockiert, dass die Nadel die Leerlaufdüse stets freigegeben hatte. Damals ließ sich noch das Ventil zerlegen und irgendwie hatte ich die Nadel zurück drücken und blockieren können. Einige andere hatten sich damit beholfen, eine feste geschlossene Leerlaufdüse einzubauen. Da ist dann die Bohrung nach außen mit einer Kugel geschlossen. Man kann dann allerdings den Nachteil haben, dass nicht gleich der Motor ausgeht wenn man den Zündschlüssel auf aus stellt. Das passierte aber nur bei älteren Motoren die schon reichlich Ölkohle abgesetzt haben und der Motor richtig heiß gefahren war. Dann zündete eben die glimmende Kohle noch das ankommende (zündfähige) Leerlaufgemisch.
Musst mal schauen wie Deine Leerlaufdüse aussieht und ob und wie sie funktioniert und ob da etwas Vergleichbares improvisiert wurde.
Reagiert die noch wenn Du Spannung anlegst? Ggf. sollte man sehen können ob die Leerlaufdüse durchgängig ist.
Vielen Dank für den Link. Der Vergaser auf der Skizze ist sehr ähnlich meinem - außer der Startautomatik. Zwei Dinge habe ich gestgestellt:
1) Dieser Kanal ist tatsächlich das Anreicherungsrohr. Ich habe das Messingstück rausgefummelt und darunter die Kugel entdeckt. Das konnte ich dann auch freipusten. Die Funktionsweise ist mir jedoch nicht klar, da dieses Messingstück massiv ist, d.h. keinen Durchlass hat. Selbst wenn die Kugel von unten dagegengedrückt wird ist meiner Meinung nach Schluss. Ich sehe nicht, wie hier eine Verbindung zum Decker hergestellt werden kann.
2) Das Abschaltventil funktioniert nicht. Ich habe es an Strom angeschlossen und es war kein Klacken zu hören. Wahrscheinlich war es daher auch abgeklemmt. Es scheint ständig geöffnet zu sein.
Nachdem ich dann alles ungefähr 10x durchgepustet und gereinigt habe scheint der Vergaser jetzt besser zu laufen. Der Motor springt mit offener Startklappe an und bleibt auch an. Werde morgen mal eine Testfahrt machen. Ich werde morgen berichten!
Tausend Dank bereits für eure zahlreichen Beiträge und aufschlussreichen Antworten!
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
Yeah Baby!el.garnelo hat geschrieben:Das mag merkwürdig klingen, aber die "elektrische Wurst", also das Abschaltventil ist zwar eingeschraubt, war aber noch nie an ein Kabel angeschlossen.


Wenn's so wäre, dann müßte der Motor auf die Gemischregulierschraube reagieren und z.B. absterben, wenn du sie ganz reindrehst. Vermutlich wird er das jedoch nicht tun, sondern völlig unbeeindruckt weiterlaufen. Das ist dann ein Hinweis, daß das Ding dauerhaft zu ist und dein Motor die ganze Zeit nur aus dem Hauptdüsensystem lebt. Damit läuft er zwar möglicherweise irgendwie, aber schön ist anders. Die ganze Abstimmung ist beim Teufel, die Übergänge stimmen nicht, der Motor hat untenrum keinen Bumms und der Spritverbrauch ist zu hoch. Es ist also mehr als ratsam, das wieder in Ordnung zu bringen.el.garnelo hat geschrieben:Das Abschaltventil funktioniert nicht. Ich habe es an Strom angeschlossen und es war kein Klacken zu hören. Wahrscheinlich war es daher auch abgeklemmt. Es scheint ständig geöffnet zu sein.
Bau das Ding mal raus, klopf es vorsichtig rundum irgendwo gegen, schüttel und massiere es, sei nett zu ihm oder leg's mal 'ne Nacht in Benzin. Vielleicht kannst du's irgendwie reanimieren. Da drin befindet sich eine Düse und ein Nadelventil, dessen Nadel an einem Eisenkern hängt, der durch eine Spule magnetisiert und angezogen wird. Klick! Diese Spule befindet sich in dem Blechzylinder, aus dem oben der Kabelanschluß rausguckt. Das Blech darf nicht verbeult oder verbogen sein und die Zylinderachse muß mit der Ventilachse übereinstimmen. Abrollen auf einer planen Fläche, z.B. der Heckscheibe. Falls die Düse dabei rumeiert, kannst du mit vorsichtigem Biegen/Ausrichten vielleicht was erreichen. Wenn garnix geht, versuch ein Neuteil zu bekommen. Nicht ganz billig, aber lohnt sich. Vorne auf dem Sechskant oder irgendwo da in der Nähe, sollte eine dreistellige Zahl eingraviert sein, die den Düsendurchmesser bezeichnet. Guck daß auf dem Ersatzteil die selbe Nummer steht.
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
boggsermodoa hat geschrieben:Dadrin befindet sich eine Düse und ein Nadelventil, dessen Nadel an einem Eisenkern hängt, der durch eine Spule magnetisiert und angezogen wird.

Zu diesem Geheimnis habe ich leider keine Antwort parat und könnte nur mutmaßen. Vermutlich handelt es sich um einen "universellen" Vergaserel.garnelo hat geschrieben:1) Dieser Kanal ist tatsächlich das Anreicherungsrohr. Ich habe das Messingstück rausgefummelt und darunter die Kugel entdeckt. Das konnte ich dann auch freipusten. Die Funktionsweise ist mir jedoch nicht klar, da dieses Messingstück massiv ist, d.h. keinen Durchlass hat. Selbst wenn die Kugel von unten dagegengedrückt wird ist meiner Meinung nach Schluss. Ich sehe nicht, wie hier eine Verbindung zum Decker hergestellt werden kann.
(produktionstechnische Gründe?) und man hat bei diesem Motor kein derartiges Anreicherungssystem benötigt und deshalb blockiert. Bei früheren 30 PICT 1 wurde der Vergaser an dieser Stelle erst überhaupt nicht gebohrt.
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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
... was ich vorhin vergessen hatte:

Das macht natürlich nur Sinn, wenn die Spule noch in Ordnung ist. Als vorher messen (vom Flachstecker nach Masse), wenn da der Widerstand gegen unendlich strebt, dürfte jede Liebesmühe vergebens sein...boggsermodoa hat geschrieben:Bau das Ding mal raus, klopf es vorsichtig rundum irgendwo gegen, schüttel und massiere es, sei nett zu ihm oder leg's mal 'ne Nacht in Benzin.

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Re: Eine Odyssee und noch keine Ende in Sicht
T2NJ72 hat geschrieben:boggsermodoa hat geschrieben:Dadrin befindet sich eine Düse und ein Nadelventil, dessen Nadel an einem Eisenkern hängt, der durch eine Spule magnetisiert und angezogen wird.
