Kein Standgas beim GD Motor

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Norbert*848b
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Re: Kein Standgas beim GD Motor

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Matthias,
bulli76 hat geschrieben: 26.05.2021 07:56 Da meine wenn ich die vakumpumpe dranhalte von 8grad v.ot bis auf 28grad v.ot ausregelt.
Wie bist Du zu diesem Ergebnis gekommen?
... etwa bei laufendem Motor?

Die Unterdruckdose testet man am besten statisch, weil ja sonst die Fliehkraftverstellung schon mit einsetzt, da der Motor anfängt höher zu drehen.
Verteilerkappe abnehmen, so dass man einen Blick auf die Grundplatte nehmen kann.

Bei etwa (im Mittel) 100 mm Hg sollte die Zugstange der Unterdruckdose anfangen sich zu bewegen.
Bei 200 mm Hg sind es die genannten 2 mm als Endanschlag und die Grundplatte hat sich gegen den Uhrzeigersinn bewegt.
Diese Auslenkung kann gut mit einem Messschieber überprüft werden.

Es geht auch mit Gradscheibe anstatt der Verteilerläufers.
Da sind dann 5° zu messen, was 10° an der KW entspricht (wegen der 2 : 1 Übersetzung KW / Verteilerwelle).
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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bulli76
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Re: Kein Standgas beim GD Motor

Beitrag von bulli76 »

Ahh stimmt. Danke norbert
Habs bei laufendem motor gemessen. Werds heut nochmal kontrollieren

Wie schauts den mit dem Lambdawert im Standgas aus. 0.95 ok?
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Kein Standgas beim GD Motor

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Matthias,

das mit dem Lambdawert kann man nicht so genau auf den CO Wert umrechnen.
Hier gibt es eine Tabelle:
http://www.senator-monza.de/?wM9QUSE1kJ ... TM9EkUBBVT

Aber das würde ich jetzt nicht als Dogma ansehen. Auch wenn die Nachkommastellen Genauigkeit suggerieren.
Ich würde behaupten, das jeder Motor etwas anders reagiert.

Zum Test der Unterdruckverstellung:
Neben der Statischen Methode kann man auch bei Drehzahlen oberhalb von 3600 Umdrehungen testen.
Dann muss man ohne Unterdruckverstellung bei rund 30° landen und mit halt bei 40° vOT.

Viele Grüße
Thomas
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Norbert*848b
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Re: Kein Standgas beim GD Motor

Beitrag von Norbert*848b »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 26.05.2021 13:58 Neben der Statischen Methode kann man auch bei Drehzahlen oberhalb von 3600 Umdrehungen testen.
Dann muss man ohne Unterdruckverstellung bei rund 30° landen und mit halt bei 40° vOT.
:gut: Ja, damit kann man halt austesten, ob die Auslenkung der Unterdruckdose nicht über die 10° an der KW kommt.
(Was einer max. Auslenkung von 2 mm an der Zugstange entsprechen würde.)

Was man damit aber leider nicht bestimmen kann, sind die korrekten Werte für Anfang und Ende der Unterdruckfrühverstellung,
Selbst bei originalen Unterdruckdosen hatte ich schon gravierende Abweichungen feststellen müssen.
Das waren allerdings alte, betagte Teile, wo wohl schon die Membran stark ausgehärtet war.
Da lag der Beginn bei etwa 200 mm Hg (267 mbar) und das Ende erst bei über 300 mm Hg (400 mbar).
Da ein Serienmotor einen Unterdruck von etwa 458 mm Hg (600 mbar) aufbaut, merkt man das also leider nicht bei der "Drehzahl-Testmethode". :(

Bei Chinakracher-U-Dosen hatte ich sogar schon einmal ein Verstellende bei 100 mm Hg (133 mbar) feststellen dürfen.
Da wäre wohl schon ein Motorklingeln beim Beschleunigen zu befürchten gewesen.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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