Ich würde auch den 0,5bar-Schalter einbauen, aber ich denke, hier sollte man noch ein paar allgemeine Worte nachreichen:
Wozu überhaupt Öldruck?
Viele Leute gehen von der falschen Vorstellung aus, daß sie mit dem Öldruck "irgendwie die Gleitlager aufblasen", bzw. daß der Öldruck dafür verantwortlich sei, daß der Wellenzapfen von der Lagerschale abhebt um auf dem Ölfilm zu schwimmen. In Wirklichkeit nimmt jedoch der Zapfen selbst durch seine Drehbewegung das Öl mit in den Lagerspalt - und wenn der richtig bemessen ist, dann tritt dieses Aufschwimmen ein, bei dem nur noch Flüssigkeitsreibung stattfindet. Die Drücke im Ölfilm erreichen dabei in der Mitte der Lagerschale Werte, die um Potenzen über dem Leitungsdruck liegen und die das Öl erhitzen. Und um das zu erreichen bräuchte es theoretisch keinen besonderen Leitungsdruck. Es würde stattdessen genügen, wenn man dafür sorgt, daß eine ausreichende Menge Öl an der Einspeisebohrung bereitgestellt wird. Man könnte sie z.B. in der 12-Uhr-Position bohren und darüber ein senkrechtes Rohr anordnen, in das man fleißig Öl reinschüttet.
Die Kurbelwellenlager wären damit bereits zufrieden, aber von den Kurbelwellenlagern aus werden auch die Pleuellager versorgt. Dazu befindet sich eine Bohrung im Hauptlagerzapfen, von der aus ein Kanal durch die Kurbelwange in den Hubzapfen führt. Um hier das Öl einzuspeisen muß zunächst mal die Fliehkraft überwunden werden, um das Öl vom äußeren Umfang des Hauptlagerzapfens bis zur Kurbelwellenachse zu fördern und genau dafür braucht's den äußeren Öldruck. Ab da unterstützt dann die Fliehkraft den Weitertransport.
Der jeweils erforderliche Öldruck hängt also direkt vom Durchmesser des Hauptlagers und von der Kurbelwellendrehzahl ab.
Und eine Öldruckkontrolleuchte die beim Anlassen des Motors erlischt und die bei einem fixen Druck schaltet, gleich ob das nun 0,2 oder 0,5 bar sind, sagt uns nur, daß der Ölkreislauf geschlossen ist und im Prinzip funktioniert. Bei 0,7 bar ist die Funzel jedenfalls aus, aber wenn die Kurbelwelle dann mit 4000/min dahinsaust, dann fressen die Pleuellager unweigerlich.
--> Wenn die Funzel während der Fahrt aufleuchtet, dann heißt das, daß irgendwas mit der Ölversorgung nicht stimmt. Sofort Fuß vom Gas und auskuppeln! Wenn sie nicht aufleuchtet, dann können wir nur vermuten, daß wohl alles stimmen wird, aber wer's genau wissen will, der montiert einen Öldruckmesser.
(ich hab' übrigens keinen

)
Gruß,
Clemens