[Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler. Hier sind die "Fachleute" am Werk.
Benutzeravatar
Harald
Wohnt im T2!
Beiträge: 6548
Registriert: 10.06.2003 10:18

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Tom, schön, daß Du wieder da bist - toll, was Du uns da mitgebracht hast.

Du warst doch nicht stationär untergebracht, oder? Würde zu gerne die Augen von Schwester Irmetraud sehen, wenn Du auf Deinem Krankentischchen nen 32/34er PICT zerlegst und sie fragst, ob sie gerade im Ultraschallbad was frei hätten :D

Kurze Nachfragen:

Zunächst zerlegte ich die Drosselklappenteile, und büchste den Sitz der Drosselklappenwelle mit neuen Messingbüchsen aus, dass diese wieder spielfrei sind.


Bueshoehle/Andreas Frahm hatte das neulich auch schonmal am Wickel. Ist ja bekannt, daß ich technisch von nix Ahnung habe, deshalb traue ich mich mal, zu fragen: Diese Messingbüchsen, kriegt man sowas eigentlich irgendwo oder drehst Du die auf Deiner Dehbank aus entsprechendem Material selber? Könnte man sowas auch selber machen? Wenn ja: Hättest Du nicht mal Lust auf nen kleinen, separaten Workshop? Ich hätte da noch ein totes Drosselklappenteil (Leerlaufeinsteldüse zu weit rein gedreht), falls Du ein Fotomodell brauchst.

Ich hab mir nach dem leichten anwärmen mit einer Lötlampe und einem kurzen Puster mit dem Mund die Fresse ordentlich verbruzelt.

Dann war ja wenigstens Ende mit Schwester Irmtraud schmusen :lol: , schön, daß sowas Dämliches nicht nur mir passiert :lol: :lol:

Daraufhin habe ich mir Kugelköpfe besorgt und die Anlenkungen wie folgt umgerüstet.

:respekt: Sieht ganz toll aus! :respekt:

Sobald Benzin blasenfrei ausströmt, kann ein kleines Messingröhrchen über die Beschleunigerdüse von oben her aufgesteckt werden, so dass das Benzin über das Röhrchen oben aus dem Vergaser kommt.


Super Idee! Ich habe immer versucht, irgendwas orsichtig unter das Röhrchen zu hängen und dann nachher doch den Vergaser abgebaut und auf ein Marmeladenglas gestellt! Mit den Einwegspritzen und dem Benzin habe ich nie Probleme gehabt. Im Urlaub mußte ich mal Falschluft suchen und hatte keinen Bremsenreiniger dabei. Der kleinen Spritze machte das Benzin eigentlich nichts aus. Die Befüllaktion des Vergasers kann man sich eingebaut ja auch schenken - so ne Schwimmerkammer ist ja eigentlich ganz schön voll.
Also:
Röhrchen basteln, horizontale Verbindungsstange zwischen den beiden Vergasern aushängen, Starterklappe auf, Röhrchen an Einspritzdüse und an anderer Seite in Spritze ohne Kolben, dreimal pumpen, in Spritze befindliche Menge durch 3 teilen - fertig. Oder denke ich da irgendwas falsch?

Die Menge kann mit der Kupfer Einstellschraube an der Beschleunigerpumpe korrigiert werden.


Bin gerade im Büro und kann daher nicht nachsehen: Hatten ältere 32/34er nicht (nur) die Möglichkeit, die Verbindungsstange zur Pumpe an ner anderen Stelle einzuhängen?

Jedenfalls: Ist mittlerweile ein Hammerthread, wir sollten uns Gedanken darüber machen, ob wir aps mal bitten, den aufzuräumen. Ich wäre für eine Trennung Vergasereinstellung/Lambdasonde, um wenigstens ein wenig Übersicht rein zu bekommen.

Grüße,
Harald*393
Bild
Benutzeravatar
bullimover
T2-Meister
Beiträge: 102
Registriert: 15.04.2008 21:01
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von bullimover »

Tach allerseits... :jump:

Nö, mein Krankenhausaufenthalt beschränkte sich auf eine Übernachtung zum beobachten. :yau: Wie Du Dir sicher denken kannst, gibt´s in den Krankenhäusern attraktivere Krankenschwestern :grinseval: und solche, die es nie sein werden! Da ich aber keine von den attraktiveren abbekommen habe, hab ich auch nicht den Werkzeugkasten und die Vergaser mit hoch genommen. :mrgreen:

Zitat: :gut: :gut: :gut: Würde zu gerne die Augen von Schwester Irmetraud sehen, wenn Du auf Deinem Krankentischchen nen 32/34er PICT zerlegst und sie fragst, ob sie gerade im Ultraschallbad was frei hätten :gut: :gut: :gut: is echt genial, ich muss auf Klo! :hilfe:

Um noch das Ultraschall Reinigungsgerät zu erwähnen: ich hab´s vor ner Weile für ein paar Euronen gesteigert. Inzwischen erwies es sich sogar als sehr nützlich und hilfreich. Meine Freundin hat z.B. mit Verwunderung festgestellt, dass sich Schmuck ausgezeichnet damit säubern lasst. Da kannst Dir sicher vorstellen, dass sie von meinem Vorhaben, die Vergaser damit zu reinigen nicht gerade begeistert war. :motz: Weißte was ich meine?

Die meisten Aktionen betreffend meiner Vergaser beruhen nicht immer auf mein eigenes Fachwissen, oder Erfahrungswerte. Sehr viele Tipps und Tricks läppern sich so im Laufe der Zeit aus Büchern, Foren, Berichten von Fachleuten usw. zusammen. Mit etwas Logik erklären sich sehr viele, oder fast alle Probleme von selber. Der Trick mit dem kleinen Messingröhrchen hab ich aus nem Reparaturbuch. Cool, nich. :unbekannt:
Daher möchte ich mich nicht mit fremden Federn schmücken.
Über die Sache mit den Dehnstoffelementen, der Kugelkopfanlenkungen und der Drosselklappenwelle bin ich schon mehrmals gestolpert. Zuletzt aber habe ich in einem Beitrag von Andreas Frahm darüber gelesen. Dies war dann letztendlich für die Durchführung ausschlaggebend.

Einen Workshop über die neu gelagerten Drosselklappenteile finde ich für bedingt sinnvoll. Vorab möchte ich keine Kritik über Fachwissen oder Fähigkeiten üben. Mal davon abgesehen, wer hat schon erforderliche Werkzeuge, wie Drehbank, Drehmeißel, Messuhr, Haltestativ, Fühlerblattlehre u.dgl. zu Hause liegen und kann noch dazu damit wirklich umgehen. Alleine bei dem Versuch das Drosselklappenteil exakt für die parallele Bohrung auf einer Fräse einzurichten, können schon gravierende Fehler passieren. Dieser aufwendige und nervenraubende :motz: Arbeitsschritt entscheidet über Leben oder Tod der Drosselklappenteile. Es ist nicht damit abgetan, einfach ein größeres Loch von beiden Seiten in das Drosselklappenteil zu Bohren und neue Buchsen zu setzten. Dazu muss auch noch das Axialspiel der Welle und die Lage der Drosselklappe korrigiert werden.

Wenn man dazu noch bedenkt, dass es bereits Fachleute wie Bushöhle gibt, die die Reparatur für faire Preise anbieten, wäre es eigentlich sinlos.
Schließlich sind solche Reparaturen nur sehr selten ein zweites mal fällig.

Je nachdem wie und ob die Welle (In meinem Fall fast nicht) oval eingelaufen ist, muss diese nachgedreht werden. Dafür wird der Anlenkhebel für die Beschleunigerpumpe demontiert. Parallel zum kleineren Durchmesser der Welle verringert sich auch das Innenmaß der Messingbuchsen. Das Aussenmaß der Buchsen richtet sich nach der Bohrung in den Drosselklappenteilen. Es sollte nicht zu streng einzupressen sein, um Materialverzug zu vermeiden. Um eine dauerhafte Verbindung zu gewährleisten empfiehlt sich Metallkleber. Als Montagewerkzeug empfiehlt sich die Drosselklappenwelle, weil diese eine Führung als Lehre und ein Gewinde als Unterstützung bietet.

Über die oftmals nicht funktionierenden Dehnstoffelelemente bin ich ebenfalls schon mehrmals gestolpert.
Das Dehnstoffelement sollte bei einer Deaktivierung z.B. mit einer Hohlschraube überbrückt werden. Und zwar so, dass immer volle Benzinmenge zur Beschleunigerpumpe gelangt. Dass aber kein sinnloser Kraftstoffverbrauch stattfindet, korrigiert man einfach die Fördermenge am Gestänge und stellt einen Mittelwert ein. Das ist eine weitere Möglichkeit, eine Fehlerquelle am Vergaser auszuschließen.

Das Dehnstoffelement rechts im Bild
Die Einstellschraube zur Korrektur der Fördermenge wie folgt:
Drehung im Uhrzeigersinn (Hebel bewegt sich in Richtung Drosselklappe) mehr Fördermenge, da höhere Vorspannung a.d. Ferder und mehr Pumpenweg
Drehung gegen den Uhrzeigersinn (Hebel bewegt sich von der Drosselklappe weg) weniger Fördermenge, da geringere Vorspannung und geringerer Pumpenweg

Bild

Die Funktion der Dehnstoffelemente beruht darin, die Fördermenge der Beschleunigerpumpe bei kaltem Zustand etwas anzufetten und beim warmen Zustand leicht abzumagern. Das heißt im ausgebauten Zustand: kalt voller Durchzug und erwärmt :schlaumeier: (vorsicht!) geringer Duchzug. Wenn´s funktioniert ist es ne tolle Sache. Sobald aber eines dieser Dehnstoffelemente nachlässt oder unterschiedlich auf Wärme reagiert, unterscheidet sich auch die Fördermenge der Beschleunigerpumpe an den beiden Vergasern. Dies hat dann ein schlechtes Ansprech oder Beschleunigungsverhalten zur Folge.

Zitat: Röhrchen basteln, horizontale Verbindungsstange zwischen den beiden Vergasern aushängen, Starterklappe auf, Röhrchen an Einspritzdüse und an anderer Seite in Spritze ohne Kolben, dreimal pumpen, in Spritze befindliche Menge durch 3 teilen - fertig. Oder denke ich da irgendwas falsch?

Korrekt! Ich würde aber zusehen, dass am Vergaser immer eine Kraftstoffsäule ansteht, da man nach mehreren Versuchen den Vergaser schon fast leergepumpt hat und der Kraftstoff bei minderem Kraftstoffpegel nicht so zügig in die Pumpe nachfließen kann, bzw. nicht so gut nachgesaugt wird.
Achte bitte auch noch auf die Funktion des Rückschlagventils der Beschleunigerpumpe. Mir ist bei meinem rechten Vergaser aufgefallen, dass nicht jeder Pumpenhub gleich ist. Manchmal hängt das Ventil und es wird weniger Benzin über das Einspritzröhrchen gespritzt, da der Kraftstoff wieder zurück in die Schwimmerkammer strömt.

Ja, dieser Thread entwickelt sich richtig umfangreich. Da wird wohl der eine oder andere Neuling oder hilfesuchender leicht verunsichert.
Gibt´s da nicht das Wiki?

Wir sollten den Lambadafreak :dance: äähh den Lambdathread mit nem extra Thema behandeln.

Noch am Rande: sollte jemand solche Kugelköpfe oder Messingröhrchen benötigen meldet euch bitte. Ich werde euch die Teile zum Selbstkostenpeis jeweils unter 10 EUR zzg. Versand zusenden. Die Messingröhrchen sind Meterware, diese können individuell zugeschnitten auch für Einspritzröhrchen verwendet werden.

Grüssle..

Ach ja, Unkraut vergeht nicht - danke für euere Anteilnahme!
Zuletzt geändert von bullimover am 12.10.2008 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Harald
Wohnt im T2!
Beiträge: 6548
Registriert: 10.06.2003 10:18

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Öhm,

Anregung Workshop Drosselklappen-Selbst-Buchsen-setzen wird hiermit offiziel zurückgenommen!

Ansonsten: Nächster Lambda-Beitrag in neuem Thread? Bin schon gespannt :shock:

Was willste denn jetzt in´s Wiki-Tun? Nen Link auf diese Seite? Zitate? Na dann: Mal ran!

Grüße,
Harald*393
Bild
Benutzeravatar
B.C.
Wohnt im T2!
Beiträge: 1943
Registriert: 05.05.2006 11:57
IG T2 Mitgliedsnummer: 490

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von B.C. »

Hallo Bullimover,


mein Zitat: "Nebenbei" hast Du wirklich in Punkto Vergaserotimierung etwas realisiert, was seines Gleichen sucht!,
bezieht sich auf die Optimierung bzgl. der Ansteuerung mit Kugelköpfen. > Das ist doch wohl deutlich besser und präziser
als das Original!

Du hast es gerade Harald beantwortet, warum (auch) ich nicht an die neue Lagerung der Drosselklappenwellen rangehen würde.... daher sagte ich, das ich Dir meine Drosselklappenteil zuschicken müsste.
Daher ein umso grösseres Dankeschön, das Du sie mir überholen würdest!
Natürlich ist das zeitaufwendig und daher sinnvoll, Dir eine 2te "Garnitur" zu schicken. Ich habe noch gute vom CU liegen,
allerdings habe ich hier gelesen, das die Übergangsbohrungen anders sein sollen. Daher wohl nicht sinnvoll, diese zu schicken. Wenn ich welche ersteigere, weiß man oft ja dann auch nicht, ob es die Richtigen sind. Mein paar läuft sonst
einwandfrei, und ich bin sicher, das es die Richtigen sind. Muß auch das Gehäuse geplant werden oder nur die Drosselklappenteile? Eigendlich ist da doch eine ziemlich dicke Dichtung zwischen. Gleicht die den evtl. Verzug nicht aus?
Interessant ist deine Erfahrung, das die Drosselklappenwellen weiter verwendbar waren. Mußtest Du deine abdrehen?
Ich habe darüber vor längerer Zeit mal mit Bob Tyler gesprochen. Der meinet, das das Gehäuse zwar weicher ist, als die Wellen. Die Wellen aber auch immer hin sind. Er schlug mir vor, neue Wellen für die Vergaser vom Porsche 356 anzupassen.
Alles in allem aber ein teures "Vergnügen". Daher habe ich immer noch Drosselklappenwellenspiel....

Ich bin mir sicher, das der Verbesserte Motorlauf direkt mit Deinen Optimierungsmaßnahmen im Zusammenhang stehen.
Gerade im Leerlauf wird sich das Spiel ausgewirkt haben.

Wie das bei Dir mit den Beschleunigerpumpen ausgesehen bzw. sich ausgewirkt hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich hatte mir vor 2 Jahren so eine Messingröhrchen "gebaut", die Dehnstoffelemente geprüft und die Menge eingestellt.
Daher war das Theme bei mir vom Tisch.

Auf jeden Fall denke ich, deine Vergaser zu überholen, das war eine optimale Vorbereitung für das Lambda-Thema.

@Harald: tolle Idee mit dem Ultraschalbad im Krankenhaus. Da hätte man ja auch gleich die Gehäuse röntgen können,
um evtl. Risse zu rüfen? Oder die Sonde für die Magenspiegelung ausleihen, um mal einen Blick in Tank und Brennräume zu werfen? Mit den Mikroskopen kann man astrein die Lagerschalen prüfen und messen... Insgesamt ist da vieles brauchbar für unser Hobby. > Aber bitte laßt euch jetzt nicht alle mit einem Zipperlein (und Bus auf dem Parkplatz) stationär einweisen
:unbekannt:
Benutzeravatar
bullimover
T2-Meister
Beiträge: 102
Registriert: 15.04.2008 21:01
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von bullimover »

Hallo Björn und danke schön für die Blumen.

Um noch was vorweg zu erwähnen:
bei meinen Drosselklappenteilen waren die Wellen Gott sei dank nicht so weit eingelaufen, dass ich diese nachdrehen müsste.
Meine Drosselklappenteile stammen ebenfalls vom CU, also Nachfolgermotor. Die Drosselklappenteile unterscheiden sich lediglich an den rechten Vergasern, da 1 Bohrung (dünn gelb eingekreist) mehr vorhanden ist und diese tiefer als die vom linken Vergaser sitzt. Diese Bohrung (dünn blau eingekreist) wird aber automatisch verschlossen, wenn man die Vergasergehäuse der CJ Motoren draufsitzt, da in diesen älteren (nur rechten)Vergasergehäusen die Bohrung nicht vorgesehen ist. :jump: Ein weiterer Unterschied zwischen dem rechten Drosselklappenteil vom CU und CJ ist die Drosselklappe, da diese an Stelle der einen Bohrung eine kleine Ausbuchtung (dünn rot eingekreist) hat. Obwohl Die Drosselklappe an dieser Stelle ausgefräst ist, hat dies keine Einwirkung auf den Motorlauf.
Siehe Bild:
Bild

Die Drosselklappenteile der linken Vergaser sind gleich.

Ein "planen" des Gehäuses wird auf jeden Fall notwendig sein, da diese meistens mehrere Zehntel verzogen sind. Da hilft manchmal auch nicht mal ne dicke Dichtung, um die Leckage oder Falschluftursache zu lokalisieren. Das Drosselklappenteil scheint etwas verzugsfreier zu sein. Ein planen schadet hier aber ebenfalls nicht.

Ja genau, Du hast Recht. Für das Lambdathema dürften dies die optimalen Voraussetzungen sein - mal sehen.

Jedenfalls ist es mir eine ganz besondere Ehre, mit euch hier ein Paar Gedanken und Erfahrungswerte auszutauschen. Inzwischen mach das richtig Spass und ich erwische mich immer wieder mit ner Digicam als Bewaffnung beim Bullischrauben. :ritter: Toller Nebeneffekt.

Sehr gerne werde ich euch auch mit den Drosselklappenwellen weiterhelfen. Aber es brauch hald a bissle Zeit. :roll:

Jetzt sehe ich mir noch meine neusten Bilder an - ich hab da heute was an Land gezogen. :mrgreen:

Gruß,Tom
Benutzeravatar
Bus-Hoehle
T2-Süchtiger
Beiträge: 857
Registriert: 13.08.2008 12:48
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Bus-Hoehle »

Hallo Tom,

ich muss dich leider korrigieren. Die Drosselklappenteile vom CU und CJ sind NICHT! gleich. :schlaumeier: Die Bohrung die du markiert hast ist für die Unterdruckansteuertung der Zündung vorgesehen. Die wichtigen Unterschiede sind die Bohrungen an der CO-Schraube und die Kalibrierbohrung in der Drosselklappe. Also wenn die "falschen" Drosselklappenteile verbaut werden, dann bitte paarweise. :roll:

Wieso drehst du denn die Drosselklappenwelle ab und passt dann die neuen Buchsen aufwendig an? Da kannst du dir besser neue Wellen fertigen lassen. (Oder bei mir bekommen) :dafür: Und Solex hat keine Messingbuchsen verwendet sondern sogenannte DU-Buchsen. Die gibt es als Normteil im Fachhandel. Das bedeutet auch das es kein Untermass gibt. Also gehört dann eine neue Welle dazu.

Warum man den riesen Aufwand für die Dehnstoffventile macht, habe ich nicht verstanden. :dagegen: Es reicht aus die Verstemmung auf der Ventilseite zu lösen und die Kleinteile zu entfernen. Der Rest kann so bleiben. Sieht dadurch auch noch original aus. :gut:

Die Idee mit der spielfreien Kopplung von Beschleunigerpumpe und Starterklappe ist schon alt. Ich habe das vor mehreren Jahren schon umgebaut und das klappt prima. Ich verwende aber M4er Kugelköpfe mit Klemmköpfen. Die sind wie die Koppelstangen der Vergaser, nur zwei Nummern kleiner. Die sind wenigstens mit dem Clip wieder zu lösen.

Gruß aus Leverkusen,

Andreas
Benutzeravatar
Harald
Wohnt im T2!
Beiträge: 6548
Registriert: 10.06.2003 10:18

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Harald »

Ui,

jetzt wird´s gut: Tom macht Berichte und Fotos und Andreas liest Korrektur! Geballteres Fachwissen dürfte in nem Bulliforum nicht zu haben sein!

Bin höllisch (´tschuldigung für´s doofe Wortspiel Bushoehle) auf die weitere Entwicklung gespannt.

Grüße,
Harald*393
Bild
Benutzeravatar
bullimover
T2-Meister
Beiträge: 102
Registriert: 15.04.2008 21:01
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von bullimover »

Harald*393 hat geschrieben: jetzt wird´s gut: Tom macht Berichte und Fotos und Andreas liest Korrektur!
Scherzkeks! Mir wär´s andersrum lieber. :mrgreen:

@ Andreas
Du hast wohl bemerkt, dass ich das Drosselklappenteil vom linken Vergaser veranschaulicht habe. Leider hatte ich kein anderes Foto zur Hand . und die Vergaser sind schon eingebaut. Das Drosselklappenteil vom rechten Vergaser unterscheidet sich dadurch, dass die Unterdruckbohrung etwas tiefer sitzt und diese an der Oberseite des Drosselklappenteils vom Vergasergehäuse verdeckt, also blind gemacht wird.

Obwohl ich mit einer Schieblehre bewaffnet aufs peinlichste verglichen und nachgemessen habe, konnte ich bis auf die weiters ausgefräste Drosselklappe und die eine Unterdruckbohrung definitiv keine Unterschiede zwischen CU und CJ Drosselklappenteilen feststellen. Sogar die Übergangsbohrungen sind mit dem gleichen Versatz gebohrt.

Da wir gerade dabei sind: Ersatzteile kosten wie in diesem Fall nicht gerade wenig Geld.
Da lohnt es sich dann doch manchmal sich mit dieser Materie etwas auseinander zu setzten.
Wenn ich meine Welle abgedreht hätte (was ich ja nicht gemacht habe) wäre diese womöglich um ein Paar Zehntel dünner. Dafür müssten die Buchsen im Innendurchmesser etwas kleier gedreht werden. Was macht das für einen Unterschied? :confused:
Die Drosselklappe steckt ja in einem Schlitz und wird mit zwei Schrauben, die nach dem festziehen etwas am Gewinde verklopft werden fixiert.

Die Ersatzteilversorgung scheint im Vergaserbereich ja nach wie vor gesichert zu sein.
Leider lese ich gerade viel zu spät von Normbuchsen für Drosselklappenwellen. Da hätte ich mir Abeit sparen können.

Was sollen denn die Buchsen und eine Welle für meinen Vergaser als Neuteil bei Dir kosten?
Was ist an Messing so falsch? Wo besteht der Unterschied zwischen Messing und DU?

Den Act mit dem Dehnstoffventil habe ich verursacht, weil beim entfernen der Kleinteile an der Gewindeseite son graues Zeug rausgelaufen ist.
Ich wollte damit nur verhindern, dass es in die Beschleuigerpumpe läuft. :dagegen:
Wenn Du so ein Dehnstoffelement deaktivierst, entfernst du dann auch den Metallstift und die Graue Flüssigkeit?

Über die Kugelköpfe könnten wir uns streiten. Ich finde, die sehen so knuffig aus. Es ist hald Geschmacksache.
Mein Motto: jedem das seine, aber mir das meiste - funktionieren muss es. :stupid:

Ein Erfinder schrieb:
viele versuchen sich daran, die Funktion von Mehrfachvergaseranlagen zu verstehen -
wobei es viel einfachere Dinge zu verstehen gäbe,
wie z.B. das Prinzip der Relativitätstheorie

In diesem Sinne...Tom
Benutzeravatar
B.C.
Wohnt im T2!
Beiträge: 1943
Registriert: 05.05.2006 11:57
IG T2 Mitgliedsnummer: 490

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von B.C. »

ich schließe mich Harald an: ich habe noch nie mehr Know How über die Vergaser gelesen, als hier :!:
Benutzeravatar
Bus-Hoehle
T2-Süchtiger
Beiträge: 857
Registriert: 13.08.2008 12:48
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

Beitrag von Bus-Hoehle »

Hallo Jungs,

als Variante für die Verbindungsstange zwischen Drosselklappe und Startautomatik habe ich hier mal einen Umbau auf M4 Kugelgelenke.
Koppelstange klein.jpg
Gruß aus Leverkusen,

Andreas*48
Antworten