Hallo Christophe,
ich warte auch schon die ganze Zeit darauf, daß sich da mal jemand meldet.
Ich habe nix dazu geschrieben, weil ich mich nicht kompetent fühle!
Ich habe zwar schon quadratmeterweise Blech in VW-Busse gebrutzelt, aber das hatte immer nur mit Reparatur und nichts mit anspruchsvoller Oldtimerei oder Restauration zu tun. Mein derzeitiger ist noch ungeschweißt und beim Vorgänger habe ich zum erstenmal die Nähte verspachtelt. Sonst immer nur autogen durchgeschweißt und die Nähte sichtbar gelassen.
Beim Außenschweller habe ich bislang immer das alte Blech knapp unterhalb der Sicke durchgetrennt, das Reparaturblech entsprechend gestutzt und dort auf Stoß dicht autogen verschweißt. Die Naht ist damit unmittelbar unterhalb der Kante, weswegen sich beim Schweißen nichts verzieht. Wenn man's MAG schweißt, könnte man das Reparaturblech auch absetzen, den abgesetzten Bund hinter den verbleibenden Stummel (den man dann etwas länger lassen muß) schieben und anpunkten / Karosseriekitt / Spachtel ...
Wenn der Außenschweller wirklich komplett raus muß, dann beantworte Dir die Frage, wie VW das im Neuzustand zusammen bekommen hat - und mach's dann genau so. Irgendwie müssen die ja auch die Schweißzange da ran bekommen haben. Wenn Du zu dem Schluß kommst. daß die den Schweller von außen nach innen aufgebaut haben und Du die anderen Schwellerbleche nicht raustrennen möchtest, dann sehe ich nur zwei Möglichkeiten:
1) Die obere Abkröpfung des Ersatzteiles wieder geraderichten, lochen, anpunkten und dann das bereits verschweißte Blech nach unten biegen.
Das ist aber risky, weil Du erst wenn alles fertig ist siehst, ob's paßt.
2) Von innen den Boden lochen, Ersatzteil fixieren und von innen verschweißen.
Hier ist noch - als abschreckendes Beispiel - ein Thread aus der anderen Ecke des www zum Thema, den ich Dir nicht vorenthalten möchte:
http://www.bugnet.de/forum/archiv/arc445551.html#445551
Es geht da zwar um einen T1, aber die Situation ist dort die gleiche. Ich halte von der dort beschriebenen Methode jedoch überhaupt nichts.
Die Stabilität des Schwellers entsteht durch sein geschlossenes Querschnittsprofil, und dazu gehört, daß alle Teile miteinander verbunden sind. Die dort beschriebene Methode führt zu einem Resultat, das sich vom konstruierten Schweller unterscheidet wie ein Vierkantrohr zu einem aus Blech gebogenen Vierkantprofil, das an einer Kante keine Verbindung hat.
Nimm mal mental beide in die Hände und tordiere sie, dann erkennst Du den Unterschied.
Vielleicht heizt das jetzt mal die Diskussion an!
Schweißakrobaten, wo seid ihr?
Gruß
Clemens