Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

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bigbug
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Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von bigbug »

Hallo Forum!

Hab ne kleine Verständnisfrage, aber erst mal den Hintergrund:

Ich möchte einen Zusatzölsumpf am Typ 1 anschrauben. Die beigelegten Zylinderschrauben finde ich doof, in Ermangelung der dreifach gebrochenen Finger werde ich es nicht schaffen bei angesetzem Ölsumpf die Mutter für die Ölsaugglocke (oder "Ölrohr mit Abschirmblech") anzubringen.
Plan B sieht vor, das Ganze mittels Stiftschrauben (Stehbolzen) durchzuziehen, so kann ich sowohl die o.g. Mutter in Ruhe ansetzen als auch nachher einfacher hantieren. Die Stehbolzen würde ich versuchen mit Schraubensicherung (mittelfest) in dem Gehäuse zu fixieren.
Leider findet man Stiftschrauben in M6x45 (ungefähr) nicht an jeder Ecke. Kein Problem: Gewindestangen gibts noch und nöcher, dann schnitzt man sie sich halt selber und das gleich auf Maß.

Jetzt die eigentliche Frage: Muß ich für die Gewindestange auf eine spezielle Materialgüte wie 8.8 schauen oder reicht ne übliche vom Baumarkt? Ich denke da gibt wahrscheinlich eher das Gehäuse nach, als die Gewindestange.
Und um das Ganze auf länge Zeit hin sicher zu halten hab ich an entsprechende Federringe gedacht, ändert sich dadurch etwas in dem lächerlichen Drehmoment von 13 Nm?

Was mir eigentlich wirklich Sorgen bereitet, ist der kurze Moment in dem der Motor auf dem Ölsumpf steht und eingebaut wird.

Entschuldigung für die blöde Fragerei, ich möchts nur so gut wie möglich machen.

Grüße und Danke,
Thomas
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boggsermodoa
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von boggsermodoa »

bigbug hat geschrieben: Jetzt die eigentliche Frage: Muß ich für die Gewindestange auf eine spezielle Materialgüte wie 8.8 schauen ...
:roll: Gip's sowas überhaupt? :shock:
Um den Rest deiner Frage zu beantworten, bräuchte ich - als technisch interessierter Laie, nicht vertraut mit der spezifischen Anatomie von Zusatzölsümpfen oder sonstigen Abgründen - mal ein Dokument.

auf deutsch (bzw. dem, was der gemeine Schwabe für Deutsch hält): Koosch mo gschwend a Skizze mache?
(Insbesondere interessiert mich, was du da wo durchziehen willst. Geht das überhaupt, ohne den Behälter zusammen zu knüllen?)

Gruß,

Clemens
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bigbug
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von bigbug »

boggsermodoa hat geschrieben:
bigbug hat geschrieben: Jetzt die eigentliche Frage: Muß ich für die Gewindestange auf eine spezielle Materialgüte wie 8.8 schauen ...
:roll: Gip's sowas überhaupt? :shock:
Gips: http://www.lamprecht24.de/Gewindestangen und ich bin sicher beim Würth und Co. auch.

Skizze brauch ich glaub nicht, n paar ergänzende Worte und ein Bild reichen wahrscheinlich.

Das Bild

Die Worte: Anstatt des Ölablassdeckels wird der Ölsumpf angeschraubt. Das Ding ist, wie auf dem Bild zu erkennen, echt massiv und innen hat er sogar noch vertikale Streben. So schnell knüllt den nix. Da würde ich mich ohne Bedenken drauf stellen.

Noch n Bild vom Motor unten

An Stelle der Hutmuttern, unter denen sich Stehbolzen befinden, kämen längere Stehbolzen zum Einsatz. Innerhalb des Ölsumpfes findet dann die Befestigung desselben mittels Muttern ohne Hut an den längeren Stehbolzen statt.
Das Ölrohr wird mittels beiliegendem Adapter verlängert um dann in den Ölsieb zu greifen, der dann unten am Ölsumpf wie regulär befestigt wird. Da kommt dann auch der Öldeckel wieder drauf.

Ich hoffe ich bin so jetzt um ne Paintpinselei rumgekommen. :versteck:
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Peter E.
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von Peter E. »

Hi Thomas,

Ich würde schon versuchen, Stehbolzen (oder Madenschrauben?) zu verwenden, die Gewindestangen vernünftig anzuphasen ist doch ne blöde Fummelei.
Und bevor du dir mit ner schief angephasten Gewindestange das Alugehäuse vermurkst...

Ich bin Mittwoch bei einem kompetenten Schraubenhändler zu Besuch, den kann ich ja mal dazu befragen.

Schöns Grüßle :wink:

Edit: Federscheiben fliegen bei uns auf der Arbeit grade aus vielen Konstruktionen wieder raus, weil Schraubensicherung mittlerweile zuverlässiger ist.
Gruss von Peter aus dem Schwentinental
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bigbug
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von bigbug »

Ne Skizze:
Ölsumpf.jpg
An die Unterseite der Stehbolzen muß man sich jetzt noch die Muttern denken ;-)
Zuletzt geändert von bigbug am 05.03.2012 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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bigbug
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von bigbug »

Peter E. hat geschrieben:Hi Thomas,

Ich würde schon versuchen, Stehbolzen (oder Madenschrauben?) zu verwenden, die Gewindestangen vernünftig anzuphasen ist doch ne blöde Fummelei.
Und bevor du dir mit ner schief angephasten Gewindestange das Alugehäuse vermurkst...

Ich bin Mittwoch bei einem kompetenten Schraubenhändler zu Besuch, den kann ich ja mal dazu befragen.

Schöns Grüßle :wink:

Edit: Federscheiben fliegen bei uns auf der Arbeit grade aus vielen Konstruktionen wieder raus, weil Schraubensicherung mittlerweile zuverlässiger ist.
Hallo Peter,

bei dem Anphasen sehe ich nicht so das Problem. Unter 45° an den Schleifstein müsste passen. Klar ist es ein Gefummel, aber den guten Eisenwarenladen gibts nicht mehr. Und die Schraubensicherung wollte ich im Block nutzen, da ist es mir wichtiger, daß das hält, wenn ich jetzt die Mutter auch mit Sicherung behandle ist m.E. die Gefahr zu groß, daß ich den Bolzen rausdrehe wenn ich mal ran muß.

Frag mal deinen Schraubenfachmann, ich muß auch nochmal genau nachmessen, was ich jetzt brauche. Kann sein, daß es mehr als 6x45 ist. Morgen mal früher aus der Arbeit und flott in die Halle.

Viele Grüße, Thomas
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Peter E.
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von Peter E. »

deswegen dachte ich an Madenschrauben, dann kannste den Bolzen halten.

Wieviel PLatz hast du denn im Sumpf? allso innen von Flansch zu Flansch?
Gruss von Peter aus dem Schwentinental
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bigbug
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von bigbug »

Peter E. hat geschrieben:deswegen dachte ich an Madenschrauben, dann kannste den Bolzen halten.

Wieviel PLatz hast du denn im Sumpf? allso innen von Flansch zu Flansch?
Das mit der Madenschraube klingt plausibel!

Schätze mal mit ca 4cm im Sumpf schließlich gehen nachher 1,5 Liter Öl rein ;-)
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metalsrevenge
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von metalsrevenge »

Nabend Thomas.

Ich Quatsch' einfach mal dazwischen. Interessiert mich nämlich auch.

Das mit dem anfasen halte ich auch für relativ problemlos, zur Not wird halt mit nem Gewindeschneider nachgesetzt...
Bisher ging ich davon aus, dass du nach dem einschrauben der Gewindestäbe noch Muttern "von innen", also im Block daraufsetzen wolltest...
So wie ich es jetzt lese, hast du aber vor, die Bolzen nur einzukleben? Oder versteh' ich was falsch?
Da würde ja dann das ganze Gewicht (okay, kein Zentner...aber immerhin Öl + Sumpf) an den (Alu-)Gewindegängen selbst hängen.

Ich mach mir schon länger Gedanken, ob ich meinen Ölsumpf nicht auch mal montieren sollte... Aber ich würde da zumindest noch die abstützende Wirkung einer Mutter oder eines Schraubenkopfes wissen wollen...

By the Way... teilt jemand meine Bedenken, dass durch die ausschliesslich mittige Befestigung des Sumpfes auch leichteres "antidschen" des Untergrundes (Festivalwiese, oder ähnliches) zu Undichtigkeiten führen könnte? Oder mach' ich mir nur zuviele Gedanken?

Gruss,
Sascha
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bigbug
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Re: Verständnisfrage: Materialgüte und Drehmoment

Beitrag von bigbug »

Hi Sascha!

Ich bin ja auch recht vorsichtig, aber das Gewicht sorgt mich eigentlich nicht.
Und die Stehbolzen werden ja nicht nur eingeklebt, die hängen ja im Gewinde. Durch das Anziehen bekommen die ja die Spannung. Die Sicherung ist eigentlich unnötig, hast ja bei den Serienstehbolzen auch nicht drin, nur einfach als Tüpfelchen und zusätzlichen Hosenträger.

Und die Sache mit dem Aufditschen... ich weiß nicht auf welchen Acker du möchtest, aber da wo der aufsitzt kommt nur noch n Jeep durch. ;-) Also für Wacken sollte es reichen Bild
Der trägt ja nur 7cm auf und ist von der Lage her ungefähr auf Höhe der Hinterachse, das heißt die Gefahr des Aufsetzens besteht, aber wirklich nur wenn du ne Bierkiste übersiehst und die mittig nimmst. Und ehrlich gesagt... offroad will ich eigentlich nicht damit. Also nicht offroadiger als mit unserem Dienstallradgolf und im Vergleich zu dem hab ich im Bus wesentlich mehr Bodenfreiheit.. überall!

Grüßle, Thomas
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