ulme*326 hat geschrieben:
Die von Harald angesprochene low-budget-Umrüstung mit Erhalt des original-C-Spriegels läßt das Schliessen des Daches nach meiner Einschätzung zu und erlaubt den Verzicht auf die Dachrandverstärkungen li/re/hinten. Die Scheren-Gegenplatten bräuchte man ebenfalls. Mit einer konturierten, aber (fürs Absenken des Daches erforderlich) herausnehmbaren Schaumstoffmatratze würde man allenfalls ein Kinderbett hinter der schiebedachgroßen Stehöffnung hinbekommen. Von aussen würde man es nicht sehen - nur im Sinne des T2b-Westfalia-Aufstelldaches (Erwachsenen-Doppelbett) wäre es nicht nutzbar. Der TÜV müßte das Loch im Dach zwischen B und C-Spriegel ohne Verstärkungsmaßnahmen analog der Hubdachlösung akzeptieren. Lediglich der Randbereich dieses Loches im Dach müßte umlaufend mit ca 10mm nach innen senkrecht abgekantet und in die Dachinnenverkleidung entschärfend integriert werden. Das ist dann aber nur ein vorgetäuschtes Westfalia-Aufstelldach.
Moin!
Isses schon wieder nach 25 Uhr?!
Montage des Schlafdaches a modo Reimo vor 30 Jahren:
(Aus der Erinnerung. Die hatten damals so'n langhaarigen Studenten, der die Dinger vormontiert hat.

)
- Dachausschnitt herstellen zw. B- und C-Spriegel. Maße gab's auf 'ner Freigabebescheinigung von VW.
- Verstärkungsrahmen aus Holz um den Ausschnitt "anschablonieren" und außen aufsetzen, von innen durchs Blech verschrauben (Treibschrauben). Der Rahmen diente gleichzeitig als Auflage für's Bett. Am Blech wurde nix gefalzt, abgekantet oder sowas.
- Dach auflegen, ausrichten, evtl. vorne etwas abschleifen/an die Dachkrümmung anpassen.
- Scherengelenke (am Dach bereits vormontiert) mit untergelegten Flacheisen durch die Dachhaut verschrauben (IIRC 3 x M8 pro Seite).
- Widerlager für vordere Aufsteller (Gasfedern) montieren. Gasfedern sind zwar teuer, aber schrauberfreundlich und sorgen automatisch für ein straff gespanntes Zelt. Für die Zeltmontage gab's IIRC irgend 'ne Vorrichtung, die die Federn ein paar cm vor'm Endanschlag gehalten hat.
- Zelt (war am Dach bereits vormontiert) mit Leisten auf der Dachhaut montieren.
- Bett montieren. Die Liegefläche war zweigeteilt. Die vordere Hälfte konnte in Führungen über die hintere geschoben werden.
Um das Dach zuzuklappen, mußte das Bett aufgebaut sein, also die vordere Hälfte sich in der vorderen Position befinden. Das stört überhaupt nicht. Die Kopffreiheit im Innenraum ist dann immer noch höher, als beim ursprünglichen Blechdach. Zuhaltung des Daches mit zwei 20mm-Spanngurten. (So mach ich das an meinem Westfalia-Dach übrigens auch. Ist zwar primitiv, aber vertrauenerweckender als die Gummiknebel, insbesondere wenn man einen Canadier und zwei Fahrräder auf dem Dach spazieren fährt.)
Das Reimo-Dach war höher, voluminöser als das Westfaliadach. Das war m.E. vor allem damit begründet, daß sich davor keine Gepäckwanne befand. Die Vorderkante des Dachs stand also im Wind und mußte entsprechend formsteif sein. Dazu braucht's einen entsprechen hochstegigen vorderen Rand, noch über der Krümmung des Blechdaches.
Die spannende Frage wäre also, ob man im Westfalia-Dach ein Bett unterbekommt, wenn man es auf diese Weise aufbaut. Wenn ich so über Stephans Foto peile und mir eine Holzlatte waagerecht hinter der Gepäckwanne auf's Dach aufgelegt vorstelle, dann bin ich da nicht allzu zuversichtlich. Die Holzplatte bekommt man vielleicht unter, aber die Polster werden wohl sehr bescheiden ausfallen müssen, wenn sie nicht 'ne Etage tiefer mitreisen sollen. Da muß man auf jeden Fall genau ausmessen und überlegen, was man tut - und was man braucht. Ich habe z.B. kein Bett im (alten, vorne angeschlagenen) Dach, aber der Stauraum dort ist Gold wert. Im Stand werden dort immer alle Reisetaschen und Rucksäcke reingestopft.
Gruß,
Clemens
(27 Uhr)
PS:
ulme*326 hat geschrieben:Und mit ziemlicher Sicherheit ist das Bild seitenverkehrt. Nen Tankdeckel hat er nämlich auch nicht

.
Köppsele!
Ich habe heut' mittag das Foto angestarrt und mich nur gewundert, was da für ein dürres Endrohr auf der rechten Seite rausführt. Ist das der zugestopfteste Typ4 aller Zeiten, oddawas?

Daß Tank und Schiebetür fehlen, habe ich garnicht bemerkt!
