US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

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honz
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von honz »

Hall Björn, das klingt ja schön!! Habe das Problem wie gesagt auch, aber mir noch nicht weiter Gedanken gemacht, wenn der Motor warm ist, kommt es auch nicht mehr vor.

@ Thomas, genau das habe ich mir auch schon überlegt, nur sind die Kennlinien meist keine Linearen Linien, aber ich werde es mal mit der Hälfte versuchen. Problem wäre dann aber auch die automatische Anpassung der Dichte (Coolant related Air density), die dann ja die falschen Werte als Anhaltspunkt bekommt.

Habe dazu mal was im Megasquirt Forum gepostet, vielleicht haben die ja einen Tip.

Dazu die Werte zu veränden, da kenne ich mich zu schlecht mit dem Kram aus. Vielleicht packt auch der AD Wandler nur Temperaturen bis 105° (quasi setzt er dann 105° als 255 und -40 als 0) und ich habe ja als ZK Temperatur auch nie mehr angezeigt bekommen, was dafür spricht, dass Megasquirt nicht mit den Werten umgehen kann.

Gruß Peter
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Peter,

das mit der Air Density ist doch ein zweiter Sensor.
Der sitzt doch irgendwo in der Luftansaugung.

Der CLT Sensor ist doch ein anderer und du kannst doch verschiedene Kurven angeben.
Ich würde die Kennlinie so verbiegen, dass 0°C auch als 0° angezeigt werden.
Für den negativen Bereich kannst du ja sogar die Temperaturen (Werte für den AD-Wandler) einfach unverändert lassen.
Und "einfach" nur die Tabelle für den Bereich von 0-105°C so verbiegen, dass 105° halt 210° entsprechen.
Dafür würde ich jetzt das Steuergerät einmal ausbauen und mit Potentiometern den Temperaturverlauf simulieren.
Hier mal der Widerstandswert von "dem" Fühler:
Rtemp.JPG
Ansonsten kannst du auch probieren einen 150 Ohm Widerstand in Reihe zu schalten.
Bei 20° hättest du dann sogar fast noch die richtige Anzeige. bei 2650 Ohm machen sich die 150 Ohm kaum bemerkbar.
Und zu höheren Temperaturen wäre deine Skala immer weiter abweichend.
Sprich bei 180°C wäre das dann 33+150=183 Ohm entspricht dann einer angezeigten Temperatur von ca. 100°C
Das wäre die einfachste Lösung.

Viele Grüße,
Thomas
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honz
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von honz »

Hi, ich muss die Temperatursensoren ja mit Easytherm Kalibrieren bei der MS1 und da habe ich mir mal die thermfactor.inc und die matfactor.inc angeschaut (im Ordner Inc im Proejtkordner, vielleicht hast du die auch).
Da steht in einer Tabelle der ADC Wert (also digitaler Wert für den Prozessor) und daneben der wert in °F und wenn ich mir das anschaue, ist alles oberhalb von 215°F also genau die 101,7°C die ich in allen Datalogs als Maximumwert habe mit einem ADC Wert von 255 versehen. Ist ja klar wenn der Prozessor mit 8 Bit arbeitet, kann er dann ja auch keine Werte größer als 255 ADC annehmen, daher ist da bei mir die Grenze. Denke ich werde die Kennlinien der Temperaturfühler abändern und mir ne Umrechnungstabelle ans Armaturenbrett hängen.

Ich bin mir relativ sicher, dass die Air Density auch über die Coolant Temperatur korrigiert wird, weil sie sich ja nach dem Ansaugen (MAT Sensor) nochmal in den Zylinderköpfen erhitzt. Das kann man dann mit der Coolant related Air density nochmal nachkorrigieren. Die Ansaugtemperatur ist ja nicht unbedingt die Temperatur, mit der das Gemisch im Zylinder ankommt. Die Grundlegende Berechnung der Luftdichte bzw. der Angesaugten Luftmasse sollte aber über den MAT Sensor laufen, da hast du recht.

Ich lese mich dann jetzt nochmal rein, wie das bei der MS1 ging, die Temperaturkennlinien zu ändern, war ziemlich umständlich mit Prozessor neu flashen und sowas alles.

Gruß und wirklich nochmal vielen Dank dass du mir so viele Tips gibst!!

Gruß Peter

p.s. hier meine Eckpunkte für die Temperatursensoren, die man bei Easytherm eingeben muss...

MAT Sensor:

2°C 5000Ohm
20°C 2440Ohm
70°C 650Ohm

Coolant Sensor:

2°C 4900Ohm
20°C 2250Ohm
72°C 543Ohm

Bin jetzt am Überlegen, ob ich meine Werte nehme und der das auch bis in den hohen Temperatur Bereich gut genug interpolieren kann, oder ob ich als Eckpunkt auch zum Beispiel deinen 180°C Wert nehme. Ich lade mal die Kurven von unseren Temperatursensoren hoch.
Blau sind deine Werte, rot meine Eckpunkte. Einmal Logarythmisch und einmal normal aufgetragen

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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

honz hat geschrieben:Ich bin mir relativ sicher, dass die Air Density auch über die Coolant Temperatur korrigiert wird, weil sie sich ja nach dem Ansaugen (MAT Sensor) nochmal in den Zylinderköpfen erhitzt.
Hi Peter,

du hast recht. Ich habe gerade mal meine WUE Kurve auf 100% gesetzt und dann am CLT Poti gedreht.
Da ändert sich tatsächlich die Einspritzmenge. Das hätte ich jetzt nicht erwartet.
Aber wieder ein Punkt dafür, den Motor im wirklich warmen Zustand abzustimmen.


Ich hatte heute auch einen Durchbruch :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Ich habe ja neue Firmware aufgespielt, die den MAP Wert jetzt anders aufnimmt.
Damit sind meine Schwingungen bei den Messungen auch verschwunden.
Und das bei einen LAG Wert von 100 bei dem MAP Sensor.
Und man glaubt es kaum, der Bus hoppelt nicht mehr. Und das bei jetzt endlich korrektem Zündkennfeld.
Und Etwas magerer habe ich ihn im Teillastbereich auch mal gestellt.
Das war vorher nicht möglich, ich glaube jetzt habe ich einen Schritt nach vorne geschafft.

Jetzt muss ich nur mein VE Kennfeld noch mal neu einfahren. Aber die Werte sind nicht unendlich weit abweichend.
honz hat geschrieben:Gruß und wirklich nochmal vielen Dank dass du mir so viele Tips gibst!!
Das ist doch hier ein geben und nehmen :dafür:
Ich habe auch schon unendlich viele Tipps im Forum bekommen.
Und in diesem hier sogar erstaunlich viele fundierte.

Viele Grüße,
Thomas
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honz
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von honz »

Hi,

Schon verwunderlich, was so ein Firmware Update alles bewirken kann! Wird dein Map Wert jetzt mehr geglättet, oder wie kann ich mir das vorstellen?
Was für ein AFR fährst du jetzt im Teillast bereich. Was ist denn da so die Grenze für die Kopftemperatur? VE Kennfeld ist ja auf ner längeren Autobahnstrecke eigentlich ganz gut machen. wenn du magerer fährst, kannst du in dem Bereich den Zündzeitpunkt auch etwas nach früh verschieben, weil das magere Gemisch länger zum durchbrennen braucht. Da ist einfach die Flammfront im Kopf langsamer.

Ich habe mir neue Temperatursensor Kennlinien aufgespielt Immer Hälfte der Temperatur als Eckwerte und deine 33Ohm als 180° Wert. Man kann die MS1 gar nicht mit einem 64bit Betriebssystem neu flashen, musste meinen alten PC nochmal rauskramen.
Habe die WUE mal grob auf die Temperaturen eingestellt und muss jetzt beim Fahren mal schauen, dass das hinhaut.
Ich habe gerade mal meine WUE Kurve auf 100% gesetzt und dann am CLT Poti gedreht.
Da ändert sich tatsächlich die Einspritzmenge
Cool das du das nochmal getestet hast, dann weiß ich, dass ich da auch ein Auge drauf werfen muss. Für mich heißt es jetzt auch nochmal neu abstimmen und ein offenes Auge für nen MS2/3 Chip haben!

Gruß Peter
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

honz hat geschrieben:Schon verwunderlich, was so ein Firmware Update alles bewirken kann! Wird dein Map Wert jetzt mehr geglättet, oder wie kann ich mir das vorstellen?
Hi Peter,

man konnte wohl mit der alten FW den Bereich pro Event angeben, in dem er messen soll.
In Abhängigkeit vom Trigger für die Zündung kann man da ein Meßfenster eingeben.
Mit der neuen Firmware mittelt er wohl den Meßwert des Map Sensors pro "Event" und nimmt den zur Steuerung.
Das scheint besser zu funktionieren.
honz hat geschrieben:Man kann die MS1 gar nicht mit einem 64bit Betriebssystem neu flashen, musste meinen alten PC nochmal rauskramen.
Ich habe mich damals bewusst für ein 32 Bit System entschieden.
Gerade so ein Spezial Zeug was wir hier haben läuft unter 32 Bit in der Regel besser.
Ich habe aber noch nie etwas gefunden was umgekehrt nur unter 64 Bit läuft.
honz hat geschrieben:Cool das du das nochmal getestet hast, dann weiß ich, dass ich da auch ein Auge drauf werfen muss. Für mich heißt es jetzt auch nochmal neu abstimmen und ein offenes Auge für nen MS2/3 Chip haben!
Dank zweitem Labor-Gerät kein Problem.
Ich habe so oft vor Verständnis-problemen gestanden, dass ich mir irgendwann eine Zweite UMC1 gekauft habe. (Luxus...)
Aber dafür kann ich jetzt halt immer recht schnell solche "Kleinigkeiten" testen, die man sonst nicht mehr untersucht.

Viele Grüße,
thomas
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von honz »

Hi,

Donnerstag gehts nach Darmstadt, hoffe das ich da ein paar Kennfelder fahren kann und dann ein robustes Setting für den Urlaubstrip habe!!

Gruß Peter

p.s mein alter PC hat Schwierigkeiten mit den USB Anschlüssen, das macht keinen Spaß da immer ne stunde rumzufrickeln bis der die MS endlich mal erkennt.
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von B.C. »

Hi,

es passt hier ja nicht so wirklich rein, aber hier mal ein neues Feedback bzgl. meines Motorproblems:
Die neue Verteilerkappe ist heute angekommen und somit ausgetauscht. Das Problem ist trotzdem da.
Der Motor läuft erst ab ca. 2000 U/min auf allen 4 Töpfen. Die Kompression hatte ich gemessen > 10,5 bar auf allen 4 Zylindern.
Habe heute die Kerzen wieder ausgebaut. Nur die Kerze des 3ten Zylinders war leicht feucht. Daher habe ich erneut die Kompression den 3ten Zylinders gemessen > wieder 10,5 bar.
Danach habe ich die Kurbelgehäuseentlüftung wieder gecheckt. Heute ein deutlicher Überdruck aus der Entlüftung > zu hoch!
Somit ist wohl doch ein Zylinder, Kolben/-ringe hin? Nur, warum kann ich das nicht messen?
Dann habe ich im Leerlauf noch mal wechselseitig die Stecker von den Leerlaufventilen abgezogen. Hier ist es so, das der Motor sofort ausgeht, wenn ich den linken Vergaser stilllege.
Demnach müsste das Problem eher bei den Zylindern 1 oder 2 liegen?
Weiterhin habe ich bei der ersten Umdrehung des Anlassers heute ein leises Scheppern gehört - ähnlich eines losen Prallbleches im Auspufftopf - nur, das ist ja der neue Vintagespeed.
Und davon bekomme ich auch keinen Überdruck in das Kurbelgehäuse, wenn der dicht ist?
Würde mich freuen, wenn Ihr mir ein paar Anregungen zur weiteren Suche geben könntet.

VG
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Re: US-Einspritzer Steuergerät, Lambda Messung & Megasquirt

Beitrag von honz »

Hi,

tu mal einfach NEUE Kerzen rein. Ich habe auch mal Monatelang mit Zündaussetzern gekämpft und war kurz davor den Motor auszubauen (Kerzen immer nur saubergemacht und eingestellt) dann auf gut Glück neue Kerzen drin und alles war perfekt. Eine Kerze war irgendwo im der Elektrode oder so gebrochen, hat man von außen nix gesehen war aber troztdem kaputt!

Gruß Peter
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