CJ Motor

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Riviera
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CJ Motor

Beitrag von Riviera »

Hallo !
Bin völliger Neuling was Typ 4 Motoren angeht.
Mein bus steht jetzt endlich in der Garage und ich wollte den Motor (2 L CJ )den ich schon läger auf Halte hatte einfach mal so einbauen (lt. vorbesitzer knapp 60000 km)
Bei näherer betrachtung ist er aber doch eine ziemliche Ölsardine !
Nun meine Fragen :
Vergaser sehen noch ok aus trotzdem neu abdichten ? (hätteauch noch ein Paar 36-40 er bringen die was )
Wie lange machens die Ventile ? Tauschen ?
Wo bekommt man Dichtungen her die was Taugen ,Bus ok ?
Bin bisher immer nur Käfers gefahren und der typ 1 motor ist doch etwas einfacher aufgebaut.
Ach so ,gibt es auch noch irgendwelche Tips für den einbau des Motors ??
Gruß Ralph
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boggsermodoa
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Re: CJ Motor

Beitrag von boggsermodoa »

Zapp, ich hab's! :shock:
Ecke Hofener/Heilbronner, richdich? :P
(Da radele ich öfters durch. :wink: )

Zum Thema:

Wenn ein Motor drin ist, würde ich zunächst mal versuchen, den zum Leben zu erwecken.
Bis ein CJ mal zur "Ölsardine" wird, muß man schon ziemlich drauf rumtrampeln. Der war dann überhitzt und nun sind die Köpfe locker, die ein oder andere Dichtfläche krumm etc. Natürlich kommt's auch mal vor, daß irgendwo ein Dichtung kaputt geht, aber "Ölsardine", das übersetze ich nun mal mit Undichtigkeiten an allen möglichen und unmöglichen Stellen - und die haben dann meist o.g. Ursache. Die Amis lassen's i.d.R. gemütlicher angehen, weswegen ich mich lieber auf den eingebauten Motor konzentrieren würde - sofern denn einer eingebaut ist.
Vergaser die schon länger ungenutzt rumliegen, solltest du auf jeden Fall vor Montage zerlegen und reinigen. Und beim Zusammenbau wirst du sie natürlich neu abdichten.
Dichtsätze kaufe ich lieber beim Tuner/Motorenbauer als bei reinen Kistenschiebern. Deshalb habe ich mit Letzteren auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht - mit Ersteren allerdings auch nicht.
Zu den 36-40 auf CJ gibt's 'n Fred.
Ventile wechselst du je nach Zustand aus, evtl. auch nur die Auslaßventile, wenn sie arg eingeschlagen sind. Guck auch nach dem Spiel in den Führungen, und falls du letztere auswechseln mußt, ist das eher 'ne Aufgabe für den Profi (z.B. Julius Kühner in Heilbronn oder die szenebekannten Motorenbauer wie Ahnendorp u.a.). Falls alles i.O. könntest du sie vielleicht trotzdem neu einschleifen- Macht Spaß und ist kein Hexenwerk.
Beim Einbau des Motor geht eigentlich alles wie beim Käfer. Die Mühle ist nur etwas größer und sperriger. Ich demontiere vorsichtshalber dazu immer die Leerlaufabschaltventile, weil die doch ziemlich gefährdet sind. Daß man vorher nach Kupplung und Nadellager geguckt hat, versteht sich von selbst.

Gruß,

Clemens
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burger
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Re: CJ Motor

Beitrag von burger »

Bei näherer Betrachtung des Fotos bezweifle ich, dass in dem Wagen ein Motor drin ist :roll:
Gruß aus Ostwestfalen,
Markus
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bigbug
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Re: CJ Motor

Beitrag von bigbug »

burger hat geschrieben:Bei näherer Betrachtung des Fotos bezweifle ich, dass in dem Wagen ein Motor drin ist :roll:
Diesem Beitrag zufolge ist das seit Kauf so.... zwei Beiträge weiter, gibts das passende Bild ;-)
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Harald
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Re: CJ Motor

Beitrag von Harald »

Riviera hat geschrieben: ...
Bei näherer betrachtung ist er aber doch eine ziemliche Ölsardine !
...
Vergaser sehen noch ok aus trotzdem neu abdichten ?
...
(hätteauch noch ein Paar 36-40 er bringen die was )
...
Wie lange machens die Ventile ? Tauschen ?
...
Wo bekommt man Dichtungen her die was Taugen ,Bus ok ?
Bin bisher immer nur Käfers gefahren und der typ 1 motor ist doch etwas einfacher aufgebaut.
Ach so ,gibt es auch noch irgendwelche Tips für den einbau des Motors ??
Gruß Ralph
boggsermodoa hat geschrieben:... Bis ein CJ mal zur "Ölsardine" wird, muß man schon ziemlich drauf rumtrampeln. Der war dann überhitzt und nun sind die Köpfe locker, die ein oder andere Dichtfläche krumm etc. Natürlich kommt's auch mal vor, daß irgendwo ein Dichtung kaputt geht, aber "Ölsardine", das übersetze ich nun mal mit Undichtigkeiten an allen möglichen und unmöglichen Stellen - und die haben dann meist o.g. Ursache. ...

Vergaser die schon länger ungenutzt rumliegen, solltest du auf jeden Fall vor Montage zerlegen und reinigen. Und beim Zusammenbau wirst du sie natürlich neu abdichten. ...

... Ventile wechselst du je nach Zustand aus, evtl. auch nur die Auslaßventile, wenn sie arg eingeschlagen sind. Guck auch nach dem Spiel in den Führungen, und falls du letztere auswechseln mußt, ist das eher 'ne Aufgabe für den Profi ... Falls alles i.O. könntest du sie vielleicht trotzdem neu einschleifen.

... Beim Einbau des Motor geht eigentlich alles wie beim Käfer. Die Mühle ist nur etwas größer und sperriger. ... Daß man vorher nach Kupplung und Nadellager geguckt hat, versteht sich von selbst.
Moin Ralph,

Du hast ja nach Meinungen gefragt - und daher hier mal meine:

Bau Deinen Motor ein und laß ihn laufen.

Mal so als Obersatz. Jetzt im Detail: Ich finde Clemens Einleitung zwar grundsätzlich nicht falsch, aber eben doch etwas erschreckend. Mit Deinem Begriff "Ölsardine" können wir hier nicht so viel anfangen, weil es da eben keine Definition für gibt. Klassische Ölleck-Probleme beim CJ sind die kleine Tülle für den Ölpeilstab und die Dichtgummis der Stößelrohre. Damit kann sich ein Motor schon ziemlich dreckig machen. Und das sind Dichtungen, die Du relativ (!) problemlos bei eingebautem Motor tauschen kannst. Aufwand dann zwar ein Samstag, finanziell aber eher zu vernachlässigen.

Wichtig ist, daß die Dichtungen vorne und hinten dicht sind. An die kommste nur bei ausgebautem Motor ran. Also die hinter der Schwungscheibe und die am Gebläsekasten.

Vorschlag: überprüf mal den Standort Deines Busses. Wenn der etwa da ist, wo Clemens vermutet: leg Dich auf die Lauer und warte, bis da ein älterer Herr mit grauen Haaren, verschmitztem Lächeln und milchigen Brillengläser vorbeiradelt. Schnapp Dir den und frag ihn, wo er das Öl her vermutet. Wenn er gleich neugierig am Motor am schauen ist hast Du Boggsermodoa erwischt. Alle anderen laß wieder fahren ;-)

Und stell vielleicht auch das Ventilthema erstmal zurück. Ist war etwas Aufwand - aber beim CJ kriegst Du die Zylinderköpfe auch bei eingebautem Motor ab.Irgendwelche Anhaltspunkte dahingehend, daß da was nicht stimmt, hast Du ja auch nicht.

Ähnliches für die Vergaser: warte doch einfach mit dem Zerlegen mal so lange, bis die einmal gelaufen sind. Die Vergaser abzubauen ist ein Kinderspiel. Wenn Du gemerkt hast, daß die nix bringen - dann zerlegen. Nicht unnötig vorher. Vielleicht mal Deckel ab und Schwimmerkammer sauber machen. Mehr würde ich aber ohne Funktionstest bei denen nicht machen. Und laß erstmal die 36/40er in der Kiste. Ich halte sie zwar für die besseren Vergaser - aber erstmal eben das Grundsystem zu Laufen bringen, dann verbessern ;-)

Zu den Dichtungen: es gibt nen Dichtsatz von Renz, der war eigentlich ganz OK. Nur die Stößelschutzrohrdichtungen, die leckten bei mir schnell wieder. Da waren dann die einzeln zu kaufenden von Baltic besser. Aber noch wissen wir ja nicht, welche Dichtungen betroffen sind. Möglicherweise bis wahrscheinlich brauchst Du doch gar nicht alle Dichtungen neu.

Und auch von mir: check und erneuer im Zweifelsfall die gesamte Kupplungsgeschichte. Machmal alles am Getriebe sauber, auch um den Anlasser. Besser kommste gar nicht ran. Jage Schutzwachs oder Ähnliches in die Seiten neben dem Getriebeträger und prüf und ersetze im Zweifelsfall bloß das Nadellager im Motor. Und um Himmels willen: nutze die Gelegenheit und bau die gesamte Motorverblechung jetzt einmal ab und - mit gereinigten Gewinden und Sechskantschrauben - wieder zusammen!

Grüße,
Harald
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bigbug
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Re: CJ Motor

Beitrag von bigbug »

@ Harald: der CJ-Motor liegt aktuell neben dem Bus und das Amiteil, das eigentlich zum Bus gehören sollte liegt mehr oder weniger komplett daneben.

@ all: wenn ich Ralph richtig verstanden habe geht es drum, welche grundsätzlichen Wartungs- und ggf Dichtungsarbeiten bei ausgebautem Motor sinnvoll sind, solange das Teil noch rundum zugänglich ist.

Grüße, Thomas
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burger
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Re: CJ Motor

Beitrag von burger »

Solange der Motor noch draussen ist würde ich auf jeden Fall die Dichtungen für den Ölkühler tauschen. Cent-Artikel aber bei eingebautem Motor fast unmöglich zu wechseln.
Gruß aus Ostwestfalen,
Markus
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Harald
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Re: CJ Motor

Beitrag von Harald »

@ Bigbug: ja, und? Hatte ich so halbwegs verstanden. Daß er auch zu nem Ami-Motor fragt sehe ich so nicht.
@ Burger: wenn die dicht sind würdest Du die trotzdem tauschen? Also meine Meinung ist bei den Dingern, daß gerade die ganz leicht beim Aufsetzen des Kühlers oder beim Anziehen der Muttern verrutschen können. Ich würde die erstmal so lassen. Kommt man ja auch bei eingebautem Motor (schierig) ran.

Es hilft nix: Ralph muß uns mal näher erläutern, was er unter Ölsardine versteht.

Grüße,
Harald
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bigbug
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Re: CJ Motor

Beitrag von bigbug »

Harald hat geschrieben:@ Bigbug: ja, und? Hatte ich so halbwegs verstanden. Daß er auch zu nem Ami-Motor fragt sehe ich so nicht.
@ Burger: wenn die dicht sind würdest Du die trotzdem tauschen? Also meine Meinung ist bei den Dingern, daß gerade die ganz leicht beim Aufsetzen des Kühlers oder beim Anziehen der Muttern verrutschen können. Ich würde die erstmal so lassen. Kommt man ja auch bei eingebautem Motor (schierig) ran.

Es hilft nix: Ralph muß uns mal näher erläutern, was er unter Ölsardine versteht.

Grüße,
Harald
Hab ich auch nicht so verstanden, das war nur die vorauseilende Ergänzung weil hier von nem CJ gesprochen wird, das Fahrzeug aber ein CE II ist, der eigentlich nen GE oder sowas haben sollte. Was mich halt auch verwirrt hat war der Hinweis, daß man die Stößelschutzrohrdichtungen im eingebauten Zustand wechseln kann. Das mag ja sein, aber schöner ist wenn der Motor vor einem liegt/hängt.

Vielleicht macht Ralph einfach ein paar Bilder und stellt sie hier ein, oder bringt den Motor morgen abend zum Grillen mit ;-)
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burger
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Re: CJ Motor

Beitrag von burger »

bigbug hat geschrieben:... oder bringt den Motor morgen abend zum Grillen mit ;-)
:heul:
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Gruß aus Ostwestfalen,
Markus
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