Riviera hat geschrieben:
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Bei näherer betrachtung ist er aber doch eine ziemliche Ölsardine !
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Vergaser sehen noch ok aus trotzdem neu abdichten ?
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(hätteauch noch ein Paar 36-40 er bringen die was )
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Wie lange machens die Ventile ? Tauschen ?
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Wo bekommt man Dichtungen her die was Taugen ,Bus ok ?
Bin bisher immer nur Käfers gefahren und der typ 1 motor ist doch etwas einfacher aufgebaut.
Ach so ,gibt es auch noch irgendwelche Tips für den einbau des Motors ??
Gruß Ralph
boggsermodoa hat geschrieben:... Bis ein CJ mal zur "Ölsardine" wird, muß man schon ziemlich drauf rumtrampeln. Der war dann überhitzt und nun sind die Köpfe locker, die ein oder andere Dichtfläche krumm etc. Natürlich kommt's auch mal vor, daß irgendwo ein Dichtung kaputt geht, aber "Ölsardine", das übersetze ich nun mal mit Undichtigkeiten an allen möglichen und unmöglichen Stellen - und die haben dann meist o.g. Ursache. ...
Vergaser die schon länger ungenutzt rumliegen, solltest du auf jeden Fall vor Montage zerlegen und reinigen. Und beim Zusammenbau wirst du sie natürlich neu abdichten. ...
... Ventile wechselst du je nach Zustand aus, evtl. auch nur die Auslaßventile, wenn sie arg eingeschlagen sind. Guck auch nach dem Spiel in den Führungen, und falls du letztere auswechseln mußt, ist das eher 'ne Aufgabe für den Profi ... Falls alles i.O. könntest du sie vielleicht trotzdem neu einschleifen.
... Beim Einbau des Motor geht eigentlich alles wie beim Käfer. Die Mühle ist nur etwas größer und sperriger. ... Daß man vorher nach Kupplung und Nadellager geguckt hat, versteht sich von selbst.
Moin Ralph,
Du hast ja nach Meinungen gefragt - und daher hier mal meine:
Bau Deinen Motor ein und laß ihn laufen.
Mal so als Obersatz. Jetzt im Detail: Ich finde Clemens Einleitung zwar grundsätzlich nicht falsch, aber eben doch etwas erschreckend. Mit Deinem Begriff "Ölsardine" können wir hier nicht so viel anfangen, weil es da eben keine Definition für gibt. Klassische Ölleck-Probleme beim CJ sind die kleine Tülle für den Ölpeilstab und die Dichtgummis der Stößelrohre. Damit kann sich ein Motor schon ziemlich dreckig machen. Und das sind Dichtungen, die Du relativ (!) problemlos bei eingebautem Motor tauschen kannst. Aufwand dann zwar ein Samstag, finanziell aber eher zu vernachlässigen.
Wichtig ist, daß die Dichtungen vorne und hinten dicht sind. An die kommste nur bei ausgebautem Motor ran. Also die hinter der Schwungscheibe und die am Gebläsekasten.
Vorschlag: überprüf mal den Standort Deines Busses. Wenn der etwa da ist, wo Clemens vermutet: leg Dich auf die Lauer und warte, bis da ein älterer Herr mit grauen Haaren, verschmitztem Lächeln und milchigen Brillengläser vorbeiradelt. Schnapp Dir den und frag ihn, wo er das Öl her vermutet. Wenn er gleich neugierig am Motor am schauen ist hast Du Boggsermodoa erwischt. Alle anderen laß wieder fahren
Und stell vielleicht auch das Ventilthema erstmal zurück. Ist war etwas Aufwand - aber beim CJ kriegst Du die Zylinderköpfe auch bei eingebautem Motor ab.Irgendwelche Anhaltspunkte dahingehend, daß da was nicht stimmt, hast Du ja auch nicht.
Ähnliches für die Vergaser: warte doch einfach mit dem Zerlegen mal so lange, bis die einmal gelaufen sind. Die Vergaser abzubauen ist ein Kinderspiel. Wenn Du gemerkt hast, daß die nix bringen - dann zerlegen. Nicht unnötig vorher. Vielleicht mal Deckel ab und Schwimmerkammer sauber machen. Mehr würde ich aber ohne Funktionstest bei denen nicht machen. Und laß erstmal die 36/40er in der Kiste. Ich halte sie zwar für die besseren Vergaser - aber erstmal eben das Grundsystem zu Laufen bringen, dann verbessern
Zu den Dichtungen: es gibt nen Dichtsatz von Renz, der war eigentlich ganz OK. Nur die Stößelschutzrohrdichtungen, die leckten bei mir schnell wieder. Da waren dann die einzeln zu kaufenden von Baltic besser. Aber noch wissen wir ja nicht, welche Dichtungen betroffen sind. Möglicherweise bis wahrscheinlich brauchst Du doch gar nicht alle Dichtungen neu.
Und auch von mir: check und erneuer im Zweifelsfall die gesamte Kupplungsgeschichte. Machmal alles am Getriebe sauber, auch um den Anlasser. Besser kommste gar nicht ran. Jage Schutzwachs oder Ähnliches in die Seiten neben dem Getriebeträger und prüf und ersetze im Zweifelsfall bloß das Nadellager im Motor. Und um Himmels willen: nutze die Gelegenheit und bau die gesamte Motorverblechung jetzt einmal ab und - mit gereinigten Gewinden und Sechskantschrauben - wieder zusammen!
Grüße,
Harald