BudSpencer hat geschrieben:Keine 90 Grad nachdrehen o.ä.?

Kannst du ja mal probieren!
Die Schrauberei ist straight forward, ohne besondere Klippen oder Gefahren. Im Schwungrad sitzt (wie eigentlich immer) noch ein O-Ring und in der Schraube das Nadellager. Zum Gegenhalten gibt's ein Schloß, das in die Anlasserverzahnung eingreift. Du kannst dir aber auch anderweitig behelfen, z.B. mit 'nem durchbohrten Flacheisen, das du auf einer Seite an einem der Gewindelöcher für die Kupplung im Schwungrad befestigst, auf der anderen an einem Stehbolzen im Block. Zwischen diesen Stehbolzen und der Anlasserverzahnung paßt übrigens tatsächlich ein Finger durch, wenn man sich Mühe gibt. Empirisch ermittelt, auch wenn ich die Narbe heute nicht mehr finde.
Vermeide den Einsatz eines Hammers. Die Schläge würden letztlich auf die Kurbelwellenlager gehen. Komm auch nicht auf die Idee, die Welle am anderen Ende festhalten zu wollen. Das könnte sie "krumm" nehmen.
Guck dir den Bund auf dem Schwungrad an, ob da keine Nut eingelaufen ist, denn da könnte dann auch ein neuer Wellendichtring nicht mehr abdichten. Falls vorhanden, klopf den neuen Ring nicht ganz bis auf den Grund, damit er neben der Nut laufen kann. Er muß aber rechtwinklig zur Welle laufen, also ggf. was unterlegen oder sonstwie für Rechtwinkligkeit sorgen.
BudSpencer hat geschrieben:Hab zwar nen Mechaniker zur Seite, aber der schraubt eher an BMW.
Der weiß und kennt das dann alles. Falls mit BMW die Boxermotorräder gemeint sind, dann braucht er hier keine Vorkehrungen zu treffen, daß die Kurbelwelle verrutscht und irgendwelche Anlaufscheiben im Inneren runterfallen. Das ist hier alles ein bisschen hemdsärmliger geregelt.
Guck mal im RLF (Knappmann), da ist das alles brauchbar beschrieben.
Gruß,
Clemens