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Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 14.05.2013 11:59
von apple
Hallo Zusammen,
ich bin dabei meinen T2b (1976) etwas für den "Geländeeinsatz" herzurichten. In diesem Zuge möchte ich auch einen Unterfahrschutz für den Motor verbauen und den Vorderwagen schützen. Dazu habe ich bei Michael Knappmann folgende VW Unterlagen gefunden: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html
Leider bezieht sich das Dokument nur auf den T2a.

Hat jemand entsprechende Unterlagen mit Zeichnungen zum T2b oder gab es die von VW evtl garnicht mehr?
Speziell die "Schutzkufe für Lenkstockhebel" und das Schutzblech fürs Getriebe interessieren mich.
Das Schutzgitter für den Motor kann man ja 1zu1 übernehmen.

Für Hinweise wäre ich dankbar :-) Wenn jemand entsprechende Teile hat nimm ich die natürlich auch gern!

Gruß
Christian

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 14.05.2013 22:17
von Sgt. Pepper
Moin,

hast du meine eMail bekommen?
Hier noch die Bilder des Getriebeschutzes:

Bild
im ausgebauten aber verstaubten Zustand.

Und hier montiert:
Bild

Für das Lenkgetriebe gibt es auch noch eine Kufe, von der ich leider grade kein Bild habe.
Bei der bin ich noch nicht so sicher wie die angebaut wird. So wie im RLF passt sie nämlich nicht.
Da die Schutzwanne aber total verbeult ist und der Unterboden schon einige heftige Treffer gehabt haben muss, gehe ich
davon aus das hier was verbogen ist.
Bei Bedarf kann ich auch noch mal Bilder davon machen.

Gruß Stephan

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 15.05.2013 10:01
von Matthias S.
Über Bilder der Schutzkufe des Lenkgetriebe würde ich mich freuen, das steht bei mir noch auf der Wunschliste.
Den Schutz des Getriebe sehe ich eigentlich nicht als nötig, wichtiger ist doch, dass überall gut Luft bei schnellen Autobahnfahrten hinkommt.
Allerdings habe ich mir letztes Jahr das Führungsrohr des Kupplungsseils unter dem Drehstabrohr abgerissen, da hätte der Schutz aber auch nicht geholfen.
Grüsse, Matthias

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 15.05.2013 13:55
von boggsermodoa
Matthias S. hat geschrieben:Den Schutz des Getriebe sehe ich eigentlich nicht als nötig,
auch das wurde schon geschafft

:wink:

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 16.05.2013 20:40
von Wolfgang T2b *354
Hallo Christian,

alle Teile, die Du erwähnt hast, gab’s Original von VW, auch für den T2b. Und falls Du noch Bedarf hast, in der Broschüre „Reisen unter erschwerten Bedingungen“ von 1977 sind Zeichnungen der Teile für Dein Bj. drinnen (könnte schnell Scans machen, wenn Du sie brauchst).

Zum Lenkstockhebelschutz:
ich hatte meinen Bus quasi schon ab Werk komplett aufgerüstet :mrgreen:. Die Teile sind immer noch drinnen, nur der Lenkstockhebelschutz nicht. Den kannst Du also gerne haben, er liegt allerdings noch im Container in Namibia (bin gerade erst von da zurückgekommen :(). Der Grund für den Ausbau war, dass das Blech eigentlich nur die halbe Miete ist. Denn wenn Du wirklich mal mit harten Brocken unterm Auto kämpfen willst, dann faltet sich das Dosenblech der Bodenwanne ohne große Gegenwehr zusammen. Deshalb würde ich gleich den kompletten Vorderwagen zwischen den Längsträgern richtig schützen. Wenn Du ohnehin ein dickes Blech biegen musst, dann kannst Du auch gleich ein größeres in die Maschine legen. Der Original-Lenkstockhebelschutz ist 3 mm dick, also kannst Du den sowieso nicht mal schnell übers Knie biegen. Und der Komplettersatz ist nicht wesentlich größer als das originale Pedalschutzblech, was Du als Staubschutz drunter lassen kannst.

Auch über das untere VA-Tragrohr würde ich bei der Gelegenheit noch mal nachdenken. Da verhaken sich gerne unfreundliche Dinge und Du kannst es gleich mit unter die Schutzkappe nehmen. Besonders kritisch ist, dass das Rohr im Falle eines Falles zwangsläufig überhaupt keine Energie verzehrt, sondern entweder weiterleitet oder sich verformt. Doch der Ernstfall kommt ja nur höchst selten vor.

Zum Getriebeschutz:
Wenn Du so ein Teil kriegen kannst, nimm es! An der abgekratzten Farbe bei meinem sehe ich immer, wie intensiv es Kontakte pflegt.

Schöne Grüße

Wolfgang

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 22.05.2013 09:59
von apple
Hallo Zusammen,
schon mal vielen Dank für die Antworten!
Ich habe von Stephan den Leitfaden "Reisen unter erschwerten Bedingungen" von 1984 bekommen. Ich denke die Zeichnungen sind passend zu dem von 1977. Wenn nicht hätte ich natürlich auch großes Interesse an den Zeichnungen von 1977!

@Wolfgang. Hast du aktuell am Vorderwagen einen größeren Schutz aus Eigenbau oder garnichts montiert? Würden mich natürlich ggf Fotos davon Interessieren :-)

Wenn ich genug Infos zu dem Thema zusammen habe werde ich über eine Nachfertigungsaktion nachdenken und ggf einen Aufruf starten.

Gruß
Christian

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 22.05.2013 12:00
von Rolf-Stephan Badura
apple hat geschrieben:...werde ich über eine Nachfertigungsaktion nachdenken und ggf einen Aufruf starten.
:dafür:

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 22.05.2013 18:28
von Wolfgang T2b *354
Hallo,
apple hat geschrieben:Ich habe von Stephan den Leitfaden "Reisen unter erschwerten Bedingungen" von 1984 bekommen. Ich denke die Zeichnungen sind passend zu dem von 1977. Wenn nicht hätte ich natürlich auch großes Interesse an den Zeichnungen von 1977!
Jau, die Zeichnungen im 84er Heft sind identisch mit denen im 77er.
apple hat geschrieben: Hast du aktuell am Vorderwagen einen größeren Schutz aus Eigenbau oder garnichts montiert? Würden mich natürlich ggf Fotos davon Interessieren :-)
Nee, nee, garnix wär mir zu riskant, zumal ich an dieser Stelle schon ein paar schlechte Erfahrungen gemacht habe, siehe hier (weiter unten): http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f= ... Fen#p27236. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie der Vorderwagen ohne zusätzlichen Schutz ausgesehen hätte.

Ich habe nach wie vor die originale Bodenwanne ("Pedalschutzblech") als Dreckschutz eingebaut und unmittelbar darunter ein 4mm-Stahlblech, was in etwa so abgewinkelt ist wie der originale Lenkstockhebelschutz, jedoch über die gesamte Breite zwischen den Längsträgern geht. Ich habe sicher auch Fotos, muss aber noch mal fahnden, wo.

Zum Getriebeschutz fällt mir noch ein, dass die von VW vorgeschlagene Befestigung an den unteren Motor-Getriebe-Stehbolzen ein Krampf ist. Spätestens, wenn die Wanne mal Bodenkontakt hatte und nicht mehr perfekt in Form ist, kriegst Du die fummeligen Spezialmuttern kaum noch auf die Stehbolzenstummelchen. Deshalb würde ich Dir raten, tausche die Original-Stehbolzen gegen 20 mm längere aus. Dann kannst Du ganz normale Muttern nehmen und auch ein bisschen Verzug ist kein Problem mehr.

Melde mich wieder, wenn ich fotomäßig erfolgreich war.

Schöne Grüße

Wolfgang

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 22.05.2013 20:14
von boggsermodoa
Was den Unterfahrschutz anbelangt, muß man immer ein bisschen überlegen, was man tut, und ich bin da im Laufe der Jahre eigentlich zu keiner Lösung gelangt, von der ich sagen würde "So und nicht anders!" oder "Mach das!"
Das Lenkgetriebe ist bei ausnahmslos allen Frontlenkern das gefährdetste Bauteil, und angerichtetes Kleinholz dort kann unterwegs wirklich peinliche Konsequenzen haben. Aber wenn's kracht, dann kracht's nun mal. Egal, was du dir da drunter baust, der Schlag muß irgendwo hin - und ein angeknackstes Lenkgetriebe läßt sich immer noch einfacher auswechseln, als ein angeknackster Längsträger. Man muß es nur dabeihaben. Der Kumpel, der damals in Marokko dabei war, hatte zwei Schutzkufen aus 30er Vierkantrohr unterm Vorderwagen montiert, die vom vorderen Querträger bis zum unteren Achsrohr reichten. Darunter dann 'ne Blechplatte. Ich hatte am T2a nur eine Abschleppöse, die ich irgendwo mal ausgebeint hatte, links unterm Hauptholm montiert. Die war aus zwei tiefgezogenen 2,5er Blechschalen zusammengeschweißt und die Öffnung war so groß, daß man fast 'ne Hand durchstecken konnte. Meine Überlegung dabei war, daß die aufgrund der kleinen Fläche ins Erdreich eindringt, wenn ich dort mal aufsetze und daß sie dabei die Abwärtsbewegung der Vorderbaus bremst. Setze ich hingegen auf Fels auf, dann wird das Ding plattgekloppt und dämpft damit den Schlag auf den Rahmen. In der Summe hat sich dieses Arrangement m.E. besser bewährt, als der Unterfahrschutz meines Kumpels. Ich mußte zwar gelegentlich mal meine Bodenwanne ausbeulen, habe aber insgesamt viel seltener aufgesetzt als das andere Auto, weil ich die offenbar entscheidenden Zentimeterchen mehr Bodenfreiheit hatte und sich für diese einzelne Extremität unterm Vorderwagen eigentlich immer eine kolissionsfreie Linie durch die Felsbrocken gefunden hat. Der andere hat nicht nur wesentlich mehr Treffer kassiert, sondern hat sich auch im Sand schneller festgefahren, weil er eben früher mit dem Unterboden Grundberührung hatte.
Hinten kamen wir übereinstimmend zu einem "Da machen wir nix!" Erstens ist die Bodenfreiheit eh schon äußerst knapp, zweitens erschien uns die Gefahr für den Block größer, wenn wir dank Unterfahrschutz häufiger aufsetzen und den Schlag dann mehr oder weniger ungefiltert an den Block weiterreichen (hochkant stehendes Flacheisen), drittes hatten wir Sorge um die Gummilager, die ja dann statt des Aggregats das ganze Fahrzeuggewicht tragen müssen und viertens hätte jede Alternativkonstruktion (etwa aus Stahlrohr, das sich plattkloppt) die Kühlung des Ölsumpfs behindert. Stattdessen haben wir die Kisten hinten etwas höher gelegt, sodaß das Auto über alles, was hinten Schaden anrichten könnte, vorne erst garnicht drüber kommt. Die Rechnung ist weitgehend aufgegangen. Es gab zwar Treffer an Auspuff und Wärmetauschern zu verzeichnen, aber die waren weitgehend gnädig. Ein Blech unter dem Getriebe wäre vielleicht trotzdem keine ganz dumme Idee gewesen. Wir hatten dort zwar keine Schäden, hätten aber auch nicht gedacht, daß man das Gehäuse durch vom Vorderrad aufgewirbelte Steine kaputt bekommt.
Mein heftigster Schaden war übrigens eine zertrümmerte Wagenheberaufnahme hinten rechts. Felsblock, Volltreffer! Genau über den Punkt hatten wir vorher auch lange diskutiert gehabt. Die Idee war, ein Vierkantrohr unter den Grundschwellen entlang zu legen und mit Einschüben in die Wagenheberaufnahme hinein zu befestigen. Den Gedanken haben wir aber wieder verworfen, weil man damit auch wieder Bodenfreiheit geopfert und außerdem bei jedem Ausbuddeln erst diese Schutzkufe hätte entfernen müssen.

Gruß,

Clemens

Re: Gleit- und Steinschlagschutzbleche für den T2b

Verfasst: 23.05.2013 11:17
von Matthias S.
Clemens, dein Beitrag war mal wieder erste Sahne!
Ich sehe das genauso, auf die SchutzBleche für den Antrieb sollte man schon wegen der Kühllung verzichten. Letzlich muss auch das Gesamtgewicht im Auge haben.
Deine Schutz-Abschleppöse am linken Holm ist eine gute Idee, ich mach mir mal Gedanken zur Umsetzung. Wie hast du die befestigt?
Grüsse, Matthias