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Guten Morgen,
ich möchte und muss wohl auch am Wochenende den oder die Simmerringe im Getriebe austauschen (Typ 1 Motor). Ich hab so gut wie Null Plan, die Suche ht mir nur bedingt weitergeholfen. Ich habe gehört es gibt 2 Simmerringe im Getriebe/Antriebswelle!? Sind beide Identisch wie der im Bild?

Oder kann das Leck auch noch einer anderen Quelle entspringen?

Wie würdet ihr vorgehen? hebebühne ist vorhanden.
Als erstes Motor raus, dafür habe ich gute Anleitungen gefunden. Aber wie geht es dann weiter? Brauche ich neues Getriebeöl? Wenn ja welches? Welche anderen Teile müssen dann erneuert werden? Andere Dichtungen? Was ist mit selbstsichernden Muttern? Langt MoS2 Paste? Das MoS2 Pulver ist ja unbezahlbar! Gibt es Trockenschmierstoff Alternativen?

Ich wäre euch für jede Anleitung, jeden Tipp, jedes Bild un jedes aufmunternde Wort dankbar, habe nämlich einen riesen Respekt vor der Aufgab!

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Hansen

Erzähl doch mal der Reihe nach. Am Getriebe gibt's insgesamt vier Simmerringe, wenn ich richtig gezählt habe. Hast du Ölverlust an der Kupplungsglocke und schnuppert das auch wie Getriebeöl?
An den Simmering dort kommst du ran, wenn du das Ausrücklager und seine Axialführung (drei Schrauben) ausbaust. Der war bei mir allerdings noch nie kaputt, weswegen ich dir keine Tipps vom Typ "been there, done that" geben kann. Wenn er also kaputt ist, könnte es einen tieferliegenden Grund haben, wie z.B. ein defektes Nadellager in der Schwungradschraube. Solltest du dir bei der Gelegenheit auf jeden Fall angucken.

Hansen hat geschrieben:Brauche ich neues Getriebeöl?

Weiß ich nicht, aber deswegen brauchst du keines (fließt nix davon).

Hansen hat geschrieben:Was ist mit selbstsichernden Muttern?

Braucht man dort nirgends (und anderswo selten).

Hansen hat geschrieben:Gibt es Trockenschmierstoff Alternativen?

Staburags ist gut, aber auch teuer und in kleinen Gebinden quasi nicht zu bekommen. Am Mopped verwende ich immer Motorradkettenfett für diesen Zweck. Kriecht, schmiert und ist, nach Verdunstung des Lösungsmittels abschleudersicher. Leistet also m.E. alles, was man an dieser Stelle braucht und funzt bei mir ohne Probleme. Am Bus habe ich dafür bislang immer irgendein (Heißlager-)Fett dünn aufgetragen, und das hat auch immer getan.
Gripsgymnastik: Immer nur die die Außenverzahnung der Welle schmieren, nie die Innenverzahnung der Kupplungsscheibe. Andernfalls würdest du bei der Montage den Überschuß in die Kupplung schieben, was nicht wirklich gesund wäre. Was auf der Außenverzahnung zusammengeschoben wird, spritzt hingegen schadlos an der Kupplung vorbei.

Hansen hat geschrieben:Ich wäre euch für jede Anleitung, jeden Tipp, jedes Bild un jedes aufmunternde Wort dankbar, habe nämlich einen riesen Respekt vor der Aufgab!

Nur Mut, das ist keine Raketenwissenschaft. Paß auf, daß du dir den neuen Simmerring nicht schon bei der Montage an der Wellenverzahnung kaputtmachst (umwickeln mit Teflon- oder Isolierband) und daß du beim Motoreinbau dem Nadellager kein Leid zufügst.

Gruß,

Clemens

Guten Morgen Clemens!

Schon einmal danke aber jetzt der Reihe nach:
Ich hab keinen blassen Schimmer ob es Motor- oder Getriebeöl ist. Einen Geruchstest kann ich mal machen aber auch dann nur durch ein sicherlich nicht präzises Ausschlussverfahren eine Schätzung abgeben. Ich bin erst seit diesem Bulli am und unterm Auto und lerne jetzt so langsam alles erst kennen.

Der Ölverlust ist in der Nähe des Ölsiebverschlussdeckels festzustellen. Genau an den beiden Schrauben/Befestigungen (ich schaue im Büro gleich mal ob ich da ein Bild habe)
Wenn ich mir das so im "So wirds gemacht" angucke, dann meine ich die Schrauben unterhalb des Überdruckventils und des Öldruckregelventil. Hmmm, nun bin ich nach dem Blick auf das Bild stutzig geworden. Wäre ja auch ne "gute Quelle" für den Ölverlust.

Wenn ich den Motor ausbaue, bin ich sicherlich schlauer und kann den Verlauf besser verfolgen oder!?



"Dem Nadellager kein Leid zufügen" ja, das werde ich versuchen. Wir sid am we zu dritt und werde das alles in Ruhe und mit Feingefühl angehen.

Viele Grüße
Daniel

Hansen hat geschrieben:Wenn ich den Motor ausbaue, bin ich sicherlich schlauer und kann den Verlauf besser verfolgen oder!?

Noch schlauer ist es, dort vorab mal sauber zu machen, etwas zu fahren und dann nachzugucken, wo das Öl genau herkommt. Nach dem, was du so schreibst, gehe ich davon aus, daß der Motor irgendwo undicht ist, was u.U. von außen, ohne Motorausbau behoben werden kann. Getriebeöl riecht/stinkt schwefelig.

Gruß,

Clemens

Moin,
ich hab da schon mal gesäubert aber konnte leider nicht wirklich was sehen.
Da ich eh den Termin mit der Bühne schon habe und es sich dort besser schrauben lässt als auf dem Platz hinter unserer Wohnung werde ich den Kompfort mal nutzen und üben. Werde auch gleich hinten die Staubkappen der Antriebswelle erneuern. Denn die linke Welle hat ne Menge Spiel und ich hoffe, es ist da nicht noch mehr im Argen :-/

Den Geruchstest werde ich noch vorher mal machen. Sollte es schwefelig riechen liegtd er verdacht ja nahe, ein Simmerring ist kaputt. Du sagtest, es gibt 4 Stück!? Sind die alle identisch? Habe zZ einen zuhause, lieber noch nen zweiten und dritten bis zum we besorgen?

Kann ich eigentlich das Gleichlaufgelenk der Antriebswelle mit Bremsenreiniger/Waschbenzin reinigen und dann neues Fett reinpressen? Naja, da benutz ich gleich erst einmal die Suchfunktion

Hmmpf!

Hansen hat geschrieben: Staubkappen der Antriebswelle erneuern. Denn die linke Welle hat ne Menge Spiel

Das hat sie aber bestimmt nicht wegen der Staubkappe! Gib mal "Spiel" und "Antriebswelle" in die Suchfunktion, evtl. noch mit meinem Nick als Autor. Ich denke, das Thema hatten wir vor nicht allzu langer Zeit erst.

Hansen hat geschrieben:Simmerring ist kaputt. Du sagtest, es gibt 4 Stück!? Sind die alle identisch?

Es gibt einen an der Antriebswelle im Kupplungsraum, zwei am Abtrieb (Antriebswellenflansche) und einen an der Schaltstange. Und nein, die sind nicht identisch und allen ist gemeinsam, daß sie ziemlich weit vom Ölsieb entfernt liegen, wo du den Ölaustritt gesehen hast.

Hansen hat geschrieben:Kann ich eigentlich das Gleichlaufgelenk der Antriebswelle mit Bremsenreiniger/Waschbenzin reinigen und dann neues Fett reinpressen?

Ja, wobei "reinpressen" nicht der richtige Ausdruck ist.

Gruß,

Clemens

Das dachte ich mir schon, dass die kaputten Staubkappen nicht Schuld am Spiel sind.
Ich werd mich jetzt mal mit der Suchfunktion beschäftigen und danke die nochmal für deine Unterstützung.

Moin Moin Hansen,

... Du meinst wirklich "Verschleißspiel" und nicht "konstruktiv bedingte Luft", sprich: Tangentialspiel, also Drehspiel, nicht das unvermeidliche Axialspiel? Solange die Wellen keine unfreundlichen Knurrgeräusche von sich geben, besonders auf der Kurveninnenseite, ist da noch keine Gefahr im Verzuge. Die Gelenke halten bis zum Exitus eine ganze Menge aus.

Einen ordentlichen Schuss MoS2-Fett zu spendieren ist, unabhängig vom Spiel, auf jeden Fall eine gute Sache.

Schöne Grüße

Wolfgang

boggsermodoa hat geschrieben:Ich denke, das Thema hatten wir vor nicht allzu langer Zeit erst.

Da isser.

Guten Morgen

Du meinst wirklich "Verschleißspiel" und nicht "konstruktiv bedingte Luft"

Ja also wenn ich das genau wüsste. Was ich aber festgestellt habe ist ein erheblicher Unterschied im Spiel wenn ich die beiden Antriebswellen miteinander vergleiche.

Die Linke Seite hat ein Spiel von mind. 3x so viel wie die rechte Antriebswelle. Störende geräusche habe ich noch nicht festgestellt, daher erneuere ich auch nur die Staubmannschetten und reinige und fette das Übrige.

Und danke für den Link!

Gruß
Hansen
(Daniel)