Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

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bummelbulli
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Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von bummelbulli »

Hallo,
lange nichts mehr geschrieben hier, wir sind seit 2 Wochen aus Schweden zurück und seitdem am Schrauben.
Wir hatten neben erneuten Ölundichtigkeiten folgendes Problem:
Probleme beim Warmstart, Motor sprang nicht mehr an, nach ein paar Minuten warten hat es dann wieder funktioniert.
Ausserdem trat immer wieder ein Motorruckeln auf, er nahm das Gas schlecht an, man hatte das Gefühl. man kann im dritten Gang nicht mal mehr 50 fahren, sondern muss runterschalten weil der Motor so stottert, ab einer ziemlich hohen Drehzahl verliert sich das Stottern dann.
Wir hatten nun den Motor draussen, das Startproblem ist nun ohne erfindlichen Grund weg. :nighty:
Das Motorstottern und der Leistungsabfall besteht leider immer noch.
Falschluft? Ja es besteht noch ein Leck am Übergang von Luftsammler zu Drosselklappe, den s-förmigen Ansaugschlauch zwischen Luftmengenmesser und Drosselklappe habe ich gestern geklebt, sicher nur ein Provisorium, aber wo bekommt man so ein Teil her? Meine googleSuche war bisher erfolglos? Aber ein Falschluftproblem besteht ja dann konstant, und nicht nur sporadisch - das kann dann wohl nicht die Hauprursache sein, oder? Jedenfalls hat diese Massnahme noch nichts verändert, die Fahrt danach von 3 km zum war wieder ruckelig, eine halbe Stunde später erneute kurze Fahrt, alles in Ordnung!??? 2 stunden später wieder ruckeln ohnen Ende?
Was kann das sein? Steuergerät? Den Luftmengenmesser können wir denke ich ausschliessen, die Messwerte anhand des US Touristenfahrzeugleitfadens stimmen.

Ein zusätzliches Masseband von Batterie zum Motor hat auch keinerlei Wirkung gezeigt. Wir suchen nun schon seit einer Woche und sind ziemlich ratlos? Gestern fiel mir bei der letzen guten Fahrt auf, dass die Tankuhr funktionierte, die Ruckelfahrt danach und bei der davor ging diese auf einmal nicht mehr, obwohl der Konstanter vorgestern neu eingebaut wurde, ( ich dachte eigentlich der Konstanter ist defekt und deshalb geht die Anzeige nur hin u wieder) Kann das irgendwie zusammenhängen? Doch ein Elektrikproblem? Aber wo? Kann man das Steuergerät auf korrekte Funktion testen?

Wir sind schon am verzweifeln - hier müsste jetzt eigentlich ein Smiley mit zu Berge stehenden Haaren hin!-

Bin gespannt auf Eure Meinung, danke im Voraus.
Grüsse Nadine
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Frank_Hopfner
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von Frank_Hopfner »

Hallo!

Tritt das Ruckeln den immer in einem Bestimmten Drehzahlbeich auf? Ist der Leerlauf ok?
Benzinfilter schonmal getauscht? El. Benzinpumpe die Kontakte mal geprüft?
Ich würde mich nicht zu sehr auf die Einspritzanlage versteifen - Er in Richtung Zündung und Benzin gehen.
Verteiler, Kabel, Unterbrecher, Kerzen gecheckt?
Schonmal im Dunkeln in den Motorraum gekuckt ob es nicht irgendwo durchschlägt?

So on...

NIko
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Andy
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von Andy »

hallo,

interessanter Fred. habe selbige Probleme ... werde das mal verfolgen !

Grüße

Andy
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Wolfgang T2b *354
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo,

den Tipp von Niko kann ich nur wärmstens empfehlen.
Frank_Hopfner hat geschrieben: Schonmal im Dunkeln in den Motorraum gekuckt ob es nicht irgendwo durchschlägt?

So on...

NIko
Voraussetzung: es ist wirklich stockdunkel, die Augen sind an die Dunkelheit gewöhnt und Du kriechst mit dem Kopf in Richtung Zündkerzen. Aber Vorsicht mit dem Keilriemen!

Bei mir war es ein sporadisch feuernder Zündkerzenstecker.

Viel Erfolg

Wolfgang
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bugster_de
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von bugster_de »

Hi,

ich habe auch so einen GE Einspritzer und der hat mich das letzte Jahr irre gemacht: deshalb erste Frage: hast Du einen Ignitor im Zünverteiler? Wenn ja, dann raus damit. Das Ding ist schrott. Mechanischen Unterbrecher rein und dann probieren.

falls es das nicht war, arbeitet man sich beim Boxer immer von unten nach oben:
1. Ölwechsel
2. Ventile einstellen
3. Zünkerzen nachschauen / tauschen
4. Zünkabel prüfen (inklusive der Stecker, denn die könne ja auch mal brechen und sind mit der Im-Dunkeln-nachschauen Methode nicht zu finden)
5. Zündung einstellen

Und erst jetzt macht eine Diagnose von weiteren Problemen Sinn.

Beim Einspritzer geht es dann wie folgt weiter:
6. Undichtigkeiten checken. Einfach mal mit Bremsenreiniger oder Kaltstartspary bei laufendem Motor kleine Sprühstöße auf die einzelnen Stellen geben. Wenn die Drehzahl hoch geht ist er da undicht. Falls der Bus einen Bremskraftverstärker hat, dann auch diese Leitung mit prüfen. nicht dass er vorne am BKV Falschluft zieht.
Wichtig: die Sprühstösse sollten klein sein (sonst fackelt man das Auto ab) und eine Stelle nach der anderen (sprühen - horchen - warten)
7. Benzinfilter tauschen / reinigen. Ist der gleiche wie bei den 1303 US Einspritzern und wird in der Bucht für 10,- € angeboten
8. Benzindruck checken. Hierfür gibt es zwischen den Einspritzventilen von Zylinder 3 & 4 einen Messabgang. Fall n.I.O. dann Benzinpumpe oder Benzindruckregler tauschen. Benzinpumpe nur original Bosch verwenden. Der 60,- € Schrott aus der Bucht ist genau das: Schrott. Der Druckregler ist der gleiche wie auf der BMW GS. Einfach nach der entsprechenden Bosch Nummer suchen. Dabei auch die Luftschläuche zum Regler checken: die dürfen nicht geknickt sein.
9. Saugrohr und das S-Rohr reinigen. Am S-Rohr geht ein Schlauch zur Ölentlüftung ab. Da zieht der Motor dann fleissig Öldäpfe und die Drosselklappe verschmiert.

Wenn bis hierher noch nichts dabei war, dann geht es ans Eingemachte der elektrischen Komponenten.
10. Kabelbaum zum Steuergerät auf Brüche oder ähnliches prüfen. Vorallem der Sensor für die Kopftemperatur ist kritisch. Wenn der einen Wackler hat, dann geht nichts mehr
11. Stauklappe prüfen: das ist das teil direkt am Luftfilter vor dem S-Rohr. Mit dem Multimeter die Widerstände der einzelen Pins wie im Handbuch angegeben gegeneinander prüfen und dabei die Stauklappe natürlich bewegen. Wenn es hier Auffäligkeiten gibt (z.B. Wiederstandskurve nicht linear), dann ist die Wiederstandsbahn durch geschliffen. Für das Teil gibt es keinen Ersatz und gebrauchte Teile sind zumeist ebenfalls defekt; also hilft nur reparieren. Sprich gaaaanz vorsichtig den Deckel öffnen und die Schleifkontakte so verbiegen, dass sie wieder auf der normalen Widerstandsbahn laufen. Durchgeschliffene Stellen sieht man sofort: die sind weiß und liegen meistens im Bereich des Standgases sowie im bereich 2/3 Last.
hierbei echt vorsichtig sein: es gibt keinen Ersatz und keine Möglichkeit das Ding sonstwie zu reparieren. Wenn kaputt gebogen, dann wars das mit der Einspritzanlage.
12. Kaltlaufschieber checken. Der ist rechts hinten an der Saugbrücke. Muss bei Spannung voll aufmachen
13. Kaltlaufdüse prüfen: das ist die 5. Einspritzdüse am Saugrohr hinten.
14. Steuergerät tauschen. das ist ein "Standard" Bosch / Opel / VW teil und war genau so auf allen Opel 1,9 E Motoren bis Bj. 1982 drauf. Gibt es in der Bucht für 'nen schmalen Kurs
15. Einspritzdüsen prüfen. Siehe Werkstatthandbuch bezgl. Menge und Spritzbild. Wenn die defekt sind, wird's teuer. Neuen Ersatz gibt es bei Bosch Classic zu Bosch Classic Preisen.

Und wenns bis hierhin immer noch nicht dabei war: Weber 40 IDF :-)

Ich bin mir aber sehr sicher, dass der Fehler gefunden wird. Und die Mühe lohnt sich, da man mit einem echt genialen und problemfreien System belohnt wird.

Ersatz für das S-Rohr habe ich auch noch keinen gefunden. Meins ist zwar noch gut, aber so ein teil mal liegen zu haben kann ja nicht schaden. Manchmal taucht sowas bei thesamba.com auf.
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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Wolfgang T2b *354
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo,
bugster_de hat geschrieben: Zünkabel prüfen (inklusive der Stecker, denn die könne ja auch mal brechen und sind mit der Im-Dunkeln-nachschauen Methode nicht zu finden)
Sicher? Irgenwo muss der Funken ja mal zur Masse. Und genau da habe ich ihn bei meinem Stecker erwischt. Man muss allerdings sehr genau hinschauen und den Gummiteller abnehmen.

Schöne Grüße

Wolfgang
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bummelbulli
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von bummelbulli »

Guten Abend,
erstmal danke für die zahlreichen Antworten. :)
Das wird ne längere Geschichte, alles zu beantworten, und noch ne längere, alles zu prüfen :roll: ich fang dann mal an:
Tritt das Ruckeln den immer in einem Bestimmten Drehzahlbeich auf? Ist der Leerlauf ok?
Ja könnte man so sagen, direkt nach dem Schalten in den nächsthöheren Gang, tritt das Stottern auf und wenn man lange und intensiv genug am Gaspedal stehen bleibt, auch wenns schon fast weh tut, hört das dann bei einer Drehzahl, in der man eigentlich schon wieder in den nächsten Gang schalten könnte, auf.
Leerlauf ist bis auf die bestehende(n)Falschluftquelle(n) ok. Die Falschluftquellen werd ich, wo es geht, mit Dichtmasse behandeln, um eine nach der anderen auszuschliessen.
Benzinfilter schonmal getauscht? El. Benzinpumpe die Kontakte mal geprüft?
Benzinfilter ist neu, Kontakte schau ich mir morgen früh mal an.
Verteiler, Kabel, Unterbrecher, Kerzen gecheckt?
Verteiler ist noch der alte mit der kontaktlos-Geschichte drin, Zuendkabel und Kerzen sind neu;
Der Dunkeltest fiel negativ aus, wobei ich die Gummis an den Kerzensteckern nicht abhatte :steine:
1. Ölwechsel
2. Ventile einstellen
3. Zünkerzen nachschauen / tauschen
4. Zünkabel prüfen (inklusive der Stecker, denn die könne ja auch mal brechen und sind mit der Im-Dunkeln-nachschauen Methode nicht zu finden)
5. Zündung einstellen
Ölwechsel ist gemacht, Ventile -Hydrostössel;

Zuendung ist eingestellt
6. Undichtigkeiten checken. Einfach mal mit Bremsenreiniger oder Kaltstartspary bei laufendem Motor kleine Sprühstöße auf die einzelnen Stellen geben. Wenn die Drehzahl hoch geht ist er da undicht. Falls der Bus einen Bremskraftverstärker hat, dann auch diese Leitung mit prüfen. nicht dass er vorne am BKV Falschluft zieht.
Das haben wir bereits alles gecheckt, Falschluftquellen sind größtenteils schon beseitigt, eine scheint im Bereich des Übergangs von Drosselklappe zu Luftsammler im unteren Bereich zu liegen, das heisst ausbauen, aber erstmal werd ich die anderen Stellen dichten;
8. Benzindruck checken. Hierfür gibt es zwischen den Einspritzventilen von Zylinder 3 & 4 einen Messabgang. Fall n.I.O. dann Benzinpumpe oder Benzindruckregler tauschen. Benzinpumpe nur original Bosch verwenden. Der 60,- € Schrott aus der Bucht ist genau das: Schrott. Der Druckregler ist der gleiche wie auf der BMW GS. Einfach nach der entsprechenden Bosch Nummer suchen. Dabei auch die Luftschläuche zum Regler checken: die dürfen nicht geknickt sein.
9. Saugrohr und das S-Rohr reinigen. Am S-Rohr geht ein Schlauch zur Ölentlüftung ab. Da zieht der Motor dann fleissig Öldäpfe und die Drosselklappe verschmiert.
Was und wie muss ich an dem Messabgang messen?
Das S-Rohr ist gerreinigt, Drosselklappe noch nicht kontrolliert, hätte uns aber beim ausgebauten Motor auffallen müssen; ansonsten nochmal Kontrolle des Teils;
10. Kabelbaum zum Steuergerät auf Brüche oder ähnliches prüfen. Vorallem der Sensor für die Kopftemperatur ist kritisch. Wenn der einen Wackler hat, dann geht nichts mehr
11. Stauklappe prüfen: das ist das teil direkt am Luftfilter vor dem S-Rohr. Mit dem Multimeter die Widerstände der einzelen Pins wie im Handbuch angegeben gegeneinander prüfen und dabei die Stauklappe natürlich bewegen. Wenn es hier Auffäligkeiten gibt (z.B. Wiederstandskurve nicht linear), dann ist die Wiederstandsbahn durch geschliffen. Für das Teil gibt es keinen Ersatz und gebrauchte Teile sind zumeist ebenfalls defekt; also hilft nur reparieren. Sprich gaaaanz vorsichtig den Deckel öffnen und die Schleifkontakte so verbiegen, dass sie wieder auf der normalen Widerstandsbahn laufen. Durchgeschliffene Stellen sieht man sofort: die sind weiß und liegen meistens im Bereich des Standgases sowie im bereich 2/3 Last.
hierbei echt vorsichtig sein: es gibt keinen Ersatz und keine Möglichkeit das Ding sonstwie zu reparieren. Wenn kaputt gebogen, dann wars das mit der Einspritzanlage.
12. Kaltlaufschieber checken. Der ist rechts hinten an der Saugbrücke. Muss bei Spannung voll aufmachen
13. Kaltlaufdüse prüfen: das ist die 5. Einspritzdüse am Saugrohr hinten.
14. Steuergerät tauschen. das ist ein "Standard" Bosch / Opel / VW teil und war genau so auf allen Opel 1,9 E Motoren bis Bj. 1982 drauf. Gibt es in der Bucht für 'nen schmalen Kurs
15. Einspritzdüsen prüfen. Siehe Werkstatthandbuch bezgl. Menge und Spritzbild. Wenn die defekt sind, wird's teuer. Neuen Ersatz gibt es bei Bosch Classic zu Bosch Classic Preisen.
Auffällige Brüche sind am Kabel nicht zu sehen, taufrisch sieht so ein 30 Jahre altes Kabelgewurschtel ja eh nicht mehr aus. Durchmessen also? Der Temperatursensor ist 3 Monate alt, sollte funktioniern; aber womöglich ein Kabeldefekt nach dem Stecker?
Der LMM war scheinbar schon offen, da der Deckel verklebt ist; Messwerte mit bewegter Stauklappe hab ich noch keine; zum LMM noch folgendes: Habe mir in Schweden einen gebrauchten mit der Boschteileendnummer 020 besorgt, laut ratwell und einem Thread in samba.com soll der passen; die Widerstandwerte waren ok, aber mit dem LMM lief er gar nicht, sogar im Leerlauf stotternd und ging dann nach kurzer Zeit aus.
Kaltlaufschieber? was meinst Du damit? Wie testen? Sorry für meine unzureichenden Kenntnisse :oops:
Die Kaltlaufdüse haben wir laut Leitfaden getestet, ging aber nicht nach 11 Sekunden aus. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich den ersten Versuch nach zu kurzer Zeit abgebrochen habe??
Die letzten beiden Punkte heb ich mir mal auf bis ich die anderen erledigt habe, mein Vater und ich sind auch schon fast irre..
Es kann `ne Weile dauern bis wir das durch haben, sollte jetzt auch erst mal nen anderen Verteiler haben zum Test.
Bin schwer am Überlegen wegen Vergaserumrüstung, das amiverbastelte Einspritzergeraffel im Hinterzimmer nervt ganz schön.

So, jetzt geh ich mal schlafen, unruhige VW-Albträume träumen :dogeyes:

Gute Nacht, allerseits.
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bugster_de
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von bugster_de »

Hi,
Falschluftquellen sind größtenteils schon beseitigt
gröstenteils reicht nicht :-) Die müssen alle beseitigt werden.
Der LMM war scheinbar schon offen, da der Deckel verklebt ist
original ist der verklebt. Den musst Du gaaanz vorsichtig mit einem kleinen Messer aufmachen (sprich die Klebeschicht durchschneiden)
Innen drin siehst Du dann, dass der Schleifer auf einer Wiederstandsbahn läuft. Diese ist schwarz. Wenn sie irgendwo durchgeschliffen ist, dann ist sie dort weiß.
Kaltlaufschieber? was meinst Du damit?
das ist ein kleines, graues Teil rechts hinter dem zentralen Luftsammler in der Mitte. Hier geht ein Schlauch vom S-Rohr hin und dann von dort wieder in den Luftsammler. Im Prinzip ist das eine Stauscheibe, die je nach angelegtem PWM Signal den Durchfluss öffnet / schliesst. Bei mir ist der Schlauch Eingangsseitig immer sehr locker drauf; man kann da auch mangels Platz nicht mit Schlauchschelle oder ähnlichem arbeiten. Und wenn der Schlauch ab ist, dann habe ich genau die von Dir beschriebenene Effekte: geht im Standgas aus und ruckelt so lange bis bei hoher Last eine hohe Drehzahl erreicht ist. Also hier mal checken.
falls das Ding defekt ist, dann ist wieder das Opel Teil baugleich.
Die Kaltlaufdüse haben wir laut Leitfaden getestet, ging aber nicht nach 11 Sekunden aus
die Kaltlaufdüse wird vom Bi-Metall Temperatur-Zeitgedöns-Dingens gesteuert (keine Ahnung wie das richtig heisst). Dieses sitzt links neben dem zentralen Luftsammler unter den Saugrohren für die linke Zylinderbank. Sieht aus wie ein Thermometer. Das muß wohl abhängig von der Motortemperatur einschalten und nach einer bestimmten Zeit (30 Sek?) wieder ausschalten.
Was und wie muss ich an dem Messabgang messen?
einfach die kleine M6 Schraube zwischen den beiden Düsen rausschrauben und dort ein Manometer aufsetzen (mit kleinem Schlauch oder so). Dann bei stehendem Motor die benzinpumpe einschalten (z.B. durch bewegen der Stauklappe). Druck sollte glaube ich 3,5 bar sein. Den gleichen Spaß bei laufendem Motor machen. Druck dann 2,8 bar.

Generelle Anmerkungen:
hattet ihr den Motor auseinander? Und wenn ja, ist die Nockenwelle zur Kurbelwelle richtig eingebaut?
stimmt die Riemenscheibe ? Nicht dass der Zündzeitpunkt zwar zur Riemenscheibe passt aber eben nicht zur Kurbelwelle?
ist das ein Kalifornien-Motor? Sprich hat der die Aktiv-Kohle Gedöns sowie Abgasrückfürhung? Würde ich entsorgen und den Abgasrückführ-Zulauf am Luftsammler verschliessen.
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Nadine,

das ist ja nicht so doll, was ich hier lese. Aber gehen wir die Sache mal so Punkt für Punkt durch:
Dein Falschluftproblem:
Das musst du auf jeden Fall lösen, sonst stimmt die Gemischaufbereitung nicht.
Den S Förmigen Schlauch habe ich mir in der USA bestellt. Der macht auch einen guten Eindruck.

http://www.thesamba.com/vw/classifieds/ ... id=1321070
Hier noch einmal die VW Ersatzteilnummer: 022 129 967 AC

Was nun den Luftmengenmesser angeht, sind die Messwerte aus dem Reperaturleitfaden nur bedingt aussagekräftig.
Die Widerstandswerte zwischen den einzelnen Pins wirst du fast immer so messen können.
Wie bugster schon schreibt, ist es wahrscheinlicher, dass die Widerstandsbahn durchgeschliffen ist.
Das muss man aber nicht unbedingt sehen.

Was die Kompatibilität zu den Opel Steuergeräten angeht, passt das laut meinen Messungen im Labor recht gut überein.
Unterschiede gibt es bei der Kaltstartmenge und der Drehzahlbegrenzer fehlt an der gewohnten Stelle.
Wenn du mal so ein Steuergerät haben willst zum Testen oder auch als Ersatz, kannst du das (geprüft) für 40€ mit Versand von mir bekommen.
(Auch jeder andere der will, ich habe da ein größeres Sortiment liegen)

Luftmengenmesser und Steuergerät könnte ich auch durchprüfen, im Moment kann das aber mal zwei drei Wochen dauern,
ich bin die nächsten Tage viel unterwegs.

Was ich bei dieser Beschreibung aber für wahrscheinlich halte, sind Kontaktprobleme.
Entweder an der Zündspule, oder die Massekontakte vom Steuergerät.
Die sitzen unterhalb der Ansaugrohre auf der linken Seite. Da ist ein Massestern montiert,
wenn der lose ist, kann das auch zu komischen Effekten kommen.

Viele Grüße,

Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
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Andy
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Re: Einspritzer GE Motor ruckelt immer wieder

Beitrag von Andy »

Hi,

Da muss ja mal ein Zwischenfrage stellen.

Dieser Masse Stern, muss der die vielen Massekabel die dort zwischen Verteiler, Ansaugrohr und Luftsammler sich treffen... muss der mit einem Stern an der Karosse befestigt werden und Kontakt haben ???

Bei mir sind alle mit Klemmen zusammen und Isolierband und Schrumpfschlauch geschützt. Aber von einem Massestern weit und breit nix zu sehen.

Dann hätte ich wieder einen amerikanischen Prutschfehler gefunden :-)

Grüße Andy
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