Guten Abend,
erstmal danke für die zahlreichen Antworten.
Das wird ne längere Geschichte, alles zu beantworten, und noch ne längere, alles zu prüfen

ich fang dann mal an:
Tritt das Ruckeln den immer in einem Bestimmten Drehzahlbeich auf? Ist der Leerlauf ok?
Ja könnte man so sagen, direkt nach dem Schalten in den nächsthöheren Gang, tritt das Stottern auf und wenn man lange und intensiv genug am Gaspedal stehen bleibt, auch wenns schon fast weh tut, hört das dann bei einer Drehzahl, in der man eigentlich schon wieder in den nächsten Gang schalten könnte, auf.
Leerlauf ist bis auf die bestehende(n)Falschluftquelle(n) ok. Die Falschluftquellen werd ich, wo es geht, mit Dichtmasse behandeln, um eine nach der anderen auszuschliessen.
Benzinfilter schonmal getauscht? El. Benzinpumpe die Kontakte mal geprüft?
Benzinfilter ist neu, Kontakte schau ich mir morgen früh mal an.
Verteiler, Kabel, Unterbrecher, Kerzen gecheckt?
Verteiler ist noch der alte mit der kontaktlos-Geschichte drin, Zuendkabel und Kerzen sind neu;
Der Dunkeltest fiel negativ aus, wobei ich die Gummis an den Kerzensteckern nicht abhatte
1. Ölwechsel
2. Ventile einstellen
3. Zünkerzen nachschauen / tauschen
4. Zünkabel prüfen (inklusive der Stecker, denn die könne ja auch mal brechen und sind mit der Im-Dunkeln-nachschauen Methode nicht zu finden)
5. Zündung einstellen
Ölwechsel ist gemacht, Ventile -Hydrostössel;
Zuendung ist eingestellt
6. Undichtigkeiten checken. Einfach mal mit Bremsenreiniger oder Kaltstartspary bei laufendem Motor kleine Sprühstöße auf die einzelnen Stellen geben. Wenn die Drehzahl hoch geht ist er da undicht. Falls der Bus einen Bremskraftverstärker hat, dann auch diese Leitung mit prüfen. nicht dass er vorne am BKV Falschluft zieht.
Das haben wir bereits alles gecheckt, Falschluftquellen sind größtenteils schon beseitigt, eine scheint im Bereich des Übergangs von Drosselklappe zu Luftsammler im unteren Bereich zu liegen, das heisst ausbauen, aber erstmal werd ich die anderen Stellen dichten;
8. Benzindruck checken. Hierfür gibt es zwischen den Einspritzventilen von Zylinder 3 & 4 einen Messabgang. Fall n.I.O. dann Benzinpumpe oder Benzindruckregler tauschen. Benzinpumpe nur original Bosch verwenden. Der 60,- € Schrott aus der Bucht ist genau das: Schrott. Der Druckregler ist der gleiche wie auf der BMW GS. Einfach nach der entsprechenden Bosch Nummer suchen. Dabei auch die Luftschläuche zum Regler checken: die dürfen nicht geknickt sein.
9. Saugrohr und das S-Rohr reinigen. Am S-Rohr geht ein Schlauch zur Ölentlüftung ab. Da zieht der Motor dann fleissig Öldäpfe und die Drosselklappe verschmiert.
Was und wie muss ich an dem Messabgang messen?
Das S-Rohr ist gerreinigt, Drosselklappe noch nicht kontrolliert, hätte uns aber beim ausgebauten Motor auffallen müssen; ansonsten nochmal Kontrolle des Teils;
10. Kabelbaum zum Steuergerät auf Brüche oder ähnliches prüfen. Vorallem der Sensor für die Kopftemperatur ist kritisch. Wenn der einen Wackler hat, dann geht nichts mehr
11. Stauklappe prüfen: das ist das teil direkt am Luftfilter vor dem S-Rohr. Mit dem Multimeter die Widerstände der einzelen Pins wie im Handbuch angegeben gegeneinander prüfen und dabei die Stauklappe natürlich bewegen. Wenn es hier Auffäligkeiten gibt (z.B. Wiederstandskurve nicht linear), dann ist die Wiederstandsbahn durch geschliffen. Für das Teil gibt es keinen Ersatz und gebrauchte Teile sind zumeist ebenfalls defekt; also hilft nur reparieren. Sprich gaaaanz vorsichtig den Deckel öffnen und die Schleifkontakte so verbiegen, dass sie wieder auf der normalen Widerstandsbahn laufen. Durchgeschliffene Stellen sieht man sofort: die sind weiß und liegen meistens im Bereich des Standgases sowie im bereich 2/3 Last.
hierbei echt vorsichtig sein: es gibt keinen Ersatz und keine Möglichkeit das Ding sonstwie zu reparieren. Wenn kaputt gebogen, dann wars das mit der Einspritzanlage.
12. Kaltlaufschieber checken. Der ist rechts hinten an der Saugbrücke. Muss bei Spannung voll aufmachen
13. Kaltlaufdüse prüfen: das ist die 5. Einspritzdüse am Saugrohr hinten.
14. Steuergerät tauschen. das ist ein "Standard" Bosch / Opel / VW teil und war genau so auf allen Opel 1,9 E Motoren bis Bj. 1982 drauf. Gibt es in der Bucht für 'nen schmalen Kurs
15. Einspritzdüsen prüfen. Siehe Werkstatthandbuch bezgl. Menge und Spritzbild. Wenn die defekt sind, wird's teuer. Neuen Ersatz gibt es bei Bosch Classic zu Bosch Classic Preisen.
Auffällige Brüche sind am Kabel nicht zu sehen, taufrisch sieht so ein 30 Jahre altes Kabelgewurschtel ja eh nicht mehr aus. Durchmessen also? Der Temperatursensor ist 3 Monate alt, sollte funktioniern; aber womöglich ein Kabeldefekt nach dem Stecker?
Der LMM war scheinbar schon offen, da der Deckel verklebt ist; Messwerte mit bewegter Stauklappe hab ich noch keine; zum LMM noch folgendes: Habe mir in Schweden einen gebrauchten mit der Boschteileendnummer 020 besorgt, laut ratwell und einem Thread in samba.com soll der passen; die Widerstandwerte waren ok, aber mit dem LMM lief er gar nicht, sogar im Leerlauf stotternd und ging dann nach kurzer Zeit aus.
Kaltlaufschieber? was meinst Du damit? Wie testen? Sorry für meine unzureichenden Kenntnisse
Die Kaltlaufdüse haben wir laut Leitfaden getestet, ging aber nicht nach 11 Sekunden aus. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich den ersten Versuch nach zu kurzer Zeit abgebrochen habe??
Die letzten beiden Punkte heb ich mir mal auf bis ich die anderen erledigt habe, mein Vater und ich sind auch schon fast irre..
Es kann `ne Weile dauern bis wir das durch haben, sollte jetzt auch erst mal nen anderen Verteiler haben zum Test.
Bin schwer am Überlegen wegen Vergaserumrüstung, das amiverbastelte Einspritzergeraffel im Hinterzimmer nervt ganz schön.
So, jetzt geh ich mal schlafen, unruhige VW-Albträume träumen
Gute Nacht, allerseits.