Leistungsverlust der anderen Art

[Norbert*848b]

Hallo photo-bulli,
hatte auch einmal so etwas Ähnliches an meiner 50 PS Maschine und das mitten im Urlaub wo die Landschaft bergig war. Das hat total genervt.
Nachdem ich die teuren Sachen von Benzinpumpe angefangen und bei Zündspule aufgehört ausgetauscht hatte, blieben eigentlich nur noch die Kerzenstecker / Zündkabel sowie Kerzen selbst übrig.
Lange Rede kurzer Sinn, als Defekt stellte sich schließlich ein Kerzenstecker heraus, der zwischendurch immer mal wieder den Geist aufgab. Im kalten Zustand trat der Fehler nie auf, immer erst nach mehr oder weniger langer Fahrt.
Das dumme war halt, diese Teile hatte ich zwar alle vorher durchgemessen bzw. getestet, aber dann waren sie immer gerade heil.
Etwas prekär war auch, dass ich nur ein Kabel mit Stecker dabei hatte. Dieses Kabel musste dann von Zylinder zu Zylinder "wandern" und wie der Teufel es so wollte, erst beim letzten Zylinder wurde ich fündig.

Tipp am Rande: Um die Zündkabel /Kerzenstecker sowie Zündkabel erst einmal im Stand zu testen, kann man folgenderweise vorgehen. Zündung erst einmal ausgeschaltet lassen. Verteilerkappe abnehmen und Motor soweit drehen, dass der Unterbrecherkontakt geschlossen ist. Das zu testende Zündkabel vom Verteiler abnehmen und auf den Hochspannungs-Anschluss der Zündspule stecken. Den entsprechenden Kerzenstecker abnehmen, Zündkerze herausnehmen, Kerzenstecker wieder aufstecken und Zündkerze an Masse halten. Zündung einschalten und Zündkontakt anheben (z.B. mit Holzstäbchen). Dann sollte es an der Zündkerze satte funken geben. Zündung danach sofort wieder ausschalten, damit die Zündspule nicht unnötig belastet wird. Diese Schritte macht man der Reihe nach bis alle 4 Zylinder durch sind. Vielleicht lässt sich schon beobachten, ob die Funkenbildung unterschiedlich stark ist. Dann hätte man zumindest schon einen Hinweis. Das hat aber nicht unbedingt etwas zu bedeuten wenn alle Funken gleich stark da sind, siehe obige Ausführung.

Viel Erfolg und nicht verzweifeln!

[Sgt. Pepper]

Moin,

klingt für mich immernoch nach einem Defekt an einem der Leerlaufabschaltventile.
Kann sein, dass das Ventil selber völlig in Ordnung ist aber eine der Anschlussleitungen einen Wackelkontakt hat oder der Kabelschuh locker ist.
Welches Abschaltventil hast du getauscht? Deine beiden Vergaser haben insgesamt 3 Stück (je einmal rechts und links, sowie das große Umluftabschaltventil auf der linken Seite am Zentralleerlauf).
Ein defekt an jedem einzelnen ventil kann zu den von dir beschrieben Problemen und Sympthomen führen und das Umluftabschaltventil hat aufgrund des Sogs nicht die Kraft um bei laufendem Motor zu schalten. Dies bedeutet,
hat es auch nur sehr kurz keinen Strom mehr, bleibt der Zentralleerlauf auch dauerhaft aus, bis der Motor neu gestartet wird.

Der Leistungsverlust resultiert aus der Tatsache, dass im Teillastbereich (ja, bei 80 km/h ist das noch Teillast) das Leerlaufgemischsystem immernoch einen großen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung hat.
Daher unbedingt hier nocheinmal alles genau prüfen. Um die Stromversorgung auf beiden Seiten zu prüfen, kannst du dir auch provisorisch eine Prüflampe nach vorne legen (je eine für links und rechts).
Hast du wieder den Leistungsverlust und eine der beiden Lampen flackert, weißt du bescheid. Aber Vorsicht... dieser Stromkreis ist ab Werk nicht abgesichert!

Hast du die anderen Punkte wie Schwimmernadelventil, Schwimmer und Benzinversorgung schon überprüft?

Gruß Stephan

[boggsermodoa]

nur dass der Motor im Leerlauf diesmal nicht abgestorben ist sondern laut Drehzahlmesser mit rund 400 U/min weiter gelaufen ist.

Das ist eine typische Drehzahl, wenn der Motor nur auf einer Zylinderbank läuft. Da fehlt also ein Vergaser und deshalb geht mein Tip wieder Richtung Schwimmernadelventil oder Leerlaufabschaltventil.
Die Zündung brauchst du deswegen nicht anzufassen. Es irritiert mich jedoch, daß du da offenbar Berührungsängste wegen des Zündzeitpunktes hast. Unterbrecherkontakte muß man turnusgemäß neu einstellen und zu gegebener Zeit nachfüttern.

[Schnabelbus]

Das kommt mir bekannt vor. Bau mal das Endrohr ab und kontrolliere, ob nicht der Ausgang des Auspuff zeitweise verlegt ist. Bei meinem Bus (Typ 1, Leistritz Auspuff) hatte sich eine gelochte Kappe aus dem Innenleben gelöst und wanderte im Topf umher; geriet sie vor den Ausgang, wurde sie vom Abgasstrom festgepresst, was zum schlagartigen Leistungsverlust führte.

Ich wünsche dir viel Erfolg, Johannes

[jj_mc_clure]

Hallo zusammen,

ist ja jetzt schon eine Weile her,
aber gab es zu diesem Leistungsverlust- Thema schlussendlich eine Lösung,
bzw. einen Schuldigen?

Mein CU macht nämlich gerade fast das Gleiche nach seiner Wnterpause,
bis 3000 upm läuft alles recht geschmeidig, dann fängt er an zu stottern,
Leistung fällt ab, kommt wieder usw.

Ich hab jetzt den Verdacht, dass die pumpe nicht mehr genug fördert, bei entsprechenden Drehtzahlen,
denn wenn ich von der Ampel losfahre, ist alles super (vielleicht, weil dann noch beide Schwimmerkammern voll sind).
Das stottern kommt dann erst nach gefühlt 1-2 min.

Filter, Schläuche, Tankaustritt und Pumpe habe ich geprüft/ gewechselt. Snv noch nicht.

Bin für jeden Tip dankbar.

Grüße,
sascha