Getriebe undicht - Kupplung verölt

[burning_bully]

Hallo liebe Schraubergemeinde...

Ich habe ein (hoffentlich) kleines Problem mit meinem Getriebe.
Es ist undicht und das Getrieböl verteilt sich schön im Kupplungsgehäuse so das die Kupplungsscheibe total verdreckt ist.
Der Simmering am Getriebe wurde schon ausgetauscht, allerdings hat das nichts gebracht, das Öl kommt immer noch raus.
Mal angenommen der Simmering wurde ordnungsgemäß gewechselt, woran könnte es noch liegen das es immernoch undicht ist.
Ich dachte mir ich frage erstmal in die Runde bevor der Motor noch 10mal ausgebaut und die Kupplungsscheibe erneut getauscht werden muß.

Vielleicht hat das ja schonmal jemand mitgemacht...

Mittlerweile will auch der dritte Gang nicht mehr richtig rein gehen... ich nehme mal an das liegt daran sich kaum noch Öl im Getriebe befindet. Der Bus steht deshalb auch erstmal still, möchte erst neues Getriebeöl einfüllen wenn das Ding dicht ist. Hätte vielleicht auch jemand Ahnung wo ich den passenden Inbusschlüssel bekommen kann oder kann spontan sagen welchen ich benötige.

Vielen Dank im Voraus
Gruß Tim

[Sgt. Pepper]

Moin,
viel mehr Baustellen (sofern es definitv Getriebeöl ist) fallen mir da nicht ein. Daher würde einfach davon ausgehen, dass der Dichtungsring abermals defekt ist. Ursachen dafür gibt es mehrere. Entweder hast du bei der Montage die Dichtlippe an der Verzahnung der Eingangswelle beschädigt, oder die Lauffläche an der Eingangswelle ist nicht mehr in Ordnung .
Im Schlimmsten Fall kann auch das Gehäuse selber einen Riss aufweisen oder die Eingangswelle aufgrund eines defekten Pilotlagers im Motor nicht mehr rund laufen.

Ferner kann auch einfach ein falscher (laufrichungsbebundener Dichtring) verbaut worden sein, welcher nun fröhlich das Öl aus dem Getriebe fördert.

Tropft es denn richtig aus dem Spalt zwischen Getriebe und Motor?
Hatte selber mal das Vergnügen auf der Autobahn unterwegs zu sein, mit einem defekten Dichtring an der Eingangswelle. Das hat so penetrant nach Getriebeöl gestunken, dass ich anschließend keinen Meter mehr gefahren bin bis ein neuer Ring montiert wurde.

Wegen des Inbus... nimm einfach eine M8 Schraube und zwei Muttern (SW 17), die du miteinander verschweißt. Der Sechskant passt genau. So kannst du die Ein- und Auslassschrauben einfach mit einem Ring oder Maulschlüssel öffnen. Dichtungen gibt es dort keine, das Gewinde ist Konisch.

Gruß Stephan

[burning_bully]

Moin,
... oder die Eingangswelle aufgrund eines defekten Pilotlagers im Motor nicht mehr rund laufen.

Daran könnte es wirklich liegen !!!
Das Pilotlager war nämlich komplett hinüber.
Kenne mich mit dem Getriebe null aus... könnte man denn die Eingangswelle "einfach" austauschen
...ich nehme mal an wohl eher nicht
Und vielen Dank auch für deinen Tip mit der Sechskantschraube, werde ich mal testen

[Sgt. Pepper]

Ist nicht so schwer die Eingangswelle auszubauen. Du musst nur die Kupplunsglocke abbauen.
Die Welle selber ist nur gesteckt und mit einem Segering gesichert, den du aber problemlos mit einer entsprechenden Zange und einer schlanken Hand entfernen kannst.

War das Pilotlager denn defekt bevor du den Wellendichtring erneuerst hast, oder danach?
Damit die Eingangswelle dauerhaft schaden nimmt müsste da aber schon was gewaltig geknischt haben im Pilotlager, so dass der Rundlauf anschließend nicht mehr stimmt
und die Welle jetzt im Bereich des Wellendichtringes herumeiert.

Gruß Stephan

[burning_bully]

Dann werde ich mich wohl mal ran machen...

das habe ich gefunden

http://www.d-jetter.de/Michael/Spezials ... ebeii.html

[boggsermodoa]

Und vielen Dank auch für deinen Tip mit der Sechskantschraube, werde ich mal testen

Laß es!
Was du brauchst, ist ein 17er Inbus - und den gibt's überall, wo's Werkzeug gibt. Empfehlenswert ist eine Nuß, und die treibst du am besten mit dem Knebel an. Die Ratsche könnte überfordert sein, denn das Drehmoment beim Öffnen ist heftig. Was auch geht (so mach ich's): 17er Winkel-Inbus mit einem langen 17er Gabel-Ringschlüssel antreiben. Falls du dich entgegen diesem Rat mit irgendwelchen improvisierten Behelfswerkzeugen in die Schlacht stürzen willst, dann kümmer dich zuerst um die Einfüllschraube. Es wäre nämlich peinlich, wenn du die nicht aufbekommen solltest, nachdem das Öl bereits abgelassen ist.

Gruß,

Clemens

[burning_bully]

War das Pilotlager denn defekt bevor du den Wellendichtring erneuerst hast, oder danach?
Damit die Eingangswelle dauerhaft schaden nimmt müsste da aber schon was gewaltig geknischt haben im Pilotlager, so dass der Rundlauf anschließend nicht mehr stimmt
und die Welle jetzt im Bereich des Wellendichtringes herumeiert.

Gruß Stephan

Das Pilotlager war defekt bevor ich den Simmering ausgetauscht habe.
War 4500km in Südeuropa unterwegs, auf der hälfte des Trips hat die Kupplung irgendwann nicht mehr richtig gegriffen weil sie voll mit Öl war. Zu Hause wurde der Motor ausgebaut und alles getauscht, Kupplungscheibe, Druckplatte, Simmeringe, Pilotlager, Ausrücklager. Doch jetzt tropft das Öl immer noch, und wie schon gesagt, der dritte Gang will auch nicht mehr richtig rein.

Ich hoffe da ist nicht noch mehr kaputt gegangen

[rogerWilco]

Hallo Busfreunde,

Und vielen Dank auch für deinen Tip mit der Sechskantschraube, werde ich mal testen

Laß es!
Was du brauchst, ist ein 17er Inbus - und den gibt's überall, wo's Werkzeug gibt. Empfehlenswert ist eine Nuß, und die treibst du am besten mit dem Knebel an. Die Ratsche könnte überfordert sein, denn das Drehmoment beim Öffnen ist heftig. Was auch geht (so mach ich's): 17er Winkel-Inbus mit einem langen 17er Gabel-Ringschlüssel antreiben.

weil ich es heute gerade probiert (und geschafft) habe wärme ich diesen alten Thread nochmal auf. Ich habe eine M10-Langmutter und darauf eine normale M17-Nuss genommen. M17 Inbus wollte ich nicht kaufen, denn das brauch ich vermutlich nur alle 10 Jahre. Hat perfekt funktioniert!

luftgekuehlte gruesse

Edgar

[Jonas_Kessler]

Für's Archiv:

Langmutter ist die richtige Idee, weil man viel flexibler arbeiten kann, als mit einem starren Inbus-Schlüssel...

Wenn das Pilotlager hinüber war, dann ist leider meistens die Eingangswelle auch kaputt, so dass das nächste Pilotlager wieder nur ganz kurz hält. Das Nadellager läuft ja direkt auf der Welle. Also Laufflächen immer kritisch prüfen und ggf Welle austauschen, solange man noch Neuteile bekommt (meine war übrigens von Steyer-Puch hergestellt - original VW).

Zum Ausziehen des Pilotlagers gibt es bei GEDORE perfekte Innenauszieher.

jk